Beiträge von MrMurphy

    Bei solchen Änderungen erhalten die "armen gestressten" Autofahrer in der Regel eine Woche Karenzzeit um sich an die neue Regelung zu gewöhnen. Wenn's kracht hat der Autofahrer dann zwar Schuld, dafür kann sich ein Radfahrer aber nichts kaufen. Die übliche Schonung von Autofahrern, nicht nur in Lüneburg. Meiner Ansicht nach rechtswidrig, da immer die aktuelle Beschilderung / Ampelschaltung gilt.

    Der Radweg ist im übrigen nicht benutzungspflichtig, auch wenn die Stadt Lüneburg das rechtswidrig wohl gerne anders sieht. Von daher dürfen Radfahrer dort die Fahrbahn benutzen, egal in welche Richtung sie fahren wollen.

    Zusätzlich dürfen Radfahrer auch bei einem benutzungspflichtigen Radweg a) beim Linksabbiegen und b) wenn die Straße nach der Kreuzung keinen benutzungspflichtigen Radweg mehr aufweist rechtzeitig auf die Fahrbahn wechseln und dann natürlich auf der Fahrbahn die Kreuzung überfahren.

    Wo befindet sich denn die Baustelle?

    Das ist eine typische Beschilderung um die Autofahrer vor Belästigungen durch Radfahrer zu schützen.

    Die Fußgänger können die andere Straßenseite benutzen.

    Radfahrer dürfen dort nicht fahren, sondern müssen ihre Räder als Fußgänger schieben, wenn sie die Baustelle passieren wollen.

    Rechtlich muss die Beschilderung beachtet werden, obwohl sie unzulässig ist.

    Wenn man dort noch während der Baustellenzeit fahren möchte muss man das Fahrradverbot mit guten Erfolgsaussichten wegklagen. Eventuell mit einer Eilklage.

    Oder man fährt dort trotzdem und kann versuchen zu argumentieren, dass die Beschilderung offensichtlich so unzulässig ist, dass sie nicht beachtet werden muss. Wie zum Beispiel Einbahnstraßen in Sackgassen. Oder die Radwegepflicht auf beiden Straßenseiten. Die Erfolgsaussichten sind aber eher niedrig.

    Und / oder man argumentiert, dass durch die Beschilderung im Zusammenhang mit der Absperrung nur der Gehweg gesperrt ist, da im Regelfall so nur Geh- und Radwege gesperrt werden. Das Benutzen der Fahrbahn ist dann vorgeschrieben und damit erlaubt.

    Das zumindest einige Lüneburger Busfahrer aggressiv und gefährlich fahren, um korrekt fahrende Radfahrer von der Fahrbahn zu verdrängen habe ich leider schon mehrfach selbst erleben müssen.

    Dabei werden sie leider von der Verwaltung der Stadt Lüneburg "unterstützt", indem die durch die Beschilderung der Eindruck erweckt wird, Radfahrer düften die Fahrbahn nicht benutzen.

    Die Stadt Lüneburg könnte auch ein Schild wie in der Bleckeder Landstraße aufstellen "Radfahrer bitte Fahrbahn benutzen", wenn sie keine Pictogramme aufbringen möchte.