Ganz einfache Rechnung: Mit dem Fahrrad krieg ich vielleicht, wenn ich gut staple, 40 kg Einkäufe abtransportiert. In ein Auto passt 840kg Zuladung:
Ein Autofahrer macht also 21x so viel Umsatz wie 1 Radfahrer. Warum soll man dann ein Autostellplatz durch nur 8 Fahrradstellplätze ersetzen? Ist doch absoluter Unsinn!
Beiträge von Gerhart
-
-
Danke auch von mir für die Zusammenfassung.
Die Lösungsmöglichkeiten Kopfsteinpflaster hatte ich in einer der Kleingruppen auch nochmal deutlich angesprochen. Wurde zuerst nicht verstanden, paar Nachfragen haben dann aber geholfen. So dürfte die Idee auch im Kopf der Planerin (LSBG? Architektin?) hängen geblieben sein.
Bezüglich
: ist bei den Platzverhältnissen immernoch eine bessere Lösung als getrennte Fuß- und Radwege wie aktuell. Wenn der Platz dann wirklich nicht reicht, muss die Fahrbahn schmaler werden. Das ist ja grundsätzlich möglich, die Variante 3 sieht ja auch eine schmalere Fahrbahn vor. Nur leider müssten dann paar kleinere Bäume geopfert werden.Bei der Infoveranstaltung am 04.06. wurde gesagt, zum Workshop würde es eine erste Einschätzung geben, wie sich die Varianten auf den Verkehrsfluss auswirken: (ganz hinten). Gab es dann nicht, aber zumindest wurden die Kategorien A-F erläutert.
Nun denn, ich bin gespannt wie viele der Vorschläge (Tempo 30, Mischverkehr, evt. Radfahrer frei, Schutzstreifen die sichtbar bis in den Kreisel führen, Fahrradpiktogramme, Aufpflasterung der linken Fahrbahnseite, etc.) im September noch in den Plänen stehen. Oder ob, wie ich befürchte, Variante 3 bereits feststeht und das ganze nur eine Alibi-Veranstaltung ist. Dann kann man den Planern das aber wenigstens ohne Weiteres vorhalten, weil die Variante bereits abgedruckt und verbreitet ist und auch in der Informationsveranstaltung präferiert wurde.
-
Wenn erstmal die Hälfte der Verkehrsteilnehmer die Regeln kennen würde...
Mir hat vorhin auf der Grindelallee ein Moped-Fahrer erklären wollen, dass ich alle Radwege benutzen muss, solange sie benutzbar sind. Ich hoffe er hat sich die Zahlen "2" und "4" merken können und schaut doch nochmal nach.
Und später auf dem Harvestehuder Weg kurz vor'm Klostern kamen mir rechts und links Radfahrer auf den Nebenflächen entgegen. Hat sich schonmal jemand die Mühe gemacht, diese Leute zu fragen, warum sie, statt auf der Fahrbahn zu fahren, sich lieber auf engste Radwege quetschen? -
-
-
Wenn ausreichend Platz ist und sich die Fußwegradler an die Regeln halten ("Der Fußgängerverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig, muss der Fahrverkehr warten; er darf nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren."), sollte das "unter Berücksichtigung der Belange der Fußgänger vertretbar" sein.
Den Platz kann man baulich schaffen, dann ist er da. Das andere "wenn", die Regeltreue der Radfahrer, ist schwieriger zu erfüllen. Aber ist es wirklich unrealistisch, diese einzufordern?Wenn die Radfahrer sich an die Verkehrsregeln halten, haben sie die Wahl mit Schritttempo auf den Nebenflächen zu fahren oder mit bis zu 30 km/h auf der Fahrbahn. Wenn dazu noch die Markierungen (Linienmarkierung in den Kreisel hinein, Piktogramme auf der Fahrbahn) so gestaltet sind, dass jeder Vollidiot erkennt, dass Radfahrer im Kreisel fahren dürfen/sollen, dann tun das hoffentlich auch genug.
Das eigentliche Problem ist, dass viel zu viele Verkehrsteilnehmer die Verkehrsregeln nicht kennen oder nicht anwenden. Und von Seiten des Staates sehe ich kaum Mühen, das Problem in Griff zu kriegen.
-
Elektromobilität kommt, wenn auch schleppend. Irgendwann kann man die restlichen Verbrenner verbieten. Mit Glück werden dicke Autos ohne Sound+Dreck dann etwas weniger cool sein.
-
Tja, was ist die beste Lösung.
Es gibt vier Aspekte:- Wie möchte ich selbst gerne fahren? Ich komm mit der derzeitigen Situation gut klar, bis auf den Stau beim Einfahren von der Rothenbaumchaussee. Wenn möglich vorbeidrängeln, rein in den Kreisel, gleich innere Spur, die ganzen Blechbüchsen überholen, die den wahren Verkehr behindern, paar Sekunden später wieder rechts rüber und rausfahren.
- Wie möchten "normale" Radfahrer gerne fahren? Ich will ja allgemein weniger KFZ in der Stadt haben. Viele Radfahren mögen keinen Mischverkehr. Es wäre zu befürchten, dass erzwungener Mischverkehr dem Radverkehrsanteil schadet. Von daher müssen Radfahrer eine eigene Spur haben oder zusammen mit den Fußgängern fahren dürfen. Eine Benutzungspflicht ist nicht notwendig, lediglich ein Benutzungsrecht
- Sicherheit! Der Klosterstern ist ein Unfallschwerpunkt. Welche Lösung auch immer es sein wird, sie muss mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer bieten.
- PKW-Durchsatz. Hat für mich nur nachrangige Priorität
Bei Punkt 1. muss ich selbst einfach zurückstecken, einzig relevant sind 2 und 3.
Welche Variante bietet nun gleichzeitig Sicherheit und wird von normalen Radfahrern auch angenommen?
Variante "istzustand" und "1" (+Aufzug) gehen aus bestehenden Sicherheitsgründen nicht.
Bei Variante 2 (RWBP, Abbiegespuren, Autooptimierung) würden sofort Klagen und vermutlich verletzte/tote Radfahrer folgen. Das ist einfach großer Schwachsinn.
Variante 3 (Fake-Radfahrstreifen) ist diskutabel, aber bin bisher nicht von der Sicherheit überzeugt (Radfahrer fahren direkt rechts von Rechtsabbiegern!). Da auf eine Fahrspur reduziert wird, wäre auch der PKW-Durchsatz gefährdet. Andererseits wird die linke Spur derzeit eh nicht wirklich viel genutzt
Variante ADFC (1 Spur, Mischverkehr) wäre m.E. besser für die Sicherheit, aber der eine Planer meinte, vielleicht nicht zu Unrecht, langsame Radfahrer würden auch dann noch links überholt werden und dann beim Rausfahren aus dem Kreisel geschnitten.Meine Idee wäre:
- breite Nebenflächen (Auf die jetzigen noch paar cm raufschlagen und der Fahrbahn wegnehmen)
- "Radfahrer frei" an den Nebenflächen aufstellen.
- Schutzstreifen o.ä. von den ankommenden Straßen bis in den Kreisel führen, dort auslaufen lassen, damit jeder sieht, dass Radfahrer dort fahren sollen+dürfen. Evt. wie in Münster auch Rüttelstreifen, damit Radfahrer nicht beim Einfahren zerquetscht werden
- Tempo 30!
- 1.5 Fahrstreifen im Kreisel. Wenn der rechte wegen Rückstau zu ist, sollte man langsam links überholen können. Sollte aber so unattraktiv sein, dass es wirklich nur bei Stau genutzt wird und die Leute wirklich langsam fahren.
- hmm.. ich meine das war mehr oder weniger die ADFC-Lösung, außer dass ich noch "Radfahrer frei" überlegen würde.
-
-
Wenn ich mir das so anschaue, viel geändert hat sich nicht in den letzten 35 Jahren.
-
-
Aber was in den letzten Wochen hier abgelaufen ist, was mir als Verkehrsteilnehmer zugemutet wird, ist so für mich nicht mehr akzeptabel.
Bleib hart und arbeite daran, die Situation zu verbessern!
In einem autonom fahrendes Fahrzeug kann ich die darin verbrachte Zeit für mich nutzen. Lesen, schlafen, nachdenken, ...
Ich hab festgestellt, dass ich in der Bahn nichts wirklich konzentriert machen kann. Fahrrad = Bewegung, das nützt auch.
Noch wurde es nicht gestohlen. Andere schon.
Autos werden auch geklaut, wenn auch nicht so viele wie Fahrräder. Aber hier müsste die Polizei wirklich mal mehr machen. Sichere Fahrrad-Parkhäuser wären auch mal nicht schlecht für Hamburg.
Und nimmt auf dem Weg dahin vielleicht noch einen Reisewilligen mit, der noch zu Fuß unterwegs ist
Aber doch nicht in deinem eigenen Auto? Das wäre dann eher das Robotaxi.
Dazu kommt das irre Rechtssystem in Deutschland.
Für Autos und Fahrräder dürften dieselben Gesetze gelten in Bezug auf Strafverfahren und Schadensersatz. Es müsste bloß jemand durchklagen

Das eigentliche Problem ist nicht, dass der Kratzer an meinem Rad nicht oder zu schlecht bezahlt wird, das Problem ist, dass Kratzer an Autos viel zu teuer sind. Meine Güte, das sind Gebrauchsgegenstände! Ein Auto wird nicht schlechter dadurch, dass da ein Kratzer im Lack ist oder eine Delle im Blech.Allein die hinterm Steuer zu verbringende Zeit, um von A nach B zu kommen sowie die Parkplatznot halten mich aktuell davon ab.
Vergiss nicht die Kosten. Ich weiß mit meinem Geld besseres anzufangen, als die Umwelt zu verpesten und den Verkehr zu blockieren und selbst dafür nur Stress zu haben.
-
-
Man bedenke allein wie viele Menschen sich niemals ein Auto mit Automatikgetriebe anschaffen würde, weil sie es selbst ja besser könnten als eine Maschine.
Ersetze "Menschen" durch "Deutsche". Z. B. in Neuseeland ist Automatik normal und ein Autoverleih wollte mir fast kein Auto leihen, weil nur noch manuell da war.
Prinzipiell hab ich nichts gegen Automatik, aber die muss schon was taugen. Setz dich einfach mal in einen Smart und gib Vollgas, dann weißt du, warum manuell besser sein kann.
Menschen haben hier den Vorteil, dass sie Informationen haben, die die Maschine nicht hat. Z. B. dass gleich eine Steigung kommt. -
Dieser Comic illustriert ein Problem:
Was ist dort gerade passiert? Menschen wissen das ohne groß nachzudenken, Computern spreche ich diese Fähigkeit ab.Auf den Straßenverkehr übertragen: Als Mensch kann ich mich sehr viel besser in andere Menschen hineinversetzen als es heutige Computer+Programme können. Ich weiß i.d.R. was ein anderer Verkehrsteilnehmer gleich tun wird.
Ich weiß, dass ein Radfahrer gleich links abbiegen wird, auch wenn er den Arm nicht weit rausstreckt. Dafür reichen viel dezentere Signale aus.Diese Statistik von Google, dass auf 700k Meilen 11 unverschuldete Unfälle kamen, ist nicht aussagekräftig, eben weil Google die Statistik selbst gemacht hat. Man müsste das erstmal nach wissenschaftlichen Maßstäben untersuchen.
Irgendwann wird es zu Unfällen kommen, wo das Programm Schuld hatte oder wo zumindest ein menschlicher Fahrer den Unfall vermieden hätte. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass diese Programme insgesamt sicherer fahren, weil sie nicht abgelenkt sind und weil sie auf mehr Sachen gleichzeitig achten können und vielleicht auch komplett andere Sensoren haben. Insgesamt sicher ein Gewinn für die Sicherheit, aber nicht perfekt.
Zum Statussymbol Auto gehört, dass man es selbst fährt, selbst die Kontrolle über 1-2 Tonnen Stahl und dutzende bis hunderte Pferde hat. Diese Robotorautos haben das Potential, das Statussymbol kaputtzumachen, was ein großer Gewinn für die Menschheit wäre

-
Was bedeutet es für den Radverkehr, wenn ein Teil oder vielleicht auch mal ein Großteil der Automobile nicht mehr von Menschen gesteuert wird, sondern von Maschinen?
Der "Autofahrer" kann sich dann aus dem Beifahrer-Fenster lehnen und die ganze Zeit "Radweg! Radweg!" rufen, weil er selbst nicht mehr auf den Verkehr achten braucht. -
Fährt denn da kaum jemand mit Helm? Das ist ja sowas von leichtsinnig!
-
Gerade dann, wenn Du auf einer Strasse gerade eingebogen bist, und noch recht langsam fährst, da versucht der Busfahrer erst gar nicht zu bremsen, er MUSS Dich zügig überholen
Vielleicht sollte man erst den Bus durchfahren lassen, bevor man in die Straße einbiegt.
Ausnahme: Man hat Vorfahrt vor dem Bus. Dann sollte der Bus aber auch keine scharfe Bremsung benötigen.Aber wenn man dem Bus nun die Vorfahrt genommen hat, wie soll der Busfahrer reagieren? Er muss das Beste aus der Situation machen. Was das ist, kommt auf die Situation an.
-
-