Beiträge von Panke

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    So leichtfertig gehen Richter mit den Steuergeldern um. Ein Haftplatz ist teuer. Und hinterher kommt wahrscheinlich eine Hartz-Karriere. noch teurer. Eine hohe Geldstrafe, evt. Sozialstunden wären für den Steuerzahler günstiger gewesen. Und Fahrerlaubnis ist sowieso weg und dank MPU auch nur schwer und teuer wiederzuerlangen. Und lebendig macht die Strafe auch niemanden.

    In der Justiz halte ich das Geld für sinnvoll investiert.

    Statistisch gesehen wird jede 500. Alkoholfahrt aktenkundig. Dennoch darf man ihn nicht wegen 500 Alkoholfahrten verurteilen, sondern nur wegen einer. Eine Erhöhung der Kontrolldichte würde ich aber sehr begrüßen.

    Wer hat das denn suggeriert? Ich verstehe rantanplan so, daß bei höherer Kontrolldichte diese eine Fahrt gar nicht stattgefunden hätte. Im Übrigen halte ich Trunkenheit am Steuer nicht für verwerflicher als SMS-Tippen am Steuer.

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    Kann man machen, kann man aber auch sein lassen. Ich würde einiges darauf setzen, dass das nicht das erste Vergehen war, sondern dass der Typ immer schon eine Fahrweise Marke Arschloch an den Tag gelegt hat. Während sich von der Strafe niemand etwas kaufen kann hätten eine ordentliche Kontrolldichte und vor allem früher ausgesprochene und längere Fahrverbote dem Radfahrer vielleicht das Leben gerettet.

    Die Urteilsbegründung wird in den Kommentaren zu Recht kritisiert, sie suggeriert irgendwie, daß die Bewährung schon in Ordnung gewesen wäre, sofern ein lediger Mann gestorben wäre und der Bruder auch gesoffen hätte.

    Also aktuell ist dort Radverkehr möglich, hier z.B. die Auffahrt:

    Bei (fast?) allen Rheinbrücken hier in der Gegend ist Radverkehr möglich. Auch bei den Autobahnbrücken.[/quote]

    Das war mir nicht bekannt!

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    Ich dachte, man dürfe in Japan grundsätzlich im Mischverkehr fahren. Kannst du deine Behauptung irgendwie belegen? Ich meine leider nicht. Aber es hat niemand was gesagt oder gehupt, als ich das getan habe.

    Das habe ich nur daraus geschlossen, daß überall blaue Schilder hingen (ähnlich unseren [Zeichen 240]) und ich nur männliche Mitzwanziger auf Rennrädern auf der Fahrbahn sah. Davon auch nur zwei oder drei.

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    5. LeihräderIch hatte leider nur Single-Speed-Räder für kurze Menschen leihen können. Aber für 100¥ am Tag war's dann ganz okay. Wer dort ernsthaft radfahren will, muss entweder sein eigenes Rad mitnehmen oder dort irgendwie vernünftige Räder organisieren.

    Ich hatte in verschiedenen Hostels und Ryokan geschlafen. Die hatten fast alle Fahrräder zum Ausleihen, teilw. kostenlos. Mir fiel aber auch auf, daß viele Japaner auf viel zu kleinen Fahrrädern nicht den Sattel höher einstellen.

    6. Umgang mit fremden Eigentum

    In Tokio habe ich fast kein Fahrrad gesehen, das angeschlossen war, denn die waren alle nur abgeschlossen. Auch sehr hochwertige Fahrräder.

    Moin moin,

    ich bin gerade aus Japan zurück gekommen und wosllte einmal meinen Eindruck über den japanischen Verkehr mitteilen. Wahrscheinlich wird das hier eine grobe Sammlung von Dingen, die mir auffielen. Ich hoffe es sind ein paar Sachen für euch dabei. Leider habe ich keine Fotos.

    1. Straßenquerschnitt

    In Japan wird dicht gebaut, in Tokio und Kyoto sind die meisten Straßen ungefähr so breit wie zwei Autos.
    Es gibt keinen Bürgersteig, statt dessen wird mit weißer Farbe ein Streifen abgetrennt für den sich keiner interessiert.

    Die Ansicht aus Google Streetview zeigt die Außenbezirke von Tokio und noch eine relativ breite Straße.Nicht selten, sah das einfach so aus.

    Diese kleinen Straßen machen den größten Teil aus. Es gibt natürlich noch mehrspurige Hauptstraßen, aber der überwiegende Teil ist eng. Das gilt nicht nur für die Wohnstraßen, sondern auch für viele Ziele, zu denen evtl. fahren möchte.

    2. Verkehrsaufkommen
    In Tokio ist die U-Bahn (in Tokio gibt es mehrere Anbieter, das Netz ist dicht) immer voll. Zu Stoßzeiten richtig voll. Mir passierte es mehrmals, daß meine Freundin mich darauf hinwies, ich würde jungen Japanerinnen Angst einjagen (Ausländer, groß) und sollte doch beim Anstehen Abstand halten, nur damit genau diese jungen Japanerinnen sich fünf Minuten später genau neben mich in die Sardinenbüchse quetschen. Körperliche Nähe ist nur außerhalb von Bus und Bahn verunsichernd.

    U-Bahnen fahren alle fünf Minuten, sie wird von jedem benutzt. Dafür sind diese engen Straßen quasi Auto leer. Ich habe mir Tokio nach Einbruch der Dunkelheit (19:00, viele Japaner sind zu dieser Zeit noch auf ihrem langen Heimweg) mal vom Tokio Sky Tree von oben angeguckt. Autos nur auf den mehrspurigen Hauptstraßen, dort sogar rel. Staufrei. Die engen Gassen: leer.

    In Kyoto war das anders. Es gibt auch dort eine U-Bahn, aber viel ÖPNV wird über Busse geregelt. Die Japaner ticken da nicht anders als die Deutschen: "Wenn ich mit dem Bus im Stau stehe, kann ich auch Auto fahren". Dem entsprechend gab es immer Stau / zäh fließenden Verkehr. Die Seitenstraßen sind dennoch rel. bequem für alle nutzbar.

    In beiden Städten haben die Radfahrer genervt. Dort wo es Bürgersteige gibt, sind diese für die Fußgänger schon zu klein, aber überall sind sie für Radfahrer benutzungspflichtig. Man quetscht sich dann aneinander vorbei. Das geht, weil Japaner sehr höflich und zurückhaltend sind, und im Grunde nie schneller fahren als Fußgänger. Geht auch gar nicht. In den engen Gassen läuft das aber, wenn sie nur mal klingeln würden, wenn man im Weg steht.

    3. Verhalten der Verkehrsteilnehmer
    Der Verkehr in Japan scheint mir in Japan von gegenseitiger Rücksichtsnahme geprägt zu sein. Dort wo das Füßgängeraufkommen größer ist als der für Fußgänger vorgesehene Platz (also quasi überall), wird auf der Fahrbahn gelaufen. Die Autofahrer warten oder quetschen sich langsam daran vorbei, falls Platz ist. Ich habe in ganz Japan nur einen Autofahrer hupen hören: Ein Taxi im Touriviertel von Kyoto.

    Zweiräder haben es auch ganz gut in Japan. Die wen. Radfahrer, die die Fahrbahn nutzten, sowie Rollerfahrer etc. konnten sich immer bequem durch den Stau schlängeln. Da machte keiner die Lücke zu, keine böse Geste, nichts.

    4. Die Fahrkartenautomaten von Metro/Bus/Bahn geben auch Scheine als Wechselgeld. Halleluja!

    Gruß, Tobias

    Insbesondere, wenn dieser durch einen zu maßregelnden Kampfparker bereits versperrt ist, mag man das der Polizei gar nicht übel nehmen.

    Häufig nutzt die Polizei aber auch das absolute Park- und Halteverbot, um mal schnell für die Kollegen Döner zu holen. Und sich auf den Gehweg stellen, wenn ein Meter weiter links das Parken am Fahrbahnrand erlaubt ist, spricht dafür, daß die Polizei eben genau so wie der Rest der Bevölkerung sozialisiert wird: Bloß nicht den Autoverkehr "behindern".


    Ging mir früher auch so. Seit ich mich aber mit der Thematik Radverkehr beschäftige, ist es mir in Fleisch und Blut übergegangen, nicht auf den Radweg zu treten - schon in meinem eigenen Interesse..., außer, wenn ich jemandem ausweichen muss und es kommt gerade kein Radler.

    Mir scheint, es wird bei Fahrbahnen antrainiert und bei Radwegen halt nicht. Der Höhenunterschied hilft dabei.

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    Das ist kein isoliertes Hamburger Problem. Aber mir scheint, dort in HH hat man das zum Prinzip erhoben

    Deswegen kann man ja davon ausgehen, daß ein geteerter Teil des Hochbords einen Radweg darstellen soll.

    Wichtig ist ja nicht, wann Gehwege befahren werden dürfen, weil das ja kein Gehweg ist ;)

    Natürlich ist das eine völlig widersinnige Regelung, das gar nicht zu regeln. Aber rotes Pflaster, was ja landläufig eindeutig als Radweg erkannt wird, ist auch nichts anderes als ein anderer Belag. Und in Hamburg sind Radwege in der Regel nun mal geteert, ob mit oder ohne Blauschild.

    Hier sieht man das ganz gut: Eindeutig in Radweg, vor drei Monaten noch benutzungspflichtig.

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    Nur zu, Kampfradler! Ich mache das genauso. Gerhart: Solange da ein Radweg ist, den die Straßenverkehrsbehörde benutzungspflichtig deklariert, haben die Verkehrsteilnehmer einen Anspruch darauf, dass der Weg auch zur Verfügung steht. Ob man ihn liebt oder nicht; der Radweg hat frei zu bleiben. Und spätestens wenn durch eine Häufung von Anzeigen dokumentiert ist, dass der Weg regelmäßig gar nicht befahrbar ist, hat man wieder ein vernünftiges Argument gegen eine Benutzungspflicht.

    Rad- und Gehwege sind auch dann nicht zuzuparken, wenn sie nicht benutzungspflichtig sind. Wenn man sich das Bild anschaut, wäre auch genug Platz auf der Straße gewesen.

    Ich zeige aber grundsätzlich nur Falschparker an, wenn ich da auch her wollte. Mir ist das sonst den Aufwand schlicht nicht wert.