Beiträge von Panke

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    Ich denke, man darf dort mit dem Fahrrad fahren. Warum man das möchte spielt keine Rolle. Allerdings hat man keinen Vorrang gegenüber Abbiegern. Schiebend hätte man Vorrang.

    Das machst du wodran fest?

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    Wer abbiegen will, muss entgegenkommende Fahrzeuge durchfahren lassen, Schienenfahrzeuge, Fahrräder mit Hilfsmotor und Fahrräder auch dann, wenn sie auf oder neben der Fahrbahn in der gleichen Richtung fahren. Dies gilt auch gegenüber Linienomnibussen und sonstigen Fahrzeugen, die gekennzeichnete Sonderfahrstreifen benutzen. Auf zu Fuß Gehende ist besondere Rücksicht zu nehmen; wenn nötig, ist zu warten.

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    Wieso ist eine Umweltzone eine "Drohung"? Für wen???


    Der Mann verwendet "drohend" wie in "drohendes Unwetter".

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    Und dann wäre noch zu beweisen, dass Tempo 30 überhaupt die Verkehrsleistung mindert. Das Gegenteil dürfte der Fall sein. Käme auf einen Versuch an.

    In Spitzenzeiten eher nicht, trotzdem braucht man bei freier Fahrt länger von A nach B, wenn man nicht gerade durchs Zentrum fährt. Sich hinzustellen und jegliche Nachteile von Tempo-30 zu leugnen, schwächt nur die eigene Argumentationsbasis. Das kann ich nur so ernst nehmen, wie Lokalpolitiker die vom Zusammenbruch des Einzelhandels sprechen, sollten zehn Parkplätze wegfallen, welche schon heute hauptsächlich von Anwohnern statt Kunden benutzt werden.

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    Grundlage für sämtliche Maßnahmen wäre zunächst einmal die Abschaffung der Subventionierung des Autos. Kann ja in Stufen passieren. Schließlich ist die EU ja in vielen anderen Bereichen auch drauf aus, Subvebtionen abzuschaffen. Das Ziel muss sein: Mobilität: Ja, auf jeden Fall - mit dem Pkw aber nur wenn es absolut unvermeidbar ist und dann aber unter Zugrundelegung der tatsächlichen Kosten (Kostenwahrheit).

    Ich bin für eine japanische Lösung: Wer ein Auto anmeldet, muss für dieses Auto einen Stellplatz vorweisen können. Das schöne ist, daß dort wo ein Auto dringender gebraucht wird (z.B. auf dem Land) gleichzeitig auch der Platz für einen Stellplatz quasi für Umme zu haben ist. In Hamburg hätte das aber den gewünschten Effekt. Für den Übergang gilt das nur für Neuzulassungen und den Stellplatz auf der Straße lässt man via Anwohnerparken zum Preis einer HVV-Zeitkarte anfangs gelten plus eine City-Maut für die Pendler.

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    Dafür kann man aber in den Knast kommen . . .

    Spätestens dann sollte der Wagen doch abgeschleppt werden. Im Gefängnis braucht man ihn ja nicht.

    Unabhängig davon, wie tief es blicken lässt, daß wir Schwarzfahrer im Gefängnis haben, während ganz andere Gesellen auf freiem Fuß oder Bewährung sind.

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    Na ja, ein Parkplatz in der Innenstadt hat ungefähr einen Wert von 20-30 k Euro. Wenn irgendwo legales, kostenloses parken ermöglicht wird, bezahlt die Allgemeinheit dafür. Im Unterschied dazu bezahle ich auf einem kostenpflichtigen Parkplatz meinen Anteil dieser Kosten. Wenn ich dort also ohne zu zahlen stehe, nutze ich eine Leistung ohne dafür zu zahlen, also als ob ich im Cafe den Kaffee nicht bezahle oder im Kiosk die Tageszeitung klaue.

    Ich würde das wie Schwarzfahren handhaben. Da wird man ja auch nicht aus dem Zug geworfen.

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    200 Euro statt 15 Euro bei gleicher Gefahr erwischt zu werden, machen aber den Eindruck von Willkür. Der eine muss die 200 Euro zahlen, der andere nicht.

    Falschparken ist nicht gleich Falschparken. Stehe ich zum Beispiel als gesunder Mensch ohne Parkschein auf einem Parkplatz, dann behindere ich ja niemanden. Der Platz ist dafür vorgesehen, daß da geparkt wird. Sowas kann man meiner Meinung nach nicht rechtmäßig abschleppen.

    Einen Unterschied macht es, wenn man andere dabei behindert und oder gefährdet. Das ist aber grundsätzlich der Fall, wenn ich auf Bürgersteig, oder Radweg parke, die Durchfahrt der Feuerwehr verhindere oder z.B. Menschen mit Kinderwagen auf die Fahrbahn zwinge, weil ich zu weit auf dem Gehweg stehe. Hier sollte man einfach grundsätzlich abschleppen.

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    Ich wüsste schon, wie sich der Unfall hätte verhindern lassen . . .

    Ganz klar braucht es hier eine Äpp, die per Händikamera überwacht, ob sich Hindernisse nähern und den Nutzer ggf. warnt.

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    und ein zu schmaler Gehweg

    Ja, der ist der größte Witz! Man hat sofort den Eindruck, daß die Verkehrsplaner dachten:

    Nebeneinander auf dem Gehweg? Begegnungsverkehr von Fußgängern? Da ist doch massig Platz auf dem Radweg.

    Wenn man sich das Bild so anschaut: Spricht eigentlich etwas dagegen, Längsparkplätze neben Radwegen nicht nur mit schmalen Streifen (an die sich keiner hält) sondern generell mit Bügeln abzugrenzen? Könnten ja da stehen wo der Trennstreifen jetzt ist. Klar, ist Aussteigen dann schwieriger, aber möglich und der Sicherheitsgewinn wäre enorm.

    Angenommen natürlich Rad- und Gehwege hätten wen. Mindestmaße.

    Edit: Links vom Trennstreifen, weil ja Räder angeschlossen werden ;)

    Wäre interessant was dann passiert. Das haben wir gerade gebaut und ein Umbau ist unangemessen teuer, wenn ich raten müsste. Würde ja gerne sehen, daß das Gericht dann entscheidet, daß die Parkplätze via Bügel unnutzbar gemacht werden müssen. Dann bliebe immer noch ein zu schmaler Radweg, aber ohne Türbereich.

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    the frequency of other cerebral injuries and skull and facial fractures

    Sind das villeicht einfach die schweren Verletzungen, deren Unterschied evtl. doch mit der Helmtragequote korreliert?

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    Mag mir mal jemand die Zahlen so aufbereiten, dass auch ich sie verstehe? 543 Unfälle insgesamt (wie wurden die eigentlich ausgewählt?), 117 Tote, davon "über 50% … an einem Schädel-Hirn-Trauma gestorben" (hatten die noch weitere tödliche Verletzungen?). Sechs der Toten hatten einen Helm auf, aber wie viele von denen hatten tödliche Kopfverletzungen? Und wie muss man das ganze zur Helmtragequote in Relation setzen?

    Habe die Studie überflogen und nicht den Eindruck, daß sie die Aussage in dieser Deutlichkeit wirklich untermauert. Eigentlich nur, daß keine Helmträger mit tödlichen Schädelhirntrauma in der Notaufnahme gelandet sind, Radfahrer ohne Helm aber schon.

    Der Rest ist fragwürdig. Nur die Unfallopfer zu untersuchen, die in der Notaufnahme landen, lässt z.B. diejenigen außen vor, die es gar nicht mehr bis zur Notaufnahme schaffen.

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    Das mit dem "unbehinderten Verkehr von [...] Rollstuhlfahrern" ist aber etwas unglücklich formuliert, nicht nur weil weibliche Rollstuhl Fahrende ausgeschlossen sind.

    Sorry, das ist so dämlicher Quatsch, das kann man nicht so stehen lassen: Genus und Geschlecht haben nicht viel miteinander zu tun.

    Das ist aber ein generelles Problem: Es wird Platz für Parkplätze geschaffen, man ist dann aber zu faul ordentlich einzuparken und steht außerhalb der Markierungen. Dafür, daß man dann mitten im Weg steht und das eigentlich eine riesige, unhöfliche Frechheit ist, fehlt aber jedes Bewusstsein. Analoge Situationen außerhalb des autozentrierten Straßenverkehrs kenne ich kaum.

    Anderes Beispiel: Die Washingtonallee hat jetzt einen Radfahrstreifen neben den Längsparkplätzen. Vorbildlicherweise von diesen mit einem 50cm breiten Distanzstreifen abgetrennt. Dort sind also zum Fahrbahnrand hin zwei durchgezogene Linien. Natürlich parken alle an der inneren, also direkt am Radfahrstreifen. Dann ist der aber im Grunde kaum benutzbar, fährt man aber links des Radstreifens wird man zu eng überholt.

    Gutes Beispiel wie sinnvolle Infrastruktur durch Parker zu konfliktträchtiger Infrastruktur wird. (Und da könnte kein Auto weniger Parken, wenn sich alle richtig hinstellten).

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    Ernsthaft? Dann parken Fahrräder auf dem Radweg, das bringt doch nichts. Es sei denn, du legst es darauf an einen unbenutzbaren Radweg zu haben, der dich berechtigt auf der Fahrbahn zu fahren.

    Daran habe ich jetzt gar nicht gedacht und Du hast natürlich Recht, daß an Bügel auf jeden Fall Räder angeschlossen werden und man genug Platz dafür bräuchte.

    Schaue ich mir das Bild mit den vielen Pollern an, würde der Platz aber reichen, sofern man die Bügel näher an die Fahrbahn rückt als die Poller jetzt stehen, findest du nicht? So niedrige Bügel sind noch mehr fürs Auge ;) (Allerdings schlechter zum Rad anschließen).

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    (2a) Wer ein Fahrzeug führt, muss sich gegenüber Kindern, hilfsbedürftigen und älteren Menschen, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft, so verhalten, dass eine Gefährdung dieser Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist.

    Gilt natürlich auch für Radfahrer. Für mich hört sich das nach Händi am Steuer an.

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    Und für die dabei entstandenen Unfälle freuen sich sicherlich nicht die Unfallgegner, die die Radler auf die Hörner genommen haben. In Hamburg gab nach diesem Schema in diesem Jahr einige Unfälle.

    Ich glaube die Stufe zur Fahrbahn ist die Hemmschwelle. Deshalb finde ich es in Kopenhagen auch gut, daß die Radfahrer eine eigene Höhe (Fahrbahnhöhe würde es für mich auch tun) haben. Damit trennt man IMO sehr effektiv Rad- und Fußverkehr.

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    Wenn hier schon das Prinzip "Sippenhaft" beispielhaft angewandt wird: Auch Radler fahren oft ohne Schulterblick, Blickkontakt usw. quasi blind vom Radweg auf die Fahrbahn oder biegen unvermittelt ab. Und für die dabei entstandenen Unfälle freuen sich sicherlich nicht die Unfallgegner, die die Radler auf die Hörner genommen haben.


    Klar, Radfahrer machen auch Fehler. Interessanterweise sind die oben beschriebenen Fehler nicht in der Hitliste der Zeitungskommentarschreiber für Kampfradlervergehen.

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    Achja, falls wieder Einwände zu alkoholisierten Radlern kommen, auch die gibt es.

    Fahr mal am Vatertag durch die Vierlande. Habe mehr besoffene auf dem Rad als nüchterne getroffen.

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    Ich muss hier mal die Autofahrer in Schutz nehmen. Die müssen den Radweg überqueren, das ist physikalisch notwendig. Und sie müssen soweit vorfahren, dass sie den Verkehr auf der Fahrbahn einblicken können und anhalten wenn sie dann doch noch nicht fahren können. Und schon warten die verkehrsbedingt auf dem Radweg. Und wenn dann ein Radfahrer kommt? Mit Anhänger zurückfahren ist eine Möglichkeit, aber nicht gerade ungefährlich.Der Autofahrer hat die Radlerin wohl übersehen, und die Radlerin hätte wohl auch selbst verkehrsbedingt warten müssen, bis der Autofahrer Platz macht.Klar kann man in so einer Situation versuchen, sich irgendwo durchzuzwängen, aber wie man sieht kann das auch schiefgehen. Insbesondere wenn man selbst schon älter ist.Wie so oft im Straßenverkehr hatten hier mal wieder beide Schuld.

    Richtig. Die Realität sieht leider so aus: Ohne zu gucken wird erstmal bis zur Fahrbahn vorgefahren und ggf. Radfahrern die Vorfahrt genommen. Dort wird dann gewartet. Dabei sind die Sichtbeziehungen völlig unerheblich. Kann man die Straße auch vom Gehweg/Ausfahrt (z.B. bei Parkplätzen von Supermärkten) völlig einsehen, wird dennoch vorgefahren. Die paar, die sich ob schlechter Sichtbeziehungen ordnungsgemäß vortasten, werden hier halt in Sippenhaft genommen.