Neulich in VIERSEN (nicht weit von MG 
Zunächst hatte ich schnell den Eindruck, dass ich dort nicht leben möchte! Trotz der Nähe zu den Niederlanden, das platten Landes und der kompakten Stadtgröße spielt der Radverkehr kaum eine Rolle. Kaum verwunderlich, denn für ganz "normale" Radler scheint es so unattraktiv für nur möglich gemacht. Im Zentrum gibt es einen langen Geschäftsstraßenzug, der zur Hälfte Fußgängerzone ist (Radlern natürlich verboten) die andere Hälfte Einbahnstraße ohne Freigabe für Radelfans. An querenden Hauptstraßen fehlen sinnvolle Übergänge für Radler, die Straßenprofile dieser Hauptstraßen sind eng mit starkem MIV - ohne Radverkehrsanlagen, aber mit maximaler Zahl Stehzeuge. Da möchte kaum jemand freiwillig radeln.
Entlang der langen Geschäftsstraße fuhr mal eine Straßenbahnlinie, der Straßenraum ist also ausreichend breit. Aber leider haben es die Viersener verstanden, den Radverkehr dort so weit wie möglich auszuklammern. Die Fußgängerzone wurde derart hässlich und unglücklich mit Niveausprüngen, Treppchen, Beulen, Plastiken, Brunnen, Bäumen, und anderem Gedöhns möbliert, dass eine mittlere Fahrgasse für Radler unmöglich ist. Allerdings ist der Lieferverkehr von 18/18.45-10 Uhr frei.
Der Teil mit der Einbahnstraße ist beidseitig vollgestopft mit Stehzeugen. Es gibt in die vorgegebene Fahrtrichtung starken MIV (u.a. auch Linienbusse, Lieferverkehr, Parksuchverkehr), das entgegen der Fahrtrichtung das Radeln wohl kaum erlaubt werden könnte, ohne eine Reihe Stehzeuge zu eliminieren.
Naja, zudem habe ich selten so eine Häufung von TEDIs, 1-Euro-Shops, usw. im Stadtzentrum gesehen . . . 
Dann gibt es da noch eine fette vierspurige Hauptstraße Richtung MG. Die hat allerdings einen einseitigen
mit Radgegenverkehr. Beim Übergang von der einseitigen auf beidseite Radverkehrsführung nahe Bahnhof gab es dann Probleme. U.a. gab es eine markierte Radspur auf der Fahrbahn mit Fahrradpiktogramm, auf dem Gehweg stand aber gleichzeitig
. Ein legaler Seitenwechsel vom linken
(wo dieser endete für den Gegenverkehr) auf die rechte Straßenseite war nicht vorhanden.
Zwischen Bahnhof und Innenstadt wurde dann noch relativ frisch eine Bresche in das frühere Straßenraster durch eine fette Umgehungsstraße gebolzt, wodurch dem Stadtbild erhebliche Schäden zugefügt wurden.
Auf meinen Bildern habe ich lediglich zwei Radler gefunden.