Beiträge von mkossmann

    Einen Vorteil haben Schutzstreifen aber doch: Auch der letzte Schwachmat sieht weiß auf schwarz, dass Radfahrer auf der Fahrbahn fahren dürfen. Immerhin...


    Das ist aber der gesetzlich vorgesehene Normalfall und es wäre für die Verkehrssicherheit besser wenn solche Schwachmaten aus dem Verkehr gezogen würden. Leider aber schaut die Polizei konsequent weg.

    Überhaupt sind Schutzstreifen völlig überflüssig und damit als Vekehrszeichen eigentlich verboten. Denn was bewirken Sie ?
    Auf der einer Fahrbahn mit Schutzstreifen dürfen Radfahrer auch ohne Schutzstreifen fahren.
    Größere Überholabstände als ohne Schutzstreifen sind mit den üblichen Minimalbreiten nicht zu erwarten. Eher animieren sie Autofahrer zu geringeren seitlichen Überholabständen durch scharfes Rechtsfahren an der Begrenzung des Streifens.
    Radfahrer fahren eher zu weit rechts als zu weit links. Dieses Fehlverhalten wird durch Schutzstreifen wohl auch noch gefördert.
    Und Gehwegradler mit Fahrbahnphobie werden sie auch nicht auf die Fahrbahn locken. Inbesondere auch, weil sie die seitlichen Überholabstände nicht verbessern.

    Meiner Ansicht wurden Schutzstreifen von Separierungsfanatikern erfunden um Separierung auch dort zu ermöglichen, wo die Platzverhältnisse legale benutzungspflichtige Radverkehrsanlagen nicht möglich machen.

    "An die Vernunft der Falschparker appellieren" ist ein Widerspruch in sich. Wesentlich effektiver als alle Appelle wären Bußgelder wie z.B. in Norwegen!

    Genau, solange Kosten für ein Knöllchen fürs Falschparken x Wahrscheinlichkeit es auch zu bekommen niedriger liegen als der Aufwand , einen ordnungsgemäßen Parkplatz zu nutzen ist es "vernünftig" das Knöllchen zu riskieren.

    Ich bin kein Jurist, aber was ist mit den Fristen. Wenn ich mich richtig erinnere, kann man Widersprüche nur innerhalb eines Jahres nach der erstmaligen Betroffenheit stellen. Wenn das bei dir der Fall ist, solltest du das auch explizit in den Widerspuch schreiben. Wenn die Betroffenheit länger zurückliegt, muss man meines Wissens einen "Antrag auf Neubescheid der Anordnung" stellen, der im Gegensatz zum Widerspruch möglicherweise gebührenpflichtig ist.


    Mal nachrechnen. Rotlichtverstöße liegen an vierter Stelle. Damit sind Rotlichtverstöße von Radfahrern bei nicht mehr als etwa 20% aller durch Radfahrer verursachten Unfälle als Ursache zu erwarten . Da aber Diese nur 39% der Unfälle mit Radfahrern ausmachen, sind Rotlichtverstöße nur bei 8% aller Unfälle mit Radfahrern die Ursache.
    Wer die Anzahl der Unfälle mit Radfahrern deutlich vermindern will, sollte also nicht nur radfahrenden Rotlichtsündern nachjagen. Interessant wäre auch der Anteil der Rotlichtverstöße durch KFZ-Führer bei Unfällen mit KFZ-Beteiligung.

    Und wie sieht es eigentlich mit der Prävention von Unfällen mit Radfahrerbeteiligung aus, die von anderen Verkehrsteilnehmern verursacht werden ? Da ich davon in der Antwort nichts lese, findet so etwas wohl auch nicht statt. Beispielsweise Abbiegeverstöße durch KFZ-Führer ( die häufigste Unfallursache) treffen nicht nur Radfahrer sondern oft auch Fußgänger.

    Und man könnte auch mal nach dem Anteil der KFZ-Führer als Hauptverursacher bei Unfällen mit KFZ-Beteiligung fragen. Da dürften KFZ-Führer deutlich schlechter als Radfahrer aussehen. Aber diese Zahl wird wohl seltens berechnet, obwohl die Daten vorhanden sind.

    Die ersten zwei Hauptursachen für durch Radfahrer verursachte Unfälle ( „Straßenbenutzung“, „Einfahren“ ) dürften auch oft durch Radverkehrsanlagen gefördert werden ( Z.B. Geisterfahrer auf Radwegen bzw. Einfahren auf die Fahrbahn am Ende des Radweges)

    Das untere ist ja wohl ein Luxusproblem.


    Ich schätze aber , das dieser "Luxusradweg" nicht breiter als 2,5 m ist. Also auch nicht besser als in D. Und genauso benutzungspflichtig.

    Dänemark ist nicht nur Kopenhagen, sondern es gibt dort auch genauso autozentrierte Verkehrsplanung wie in Deutschland.

    Schwarzer Mittwoch am 6.8 in Berlin. Innerhalb von einer Stunde werden 3 Radfahrerinen von rechtsabbiegenden LKWs überfahren. Ergebnis : Eine Tote,Zwei lebensgefährlich Verletzte. Während die Berliner Morgenpost noch einigermaßen neutral berichtet () wird beim rbb ( ) ausschließlich auf dem offensichtlich im Rahmen der Pressearbeit der Polizei hervorgezogenen Schuldzuweiser ("in Berlin waren sie an fast der Hälfte aller Unfälle Haupt- oder mindestens Mitverursacher (49 Prozent)") herumgeritten .
    Dieser scheinbar hohe Anteil kommt ja dadurch zustande, daß bei Alleinunfällen und Unfällen zwischen Radfahrern zu 100% ein Radfahrer der Schuldige ist.

    Die nach der gleichen Methodik ermittelten Vergleichszahlen für Autofahrer werden übrigens nie veröffentlicht. Für Autofahrer sind da dann Zahlen von mehr als 70 % zu erwarten. Das würde dann doch das Selbstverständnis von Autofahrern als abgezockte Unschuldslämmer zu sehr schädigen.

    Bei Verstößen gegen Radfahrer sind uniformierte Radfahrer ziemlich sinnlos, dafür braucht es Zivilstreifen.


    Zivilstreifen sind doch viel zu gefährlich. Da wird doch dann regelmäßig Gesundheit oder Leben von Polizisten gefährdet.

    Aber weder Menschen über, noch unter 60 Jahren laufen komischerweise einfach so auf der Fahrbahn. Warum tun sie es auf Radwegen???


    Aber das weiss doch jedes Kind : Auf der Strasse sind die bösen Autos unterwegs, die jeden totfahren, der ihnen im Weg ist. Auch deswegen müssen Radfahrer auf Radwege. Und auf dem Radweg findet doch kein Verkehr statt. 8)


    Hauptgrund, keinen Helm zu tragen ist für mich dass
    a) ein Helm für so eine risikoarme Tätigkeit wie Radfahren schlichtweg unnötig ist und
    b) ein Radhelm -falls mann ihn doch bräuchte- eine zu geringe Schutzwirkung hat.


    Für mich gibt es seit dem BGH Urteil noch einen weiteren Grund:
    Jeder getragene Helm erhöht die Helmtragequote und ist somit ein kleiner Schritt zur Helmpflicht.

    Otto Normalautofahrer erwartet Verkehr nur auf der Fahrbahn. An dem was sich rechts oder links der Fahrbahn befindet ( z.B. Radfahrer auf Radwegen) wird vorbeigefahren und es wird nicht wirklich wahrgenommen.
    Genau deswegen Radwege eine Gefahr für Radfahrer.

    Eine U-Bahn ist schneller,


    Wenn du nur die Fahrgeschwindigkeit der Bahn betrachstest, ja. Aber du hast längere Haltestellenanstände und somit im Mittel einen längeren Fußweg zur Haltestelle und du must auch erstmal mindestens eine Etage in den Untergrund steigen um zur Haltestelle zu kommen. Das kann bei kürzeren Fahrten diesen Zeitvorteil auffressen.
    Und Emission hast du zwar dann keine mehr durch die Stadtbahn. Aber dann gibts oft eine Fahrspur mehr für KFZ. Deren Emissionen werden in der Regel dann diesen Gewinn überkompensieren.

    Es ist in der Tat nicht auszuschliessen, das ein Radweg im Einzelfall sicherer ist als die Fafhrbahn. Das reicht aber nicht um ihn rechtmäßig.zu machen. Es muss auf der Fahrbahn ausserdem noch eine nachgewiesene besondere Gefahr existieren, die auch von den Radfahrern selbst verursacht wird.