Wie sollten Städte mit illegalem, oftmals behinderndem Parken umgehen? Ich behaupte, dass der Autoverkehr in Hamburg augenblicklich kollabieren würde, wenn die Polizei alle Falschparker täglich zur Kasse bitten würde, bzw. illegales Parken durch Absperrelemente unmöglich gemacht würde. In Eppendorf z.B. weigert sich die Polizei seit Jahren gegen illegales, behinderndes Parken in den Wohngebieten einzuschreiten. Lösungsvorschlag?
- Städte: haben die ureigene Aufgabe, ihre Infrastruktur so auszustatten, dass der erforderliche Personenverkehr in die Stadt, in der Stadt und aus dieser heraus möglich ist. Wenn der Straßenverkehr zusammenbricht, weil Falschparken unmöglich wird, ist vorher etwas anderes versäumt worden. Parkplätze müssen geschaffen werden - wenn das in der Stadt nicht geht, dann eben davor mit Park and Ride etc., oder alternativ andere Verkehrsmittel gefördert werden. Das Falschparken selbst können die Städte nicht regeln oder verhindern, die Grundlagen dafür legen sie aber regelmäßig selbst.
- Polizei: ist Exekutive und muss die Gültigkeit der bestehenden Gesetze durchsetzen. Sie hat nicht allein zu entscheiden, was geahndet wird und was nicht. Der Opportunitätsgrundsatz bei der Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten hat sicher seine Berechtigung, damit nicht ein Bankräuber ungestraft davon kommt, nur weil alle Polizisten mit dem Eintippen von Parkverstoß-OWis beschäftigt waren. Das kann aber nicht soweit gehen, dass bestimmte, definitiv rechtswidrige Vorgänge regelmäßig (immer) ungeahndet bleiben. --> Dienstaufsichtsbeschwerde? Anzeige direkt bei Staatsanwaltschaft statt bei örtlicher Polizei? Anzeige bei anderer Polizeidienststelle?