Beiträge von Gerhart

    Zukünftig wird bei Klagen Innerorts auf Außerorts verwiesen werden

    Begründet wird die Änderung außerorts doch mit der Geschwindigkeitsdifferenz. Außerorts dürfte die Differenz häufig > 80 km/h liegen; innerorts maximal 40 km/h, i.d.R. aber deutlich drunter, weil Stadt = langsam. Also man kann gerne darauf verweisen, aber dann bitte auch auf die Begründung.

    Ich bin kein Jurist, aber ich vermute, dass damit jegliche Klagemöglichkeit gegen Fahrrad-Fahrbahnverbot auf nahezu allen Auto-relevanten Strecken entfällt.

    Außerorts ja, außer du kannst nachweisen, dass der Radweg massive Sicherheitsdefizite hat. Innerorts müssen erst einmal Radfahrstreifen dafür gebaut werden.

    Und dein ganzen andere Gerede... Es gibt gute Gründe für die Benutzung von KFZ. Würde ich in einem Dorf wohnen und 20km weiter in einem anderen Dorf arbeiten, wie soll ich dort hinkommen? Mich morgens und abends je eine Stunde auf mein 25km/h-Pedelec setzen? Den Bus nehmen der 2x am Tag fährt? Oder doch MIV und bequem innerhalb von 20 Minuten auf der Arbeit sein?
    Und nun komm mir nicht mit Eisenbahn; die rentiert sich nur bei hoher Nutzung, also in Ballungsgebieten oder im Fernverkehr.
    Oder soll ich Haus+Gründstück verkaufen, jedesmal wenn ich einen neuen Job annehme? Und vielleicht auch eine neue Frau suchen, die im gleichen Dorf wie ich arbeitet?

    Separierung außerorts wo 80 oder gar 100 km/h gefahren werden darf finde ich gut. Und es funktioniert auch zumindest bisher, weil es außerorts nur wenig Radverkehr gibt. Ich fahre dort sogar (regelwidrig) auf linken Radwegen wo jemand das Schild vergessen hat.
    Die ganzen guten Argumente die man gegen Radwege und RWBP anführen kann, ziehen dort nicht. Außerorts wird fast nie zugeparkt, es gibt wenig Grundstückseinfahrten und Einmündungen. Es gibt kaum Fußgänger und andere Radfahrer. Man kann einfach mal paar Kilometer am Stück fahren ohne sich Gedanken über andere Verkehrsteilnehmer machen zu müssen.

    Innerorts sieht die Sache natürlich anders aus. Gegenüber Hochbord haben Radfahrstreifen paar Vorteile:
    - Sie sind stets rechts der Fahrbahn
    - Man kann problemlos auf die Fahrbahn und zurück wechseln, z. B. zum Überholen oder wenn zugeparkt ist
    - Es gibt viel weniger Fußgänger
    - Ist per Definition nicht hinter Müllcontainer o.ä. verschwenkt.
    - Wird als vermeintlicher Teil der Fahrbahn eher von aus Ausfahrten kommenden KFZ freigehalten.

    Die Nachteile gegenüber Mischverkehr sind eher gering. Größte Problem ist hier die Sicherheit bei rechtsabbiegenden KFZ und gerade LKW. Im Mischverkehr kann man quasi nicht übersehen werden, bei Radfahrstreifen (und Hochbord) aber durchaus. Da kann man den Gesetzgeber und die Straßenplaner nur dazu aufrufen, geradeausfahrenden Radfahrer mit rechtsabbiegenden KFZ zu mischen (Funktioniert in Kopenhagen ganz gut) oder einen Rechtsabbieger zu bauen, der rechts von der durchgehenden Radspur verläuft (z. B. Siemersplatz in Hamburg).

    Wenn Radfahrstreifen in der Dooring Zone verlaufen, dann ist nicht der Radfahrstreifen das Problem, sondern die Parkstände rechts daneben. Und man kann+darf natürlich links vom Radfahrstreifen fahren, wenn er zu dicht an parkenden Autos verläuft.

    Ich bin mit den Änderungen soweit zufrieden.

    Lichte Breite soll laut VwV mindestens 1,50m sein. Das schließt den Breitstrich mit ein und endet je nach Lesart am Bordstein (also die Gosse noch mit rein) oder an der Dooring Zone.
    Du kommst also mit Strich und Gosse auf gut 1,20m Lichte Breite. Das Mindestmaß nach VwV wird deutlich unterschritten. Und im Hinblick auf die Dooring Zone ist die Benutzung sogar tatsächlich gefährlich.
    Dort Fahrradsymbole einzumalen gefährdet den Straßenverkehr.
    Die mögen bitte entweder die Parkstände entfernen (und verpollern) oder den Streifen wegfräsen oder schraffieren.

    Nach der Kritik des Abendblatts am Umbau der Kreuzung Reeperbahn / Holstenstraße / Königstraße / Pepermölenbek schießt das Große-Buchstaben-Blatt sich auf die Kreuzung Rübernkamp / Alter Teichweg ein. RTL hatte zuvor auch schon Dampf abgelassen. Kommt nun die Entfernung der Markierungen, wie angedeutet wird?

    Alte Wöhr meinst du?
    Ich wollte es auch nicht glauben, als ich das gestern im Internet gelesen hatte, bin dann extra nochmal hingefahren.
    Kritik an diesen Markierungen ist absolut berechtigt.
    Ich hoffe die beseitigen den Mist wieder. Warum eigentlich kein Kreisverkehr an dieser Stelle?

    Fahrrad will auch angeschafft + repariert werden. Ich habe mal ausgerechnet, dass ich so 20€/Monat für's Fahrrad ausgebe, all inclusive. Andere kommen sicher problemlos auf 10€ oder drunter.
    Zu Fuß gehen hat man einen höheren Schuhverschleiß. Ich würde behaupten da müsste ich mehr Geld ausgeben als für Rad :)
    Semesterbeitrag an der Uni ist inzwischen 52€/Monat, günstiger ist ÖPNV nicht zu haben.
    Wie günstig kann man autofahren, wenn man's wirklich günstig tut?

    das mit radfahrer und zebrastreifen wird ein versehen sein. Siehe die Begründung zu der Änderung. Dort werden Radfahrer als den Fußgängern gleichgestellt bezeichnet ;(
    Aber auch auf §24 verwiesen, wo Kinderfahrräder steht.


    Der Bundesrat könnte am 23.09.2016 beschließen, §45 Abs. 9 der StVO ersatzlos aufzuheben.
    Das heißt, die Straßenverkehrsbehörden hätten danach freie Hand, nach eigenen Vorstellungen Verkehrszeichen aufzustellen und fließenden Verkehr zu behindern.
    Zum einen ist das sicher toll, man könnte leichter Tempo 30 o.ä. einrichten.
    Zum anderen dürfte dann aber auch jeder Gammelradweg ohne guten Grund wieder benutzungspflichtig gemacht werden.
    Es ist wenig Zeit, aber besteht vielleicht noch die Möglichkeit, hiergegen größeren Protest auszulösen?
    Mir schweben so Stichworte vor wie "Wider der Behördenwillkür" oder "Freie Fahrt für freie Bürger". Vielleicht auch "Keinen rechtsfreien Raum auf deutschen Straßen!".

    Der Kreisverkehr wird Mist (wie fast alle innerörtlichen, deutschen Kreisverkehre) weil der Kreisinnendurchmesser überfahrbar gestaltet wird (weil die Gesamtanlage zu klein ist).

    Die aktuelle Ampelschaltung ist auch kompletter Bockmist, wenn man in Nordrichtung fährt. Ich mag Kreisverkehre.

    Gut, die Schnell/Eil-Busse in Hamburg sind ein Scherz. Könnte man mal abschaffen oder in Metrobus umbenennen.

    Zum Tierpark? Das sind vielleicht 350m Fußweg von der U-Bahn aus, 3-4 Minuten. Wo bitte nimmst du 20 Minuten Fußweg und 4x Umsteigen her, wenn du zum Tierpark willst?
    Darf ich fragen wo der Start der Strecke bzw. das Hotel war?

    Zu geringe Strafen.

    Liegt eher daran, dass viel zu selten bestraft wird. Weder von den offiziellen Stellen, noch durch das soziale Umfeld.
    Wenn Regeln nicht durchgesetzt werden, halten sich mit der Zeit immer weniger daran und irgendwann ist der ein Idiot, der sich doch daran hält.

    Sport sollte eigentlich etwas sein, wo gegenseitiger Respekt gelehrt wird. Aber scheinbar ist im Fußball das Gegenteil der Fall.

    Anteil an der Anzahl der zurück gelegten Wege. Also quasi eine Wahrscheinlichkeit, welches Verkehrsmittel jemand verwendet, wenn er vor die Tür geht.Ist meiner Meinung nach eine oft missverstandene Zahl, die intuitiv den Anteil des Radverkehrs übertreibt.

    Das heißt also, wenn ich 1500 Meter zum Supermarkt fahre zählt das als eine Fahrt. Wenn ich 50 Kilometer zum Eisessen nach Lauenburg fahre, zählt das auch als eine Fahrt. Die Statistik macht hier keinen Unterschied.
    Solange die durchschnittliche Streckenlänge etwa konstant bleibt, ist das okay. Aber was, wenn sich der Wert verändert?

    Es ist denkbar, dass durch bessere Technik (u.a. E-Bikes) längere Strecken zurückgelegt werden. Der Modal-Split steigt, die Anzahl der Todesfälle stagniert. Die insgesamt auf Fahrrädern zurückgelegte Strecke steigt also schneller, als dies am Modal-Split zu erkennen ist, die Gefährlichkeit des Radfahrens sinkt also noch deutlich stärker.

    Es ist aber auch denkbar, dass mehr Menschen ihr Fahrrad rausholen, aber nur sehr kurze Strecken damit fahren. Der Modal-Split steigt zwar, die durchschnittliche Streckenlänge sinkt aber gleichzeitig etwas. Insgesamt wird nur etwas mehr Strecke auf Fahrrädern gefahren. Damit wäre dann der angebliche Sicherheitsgewinn deutlich geringer.

    Oder könnte es sein, dass durch Verstädterung, durch bessere Bahnverbindungen, zwar der Modal Split steigt, die durchschnittliche Länge pro Fahrt aber so weit verringert, dass die insgesamt gefahrene Strecke auf Rädern sinkt? Dann würde Radfahren gefährlicher werden.

    Es ist nicht sinnvoll, einen nach Fahrten bemessenen Modal Split mit der Zahl der Verkehrstoten in Relation zu setzen. Denn je länger die Strecke ist die ich auf einer Fahrt zurücklege, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass etwas schiefgeht.