Beiträge von Gerhart

    Willkommen in Hamburg.

    Auf dem Zettel der bei Facebook drin ist steht nichts von Regionalausschuss. Jener tagt zwar auch um 18:00 und normalerweise im großen Sitzungssaal. Aber diesmal ist der woanders untergebracht.
    Ich vermute also, dass im Sitzungssaal eine Extra-Veranstaltung zur Bebelallee sein wird.

    Ich frage mich, wozu man diese Veranstaltung braucht. Die Pläne sind fest und veröffentlicht, die Baumaßnahmen beginnen in 2-3 Wochen. Klar, man kann die nochmal vorstellen, aber dran geändert wird wohl nichts mehr.

    Passt es zu einer "Fahrradstadt", wenn, so wie auf der Edmund-Siemers-Allee, den Autos in eine Richtung drei(!) Fahrstreifen zur Verfügung stehen, während der Radverkehr auf die linke Straßenseite auf einen Zweirichtungsradweg wechseln muss, um nach ein paar hundert Metern wieder nach rechts wechseln zu "dürfen"?

    Nein, deshalb soll ja auch der jetzige Gehweg in Richtung Dammtor als Radfahrstreifen o.ä. umgebaut werden. In Richtung Grindel soll der Radverkehr weiter auf dem Bürgersteig fahren. Aber k.a. wann die das umbauen wollen und ob's dann auch genau so kommt.
    Und die Fußgänger? Hat man wohl vergessen bei der Planung.

    Grindelberg und Grindelallee: "Ausbau der Radwege"! Warum keine Führung auf der Fahrbahn? Die Behörde weiß, dass Radwege erheblich unsicherer sind, als die Fahrbahnbenutzung!

    Teils sollen das Radfahrstreifen werden:

    Zitat von LSBG, April 2015

    Der LSBG sieht derzeit vor, die Geh- und Radweganlagen in der Grindelallee ab Ende August 2015 umzubauen.
    Im Einzelnen sollen die folgenden Maßnahmen umgesetzt werden:

    In stadteinwärtiger Fahrtrichtung:

    • Im Bereich zwischen Bogenstraße und Sedanstraße werden die vorhandenen Radweganlagen instandgesetzt und verbreitert.
    • Zwischen Sedanstraße und Rentzelstraße werden die Parkbuchten in Richtung Häuserkante eingerückt. Der Radfahrer wird auf Höhe der Sedanstraße abgeleitet und in einem Radfahrstreifen auf der Fahrbahn geführt.
    • Ab der Rentzelstraße erfolgt die weitere Führung der Radfahrer bis vor die Straße Durchschnitt als Radweg danach weiter als Radfahrstreifen auf der Fahrbahn. In Höhe der Haltestelle Staatsbibliothek schließt der Radfahrstreifen an den vorh. Radfahrstreifen an.
    • Der Radweg zwischen Rentzelstraße und Durchschnitt wird Regelkonform verbreitert.

    In stadtauswärtige Fahrtrichtung:

    • Der Radfahrstreifen wird von der Rentzelstraße bis zur Nebenfahrbahn an der Bornstraße verlängert. Die Parkbuchten werden in Richtung Häuserkante eingerückt.
    • Von der Bornstraße erfolgt die Radführung auf einem Radweg, der kurz vor der Straße Rutschbahn angeleitet wird und als Radfahrstreifen fortgeführt wird.
    • Der Radweg wird Regelkonform verbreitert.

    Aktuelle Zeichnungen oder Pläne stehen derzeit für diese Maßnahme online nicht zur Verfügung.

    Aber wie soll man Radfahrstreifen, Sicherheitsraum, eingerückte Parkplätze und Fußgänger da nebeneinander unterkriegen?!

    Zitat von pk42

    herzlichen Dank für diese Information. Das Zeichen ist noch ein Bestand aus sehr alten Zeiten, auch wenn es offensichtlich schon einmal ausgewechselt wurde. In den früheren Jahren wurden mit diesen Zeichen auf das Nutzungsrecht der Wege hingewiesen. Ich werde den Abbau dieses Zeichens veranlassen.

    Ist ja seltsam. Ich hätte schwören können, dass das Schild vor einem Monat noch nicht da stand. Das sah auch noch ganz frisch aus. Leider hatte ich wohl genau aus dem Winkel kein Foto gemacht, sonst wüsste ich's nun genau.
    Kann natürlich auch sein, dass das alte Schild vor Jahren weggerostet ist und nun ein neues aufgestellt wurde, weil es noch so in den Plänen stand.

    Auch "übersehen" mir zu viele Lkw-Fahrer Stauenden

    Ist mir auch schon (im Auto) passiert, aber war immer genügend Platz zum Bremsen. Das muss eine Schwäche von Menschen allgemein sein.
    Wie teuer+zuverlässig sind Geräte, die den Abstand nach vorne vermessen und den Fahrer warnen? Warum wird sowas nicht verpflichtend in jedes KFZ eingebaut bzw. von der Versicherung entsprechend honoriert?

    War von euch auch noch jemand unterwegs? Wie fandet ihr die Sache?

    Ich war ganz kurz dabei. Da ich ausschlafen wollte, bin ich direkt bis kurz vor die Köhlbrandbrücke gefahren, musste dann noch 5min auf den Treck warten. Danach hatte ich auch noch eine andere Verabredung, bin also ohne Wartezeit gleich wieder link in Roßdamm abgebogen.
    War ganz okay, keine doofen langen Wartezeiten für mich :)
    Schade war, dass man auch die Brücke runter nur vielleicht 15km/h fahren konnte.
    Rest des Tages war ich auch noch unterwegs, so dass am Ende trotzdem noch 92km auf der Uhr standen.

    Ich glaube Ploß ist auch egal, ob die Radfahrer auf der Fahrbahn fahren. Ich halte den Mann für einen Populisten, der den Radverkehr als Thema nutzt, um sich durch Empörung zu profilieren und so seine Wählerstimmen zu sichern.

    da fehlen die Ironie-Tags, oder?


    Dein Ironiedetektor scheint defekt zu sein, reparier den mal ;)

    Für mich ist wichtig, ob ich mein Fahrrad vernünftig abstellen kann. Ich bin auch schonmal weiter zur Konkurrenz gefahren.
    Ich geh so 2-3x pro Woche einkaufen. Dass ich Radfahrer bin bedeutet auch nicht, dass ich weniger verdienen würde als ein durchschnittlicher Autofahrer oder weniger Geld ausgeben würde. Eher ist das Gegenteil der Fall, weil ich ja knapp 200€/Monat mehr zum Ausgeben habe.
    Gibt natürlich die Superverdiener die sich die supergroßen SUVs leisten können und auch tatsächlich reichlich Geld für Luxus-Lebensmittel haben. Aber ist das die Zielgruppe von Rewe?!

    Spoiler anzeigen

    Achtung: Dieser Post ist nicht ironisch gemeint.

    Ganz einfache Rechnung: Mit dem Fahrrad krieg ich vielleicht, wenn ich gut staple, 40 kg Einkäufe abtransportiert. In ein Auto passt 840kg Zuladung:
    Ein Autofahrer macht also 21x so viel Umsatz wie 1 Radfahrer. Warum soll man dann ein Autostellplatz durch nur 8 Fahrradstellplätze ersetzen? Ist doch absoluter Unsinn!

    Danke auch von mir für die Zusammenfassung.

    Die Lösungsmöglichkeiten Kopfsteinpflaster hatte ich in einer der Kleingruppen auch nochmal deutlich angesprochen. Wurde zuerst nicht verstanden, paar Nachfragen haben dann aber geholfen. So dürfte die Idee auch im Kopf der Planerin (LSBG? Architektin?) hängen geblieben sein.
    Bezüglich [Zusatzzeichen 1022-10] : ist bei den Platzverhältnissen immernoch eine bessere Lösung als getrennte Fuß- und Radwege wie aktuell. Wenn der Platz dann wirklich nicht reicht, muss die Fahrbahn schmaler werden. Das ist ja grundsätzlich möglich, die Variante 3 sieht ja auch eine schmalere Fahrbahn vor. Nur leider müssten dann paar kleinere Bäume geopfert werden.

    Bei der Infoveranstaltung am 04.06. wurde gesagt, zum Workshop würde es eine erste Einschätzung geben, wie sich die Varianten auf den Verkehrsfluss auswirken: (ganz hinten). Gab es dann nicht, aber zumindest wurden die Kategorien A-F erläutert.

    Nun denn, ich bin gespannt wie viele der Vorschläge (Tempo 30, Mischverkehr, evt. Radfahrer frei, Schutzstreifen die sichtbar bis in den Kreisel führen, Fahrradpiktogramme, Aufpflasterung der linken Fahrbahnseite, etc.) im September noch in den Plänen stehen. Oder ob, wie ich befürchte, Variante 3 bereits feststeht und das ganze nur eine Alibi-Veranstaltung ist. Dann kann man den Planern das aber wenigstens ohne Weiteres vorhalten, weil die Variante bereits abgedruckt und verbreitet ist und auch in der Informationsveranstaltung präferiert wurde.

    Wenn erstmal die Hälfte der Verkehrsteilnehmer die Regeln kennen würde...
    Mir hat vorhin auf der Grindelallee ein Moped-Fahrer erklären wollen, dass ich alle Radwege benutzen muss, solange sie benutzbar sind. Ich hoffe er hat sich die Zahlen "2" und "4" merken können und schaut doch nochmal nach.
    Und später auf dem Harvestehuder Weg kurz vor'm Klostern kamen mir rechts und links Radfahrer auf den Nebenflächen entgegen. Hat sich schonmal jemand die Mühe gemacht, diese Leute zu fragen, warum sie, statt auf der Fahrbahn zu fahren, sich lieber auf engste Radwege quetschen?

    Wenn ausreichend Platz ist und sich die Fußwegradler an die Regeln halten ("Der Fußgängerverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig, muss der Fahrverkehr warten; er darf nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren."), sollte das "unter Berücksichtigung der Belange der Fußgänger vertretbar" sein.
    Den Platz kann man baulich schaffen, dann ist er da. Das andere "wenn", die Regeltreue der Radfahrer, ist schwieriger zu erfüllen. Aber ist es wirklich unrealistisch, diese einzufordern?

    Wenn die Radfahrer sich an die Verkehrsregeln halten, haben sie die Wahl mit Schritttempo auf den Nebenflächen zu fahren oder mit bis zu 30 km/h auf der Fahrbahn. Wenn dazu noch die Markierungen (Linienmarkierung in den Kreisel hinein, Piktogramme auf der Fahrbahn) so gestaltet sind, dass jeder Vollidiot erkennt, dass Radfahrer im Kreisel fahren dürfen/sollen, dann tun das hoffentlich auch genug.

    Das eigentliche Problem ist, dass viel zu viele Verkehrsteilnehmer die Verkehrsregeln nicht kennen oder nicht anwenden. Und von Seiten des Staates sehe ich kaum Mühen, das Problem in Griff zu kriegen.

    Tja, was ist die beste Lösung.
    Es gibt vier Aspekte:

    • Wie möchte ich selbst gerne fahren? Ich komm mit der derzeitigen Situation gut klar, bis auf den Stau beim Einfahren von der Rothenbaumchaussee. Wenn möglich vorbeidrängeln, rein in den Kreisel, gleich innere Spur, die ganzen Blechbüchsen überholen, die den wahren Verkehr behindern, paar Sekunden später wieder rechts rüber und rausfahren.
    • Wie möchten "normale" Radfahrer gerne fahren? Ich will ja allgemein weniger KFZ in der Stadt haben. Viele Radfahren mögen keinen Mischverkehr. Es wäre zu befürchten, dass erzwungener Mischverkehr dem Radverkehrsanteil schadet. Von daher müssen Radfahrer eine eigene Spur haben oder zusammen mit den Fußgängern fahren dürfen. Eine Benutzungspflicht ist nicht notwendig, lediglich ein Benutzungsrecht
    • Sicherheit! Der Klosterstern ist ein Unfallschwerpunkt. Welche Lösung auch immer es sein wird, sie muss mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer bieten.
    • PKW-Durchsatz. Hat für mich nur nachrangige Priorität

    Bei Punkt 1. muss ich selbst einfach zurückstecken, einzig relevant sind 2 und 3.

    Welche Variante bietet nun gleichzeitig Sicherheit und wird von normalen Radfahrern auch angenommen?
    Variante "istzustand" und "1" (+Aufzug) gehen aus bestehenden Sicherheitsgründen nicht.
    Bei Variante 2 (RWBP, Abbiegespuren, Autooptimierung) würden sofort Klagen und vermutlich verletzte/tote Radfahrer folgen. Das ist einfach großer Schwachsinn.
    Variante 3 (Fake-Radfahrstreifen) ist diskutabel, aber bin bisher nicht von der Sicherheit überzeugt (Radfahrer fahren direkt rechts von Rechtsabbiegern!). Da auf eine Fahrspur reduziert wird, wäre auch der PKW-Durchsatz gefährdet. Andererseits wird die linke Spur derzeit eh nicht wirklich viel genutzt
    Variante ADFC (1 Spur, Mischverkehr) wäre m.E. besser für die Sicherheit, aber der eine Planer meinte, vielleicht nicht zu Unrecht, langsame Radfahrer würden auch dann noch links überholt werden und dann beim Rausfahren aus dem Kreisel geschnitten.

    Meine Idee wäre:

    • breite Nebenflächen (Auf die jetzigen noch paar cm raufschlagen und der Fahrbahn wegnehmen)
    • "Radfahrer frei" an den Nebenflächen aufstellen.
    • Schutzstreifen o.ä. von den ankommenden Straßen bis in den Kreisel führen, dort auslaufen lassen, damit jeder sieht, dass Radfahrer dort fahren sollen+dürfen. Evt. wie in Münster auch Rüttelstreifen, damit Radfahrer nicht beim Einfahren zerquetscht werden
    • Tempo 30!
    • 1.5 Fahrstreifen im Kreisel. Wenn der rechte wegen Rückstau zu ist, sollte man langsam links überholen können. Sollte aber so unattraktiv sein, dass es wirklich nur bei Stau genutzt wird und die Leute wirklich langsam fahren.
    • hmm.. ich meine das war mehr oder weniger die ADFC-Lösung, außer dass ich noch "Radfahrer frei" überlegen würde.