Beiträge von Autogenix

    Vielleicht reden wir aneinander vorbei, weil wir unterschiedliche Vergleichsgrößen benutzen?

    Oder willst du ernsthaft behaupten, die massenhafte Autonutzung mit Fahrzeugen weit jenseits von 100 PS und weit mehr als 1 t Eigengewicht, besetzt mit durchschnittlich 1,2 - 1,3 Personen sei weniger umweltschädlich als der ÖPNV auf dem Stand der heutigen Technik?

    Vielleicht hast du aber auch die Vision, die schweren und PS-starken MIV-Fahrzeuge heutiger Bauart durch Fahrzeuge zu ersetzen, wie Schlau Meier sie vorgestellt hat:

    Mal abgesehen von der einfachen Tatsache, das der ÖPNV in diesem Land so ineffektiv ist, dass, wenn sich in ein "normales" KFZ 3 Leute setzen, ist das etwa genauso umweltschädlich oder freundlich, je nachdem welche Sichtweise man gerne hat.

    Genauso ist auf dem Land leben nicht per se umweltschädlicher als in der Stadt leben. Selbst wenn ich mich im weiteren Kreis der buckligen Verwandtschaft umschaue, und da ist der Großteil richtig "Land", werden die meisten es schwer haben, Sie in "Umweltschädlichkeit" zu schlagen, alleine weil Sie regelmäßig den ÖPNV nutzen. In der Stadt wohnen. Und offensichtlich regelmäßig mit der Bahn fahren.

    Ihre Sichtweise ist typisch in Ihrer von ihrer eigenen Situation geprägt. So, wie die Städter in diesem Land leben, werden wir nie und nimmer auf eine Level kommen, um irgendwelche Grenzen einhalten zu können, die sich die westliche Welt auf de Fahnen geschrieben hat um den Klimawandel zu stoppen.

    Sorry, viel Text, aber:

    Der Punkt

    -> Öffentlichen Nahverkehr zu nutzen ist, Stand heute, ziemlich umweltschädlich in diesem Land.

    Es benötigt viel Infrastruktur inkl. Straßen, Schienen und Gebäude, dazu eine Menge Energie.

    Aus der Perspektive Nachhaltigkeit betrachtet, finde ich ja Wohnen auf dem Land hochproblematisch. Andererseits findet es ja statt.

    Das ist ungefähr so wie Fleischessen. Fleischessen ist ja auch eher wenig nachhaltig. Andererseits findet es ja statt.

    Wohnen in der Stadt ist übrigens auch problematisch und wenig nachhaltig.

    Öffentlichen Nahverkehr zu nutzen ist auch nicht besonders umweltfreundlich.

    Zitat

    Niedersachsen sagt er:

    "Wenn Autofahrer manchmal die Radfahrer, die auf der Straße fahren, anhupen, sind sie meistens im Recht: Radfahrer müssen die Wege mit dem „blauen Schild“ grundsätzlich benutzen, auch wenn der Weg uneben ist oder durch Wurzelaufbrüche holprig wurde." (Das steht da wirklich genau so!)

    https://www.liberale-senioren-nds.de/berichte/lis-k…rband-hannover/

    Da Du ja Hannoveraner bist, solltest Du vielleicht das Zitat mit der Bitte um Überprüfung der Fahreignung an eure Führerscheinstelle schicken. Weil Du Bedenken hast dem Herren zu begegnen und dann von ihm vorsätzlich genötigt zu werden.

    Denn, soweit ich die Regeln kenne, darf man innerhalb einer Ortschaft nur zur Gefahrenabwehr hupen. Und Belehrung von Verkehrsteilnehmern, so schwer es uns hier im Forum auch selbst fällt, obliegt der Polizei.

    Die "alle anderen", die das interessiert, fahren wahrscheinlich auf der Straße. Und der Rest der "allen anderen" will nicht auf der Straße fahren.

    Insofern fühlen sich die Behörde wohl meistens als die Guten, wenn die Fahrradfahrer auf die Gehweg verdrängt werden, alle zufrieden, die Radler, die Autofahrer.

    Nur eine kleine Minderheit ...

    Zitat

    Wir befinden uns im Jahre 2021 nach Christus und in ganz Deutschland müssen alle Radler auf Radwegen fahren..... Alle Radler? Nein! Eine Gruppe von unbeugbaren Radlern hört nicht auf, die StVO zu zitieren. UNd das LEben ist nicht leicht für die deutschen Beamten, die die in den Straßenverkehrsbehörden sitzen in diesem Land...

    Frei nach Goscinny

    Das ist Absicht und ein Zeichen, dass die Behörde dort Radfahrer auf gar keinen Fall auf der Straße haben will.

    Hier werden in der Regel zwei Urteile dazu Verlinkt/Zitiert.

    Das eine besagt imho, das die Behörden so nicht ausschildern dürfen, außer bei baulich getrennten Richtungs-Fahrbahnen.

    Es aber nicht besonders dramatisch ist, wenn eine Behörde diesen Fehler macht.

    Das zweite geht darum, das ein Fahrradfahrer zwar in der Regel nicht beides befolgen kann und es Unsinn ist, aber deswegen die Radwegpflicht nicht ignorieren, sondern sich einen von beiden aussuchen.

    Du kannst die StVB ja erst einmal darauf aufmerksam machen, die wird aber sicher einen Grund nennen, warum das linksseitig auch freigegeben.

    Auf jeden Fall weil es so viel sicherer ist.

    Aber wenn die Bedingungen für eine Benutzungspflicht nicht vorliegen, muss diese aufgehoben werden. Woraus leitet er denn einen "vorübergehenden Bestandsschutz" ab?

    Diese Meinung ist nicht selten. Selbst bei einem Grünen-Politiker und sehr engagiert für den Verkehr, sagte über eine Radwegbenutzungspflicht:

    " diese sei trotz der Mängel eben noch akzeptiert!"

    Sag ich: "Von mir nicht"

    Er: "Aber vom LRA und den Vertretern Polizei/ADFC"

    Ihr verkennt da die Situation. Der Radfahrer wurde vom emotionslosen Auto angefahren. Dagegen kann sich der Radfahrer nur selber schützen, schließlich ist das ein Ding.

    Der Radfahrer aber hat sich von seinen Emotionen leiten lassen und einen unschuldigen Autofahrer geschlagen. Das gehört selbstverständlich hart bestraft.

    Soweit ich das gelesen habe, kann die Warn-App durchaus unterscheiden, wie nah Du deinem Nachbarn kommst. Dazu wird das BT-Signal von Wänden gut gedämpft. Durch meinen Job weiß ich auch, das technisch durchaus möglich ist durch Funksignale wie BT oder WLAN grob (Meter-Bereich) bis mit Aufwand ziemlich fein (10cm Bereich), die Entfernung zwischen 2 Geräten abschätzen zu können.

    Insofern glaube ich nicht, das es ein Problem ist mit einem Nachbarn, sofern die Geräte nicht Wand an Wand gehalten werden.

    Denke das Image der Corona App hat ziemlich gelitten, und es fehlt wohl überhaupt das Erfolgserlebnis, bzw. das Gefühl, es tut sich da was.

    Ich persönlich kenne nicht mehr viele Leute, die sie noch richtig nutzen. Eher so als Test-Nachrichtendienst.

    Dann liegt es wohl an der Sozialisierung durch die Infrastruktur und dem Land/Stadt-Unterschied.

    Als Landei wusste ich schon als Kindergartenkind, auf dem Gehweg mit dem Radl rasen ist gefährlich, wegen der Einfahrten.

    Selbst Kettcar sind wir vorzugsweise auf der Straße gefahren.

    Und zwecks mangelnder Infrastruktur, es gab Gehwege, aber nicht überall, war Radfahren auf der Straße was ziemlich normales, für alle Verkehrsteilnehmer.

    Radwege, auch außerorts, waren bis zur großen "Radnovelle" eher selten. Klar, in den großen Gemeinden oder in München, schon.

    Das kam dann eigentlich erst danach, erst einmal auf den Hauptrouten. Hauptsächlich poppten überall an Gehwegen blaue Lollis auf.

    Wenn wir als Jugendliche mit dem Rennrad zum Kesselberg geradelt sind, etwa 100km, waren da keine 2km Radweg dabei, zumindest keine, die für uns akzeptabel waren.

    Wir haben auch auf der Straße, die nicht besonders befahren war, aber keine Spielstraße, Federball, Volleyball etc gespielt und das war damals völlig normal und Autos haben durchaus mal kurz gewartet. Das klingt jetzt nach trauten 50er Jahren, war aber in den 80ern.

    Du bist für mich so etwas wie ein Sonderfall. Du musst irgendwie besonders auffällige Kleidung tragen, oder so.

    Zumindest hier und in den angrenzenden Landkreisen scheint Fahrrad für die Polizei nicht wirklich zu Verkehr zu gehören und wird weitestgehend ignoriert.

    Auf dem Gehweg ist offensichtlich das Ordnungsamt zuständig, insofern lässt das den Rückschluss zu, Fahrrad ist ruhender Verkehr, den hier ist die Aufteilung recht strikt -> Polizei für fahrenden, Ordnungsamt für ruhenden Verkehr.

    Man wird maximal mal angesprochen, aber bis zum bezahlen ist es bei mir noch nie gekommen, obwohl ich eher nicht zu den besonders freundlichen oder zurückhaltenden Menschen gehöre beim Umgang mit dem Freund und Helfer.

    Letztes Jahr im Herbst einmal mit dem Trial-Radl, als ich am Fahrbahnrand stand. Aber auch nur aus dem Fenster.

    Wer hier hat schon mal einen Strafzettel wegen Gehwegradln bekommen?

    Ok, wahrscheinlich schlechte Frag in diesem Forum, also

    Wer hat hier schon mal jemanden kennengelernt, gesprochen oder sogar gesehen, der wegen der unbefugten Benutzung eines Gehwegs mit dem Rad eine Ansprache oder entsprechende Maßregelung erfahren hat?

    Und, wer hier wurde tatsächlich schon mal wegen unbefugter Benutzung der Fahrbahn belehrt oder sogar mit einer OWI belohnt?