Schön wäre es noch, wenn der Grund dafür der tolle Radweg und nicht die 4-spurige Fahrbahn daneben wäre. Aber vielleicht wird das ja in ein paar Jahren auch noch.
Das ist in vielen Fällen lediglich das eigene Kopfkino, das einem da im Wege ist. Für mich hat es sich als brauchbar erwiesen, wenn es die Gelegenheit gibt, an solchen Stellen mich ganz bewußt in den Nebenverkehrszeiten für die Fahrbahn zu entscheiden (spätabends, sonntagvormittags etc.)
on-topic
Ich finde es grundsätzlich legitim, Radfahrinfrastruktur miteinander zu vergleichen, also auch legitim, nur zu vergleichen, welche bevorzugt wird.
Damit das einen Sinn hat, muß man die Vorgabe des Gesetzgebers natürlich ausfiltern, denn das ist zunächst der Hauptunterschied zwischen Radfahrstreifen und Radwegen: Radfahrstreifen sind theoretisch immer und praktisch fast immer benutzungspflichtig, Hochbordradwege hingegen nur noch im Ausnahmefall. Das scheint bei Anlage dieser Umfrage nicht bedacht worden zu sein:
Die Frage, welche "soft skills" mich einen Radfahrstreifen wählen lassen, stellt sich fast nie, weil der Verordnungsgeber die Nutzung schlicht vorschreibt. Trotzdem kann man die Fragen bis zu dieser Stelle gerade noch widerspruchsfrei beantworten. Allerdings kann es nicht mehr um die Bevorzugung (also die "soft skills") irgendwelcher Straßenteile aus Sicht eines Radfahrers gehen. Höchstens noch um die Gründe, welche zur Bevorzugung eines Hochbordradweges gegenüber der Fahrbahn führen. Radstreifen sind aus dem Vergleich also schon raus. Aber vielleicht will man - sind ja schließlich Psychologen - tatsächlich auch nur den Vergleich zwischen Fahrbahn und Hochbordradweg, und die Fragen nach den Radfahrstreifen dienen lediglich als Nebelkerze zur Verschleierung dessen, was weiß denn ich. Also weiter.
Wenn die Annahme (Nebelkerze) stimmt, ergibt auch die nächste Seite noch irgendwie Sinn, einerseits wird eine Erwartungshaltung abgefragt, andererseits wird man eingestimmt auf die Frage nach den Entscheidungsgründen. Des weiteren wird die Regelkenntnis überprüft:
Auf der nächsten Seite bricht aber jede Sinnhaftigkeit in sich zusammen. Ich hatte kurzzeitig das Gefühl, Teil eines psychologischen Experimentes im Stile eines dieser billigen C-Movie-Psychothrillers aus dem Tele-5-Nachtprogramm zu werden:
Wenn bei dieser Umfrage einer der wichtigsten Entscheidungsgründe, weshalb man auf einem Hochbordradweg fährt, schlicht fehlt, nämlich dann, wenn (und nicht weil, denn das ist ja der Ausnahmefall) es der Verordnungsgeber vorschreibt, ergibt die gesamte Umfrage keinen Sinn mehr. Es sei denn, es soll herausgefunden werden, wer sich anhand der logischen Widersprüche wie bezüglich der Fortführung der Umfrage verhält und wie das mit Schulabschluß, Alter und Geschlecht etc. korreliert.
Um Radverkehr geht es nicht. Aber worum dann?
@fagri
Kann die Umfragerin hierher eingeladen werden?