Beiträge von Forumteilnehmer

    Das Fahrradforum hatte zu Beginn 2007 / 2008 in sechs Marathonsitzungen die Radverkehrsstrategie für Hamburg entwickelt. Danach sollte es 2x jährlich zur Evaluation Treffen geben. Dazu müsste der ADFC was sagen können . . .
    Soweit ich weiß war der ursprüngliche Elan später vorbei, der Trunus wurde glaube ich nicht eingehalten.

    Gibt in Bergedorf auch ein Schild und da ist eindeutig ein roter Streifen aus Pflastersteinen in einer Fläche aus grauen Pflastersteinen. Und nun?

    A) nichtig, da gehobener Unsinn.
    B) das Schild gilt.

    Wenn eine Trennung zwischen Radverkehr und Fußgängerverkehr vorliegt (z.B. unterschiedliche Beläge), dann kann das VZ240 sich ja nicht auf die gesamte Fläche beziehen, sondern nur auf den Gehwegteil. - Insgesamt aber Unsinn . . .

    Warum? Ein Radweg ist das, was aussieht wie ein Radweg...
    Das denken auch die Autofahrer:
    "Radweg! Radweg!"

    Ähm, es gibt auch anderswo in Hamburg Radwege, die nicht rot sind. In "städtebaulich sensiblen Bereichen" darf von der PLAST abgewichen werden, wie z.B. BID Wandsbek Markt, Karolinenstraße (Messe), Hafencity, Jungfernstieg, Glockengießerwall und Steintorwall am Hbf, usw. Aber auch der graue Radweg neben dem roten Gehweg entlang Bei den Mühren, Beim Alten Krahn (mit Sitzbänken unmittelbar am Radwegrand), an der Fuhle bei Elligersweg, oder beiger "Radweg" auf rotem Gehweg in der Eulenstraße und dem Platz der Republik.

    Klingt ja so, als hätte die Kraftfahrerin nur auf die Fußgängerampel geschaut und gedacht, bei rotem Licht könne ja eh niemand mehr queren, beziehungsweise der wäre dann ja selbst schuld. Das passiert ja auch beim Dammtorbahnhof recht häufig: Wenn da die Fußgängerampel rotes Licht zeigt, die für den Kraftverkehr nicht erkennbare Baby-Fahrrad-Ampel aber nicht, wird auch gerne gehupt und ganz erschrocken gebremst.


    Genau dieses Problem hatte in Hamburg bislang zwei Konsequenzen:
    1. Es wurde u.a. am Theodor-Heuss-Platz der Siganlgeber für Radfahrer auf der Mitte der Kreuzung wiederholt, obwohl dies nach den Richtlinien nicht vorgesehen ist. Damit können Kampffahrer, die mitten auf der Kreuzung stehen beim Rechtsabbiegen, immer noch sehen, ob für nachfolgende Radler, die geradeaus wollen, noch Grün gilt.
    2. An anderer Stelle wurde die Grünphase für den Radverkehr, die nach Einbau getrennter Signalgeber länger als die Fußgängergrünphase war, wieder an die Grünphase für Fußgänger angepasst. Trotz höherer Raumgeschwindigkeit müssen Radler ("aus Sicherheitsgründen") wieder genauso lang warten wie Fußgänger, obwohl sie noch über die Kreuzung kämen. :(

    Ich möchte mich Matthias da anschließen - mit der Bitte, immer freundlich zu fragen. In den Behörden sitzen auch nur Menschen, und teilweise sind die radfahrern deutlich freundlicher gesonnen, als man das bisher so dachte. Immer nur draufhauen bringt da meist weniger.


    Ich habe selbst in letzter Zeit auch andere Erfahrungen gemacht - genau das Gegenteil. Anfragen wurden u.a. nicht beantwortet :|

    Und genau diese Benutzungspflicht soll demnächst verschwinden, genau wie östlich und westlich des Siemersplatzes, wo sich die neu errichteten Ableitungen auf die Fahrbahn befinden.

    Soll das heißen, dass der unsinnige Zweirichtungszwangsradweg mitten auf der Bushaltestelle auf der Dreiecksinsel zukünftig nicht mehr benutzt werden muss? Kein Stress mehr mit Kampfgängern auf dem Radweg"? :huh:

    50% der Radfahrer machen es "richtig" und fahren auf dem gemeinsamen Radweg/Gehweg weiter Richtung Rödingsmarkt
    50% der Radfahrer benutzen den roten (und alten) Radweg Richtung Rödingsmarkt und fahren damit falsch

    Wieso fahren Radler "falsch", wenn sie Richtung Rödingsmarkt den Radweg benutzen? Es ist nicht verboten dort den Radweg zu benutzen. Das VZ240 verbietet allerdings die Fahrbahn zu benutzen, nicht aber den roten Radweg.

    Allerdings ist der Gegenverkehr auf dem Radweg nervig. :(

    Ich weiß nicht, ob der positive Eindruck auch noch bliebe, wenn man sich länger als nur ein paar Tage in Dänemark herumtreibt, bei mehreren kurzen Ausflügen von ein paar Tagen bekommt man schließlich keinen repräsentativen Überblick. Aber ich find’s einfach irre, wie groß die Unterschiede im Straßenverkehr sind, je nachdem, auf welcher Seite der Grenze man sich aufhält.

    Meine Dänemark-Erfahrungen beziehen sich überwiegend auf Kopenhagen. Aber ich kann mich nicht an aggressive Kampffahrer wie in Deutschland erinnern. Seit etwa 12 Jahren bin ich regelmäßig mit dem Rad in Kopenhagen unterwegs und habe dort sicherlich mehrere tausend Kilometer abgeradelt. In der Grenzregion rund um Tønder war ich auch schon mehrmals radelnd unterwegs - also auf Landstraßen. Auch dort keine Auffälligkeiten mit Autofahrern.

    Einen kleinen Unfall hatte ich in Kopenhagen - mit einem Pkw. Der Unfallverursacher war nicht klar zu ermitteln, das Auto leicht beschädigt, der Fahrer ist nach Diskussion einfach weitergefahren. Am Rad war nichts defekt. Es war mein allererstes dänisches Erlebnis an einem aufgeweiteten Aufstellstreifen vor einer Ampel - noch sind die Dinger dort selten. Die Markierung war ganz neu, ich war vorher schon oft an der Kreuzung gewesen. Ich fuhr rechts an dem Auto vorbei und wollte mich vor den Wagen stellen. Im gleichen Moment fuhr der Wagen los und rammte mich. Das ist die Tücke dieser Aufstellflächen, wenn die Ampel umspringt und der Radler auf die Beifahrertür achtet statt auf die Ampel. Jeder sollte sich des Risikos dieser Dinger bewusst sein. Malte hat den am Valentinskamp Ecke Dammtorstraße in diesem Forum ja auch schon kritisiert.

    Es gibt ja für Radfahrer, sofern man sich an die Benutzungspflicht halten möchte, eigentlich keinen Grund, ausgerechnet hier auf der Fahrbahn zu landen, aus den einmündenden Straßen kommt man ja schließlich auch problemlos auf den Radweg rauf. Und wer hier vorsätzlich die Radwegbenutzungspflicht missachtet ( ), wird ja ganz sicher nicht direkt vor der Kreuzung mit der ganz großartigen Radverkehrsführung wieder auf den Radweg herauffahren wollen.

    Das hat doch System. Die unsinnige B-Zwang-Anordnung aus heiterem Himmel gibt es doch seit vielen Jahrn an den unmöglichsten Stellen - und oftmals braucht sie dann auch nicht einmal befolgt werden. Ich vermute einmal, dass die JCDECAUX-Werbevitrine das VZ237 geschickt verdeckt, so dass der Radler Richtung Kollaustraße geradeaus in Höhe des VZ237 schon längts auf der Fahrspur links von der Busspur ist. Dann darf er nicht mehr die durchgezogenen Linien überfahren, er darf es nicht. Damit ist die Anordnung null und nichtig.

    Wir waren doch im letzten Frühjahr auf so einer komischen Veranstaltung an der Trostbrücke, die ja unter der Leitfrage stand, ob Hamburg denn „Fahrrad könne“.

    Man stellt also resigniert fest: Es kann nicht.

    In diesem Fall sollte wohl zwischen "Können" und "Wollen" unterschieden werden. Für einen Teil des Hamburger Chaos ist die undurchschaubare Verwaltungsstruktur verantwortlich - Hamburg kann nicht. Für einen anderen Teil muss festgestellt werden, dass bestimmte verantwortliche Entscheider es definitiv nicht wollen.

    Neueste Beispiele: Große Elbstraße und Schanzenstraße

    [Zeichen 237]

    Ein 5m benutzungspflichtiger Radweg mit expliziter Freigabe für Rad fahrende. Danach müssen die Rad fahrenden auf die Fahrbahn und der Radweg ist nur noch für legale Geisterradler?

    Wo bitte ist das?

    Richtung Süden zwischen Klütjenfelder Brücke und dem ehemaligem Zoll. An der Stelle sollten Radler die Straßenseite wechseln. Wenige Meter hinter dem [Zeichen 237][Zusatzzeichen 1012-31] folgt ein [Zusatzzeichen 1022-10] , dann dürfen Radfahrer wieder den Gehweg benutzen. Zumindest war es so bei meinem letzten Besuch in Wilhelmsburg.

    Auch die Radfahrstrategie (die immerhin relativ konsequent umgesetzt wird) muss man auf der Homepage erst mal suchen. Es gibt halt keine "Radlhauptstadt Hamburg", es gibt keine Einblendungen, auf Radfahrer zu achten (wie vor kurzem in Berlin).


    Sorry, da muss ich Dir widersprechen. Die "Radverkehrsstrategie für Hamburg" - ich hab da selbst dran mitgearbeitet - hat viele Probleme. Zunächst wurde das Erreichen des Radverkehrsanteils von 18% auf unbestimmte Zeiten vertagt. Dann sind die regelmäßigen "Fortschrittsberichte zur Radverkehrsstrategie für Hamburg" Propagandaberichte, wie sie im "Sozialismus" jenseits der ehemaligen Grenze nicht anders gemacht wurden. Es werden Dinge vorgegaukelt, die in Wahrheit nicht durchgeführt werden. Die Themen Baustellen und Winterdienst wurden in den Propagandeberichten so dargestellt, als ob alles glänzend abläuft. Jedem Hamburger Radfahrer ist doch wohl klar, dass das eindeutige Täuschung ist. Und dem Verfasser des Propagandaberichtes könnte sogar mutwillige Täuschung unterstellt werden.

    Die Radverkehrsstrategie hat mehrere Ziele, die nach Prioritätsstufen eingeteilt sind (Maßnahmenkatalog).
    Schauen wir, ob die Prioziele zumindest angestrebt werden. Hier einige Beispiele:

    Prio1
    1.1 Das Veloroutennetz soll 2015 vollständig abgeschlossen sein (Prio 1) -> wird wohl nicht erreicht werden.
    1.7 "Qualität vor Quantität" (Prio 1), "Planerische Daueraufgabe. -> Soll heißen, dass bei allen Neu- und Umbauten ausschließlich die gültigen Regelwerke berücksichtigt werden. Das sehe ich nicht ganz so. Z.B. gibt es bei einigen neuen Schutzstreifen (z.B. Dorotheenstraße) Unterschreitungen der Mindestmaße. Ebenso sind bei den älteren Grundinstandsetzungen an Hauptstraßen zu schmale (benutzungspflichtige) Radwege entstanden (Barmbeker Straße, Winterhuder Weg, Lübecker Straße, usw . . . ). Der Knoten Hoheluftchaussee / Gärtnerstraße / Breitenfelder Straße widerspricht ebenso den gültigen Regelwerken mit der Anordnung der Aufstellflächen für Radfahrer und Fußgänger, wie auch die Knoten Beim Schlump / Schäferkampsallee / Schröderstiftstraße, Fruchtallee / Doormannsweg , Brandstwiete / Willy-Brandt-Straße, ... In der Heimfelder Straße wurde der 80 cm breite Radweg neben ca. 1,6 Meter breiten Parkplätzen 1:1 ausgebessert. Nach Ausbesserung war der Radweg weiterhin wegen Parken auf dem Radweg nicht benutzbar - reine Geldverschwendung und Verstoß gegen Regelwerke und diese Vorgabe aus der Radverkehrsstrategie.
    1.8 Prüfung der RWBP an Hauptstraßen im Rahmen der StVO (Prio 1), Planerische Daueraufgabe -> Es dürfte wohl auch den Mitlesern in diesem Forum bekannt sein, dass da vollkommen versagt wird. Nur durch Widersprüche und Klagen, und nicht durch die Radverkehrsstrategie, sind die BfI und Polizei dazu zu bewegen, unbenutzbare b-pflichtige "Radwege" aufzuheben oder zu ändern. Beispiele: Behringstraße, Langenhorner Chaussee, Alsterkrugchaussee, Poppenbütteler Weg, Schloßstraße, Neumann-Reichardt-Straße, alle neuen Räumzeiten-B-Pflichten an umgebauten Knoten (Beim Schlump / Schäferkamspallee / Schröderstiftstraße, Brandstwiete / Willy-Brandt-Straße).
    1-10 Prüfung der Art der Radverkehrsführung an Hauptverkehrsstraßen in jedem örtlichen Einzelfall (Prio1), planerische Daueraufgabe. -> Auch da gab es zahlreiche Pannen. So hatte Frau Hajduk ein Gutachten erstellen lassen, dass die Einrichtung von Radstreifen an Hauptstraßen überprüfte. Damals wurde schon angekündigt, dass Feldstraße und Neuer Kamp schnellstens Radspuren haben sollten. Die Gutachter bescheinigte jedoch für viele Straßen die unmögliche Einrichtung von Radstreifen für viele Straßen mit illegalen B-Pflicht-Anordnungen und empfahlen Belassen des Zustands. Für den Fall Hummelsbütteler Landstraße / Hummelsbütteler Hauptstraße hatt dann wenigstens die StVB ein Einsehen und hatte die blauen Schilder entfernt. An zahlreichen Straßen, deren Fahrbahnen ausgebessert wurden, gab es parallel keine Prüfung auf Einrichten von Radspuren - aus Zeitmangel.
    1-11 Einsatz von Radfahrstreifen oder Schutzstreifen insbesondere bei fehlenden bzw. unzulänglichen Radwegen (Prio1), planerische Daueraufgabe -> siehe zu 1.10
    4-3 Kontrolle von Parken auf Radwegen; vorrangig straßenbauliche Maßnahmen für Problemschwerpunkte (Prio1), polizeiliche Daueraufgabe. -> Zu jeder Messe wird der Radweg in der St.Petersburger Straße und an der Rentzelstraße (b-pflichtig) und am Tschaikowskyplatz zugeparkt. Zu bestimmten Veranstaltungen mutieren Radwege und Radstreifen zu Taxenständen (Tschaikowskyplatz, Jungfernstieg, Dammtorstraße). Andere Wege für Radfahrer sind dauerhaft blockiert (Schräg- statt Längsparken in der Rothenbaumchaussee, Dauerblockade Radstreifen Hochallee zwischen Jungfrauenthal und Isestraße, Daurkampfparken neben Radweg Hammer Straße und Billstraße, usw.)
    8-1 Nachhaltige personelle Aufstockung BSU für Bereich „Nichtmotorisierter Verkehr“ (Prio1) -> Da hapert es. Die eine befristete Stelle dort wurde zum Jahreswechsel nicht verlängert, deswegen hat es dort Personalwechsel gegeben.
    8-4 Fortsetzung Fahrradforum mit mindestens 2 jährlichen Sitzungen (Prio1), Daueraufgabe -> Nach meinem Wissen wurde das nicht eingehalten.

    Prio2
    1-9 Ausbau und Instandsetzung der Radwege ohne B-Zwang (Prio2), Planerische Daueraufgabe -> Eigentlich werden mehr Radwege aufgelöst als diese zu erneuern. Gibt es dagegen Protest wird das Problem ausgesessen und vertagt. Beispiele: Der Radweg in der Steinstraße (Hauptverkehrsstraße!) vor dem Finanzamt wurde ersatzlos rückgebaut, nicht ausgebaut, obwohl es dort viel Platz hat. Die Radwege in der Heimfelder Straße wurden ersatzlos rückgebaut, der Rückbau nach Protest vorerst gestoppt. Der Radweg Beim Schlump zwischen Bogenstraße und Bundesstraße wurde ersatzlos rückgebaut, nicht ausgebaut, trotz Platz!
    1-12 Bei der Planung von Radverkehrsanlagen sind zu schmale Sicherheitsabstände zu parkenden Kfz zu vermeiden (Prio2), planerische Daueraufgabe. -> Ich verstehe nicht, warum dies nicht ohnehin gemäß 1.7 nach Prio1 erfüllt werden muss. Unabhängig davon hat es z.B. in der Dorotheenstraße zu schmale Schutzstreifen, in der Lübecker Straße, Winterhuder Weg, Barmbeker Straße, ..., keine ausreichend breiten b-pflichtigen Radweg neben Längsparkern.
    1-12 Überprüfung kritischer Fälle legalen Parkens neben Radverkehrsanlagen (Prio2), verkehrsbehördliche und planerische Maßnahme. -> Nun ja, ist nur Prio2, aber warum hat es immer noch b-pflichtige Radwege und Parkplätze in der Langenhorner Chaussee, Alsterkrugchaussee, Fuhle, Barmbeker Straße, Winterhuder Weg, Lerchenfeld, ... ? Radwege ohne B-Zwang neben Parkplätzen in der Heimfelder Straße, Augustenburger Straße, Fuhle, Maria-Louisen-Straße, Beim Schlump, ... ? Zu schmale Radfahrstreifen neben Parkplätzen in der Keplerstraße, Arnoldstraße, Bleickenallee, ... ?
    Oder neben Dauerkampfparkern in der Billstraße, Behringstraße, Hammer Straße, Rothenbaumchaussee, Holtenklinker Straße, usw.?
    1-22 Grundsätzlich keine Lagerung von geräumten Schnee auf Radverkehrsanlagen; Reinigung von Laub auf Wegen des öffentlichen Reinigungsdienstes (Prio2), betriebliche Daueraufgabe -> Auf den meisten Radfahrstreifen bleibt der Schnee liegen oder wird dort gelagert ( Veloroute 3 Bogenstraße, Hochallee, Grindelallee, aber auch Radwege im Gorch-Fock-Wall)
    1-24 Einhaltung der Mindestanforderungen für Fußgänger und Radfahrer bei Genehmigung von Sondernutzungen; Erarbeitung einer Checkliste (Prio2), planerische Maßnahme (Checkliste). -> Davon träumen wir noch (Schanzenstraße, Hoheluftchaussee, Grindelallee, ... , aber auch Jungfernstieg, Neuer Jungfernstieg)
    1-26 Bessere Berücksichtigung des Radverkehrs an Baustellen; stärkere Kontrolle der Einhaltung von Regelplänen durch die Baufirmen (Prio2), verkehrsbehördliche Daueraufgabe -> Bislang nicht umgesetzt!
    2-4 Umnutzung von Pkw-Stellplätzen zugunsten von Fahrradstellplätzen (Prio2), planerische Daueraufgabe. -> Delikates Thema, leider nur weniger Einzelmaßnahmen, z.B. am Chilehaus. Aber wie sieht es in der Schanzenstraße aus?
    5-1 Festlegung von Anforderungen und Vorgehensweise für eine professionelle Kommunikationskampagne mit hamburgspezifischen Merkmalen (Prio2), planerische Maßnahme -> Wurde noch gar nicht angegangen.
    5-4 Kontinuierliche Information (Presse, Flyer, Internet) über die Durchführung von Maßnahmen im Rahmen der Radverkehrsstrategie (Prio2), Information, Daueraufgabe. -> Könnte mehr sein . . .
    7-3 Ausschreibung für ein Leihfahrradsystem (Prio2), planerische Maßnahme. -> Jeder wird wohl die Einführung des StadtRAD begrüßen. Das war seit Beginn der Radverkehrsstrategie das bislang größte Projekt, doch hat es nur Priorität 2. Andere wichtige Dinge unter Priorität 1 wurden dagegen bislang vernachlässigt (siehe oben)
    8-3 Optimierung der bestehenden Strukturen soweit erforderlich (Prio2), Daueraufgabe. -> Bei dem vielschichtigen Zuständigkeitswirrwarr scheint der gordische Knoten noch nicht gelöst.

    Prio3
    1-20 Einsatz der Räumfahrzeuge über die Alltagsroute 3 hinaus gemäß einem aufzustellenden Räumplan (Prio3), betriebliche Maßnahmen ->
    Funktioniert ja nicht wirklich
    1-27 Verteilen der NRW-Broschüre (radverkehrsfreundliche Regelungen an Baustellen) an Dienststellen und Baufirmen; bei Fortschreibung der PLAST 9 Regelpläne aufnehmen (Prio3), Info -> Soll umgesetzt worden sein, und hat es gewirkt?

    Ich kann deine Argumentation zwar nachvollziehen, aber einerseits denke ich, dass Senat und Bezirke auch ohne ein solches Belohnungsmodell etwas auf die Reihe kriegen sollten und der LOOP erst dann preiswürdig wird, wenn man wenigstens mal diese rechtsunsichere Beschilderung austauscht. Auf solchen im Sommer häufiger frequentierten Wegen ist es ja ungleich wahrscheinlicher als auf einem gammeligen Gehweg, dass da mal Fußgänger und Radfahrer zusammenstoßen. Und spätestens dann stellt sich die Frage, wer denn da wie schnell fahren durfte und womit er rechnen musste.

    Die zahlreichen freilaufenden Hunde auf dem für den Radverkehr gesperrten LOOP-Teil sollten nicht unerwähnt bleiben (beim Reiherstieg). Dort hat es mehr Hunde als Radfahrer. Was ist, wenn es Konflikte mit Radler und Hund gibt - rechtlich gesehen angesichts des Radelverbots? Und selbst auf den Schritttempo-Abschnitten sehe ich das mit den freilaufenden Hunden problematisch. Wer fährt dort tatsächlich Schritttempo? Ja selbst auf dem Ast vom Gert-Schmämmle-Weg zur Veddel hat es Schritttempo!

    Ich hatte heute eine interessante Diskussion mit einem älteren Radfahrer, der mir erzählte, die Fahrradstaffel würde immer an einer ganz bestimmten Stelle eine "Falle" aufbauen. Die Verkehrssituation dort würde quasi zum Geisterradeln verführen, da man sonst einen riesigen Umweg mit gleich mehreren Straßenquerungen und Ampelphasen machen müsste den natürlich kein normal denkender Rad fahrender macht, wenn man auch einfach ohne Ampelphase und Umweg Abkürzen kann. Aber anstatt das dann dort diese Strecke für beide Richtungen frei gegeben wird (wahrscheinlich ist die einseitige Benutzungspflicht schon grenzwertig und halb-illegal) wird lieber repressiv auf die Rad fahrenden eingewirkt und diese zur Kasse gebeten, anstatt die Umstände zu ändern.

    Nun ja, es gibt an einigen Kreuzungen abweichend von der Radverkehrsführung nach StVO die Wegweisungsschildchen im Verlauf von Velorouten, die das illegale Geisterradeln vorgaukeln. Wie sollen "laienhafte" Radler das auseinanderhalten? Und trotz Beschwerden werden die Schilder nicht auf eine einheitliche Linie gebracht.

    Das mit dem Kampfradler erziehen scheint halt doch politischer Wille zu sein. Wenn im Autoverkehr soviel sinnloser Schrott beschildert würde und sich dann auch niemand dran hält, weil's ja nicht sanktioniert wird, dann hätten wir da auch ganz schnell eine Anarchie im Straßenverkehr, bei der Verkehrsregeln "Glückssache" sind. Teilweise ist das ja beim Parken und Geschwindigkeit auch jetzt schon so, was allerdings nicht an der penetranten Fehlbeschilderung liegen dürfte. Die generelle Akzeptanz dieser Schilder ist ja immer noch gegeben. Man stelle sich nur mal vor, so 30 bis 50% dieser Schilder wären einfach ähnlich Sinnfrei aufgestellt wie die Radverkehrsführung momentan. Da wäre die Akzeptanz (und nicht nur die Umsetzung) von VZ in kurzer Zeit schlagartig gegen Null.


    So scheint es mit der Hafencity zu dein. Die Hafencity GmbH weist in den Übersichtsplänen zur Hafencity die Uferbereiche als WEge für den Radverkehr aus, wie auch die Kibbelstegbrücke, usw. Rein rechtlich ist das Radeln aber dort verboten. Wie soll ein Radfahrer denn wissen, das es gewisse Freizonen gibt, in denen geheimnisvolle Sonderregeln gelten? Wie mag sich die Fahrradpolizei dieser Sache stellen? Heute bei schönstem Sonnenschein müsste das Radeln am Dalmannkai wieder zum Problemfall werden, wenn Sonntagsradler sich zwischen sonnenhungrigen Touristenmassen hindurchdrängeln an den Außengastroständen, die den Verkehrsfluss einschnüren.