Ich habe mir meinen ersten Helm 2006 zugelegt. Meine damalige Lieblingsstrecke zum Inline-Skaten im Wald hatte prima Asphalt aber leider auch etliche Kreuzungen, die teilweise nur sehr mies einzusehen waren und insbesondere am WE von Freizeit-Radlern und Wanderern gern in Anspruch genommen wurden. Da Runterbremsen mit Skates bei Reisetempo (25+) extrem lästig ist, rechtzeitiges Klingeln nicht jeden zu besonderer Aufmerksamkeit animiert (wem sag ich das?) und ich für den Ernstfall wenigstens die Murmel halbwegs gegen Kratzer geschützt haben wollte, gab's halt einen Helm. Der Ernstfall trat nicht ein.
Beim Radfahren in der City bin ich trotzdem weiter ohne Helm gefahren. Erst nachdem ich vor bald 5 Jahren das MTB als prima Freizeitgestaltung für mich entdeckt habe und mich bei längeren Geländetouren an das dauerhafte Helmtragen gewöhnte, fahre ich seither auch im Stadtverkehr nur noch mit Helm [und fast nur noch mit dem MTB, da die alte Rostlaube maximal bahnhofstauglich ist]. Ohne fühle ich mich irgendwie nackt. Aus ebensolcher MTB-Gewohnheit rührt das Tragen von (Vollfinger-) Handschuhen auch im Alltag. Im Gegensatz zum Helm haben letztere immerhin schon ein paar Blessuren im Stadtverkehr vermieden bzw. milder gestaltet. Der Helm hat bis dato nur im Gelände ein paar Äste abwehren müssen. Bei zwei Stürzen kam er bis dato nicht zum Zuge (einmal seitlich weggerutscht, einmal über den Lenker abgestiegen und instinktiv abgerollt).
Was die Schutzwirkung des Helmes angeht, gebe ich mich - wie die Vorposter - ebenfalls keinen Illusionen hin. Wenn aber so irgendwann mal der ein oder andere Kratzer, eine Platzwunde oder Schlimmeres verhindert werden sollte, prima. Mich stören weder Gewicht noch Optik (Bell Sweep, 300+ g), die Belüftung im Sommer passt, dünne aber warme Mütze unten drunter im Winter ist auch kein Ding. Bei beidem profitiere ich zugegebenermaßen von ziemlich kurz gehaltenen Haaren