Beiträge von Peter Viehrig

    Letztlich off-topic, trotzdem:

    @Gerhart

    Ist Dir ein brauchbarer GPS-Tracker bekannt? Eine erste Google-Suche brachte wenig überzeugendes zum Vorschein. Zu teuer und/oder zu kurze Akkulaufzeit und/oder zu auffällig und/oder zu anfällig (z.B. abhängig von der Serververfügbarkeit des jeweiligen Anbieters).

    Noch ein Nachtrag dazu: Wie tief verankert eine Höhenkante als natürlich empfundene Grenze ist, sieht man unter anderem auch daran, daß es in der Regel kein Problem ist, Hunden eine solche zu vermitteln. Die Einordnung von Linien als solche bedarf hingegen einer umfassenden Ausbildung (zum Blindenhund beispielsweise).

    Ups, die vergessen das tatsächlich... :cursing:

    Und auf dem Hochbord sollten sie das auch vergessen können. Ernsthafte Gefahren für sich und andere Fußgänger entstehen dort nur durch Fahrzeuge, die aber dort nicht hingehören. Zwei gedankenverlorene oder ins Smartphone vertiefte Fußgänger verursachen allenfalls einen harmlosen Rempler, tödlich wird das erst durch Fahrzeuge. Die gehören aber nunmal auf die Fahrbahn und nirgendwo sonst hin. Hochbords sind auch genau dafür Schutzräume: Gedankenlosigkeit. Und sie sollten es so schnell wie möglich auch wieder werden - von der Hauswand bis zum Bordstein, überall. Für mich gehört das zu einer menschengerechten Stadt.

    Die zahlreichen Radweggeher beweisen doch, daß dies ein ganz natürliches, immer wieder auftretendes Verhalten darstellt.

    ADFC KV Bottrop - Bieten Radwege Schutz?

    Zitat

    Aber in den Niederlanden klappt es doch auch?

    Häufig werden in Diskussionen um Radwege die Niederlande als leuchtendes Beispiel genannt. Dort sei der Radverkehrsanteil besonders hoch, es gebe überall Radwege und Fahrradfahren sei dort komfortabel und sicher.

    Tatsächlich hat das Fahrrad in unserem Nachbarland einen Verkehrsanteil von 27%, fast dreimal so viel wie in Deutschland. Auch gibt es dort auffallend viele Radwege. Sicherer ist das Radfahren aber nicht: Der niederländische Fietsberaad musste dem Verkehrsministerium zuletzt mitteilen, dass im Jahr 2006 von allen in ein Krankenhaus eingelieferten Verkehrsunfallopfern 40% Fahrradfahrer waren. Damit sind Radfahrer in den Niederlanden mit ihren vielen Radwegen unter den Verkehrsopfern deutlich überrepräsentiert.

    via VeloCityRuhr.net

    Das wird noch lustig:

    law blog - Gericht weicht Handyverbot am Steuer auf

    Und die Richter liegen sogar richtig! Es ist nur insofern etwas ungewohnt, daß deutsche Richter üblicherweise hemmungslos Gesetze nach eigenem Gutdünken umdeuten. Diesmal wurde das unterlassen.

    Zitat

    Im fraglichen § 23 StVO stand früher:

    Die aktuelle Fassung lautet so:

    Aus der erkennbar neuen Formulierung „muss“ schließt das Oberlandesgericht Stuttgart, dass nun ein innerer Zusammenhang zwischen dem Aufnehmen oder Halten des Telefons und der Telefonnutzung erforderlich ist. Es sei also erforderlich, dass das Telefon gerade deswegen gehalten wird, um die betreffende Funktion nutzen zu können. Ein bloßes Halten des Telefons unabhängig vom Grund reiche nicht mehr aus.

    Im Gegensatz zum Herrn Vetter meine ich aber, daß auch die alte Gesetzesfassung den inneren Zusammenhang erforderlich machte, erkennbar am Wort "hierfür".

    off-topic

    das Gejammer vom Fachkräftemangel

    Das ist eine Mär, die verbreitet wird, um Arbeitskosten zu senken. Es gibt weitgehend ausreichend Fachkräfte, nur halt nicht zum Discount-Tarif.
    Immer, wenn Kapitalismus und Markt tatsächlich mal funktionieren, wie sie sollen, und zur Mehrung des Allgemeinwohls führen, der vielgerühmte Markt also selber über Arbeitsentgeltsteigerung eine Umverteilung von oben nach unten herbeiführt, sind die Neoliberalen prompt dagegen, jammern über Fachkräftemangel, faseln über Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und Zuwanderung. Denen sind die Fachkräfte nur zu teuer, that's it.

    Noch in Ergänzung zu der "DDR-Nostalgie"

    Staus gab es in der DDR gelegentlich auch. Radwege waren eine recht seltene Ausnahme an einigen Hauptstraßen. Die haben mich also nicht gehindert, die Radelei auf der Fahrbahn zu erlernen.
    Wenn man mit allgegenwärtig vorgeschriebener "Ghetto-Nutzung" groß wird, mag die Umstellung schwerfallen. Für mich war es nur eine Wiedergewöhnung an bereits bekanntes. Derzeit gibt es nur einen einzelnen Radweg, den ich noch regelmäßig nutze, ohne es zu müssen. Da liegt mir noch ein bißchen Kopfkino quer.

    Fahrbahnradelei hat drei entscheidende Vorteile:

    - Sie ist fast überall nahezu kostenfrei sofort realisierbar.
    - Sie ist selbst bei Verzicht auf zuvorige Umgestaltungen von Kreuzungen erheblich sicherer als jede Radwegnutzung innerorts (außerorts sind tatsächlich Ausnahmen davon denkbar und vereinzelt sogar umgesetzt worden).
    - Den schwächsten Verkehrsteilnehmern - die aber eine Stadt erst lebenswert machen - Fußgängern nämlich wird sofort mehr Verkehrsraum erschlossen bzw. wird deren Verkehrsraum ebenfalls sofort sicherer.

    Es gibt auch innerorts Stellen, an denen ich Radwege für *vertretbar* (und nicht mehr als das!) halten würde. Aber eigentlich immer wären sie auch bei ordentlicher Führung, Gestaltung und Breite gegenüber Radstreifen im Nachteil, wenn diese die gleichen Kriterien erfüllen: Ordentliche Führung, Gestaltung und Breite. Und diese wiederum sind zumeist im Nachteil gegenüber stinknormaler Fahrbahnnutzung. Dafür ist es ja eine Fahrbahn.

    Aufklärung und generelles Tempo 30 innerorts, ein bißchen Umgestaltung hier und da, dann kommt der Rest von selbst.

    Respektable Leistung!
    Abgesehen davon, dass die grüne Vollscheibe als "Autoampel" bezeichnet wird, wirklich ein gelungenes Stück Information!

    Eine kleine Unsauberkeit, die ich der angestrebten besseren Verständlichkeit zuschreibe und deshalb nachsehe.

    Ja, alles in allem erstaunlich viel richtig und eigentlich nichts falsch, abgesehen von den Radwegen und diversen Streifen in den Abbildungen, die durch jede "ERA-Prüfung" fallen dürften.