Dann müsste man extra3 tatsächlich unterstellen, um des satirischen Effektes willen Tatsachen zu verdrehen
Extra3 führt vor, wo die Prioritäten gesetzt werden: Damit der Verkehr weiterhin uneingeschränkt fließen kann, müssen die scheiß Fußgänger und Radfahrer eingeschränkt werden.
Die Tatsachen werden ja durchaus genannt: Sollte die Brücke unten komplett mit Fußgängern voll sein, könnte die Statik nicht mehr reichen.
Aber was passiert eigentlich, wenn sich oben auf allen Spuren Schwerlastverkehr staut? Würde oben nicht erheblich mehr Gewicht zusammenkommen als durch Fußgänger unten?
Sagen wir mal'n LKW wiegt 40 Tonnen und hat 40m² Fläche. Also pro m² eine Tonne. Kriegt man auf einen m² auch eine Tonne Fußgänger? Ich denke man kriegt dort vielleicht 500kg Fußgänger unter, und das wird schon eng.
Oben hast du 3 Spuren pro Richtung, unten vielleicht 1,5 pro Richtung. Das heißt das Gesamtgewicht kann oben im Extremfall das 4-fache von dem unten betragen.
Wenn aber zeitgleich ein Fußgänger oder Radler unter der Brücke von einem mit hoher Geschwindigkeit davon fliegenden Stahlblech erschlagen wird, wäre das unerwünscht.
Deswegen: Sperrung für ungepanzerte Verkehrsteilnehmer auf der Unterseite dient deren Schutz - nicht zunächst der reduzierten Brückenbelastung.
Und warum wollen die jetzt zählen, wie viele Personen sich unten aufhalten? Das passt nicht mit deiner These zusammen.
Wenn, dann müsste man unten komplett dichtmachen und das auch so begründen.
Ich gehe davon aus, dass jemand festgestellt hat: "Scheiße, wir haben ein Problem: Laut den Formeln ist unsere Brücke einsturzgefährdet. Wir MÜSSEN handeln!". Und dann hat man sich zusammengesetzt und überlegt, was man tun könnte, damit die Formeln wieder passen. "Oben zwei Spuren absperren? Dann kriegen wir Rückstau. Der Verkehr muss fließen!!". Also weiterüberlegt, was man sonst tun kann. Und dann ist wem anderes aufgefallen, dass es auch ausreicht, wenn man unten Platz wegnimmt. Die werden genau wissen, dass das kompletter Schwachsinn ist. Aber die Formel spuckt dann wieder das richtige Ergebnis aus.
Den Vorschriften wurde Genüge getan, der Verkehr kann fließen. Problem gelöst.
Dasselbe sieht man in Hamburg an der Kieler Straße oder an der Umgehungsbahn oder der Hammer Straße. Hauptsache der Verkehr fließt. Radverkehr muss sich hinten anstellen.
Die Fahrradstraßen in Hamburg werden an der Alster gebaut, dort wo reiche Menschen wohnen. Die Straßen werden kostenfrei saniert, lärmender KFZ-Verkehr wird verdrängt. Offiziell wird was für die Radfahrer getan, aber ich behaupte, das sind Geschenke an die Anlieger dort.