Beiträge von Forumteilnehmer

    Und der Radweg auf der Shanghaiallee ist auch klasse. Das war wirklich ein Neubau?

    Es gibt nur in einem kurzen Abschnitt der Shanghaiallee "neue" Radwege. Im restlichen Teil der Straße sind zwar die Gehwege für die anlage von Radwegen vorbereitet, also entsprechend breit, aber dort ist Sand oder provisorisch Gehwegplatten als Oberflächenbefestigung und Betonschweine zur Abwehr gegen Kampfparker. Wenn nun Radstreifgen angelegt werden sollten, müsste allerdings auch der Kantstein in den Abschnitten versetzt werden, wo noch keine Radwege vorhancen sein, falls die Autofahrspuren unangetastet bleiben sollen. Und Kantsteine versetzen ist teuer.

    neue Fahrradbeauftragte des Senats

    "Radverkehrskoordinatorin". Die einzige Radverkehrsbeauftragte, die Hamburg hatte, war Frau Meyer, die 2001 ihren Hut nehmen musste, weil die CDU-FDP-Schill-Regierung gegen Radverkehr eingestellt war. Die Personalstellen wurden nach Versetzung von Frau Meyer nach Berlin in "Referat nichtmotorisierter Verkehr" umgetauft, Velorouten hießen anschließend nur noch Alltagsrouten.

    Die CDU findet, man brauche keine Fahrradstraße, weil es ja schon einen Radweg gibt: CDU will keine Fahrradstraße am Alsterufer

    Ich finde, man braucht keine weiteren Parkplätze am Wiesendamm, weil es ja schon welche gibt.
    Ich finde, die A7 braucht keine weiteren Fahrspuren, weils es ja schon welche gibt.
    Ich finde, man braucht keine weitere Elbquerung, weil es ja schon welche gibt.

    Übrigens wird mit dem Pedelec-Boom noch einiges auf die DB zukommen. Die hängt man nicht mal so eben mit dem Vorderrad unter die Decke ...

    Wobei ich nicht ganz genau weiß, ob die eigentlich noch Fahrräder oder Krafträder sind, und diese dann als "Fahrräder" im Zug mitgenommen werden dürften. Zumindest die mit den Kennzeichen gelten nicht als Fahrräder und dürfen demnach nicht in den Zug. Dann könnte ja auch jemand sein Moped mitnehmen dürfen . . .

    Kommt zufällig jemand an der Hamburger Holstenstraße vorbei und könnte die tolle Umleitungsbeschilderung etwa dreißig Meter vor dieser Stelle fotografieren?

    Bin heute vor Ort gewesen und zufällig über einen Bünabe bzw. Uniformträger vom PK21 gestolpert. Der meinte, dass die B-Pflicht am Holstenplatz ab Holstenstraße Richtung Strese generell aufgehoen sei. Das sollen die VZ442 anzeigen. Bei weiteren Fragen zu den irren Radverkehrsführungen an der Kreuzung Holstenstraße / Holstenplatz ist er ohne Antwort geflüchtet.

    Der geneigte Leser fragt sich natürlich gleich: "und der Gehweg?"
    Naja, das ist Italien. Damit ist eigentlich alles gesagt.

    In den Niederlanden gibt es außerorts meist auch nur Radwege, und keine Gehwege. Also keine gemeinsamen Geh-/Radwege wie in Deutschland, sond laut Verkehrszeichen reine Radwege die ggf. für bromfietsen frei sind. Allerdings haben Radler in den Niederlanden einen anderen Stellenwert als in Italien.

    Dass davon ausgegangen wird, dass Fußgänger dennoch auf den reinen Radwegen unterwegs sein sollen, erkannte ich neulich in Venlo dann, als ab einem Abschnitt mit Autobbahnzubringer ein Fußgängerverbotszeichen angepinnt war am Radweg.

    Interessant ist aber die erste Ampel: da gibt es eine Anordnung zur Aufhebung der RWBP von 2007, in der Signalzeitenpläne, etc. erwähnt werden (leider nicht Teil der Anordnung), die angeordnet aber offenbar noch nicht umgesetzt sind. Richtig: seid 2007 nicht umgesetzt... Dazu der Hinweis, dass "Bis zur Umschaltung [...] es aus Sicherheitsgründen erforderlich [ist], dass für die Knotenpunktzufahrten die entsprechenden Verkehrszeichen zur Radwegbenutzungspflicht aufgestellt bleiben bzw. vorläufig aufgestellt werden." Und das liegt jetzt seit 2007 in der Akte, ohne dass was passiert ist. Ein Hoch auf unsere Verwaltung!

    Die B-Pflicht in der Heinickestraße ab Eppendorfer Markt bis Ludolfstraße / Hahnemannstraße war im Rahmen der Klage gegen die B-Pflicht in der Eppendorfer Landstraße gefallen. Wer hat denn was gegen die Ludolfstraße bis Kellinghusenstraße angestrengt?

    Räder mit 2,55m breite gibt es zwar, sind aber solche Exoten, dass sie in der StVO nicht extra berücksichtigt werden. In der Praxis wird es ihnen schwerfallen, an den Geradeauswartern vorbei zu kommen, um mit Grünpfeil rechts abzubiegen. Wenn das gelingt, werden sie sehr genau schauen, ob sie wirklich gefahrlos fahren können, sonst ist das schöne Konstrukt Schrott.

    Vielleicht Bierbikes?

    Übrigens wäre mit Hamburger Modalsplit dort beim Kopenhagener Beispiel eine Autoverkehrsmenge von 25.000 Fahrzeugen in der Straße, und etwa 5.000 Radler. Die Radwege erleichtern den Anwohnern die Situation schon, eine andere Variante wäre die Ausklammerung des MIV-Durchgangsverkehrs wie in der Nørrebrogade. Allerdings sind die parallelen Straßen auch schon dicht, eine Parallelstraße in der Nachbargemeinde Frederiksberg hat sogar noch engere Radwege, an denen das Parken sogar erlaubt ist (!). Eine andere Variante wäre ein Straßentunnel unter dem Stadtteil hindruch . . .

    Die Mittelinsel weg, Radfahrer auf die Fahrbahn, die Fahrbahn noch etwas verengen und dann, haben Fußgänger auch noch eine Menge Platz mehr. Dann wäre sogar noch Platz für Außengastronomie und ein paar Bäume. Und zack, hätte man eine wundervolle Strasse in der es sich zu leben lohnt.

    Bei Mischverkehr von 12.000-15.000 Kfz und 15.000 Radlern stünden letztere bei Fahrbahnverengung im Stau!! Radler könnten die Autokolonnen dann nicht mehr locker überholen.
    Zusammengefasst: Dort passieren täglich zwischen 7-19h 30.000 Fahrzeuge, davon die Hälfte Radler. Bei nur einer normalen Fahrspur je Richtung wurde dort der VERKEHR zusammenbrechen. Der Mittelteiler soll Fußgängern das Queren der Fahrbahn erleichtern, was vor allem bei Autokolonnenverkehr sehr angenehm ist.

    Aber in engen Strassen Wie in deinem Beispiel Beispiel, ist ein separater Radweg einfach Unsinn.

    Das ist eine Hauptverkehrsstraße mit regem Buslinienverkehr, auf der Tempo 40 gilt. Auf dieser sollen allerdings die Radwege noch verbreitert werden für das dreispurige Radeln, weil dieser Streckenabschnitt überlastet ist (15.700 Radler tagsüber 7-19h), also wesentlich mehr als an der Außenalster bei An der Alster an der Hamburger Zählstelle.

    Ja, es ist zum Heulen: Zum derzeit laufenden Bauvorhaben in der Bebelallee sei nochmals daran erinnert, dass dort jahrzehntelang das Kampfparken stadtauswärts (Hudtwalckerstraße - Meenkwise) auf dem bis zu den Bauarbeiten vorhandenem "Radweg" geduldet wurde. Auch dort wurde ausnahmslos schräg geparkt (wie in der Rothenbaumchaussee). Es war aber nur das Längsparken erlaubt. Beim Umbau beklagen Anwohner und Gegner einen "Parkplatzverlust". Wie schon mehrfach hier beklagt, erst das Nichtüberwachen des Kampfparkens erzeugt einen sog. "Parkdruck", der dann laut PK33 Quartiersbelang ist und berücksichtigt werden muss. Ergo, Bebelallee zur Tempo 30-Zone, damit Kampfparkplätze erhalten werden und frustrierte Autosüchtige befriedigt werden? Achne, der Verkehr, ähm, der Autoverkehr geriete sonst ins stocken . . .

    Leider ist in Germanien derjenige, der auf seinem Recht besteht und den Rechtsweg einhält geringer angesehen als derjenige, der unverschämt, unverantwortlich und illegal seine Schleuder rücksichtslos auf Geh- und Radwegen abstellt.

    Klar, aber für Radfahrer wird die Kennzeichenpflicht gefordert . . . 8|

    Ich halte es aber für illusorisch, solche Infrastruktur in absehbarer Zeit umsetzen zu können. Also kann dieser immense Aufwand auch gespart werden, da er ohnehin nur einer für einen Zwischenschritt wäre, und die Leute gleich auf die Fahrbahnradelei vorbereiten. Unschöne 10 Jahre wären das, dafür wären sie aber erheblich günstiger und letztlich sogar nachhaltiger.

    Von allein steigen Autofahrer nicht aufs Fahrrad um, wenn sie dazu die Fahrbahn angeboten bekommen. Siehe Städtebeispiele Bochum, Essen (E, E), Hagen (HA, HA), Dortmund, usw., wo der Radverkehrsanteil bei kleiner gleich 5% liegt. Solche Städte sind wie gemacht für den Mischverkehr, nur finden sich auf den Fahrbahnen (bzw. Straßen) fast ausschließlich Autos. Warum? Würde sich auch mit Tempo 30 nicht wesentlich ändern bei breiten Straßen angesichts der Dominanz der Autos.

    Eine Stellschraube bliebe ggf. noch in Städten mit Autoverkehranteil von um die 60% und mehr: Die Anzahl der Parkplätze drastisch einschränken, um so die Autofahrer zum Umstieg aufs Fahrrad zu bewegen.

    Wie wäre es damit, das "Radverkehrsforum" in "Fahrbahnradlerforum" umzubenennen?