Anteil an der Anzahl der zurück gelegten Wege. Also quasi eine Wahrscheinlichkeit, welches Verkehrsmittel jemand verwendet, wenn er vor die Tür geht.Ist meiner Meinung nach eine oft missverstandene Zahl, die intuitiv den Anteil des Radverkehrs übertreibt.
Das heißt also, wenn ich 1500 Meter zum Supermarkt fahre zählt das als eine Fahrt. Wenn ich 50 Kilometer zum Eisessen nach Lauenburg fahre, zählt das auch als eine Fahrt. Die Statistik macht hier keinen Unterschied.
Solange die durchschnittliche Streckenlänge etwa konstant bleibt, ist das okay. Aber was, wenn sich der Wert verändert?
Es ist denkbar, dass durch bessere Technik (u.a. E-Bikes) längere Strecken zurückgelegt werden. Der Modal-Split steigt, die Anzahl der Todesfälle stagniert. Die insgesamt auf Fahrrädern zurückgelegte Strecke steigt also schneller, als dies am Modal-Split zu erkennen ist, die Gefährlichkeit des Radfahrens sinkt also noch deutlich stärker.
Es ist aber auch denkbar, dass mehr Menschen ihr Fahrrad rausholen, aber nur sehr kurze Strecken damit fahren. Der Modal-Split steigt zwar, die durchschnittliche Streckenlänge sinkt aber gleichzeitig etwas. Insgesamt wird nur etwas mehr Strecke auf Fahrrädern gefahren. Damit wäre dann der angebliche Sicherheitsgewinn deutlich geringer.
Oder könnte es sein, dass durch Verstädterung, durch bessere Bahnverbindungen, zwar der Modal Split steigt, die durchschnittliche Länge pro Fahrt aber so weit verringert, dass die insgesamt gefahrene Strecke auf Rädern sinkt? Dann würde Radfahren gefährlicher werden.
Es ist nicht sinnvoll, einen nach Fahrten bemessenen Modal Split mit der Zahl der Verkehrstoten in Relation zu setzen. Denn je länger die Strecke ist die ich auf einer Fahrt zurücklege, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass etwas schiefgeht.