Beiträge von DanielDD

    Klar, kann man als Radfahrer da auch mal in den Seitenraum ausweichen. Aber wenn das mein täglicher Arbeitsweg wäre, dann würde ich diesen Weg meiden oder gleich Auto fahren - denn damit hätte ich das Problem nicht mehr. Wenn es das Ziel ist, mehr Radverkehr zu generieren, dann ist es sehr wichtig, dass Radfahrer dort die Möglichkeit haben, die Straße störungsfrei von Anfang bis Ende zu befahren. Ein durchgehender Schutz- oder Radfahrstreifen ist dazu dringend erforderlich. Wer unbedingt Auto fahren will, muss sich eben vorher einen Stellplatz schaffen.

    Sie haben heutzutage schon Fahrräder, eben jene besagten Pedelecs, die weit über 30 km/h fahren

    Haha am Anfang seiner Rede bezichtigt er die Opposition der Lüge und dann haut er so etwas raus. Dieses Pedelec, welches weit über 30 km/h fahren kann und kein Kennzeichen benötigt, würde ich gern mal sehen. Gut, mit reiner Muskelkraft vielleicht - aber dann wundert es mich, dass er speziell Pedelecs anspricht.

    Ich verstehe dein Problem nicht so ganz...

    • Der VCD setzt sich für den Umwelt-Verbund ein, d.h. Fußgänger, Radfahrer, öffentlicher Verkehr.
    • Für den Verzicht auf das eigene Auto ist es notwendig, dass für längere Strecken der öffentliche Verkehr zur Verfügung steht.
    • Der einzige wirklich ernstzunehmende - weil weitestgehend flächendeckende und regelmäßig fahrende - öffentliche Verkehr ist die Bahn. Ein anderes System, dass dies besser kann, ist derzeit nicht in Sicht.
    • Aus diesem Grund wäre die Bahn selbst ohne Fahrrad-Mitnahme eine große Bereicherung auch für all jene, die sonst nur Fahrrad fahren und auf ein eigenes Auto verzichten.
    • Die Probleme bei der Fahrrad-Mitnahme hängen sicherlich auch damit zusammen, dass es sich die Bahn schlichtweg nicht immer leisten kann, Platz dafür bereitzustellen. Ein Verkehrsclub kann a) auf die Probleme hinweisen und b) staatliche Förderungen anregen.

    Was erwartest du? Einen Verkehrsclub der für optimale Radverkehrsbedingungen sorgt indem er fordert, dass sämtliche Bahnstrecken stillgelegt und in Radwanderwege umgebaut werden?

    nun ja, wir haben leider CDU und SPD an der Spitze unseres Staates

    Welche Partei hättens' denn gern? Mir fällt gerade keine Partei ein, die stärker das Leitbild der autogerechten Stadt vertritt als die CDU. Obwohl … vor ein paar Jahren gab es da noch was … ich glaube die Partei fing mit F an … ach ja, die Partei nannte sich "FDP". Nur irgendwie wollte die keiner. Woran das wohl liegt?

    Ganz einfach: Hochbord zum reinen Gehweg umfunktionieren und Schutz-/Radfahrstreifen einrichten. An Bushaltestellen die Markierung des Radfahrstreifens unterbrechen, sodass der Bus an den Bordstein fahren kann und Radfahrer diesen links überholen können (sofern die Fahrbahn frei ist, andernfalls muss eben kurz gewartet werden, bis der Bus losfährt).

    So sieht's aus:

    Ich hatte vor vielen Jahren mal 400 € für ein ordentliches Fahrrad (beim Fachhändler) hingelegt. Es gab eigentlich nur 2 Dinge, die immer mal Probleme bereitet haben: Reifen und Licht. Eines der beiden Teile ging ständig kaputt. Seit ich pannensichere Reifen aufgezogen habe und das olle Halogen-Licht durch eine LED ersetzt habe, sind's eignetlich nur noch die Bremsbacken, die relativ schnell runter sind und gewechselt werden müssen. Ich würde sagen, dass diese ca. 3-6 Monate lang durchhalten. Größere Reparaturen stehen vielleicht 1x im Jahr an.

    @munchengladbach ich habe irgendwie nicht das Gefühlt, dass du MLRs Aussagen durchgelesen und verstanden hast. Seine Thesen liefen ungefähr darauf hinaus:

    • Radverkehr ist eh kein ernstzunehmernder Verkehr
    • Radfahrer haben kein Recht auf schnelle Fortbewegung. Deshalb:
      • sind gefährliche Kreuzungen kein Problem. Da kann der Radfahrer ja mal (am besten immer) auf seine Vorfahrt verzichten.
      • sind viel zu schmale Radwege kein Problem.
    • Der KFZ-Verkehr sollte unter keinen Unterständen langsamer als die zulässige Höchstgeschwindigkeit fahren müssen

    So etwas kann man am Stammtisch von Kraftfahrer zu Kraftfahrer sagen. In einem Forum, in dem vor allem Radfahrer unterwegs sind, führt dies nur zu unnötigen Konfrontationen. Er hätte auch genauso gut sagen können: Ihr seid doch alle doof. Das käme ungefähr zum gleichen Ergebnis.

    Hast Du denn eine andere Lösung, wie man den Konflikt wartende Radler - Geradeausradler verhindern kann?

    Analog zur Fahrbahnumsetzung - separate Fahrstreifen für Geradeausfahrer und Rechtsabbieger. Geradeaus hat eine Haltelinie - Rechtsabbieger nicht. (auf der Fahrbahn würde man das mittels Grünpfeil regeln aber die gibt's ja hierzulande ja leider noch nicht exklusiv für Radfahrer).

    Hmm ich würde das Schild so interpretieren, dass in der Straße links ein [Zeichen 254] steht und daher annehmen, dass ich dort überhaupt nicht fahren darf. :S
    Wie sieht es eigentlich mit der rechtlichen Verbindlichkeit von so einem Verkehrszeichen aus?

    Hi
    sind verpflichtende Radverkehrsführungen vorhanden, sind diese auch zu nutzen. Führten diese nur geradeaus, während man selbst abbiegen will, kann man sie rechtzeitig vorher verlassen und auf der Fahrbahn direkt abbiegen.
    In diesem Falle aber ist auch für Linksabbieger vorsorge getroffen. Und dann gilt, wer Radverkehrsführungen nutzt, muss ihnen auch beim Abbiegen folgen.

    Also ich würde hierbei durchaus eine Radverkehrsanlage sehen, die zunächst nur geradeaus führt und daher direktes Linksabbiegen praktizieren. Anders sieht es aus, wenn ein Radfahrstreifen existiert, auf dem ich direkt Linksabbiegen kann. Dieser wäre dann tatsächlich benutzungspflichtig.

    Leider ist die StVO nicht besonders eindeutig, was direktes Linksabbiegen betrifft. Ich kenne dazu nur folgendes Gerichtsurteil:

    Da bisher auf meine Hinweise noch kein Radfahrer reagiert hat, kann ich so eine Kampagne nur unterstützen.

    Als Radfahrer kann man da auch nicht wirklich etwas dagegen machen. Denn um Fußgänger bei Dunkelheit rechtzeitig erkennen und ausweichen/abbremsen zu können, ist es notwendig, das Licht auf maximale Reichweite zu stellen. Was hier helfen würde, ist Fern-/Abblendlicht und da ist der Gesetzgeber gefordert, dieses bei helleren Lampen vorzuschreiben (andernfalls gibt es Lampen mit dieser Funktion quasi nicht zu kaufen).

    Naja ich halte Schutzstreifen auf Hauptverkehrsstraßen durchaus für eine sinnvolle Lösung. Die Alternative wäre ja, dass eine Fahrbahn mit ausreichender Breite (sodass Rad + KFZ auf eine Spur passen) einfach ohne Markierungen gebaut wird. IMHO hätte das folgende Nachteile:

    • Fahrbahn wirkt sehr breit -> KFZler fangen an zu rasen, weil es sich "langsamer anfühlt"
    • an Staus vorbeizufahren wäre schwieriger/gefährlicher, da der Platz rechts neben den Autos dann nur minimal ist und niemand mit Radfahrern rechnet
    • beim Rechtsabbiegen in eine vorfahrtsberechtigte Straße (ohne Ampel) müsste auch der Autoverkehr (der ganz rechts fahren muss) abgewartet werden. Mit Schutzstreifen muss in der Regel nur gewartet werden, bis keine anderen Radfahrer mehr queren.

    Das waren jetzt nur die Vor-/Nachteile aus Radfahrersicht. Aus Autofahrersicht ergibt sich durch Schutzstreifen ein stressfreieres Fahren, da diese sich einfach mittig halten dürfen, statt bei jedem Radfahrer einzeln ausscheren zu müssen.

    Ich habe seit ca. 1,5 Jahren eine AXA Luxx 70 mit Standlicht, USB-Ladefunktion (leider ohne Pufferakku und ohne gleichzeitiges Licht) und Lichtsensor. Das Einzige, was ich bisher vermisst habe war tatsächlich eine Umschaltfunktion zwischen Abblend- und Fernlicht. Da ich viel bei Dunkelheit - auch außerorts - unterwegs bin, stelle ich das Licht immer auf maximale Reichweite, d.h. der vordere Teil des Lichtkegels ist gerade noch erkennbar. Ich hatte dabei schon immer ein leicht mulmiges Gefühl, was die Blendung des Gegenverkehrs angeht. Nachdem ein entgegenkommender Radfahrer (seinerseits noch einfaches Halogenlicht) sich darüber aufgeregt hat, habe ich nun auch die Bestätigung.

    Ich hatte deshalb tatsächlich schon überlegt, auf die Luxos umzusteigen. Einzig das Prinzip "Never change a running system" sprach dagegen. Ich hatte mit meiner Lampe nämlich nur einmal Probleme: Die Kabelanschlüsse leiteten bei Kälte keinen Strom mehr durch - seitdem da etwas Kontaktfett drauf ist, keine Probleme mehr. Die Erfahrungsberichte habe mich nun endgültig davon abgebracht, diesen Wechsel durchzuführen.

    Nur wie das Blendungs-Problem lösen? Ein kürzerer Lichtkegel (Lampe etwas nach unten stellen) ist für mich keine Option, da ich auch bei Dunkelheit mit 30+ km/h fahren möchte. Jedesmal an der Lampe herumdrehen, sobald Gegenverkehr kommt ist mir zu umständlich. Ich habe schon überlegt, mir eine Vorrichtung zu bauen, um die Einstellung vom Lenker aus zu regeln. Eine mechanische Lösung ist aber nicht möglich, da der Lenker gefedert ist und die Lampe am ungefederten Teil befestigt ist. Ich denke wirklich sinnvoll, könnte das nur in der Lampe gelöst werden, indem diese aus mehreren LEDs bestehen - getrennt für Fern- und Abblendlicht. Dann könnte relativ einfach auf die Abblendlicht-LEDs umgeschaltet werden.

    Nunja, ich seh's derzeit pragmatisch: die StVZO fordert auch bei 70+ Lux keine Abblendlicht-Möglichkeit. Ich muss aber in der Lage sein, auf unbeleuchtete, stehende Objekte reagieren zu können und notfalls rechtzeitig zu bremsen. Also müssen andere Verkehrsteilnehmer eben vorerst damit leben, dass Radfahrer zunehmend mit Blendgranaten fahren…

    Blieben immer noch "Absenkungen" für die Querung des durchlaufenden Gehwegs.

    Stimmt … hab mich da etwas ungenau ausgedrückt. Mich stören die Absenkungen auf dem Radweg, weil diese i.d.R. für Radfahrer nicht so angenehm sind. Dass diese sich im Falle eines Radfahrstreifens auf dem Gehweg befinden würden, ist schon richtig.

    Etwas verwundert bin ich aber dennoch, dass auf Foto 1 so viele Absenkungen zu sehen sind. Dort können doch unmöglich überall Ausfahrten sein!? Oder sind diese für Radfahrer da (um den Wechsel auf die Fahrbahn zu ermöglichen)? Falls dem so ist, könnten diese tatsächlich entfallen, wenn es sich um einen Radfahrstreifen handeln würde.

    Das gibt es bereits und heißt Fahrradstreifen.

    Hehe… ja. Genau darauf wollte ich hinaus. Die einzig sinnvolle Art der Radverkehrsinfrastruktur haben wir bereits - leider noch nicht flächendeckend.

    Dort lassen sich hervorragend KFZs abstellen

    Kampfparker gibt's auch auf Hochbord-Radwegen zur Genüge. Dort besteht allerdings das Problem, dass ich oft nicht so ohne Weiteres auf die Fahrbahn wechseln kann.

    während Kollegas erbost auf den "Radweg!" hinweisen können

    Habe ich so noch nicht erlebt. Meistens sind die Autofahrer in solchen Situationen verständnisvoll und lassen für mich eine Lücke. Auf dem Hochbord, wo ich 500m vorher schon runter muss und erst 500m hinter dem Hindernis wieder drauf fahren kann, dürfte das anders aussahen, weil 1. das Hindernis von der Fahrbahn aus dann gar nicht wahrgenommen wird und 2. der Radfahrer gefälligst auf den Gehweg auszuweichen hat.

    Grundstücksquerungen über Radwege könnten aber auch anders gestaltet werden. Schon wären wir wieder in Kopenhagen, wo der Radwegvorrang deutlich hervorgehoben ist.

    In wiefern ist der Radwegvorrang dort hervorgeheben? Ich sehe nur einen stinknormalen Hochbord-Radweg aus Asphalt und einen gepflasterten, baulich getrennten, Gehweg daneben. Das hat aber doch nichts mit einer Hervorhebung zu tun, sondern dürfte eher die Einsicht sein, dass Radfahrer nicht gern auf gepflasterten Wegen fahren und dass die Fußgänger auch vor dem Fahrradverkehr geschützt werden müssen - und umgekehrt.

    Ich hätte da noch einen Optimierungsvorschlag: Man senke den Radweg auf Fahrbahnniveau ab und ziehe einen breiten Strich zwischen Fahrbahn und Radweg. Dann wären diese ganzen Absenkungen nicht mehr notwendig. Gleichzeitig würden Autofahrer und Fußgänger diesen Weg als Teil der "Straße" (im umgangssprachlichen Sinn) betrachten und diesen genauso achten wie die eigentliche Fahrbahn.