Beiträge von Jochen

    Ich hatte in MS bereits die Gelegenheit einen dieser modernen Fahrradständer vom Typ „Retro-Stone 2.0“ zu testen:

    Tückisch! Hast du versucht das der Stadtverwaltung zu melden?

    Ich habe ähnliches in Oelde vor der Stadtbücherei "gefunden", als mein Hinterrad aus ruhiger Fahrt heraus plötzlich wegsackte und netterweise ohne zu verbiegen, oder mich abzuwerfen, auch wieder aus der Versenkung heraus fuhr. Wollte es melden, habe aber nach 10 Minuten des erfolglosen Suchens nach einer zuständigen Stelle auf der Stadtseite, aufgegeben.

    27602327113_39dda5e345.jpg


    In Herenstals (Belgien) sah ich dieses ansprechende Ensemble.

    28232832373_07ecde438a.jpg

    Weshalb direkt dieser Angriff? Tut doch nicht Not.

    Es "solche" Schilder und "solche" Schilder. Hier ist es ein Gebotssschild und diese gelten ja keineswegs automatisch für alles was vor einem liegt, sondern einen bestimmten Raum und aus dem Grund müssen sich auch in eindeutig zuzuordmender Weise aufgestellt werden.

    In diesem Fall ist natürlich klar, daß unmöglich die "normale" Fahrbahn gemeint sein kann. Da das aber so überdeutlich selbsterklärend klar ist, habe ich darauf verzichtet extra darauf hinzuweisen. War mal wieder ein Fehler, wie man sieht.
    Ändert aber nichts daran, daß das Schild falsch aufgestellt ist. Wenn solches falsches Aufstellen nicht bloß ein einmaliger Akt ist, sondern aus Gewohnheit dann immer wieder so geschieht, kann darauf aber durchaus auch mal ein tatsächliches Problem entstehen und DANN interessieren sich Richter sehr wohl dafür.

    Wichtigste Regel für das Aufstellen von Verkehrsanordnungen ist: Sie müssen eindeutig sein. Und daran sollten sich Verwaltungen am besten immer halten, denn nur dann treten keine Gewöhnungseffekte ein, wo die Menschen dazu erzogen werden sich zuvieles mal eben selber zu denken und dabei dann womöglich die Fehler zu begehen, die zu unschönen Unfällen führen. Was ein Grund mehr ist, weswegen sich sogar für solch ein falsch aufgestelltes Schild, wie hier im Video, ein Richter durchaus interessieren sollte.

    Nein, der Videoersteller beachtet dieses Zeichen auch gern mal. Wenn die Rechtsabbiegespur voll und/oder die Ampel rot ist.

    Da das Verkehrszeichen aber falsch aufgestellt ist, fährt man auf der Straße genau richtig. Und eigentlich müssten die Fußgänger dann auch die Straße benutzen. Solche Schilder müssen rechts des Verkehrsweges aufgestellt werden, da sie für den Verkehrsraum links von ihnen gelten. - Schlagt mich, ich kann jetzt aber keinen Paragraphen nennen.
    Ferner ist das eine Kombination, die gemäß StVO gar nicht mehr angeordnet werden soll, worihn aber leider kein zwingender No! versteckt ist, sondern ein "es sei denn, daß..." - Juristensemantik, wird nicht in der Schule gelehrt.

    Und ja, ich sehe direkt wie man mich nun auch verstehen kann: Prinzipienreiter und Zwangsprotestler.
    Ich würde wahrscheinlich auch so fahren, wie es in dem Video der Fall ist. Vorausgesetzt ich bin flott unterwegs und die Straße ist soweit frei. Auf dem Fuß/Radweg aber dann, wenn ich langsam bin (weil z.B. K.O.), ich voraussichtlich viele Fahrzeuge in ihrem ungebremsten Vorwärtsdrang behindern würde, oder die Abbiegespur voller ist.

    Was den LKW betrifft, ja sehr vorbildlich.

    All das haben wir doch hier im Forum bereits.

    Es gibt massig Seiten wo sich all das findet, wenn man nur lange und genau genug sucht und weiß wonach man suchen muss.
    Das ist aber nicht wirklich massentauglich/praktikabel, wenn man sowas aufziehen möchte, wie - um den Thementitel zu verwenden - eine Art Gewerkschaft aufzubauen. Der Begriff Gewerkschaft ist dabei zunächst etwas irritierend, aber wenn man sich mal klar macht was eine Gewerkschaft leisten können soll, dann trifft es ja durchaus den Kern. (Ich würde das Vorhaben dennoch nicht Gewerkschaft nennen, habe bis jetzt aber noch keinen besseren Vorschlag.)

    Was ich eher sehe:
    Eine Seite auf der die bisherigen Strukturprobleme und auch -fehler nicht wiederholt werden, wo keine Ideologien gewälzt und gepflegt werden, sondern es nüchtern-sachlich auf den Punkt um die tatsächlich gemeinsamen, zentralen Anliegen geht.

    - Leute erreichen und motivieren
    - Interessierten sachliche Aufklärung anbieten
    - Hilfestellungen allgemeiner wie auch speziellerer Art
    - Erfahrungsaustausch (ohne es in wie bislang meist der Fall, nervendem klein-klein zu zerfasern und endlos zu wiederholen)

    Moin

    Nu steh ich wieder vor meinem speziellem Dilemma: Soviele Ansatzpunkte und Gedanken und ich will mich ja kurz fassen. Schwierig.

    Gedanke Verein:
    Nen Verein hat Vorteile, aber auch Nachteile. Ein wesentlicher Nachteil ist die Eigenart von Vereinen, daß sie eine Struktur benötigen und wenn es ein behlördlich abgesegneter Verein sein soll, auch Vorgaben des BB genügen muss. Das führt nach meiner Meinung und Efahrung mit bislang allen Vereinen dazu, daß zuviel Energie für Vereinsbürokratie und den sich fast schon zwangsläufig entwickelnden Zwist und die Lagerbildung und tralala verloren geht. Schreibe ich vielleicht später nochmal mehr dazu.


    Mit meinen Gedanken des "worum geht es?" möchte ich zeigen, daß "kepp it simple" im Grunde sehr einfach kann, es aber aus einer allg. Gewohnheit heraus eher nicht ist.

    Wo sind wir hier? In einem Forum. Es melden sich Leute aus allen Teilen der Republik, die auch was tun wollen. Aber viele, so auch du Rasmus, wollen ja in erster Linie positive Veränderungen bei sich im Ort. Die Probleme sind aber durchaus vergleichbar, betreffen also im Grunde fast jeden.
    Wir haben daher zwei Ebenen: Was auf der allg. Ebene tun // Was auf der speziellen Ebene, eben vor Ort tun.

    Ich möchte daher vorschlagen - erstmal unabhängig von Fragen zur Struktur - sich erstmal mit dem zu befassen was wir benötigen, um a) zusamnen und b) jeder für sich, also vor Ort, erfolgreich(er) zusammenarbeiten zu können.

    Die Problematik hat ja viele Gesichter (und Namen) und Paragraphen. Mir schwebt zunächst einmal eine allgemeine Anlaufebene vor, auf der sich Interessierte mit handfesten und praktisch gut verwertbaren Informationen versorgen können und wo sie weitere Gelcihgesinnte bei sich vor Ort finden können.
    Und dann würde ich eine zweite Ebene bauen, auf der sich diese lokal Interessierten/Netzwerke dann untereinander austauschen und sich soweit möglich helfen, damit jeder für sich vor Ort weiter voran kommt.
    Jede Ebene ist für sich wichtig, aber sie ergänzen einander auch.

    Eigentlich zur zweiten Ebene gehörend, ist dann noch die Ebene der allg. Aufklärung, wir kennen es unter dem Stichwort "Verkehrserziehung". Auch dies ist sehr wichtig, langfristig vielleicht sogar am allerwichtigsten, denn (Radverkehrs)Struktur allein macht nicht selig; es braucht auch den richtigen Umgang mit ihr, sowie eben auch untereinander.

    Und damit noch kurz zu dem Punkt der Umgangsformen.
    Ich kann dich gut verstehen Rasmus, daß dir gewisse Leute so extrem auf den Senkel gehen, daß es in der Folge dann zu starken Worten kommt. Das geht mir nicht viel anders. Das blöde ist aber, damit kommt eben nicht wirklich effektiv weiter! Könnte ich jetzt noch genauer ausführen, aber ich finde ich habe für jetzt ertmal genug geschrieben. :whistling:

    Ciao ohne Au


    PS: @Malte - ist es möglich das erste "r" in Gerwerktschaft in dem Tröötnahmen zu entfernen? ;)

    Ui, hatte ich ganz vergessen, daß Malte damals ja dieses Forum aufgemacht hatte, als er dann seine alte erfolgreiche Seite beendete. Bin aber seit damals hier nicht mehr aufgeschlagen.
    Nun denn, bin wieder da. Und gelobe weniger viel zu schreiben, als es früher zumeist der Fall war.


    Meine möglichst kurzen Gedanken dazu:
    Etwas Neues - Ja!
    Etwas das direkt nen Verein ist und ne Satzung braucht? - Besser nicht! Bananenvereine nach Vorbild "der" Bananenpartei (erst sind sie grün, dann gelb und dann werden sie schwarz und verfaulen langsam) *Die Grünen* sind meines Erachtens nicht das, was man hierfür benötigt.

    Keep it simple!

    Wenn Jeder versucht seine genauen, also konreten Vorstellungen einzubringen, wird es zwangsläufig schnell wieder knirschen und das wars dann auch schon -> Bananenentwicklung. Besser sich auf das wirklich essentielle, also ganz wesentliche und wichtige beschränken.

    Was ist wichtig?
    - Weniger Unfälle im Straßenverkehr.
    - Weniger Stress im Straßenverkehr.
    - Verkehrswende, weg von der Masse der übelsten Risikofaktoren, hin zu mehr allg. wie spezieller Lebensqualität.
    - Menschlicher, reifer, "gesunder" Umgebung miteinander und also auch im Straßenverkehr. -> Verhaltensgrundregeln formulieren und vor allem was man tut sich zuerst hieran dann auch erinnern! (*an eigene Nase pack* - Ich rege mich zu schnell und gründlich auf)

    Wie erreicht man diese/solche Ziele?
    - Vernetzung
    - Geduld
    - Überlegtes Handeln
    - Öffentlichkeit
    - Ehrliche Umgangsformen
    - Konstruktivismus (z.B. indem man nicht nur kritisiert, sondern immer auch bessere Alternativen aufzeigt und eben mitarbeitet)


    Aber wie nun genau anfangen und vorgehen?

    Fährt es sich hier tatsächlich so schlimm, wie ich vom Gehweg aus den Eindruck habe?


    Ja.

    Ich habe 6 Jahre in Mönchengladbach gewohnt und bin verschiedene Male mit dem Rad nach, oder durch Köln gefahren und ich war je-des-mal aufs Neue froh dem Wahnsinn mal wieder unfallfrei entkommen zu sein. Besonders grauenvoll war dabei für mich immer die Venloer Straße, weil ich die nunmal als Ein- und Ausfallroute befahren habe.

    Aber seit ich jetzt gestern mit dem Rad kurz im dummen Dorf an der Düssel war und dort von Erkrath zur Kreuzung Erkrather/B8 und dann über die B8 hoch und weiter über Ratingen und Lintorf (mangels Ortskenntnis sah ich mich zu dieser Route gezwungen), sage ich ganz klar, es gibt noch schlimmeres als die Köln, oder zumindest ist Düsseldorf kein bisschen besser, als Köln. G-r-a-u-e-n-h-a-f-t!

    Besonders "lustig" dabei auch der "Radweg" von Erkrath westlich raus (Düsseldorfer/Morper Str), der ist so derart zerfurcht von aufbrechenden Baumwurzeln, dass man an einer besonders krass gefährlichen Abflugstelle sogar eine Warnbake mit Licht mitten auf den "Radweg" verpflanzt hat. Die Straße ist leider so stark befahren, dass man trotz des halsbrecherischen Bedingungen, doch lieber den "Radweg" hoppelt.
    Den bislang aber allerschlimmsten durch Wurzelschäden verunstalteten "Radweg", habe ich bei Dortmund-Hombruch gesichtet, jedoch leider (noch) kein Foto davon gemacht. Natürlich war auch jener "Radweg" mit einem blauen Schild verziert.

    Aber Köln ... mein Blutdruck verbietet mir eigentlich jeden weiteren "Besuch" dort, jedoch muss ich da irgendwann nochmal mit nem 1-Spur-Anhänger hin und nen Schwung Rohre für meinen zukünftigen Lastenanhänger holen. Das wird bestimmt total "lustig".