In der Drucksache 21-2355 des Regionalausschusses Billstedt wird mal wieder Klartext geschrieben, was Falschparken anbelangt:
diese Flächehier im Rodewegist ein Verkehrsberuhigter Bereich.
Und wir alle wissen: Parken ist dort nur innerhalb der aufgebrachten Markierungen erlaubt. Sieht dort jemand Markierungen? Nein, oder? Egal, stört nicht weiter, irgendwo muss schließlich geparkt werden.
Zitat
Baulich wirkt dieses Areal auf viele Nutzer von Kraftfahrzeugen (KFZ) offenbar wie eine geeignete Abstellfläche.
ja dann...
oh, geht weiter:
Zitat
Die Polizei ist aufgrund nachvollziehbarer Prioritätensetzungen nicht regelmäßig vor Ort, um dem entgegenzuwirken. Sie reagiert allerdings dann, wenn KFZ so abgestellt werden, dass möglicherweise Rettungsfahrzeuge behindert werden können.
kennt man, oder? Polizei interessiert sich nicht fürs Falschparken, hat nachvollziehbarerweise andere Prioritäten. Aber wenn möglicherweise Rettungswege zugeparkt sind, dann.. dann... kommt man vorbei und klingelt beim Halter, bittet darum die Karre wegzufahren. Auch das kennt man von der Hamburger Polizei.
Zitat
Frühere Schwerpunktsetzungen der Polizei sowie gezieltes Anzeigeverhalten von Anwohnern haben bislang nur kurzfristig Wirkung entfaltet: Nach bereits sehr kurzer Zeit werden weiterhin zahlreiche KFZ abgestellt.
Ach, guck einer an. Da gibt's also "Blockwarte"? Weiß die Presse schon darüber Bescheid?
Viel drängender die Frage: Wieso halten die Anwohner dann nicht durch?
Zitat
Hinzu kommt, dass die großzügige offene Bebauung das Befahren des Areals mit höherer Geschwindigkeit als erlaubt ermöglicht. Glücklicherweise sind zwar noch keine schlimmen Unfälle passiert, aber zu gefährlichen Situationen – insbesondere mit Lieferverkehr – ist es durchaus schon gekommen.
Aha! es wird falsch geparkt, zu schnell gefahren und es kam auch schon zu "gefährlichen Situationen". Wie war das noch eingangs mit der nachvollziehbaren Prioritätensetzung der Polizei?
Und die angeregte Lösung lautet .... *Trommelwirbel* ... naaaa?
Zitat
Betroffene Anwohner, insbesondere Anwohner mit Kindern, wünschen sich nun eine Umgestaltung der Spielfläche. Vorstellbar sind dem Vernehmen nach beispielsweise das Anbringen fester Elemente (Inseln o.ä.) beziehungsweise die Einrichtung einer Fahrrinne.
Toll, oder? Man hat also einen Verkehrsberuhigten Bereich und möchte in diesem eine "Fahrrinne" abmarkieren. Großes Kino. Damit wird dann nicht mehr falsch geparkt und zu schnell gefahren...
Eine Insel hinbauen? Feste Elemente aufstellen? Prima Raumplanung. Macht so einen Bereich noch attraktiver... vor allem für spielende Kinder, nicht wahr?
Das ist so eine Gegenteils-NIMBY-Scheiße. Alle wollen Spielstraßen und Anti-Falschparkerbügel, Tempo30 und Verkehrsberuhigung. Vor der eigenen Haustüre wohlgemerkt!
Wieso soll baulich umgestaltet werden? Jeden Tag 10 Anzeigen, fertig. Ab der 3. Anzeige kommt Vorsatz hinzu, das Bußgeld steigt. Wäre kein Problem. Man muss es nur wollen. Stattdessen jetzt: Umbau planen.
Warum dann nicht Nägel mit Köpfen machen? Markierungen aufbringen, aus der Senkrechtparkplätze im Fischgrätenmuster von der Mitte abgehen. Problem des Falschparkens nachhaltig und billig gelöst. Fertig ist die Laube.
Ihr wollt Autos? Bitte, nehmt sie ins Wohnzimmer mit.