Hab heute nochmal gezählt, allerdings auf einer Route auf der vermutlich nicht so viele Mediziner unterwegs sind. Die Helmquote lag bei etwas über 30%.
Mein Eindruck: Im Berufsverkehr und in der Freizeit wird viel Helm getragen, vor allem dort, wo man keinen oder sehr wenig Kontakt mit Autos hat. Dort wo Autos, Fußgänger und Fahrradfahrer wild durcheinander fahren und wo die Leute eher zum Einkaufen usw... unterwegs sind, ist der Helm die absolute Ausnahme.
Ich selbst traue dem Helm nicht genug Schutzwirkung zu, um die Risiken und die Unannehmlichkeiten die damit verbunden sind zu kompensieren. Fahre daher lieber mit freiem, kühlem Kopf.
Nach meinen Beobachtungen ist die Helmtragequote regional sehr unterschiedlich. In Hamburg hat es recht wenige Helme, vor allem in den Stadtteilen westlich der Innenstadt.
Dagegen sehe ich in Ruhrpottstädten und drumrum recht viele Helmradler zu allen Anlässen. Aber auch im Musterländle hat es viele Helmliebhaber.
An der Küste letzten Monat auf Eiderstedt gab es wiederum recht viele Helme. Dort waren es vorwiegend die Touris, während die Einheimischen ohne Helme unterwegs waren. Lustig fand ich solche Touris die auf Rad- oder Freizeitwegen abseits des Autoverkehrs (auf dem Deich, usw. ) unterwegs waren, gemächlich dahinradelten und Helm trugen. Waren wohl solche Urlauber, die mit dem Auto angereist waren und die Räder auf dem Gepäckträger mitgenommen hatten, zuhause vermutlich eher weniger radeln.
Die Gelegenheitsradler mit Helm waren scheinbar überfordert mit den Verkehrsregeln, sobald es im Straßenraum weiterging. Selbst in der Tempo 20-Zone im Dorfzentrum wollten viele auf dem Gehweg starkem Fußgängerverkehr radeln . . . mit Helm!! Vielleicht hatten sie Angst von den Fußgängern angegriffen zu werden 