Beiträge von faxe

    Vielleicht, weil nur Bilder gemacht und in sozialen Medien der Lächerlichkeit preisgegeben werden, aber keine Hinweise zur zuständigen Behörde gelangen?

    Schildbürger sind nun mal der Inbegriff des Lächerlichen. Nicht umsonst wird in Wikipedia auch das Foto eines Radweges gezeigt, der symbolisch für einen modernen Schildbürgerstreich steht.

    das knapp zweiminütige Paradebeispiel fast Scientologischer Manipulationstechniken

    Ist wirklich erschreckend. So werden Massen manipuliert. Aber wir könnten ja auch etwas daraus lernen. Mit rein wissenschaftlicher und logischer Argumentation wird man eine Helmpflicht letztlich nicht verhindern können. Also ebenfalls manipulieren. Helmträger und Helme lächerlich machen. Alternative Bruchtests durchführen, fotografieren, filmen und nach Flickr und Youtube bringen. Klar machen, dass Helme uncool sind. Die emotionale Ebene ansprechen. Stylische oder sportliche Radfahrer ohne Helm präsentieren. Also Manipulation und PR im gegenläufigen Sinn betreiben. Hier ein kleines Beispiel aus Flickr:

    einer in einer Million trifft halt so geschickt das er sich auch an Sicherheitsglas den Hals aufschneidet

    Dem will ich jetzt mangels Fachwissen nicht widersprechen. Aber Verbundglas, wie bei Frontscheiben üblich, hätte sich nur verformt und es wäre wohl eher ein Schädel-Hirn-Trauma geworden.

    Ein Unfallbericht, der Fragen aufwirft, wobei dem Journalisten wohl lediglich die Floskel "tragisch" eingefallen ist. Insbesondere stellt sich die Frage, warum Autoheckscheiben nicht aus Verbundglas bestehen, aber auch, ob der Radfahrer einen Helm und wenn, was für einen getragen hat. Scheinbar werden Tragen oder Nichttragen auch bei tödlichen Verletzungen nur erwähnt, wenn es der Helmpropaganda dient.

    Der große Vorteil der AASHTO-Richtlinien: ... if you follow the AASHTO guidelines, you’re protected from liability (kein Klagerisiko bei Unfällen etc).

    Fußgänger und andere Radfahrer können natürlich auch klagen. Dank steigender Radfahrerzahlen und Pedelecs sind mittlerweile andere Radfahrer auf separierten Radwegen ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Mir verursachen diese in Frankfurt inzwischen mehr Stress als die noch besser berechenbaren Autofahrer. Zumal die Mentalität sich von der von Autofahrern kaum unterscheidet. Überholen um jeden noch so geringen Vorteil. Sicherheitsabstand Null und kaum Wille, sich an Regeln zu halten. Dann fahre ich doch lieber zügig auf der Fahrbahn, gerne natürlich auf einem opulenten Schutzstreifen. Auf der Fahrbahn bin ich Verkehrsteilnehmer, auf dem Radweg kommt es mir manchmal vor wie im Autoscooter.

    Ich sehe nicht, wie das Google helfen könnte, ihre Wunderautos zu bauen.


    Ist doch klar, dass computergesteuerte Autos ohne unsinnige bauliche Hindernisse mehr Freiheit für die Auswahl optimaler Wege haben. Aber auch heute schon wären z.B. Einsatz- und Rettungsfahrzeuge ohne solche Hindernisse effizienter unterwegs. Und nicht zu vergessen, stellen bauliche Trennmaßnahmen auch eine erhebliche Gefahr für die Radfahrer selbst dar. Ich weiß, von was ich rede. Bei meinem schwersten Unfall konnte ich zwar noch einem vorfahrtnehmenden Auto ausweichen, nicht aber dem Betontrenner zwischen Fahrbahn und Radweg. Protected bike lanes wollen den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Blanker Unsinn.

    D.h. Autos die trotz wachsender Weltbevölkerung, trotz Anschwellen der Städte, trotz Erhöhung des Meeresspiegels (= weniger Land) nicht mehr mit Fußgängern, Radlern und Stadtleben um Platz konkurrieren. D.h. Eine Individualmobilität, deren Energiehunger nicht mehr mit dem der übrigen Lebensbedürfnisse wie Nahrung, Arbeit, Bildung, Kultur, nachhaltige Umwelt etc konkurriert.
    Ich zweifle, ob ich Google die Neuerfindung des Perpetuum Mobile zutrauen kann.
    Nix gegen Pedelecs, aber das Rad wird auch Google nicht neu erfinden, wir haben's doch schon.


    Den möglichen Untergang von Hamburg wird man natürlich nicht durch eine noch so schlaue Verkehrspolitik verhindern können und schon gar nicht durch protected bike lanes. Da müsst ihr eben jetzt schon in höhere Deiche investieren oder nach Frankfurt flüchten. Aber das Fahrrad, da kann ich dich beruhigen, wird besonders in einem "Google Weltbild" wahrscheinlich das letzte "Freie Fahrt für freie Bürger"- Verkehrsmittel sein, weil nun mal nicht autonom zu steuern und gleichzeitig so ungefährlich, dass man es nicht verbieten kann. Die Radfahrer werden deutlich zunehmen und sind die eigentlichen Profiteure. Der gut betuchte, bequeme oder durch Notwendigkeiten gezwungene Rest fährt eben in energiesparenden, autonomen und weitgehend ungefährlichen Autos. Über die heutigen archaisch chaotischen und gefährlichen Energieverschwendungsmobile und die dazu passende Verkehrsinfrastruktur wird man in einigen Jahrzehnten nur noch den Kopf schütteln. Alle Weltprobleme wie Überbevölkerung, Kriege und Flüchtlingsströme kann man allerdings durch bessere Automobile, mehr Radverkehr und intelligente Verkehrsinfrastruktur nicht lösen, das muss auf anderen Ebenen geschehen.

    Erst mal vielen Dank an Vorstadt Strizzi für den Medienhinweis zur Untersuchung von "protected bike lanes". Finde protected bike lanes wunderbar, aber nur als Fachbegriff, um eine bestimmte Art von Radwegen zu benennen.

    Im Übrigen ist das alles nicht zukunftsweisend. Das Modell der Zukunft heißt Shared space im Sinne einer hindernisfreien Verkehrsfläche für alle. Separierungen von Rad- und Fußwegen nur als optische, haptische und elektronische Markierung von reservierten oder empfohlenen Bereichen. Spätestens nachdem Google in den Automobilsektor eingestiegen ist, sollte jedem klar sein, dass wir in 30 bis 100 Jahren völlig andere Automobile haben, die wesentlich weniger gefährlich sind und sich selbständig, staufrei und effizient ihren Weg zum Ziel suchen.

    Ein erster Schritt ist der weitestgehende Verzicht auf bauliche Separierung neuer straßenbegleitender Radwegführungen. Großzügige, gut markierte Schutzstreifen sind ein Anfang. Ebenso der Abbau von gefährlichen Hindernissen auf vorhandenen Radwegen und eine Verlagerung von Parkplätzen weg vom Fahrbahnrand.

    Hier warnen mal wieder engagierte Unfallchirurgen:


    Seltsam, dass sie Kopfspringern keinen Helm empfehlen. Und noch seltsamer, dass sie hier plötzlich Querschnittslähmungen ins Feld führen, die bei Radfahrern scheinbar keine Rolle spielen, weil als Helmpflichtargument völlig ungeeignet.

    DIE WELT schreibt über die Fahrradmitnahme in der Bahn und lockt damit eine ganze Menge Kommentatoren an, die offenbar zu gerne auf den Klappsitzen des Fahrradabteils sitzen und noch nicht mal gemerkt haben, dass für die Fahrradmitnahme eine Fahrradkarte zu kaufen ist.

    Ich konnte am Pfingstsamstag selbst mal wieder die Fahrradmitnahme erleben.

    Eigentlich wollte ich ja unter "Komisches" posten. Aber, weil in Frankfurt, passt es hier ja noch besser. Ich wurde heute Zeuge eines Fahrradunfalls, der auf schlechter Konstruktion eines Fahrradüberwegs in Frankfurt-Fechenheim beruhte. Seit einiger Zeit verbaut man in Frankfurt auf Radverkehrsanlagen Platten mit gefährlichen Spurrillen. Foto und Unfallbeschreibung hier als Link auf meinen Flickr-Account und der Gruppe "Fahrrad und Verkehr":

    Das ist jetzt ein wenig off-topic, aber bist Du immer mit schußbereiter Kamera bzw. Smartphone unterwegs?
    Auf meinen Touren durch FFM könnte ich wohl auch etliche solcher Fotos machen. Aber wenn ich ehrlich bin ist es mir manchmal zu umständlich, anzuhalten, die Kamera/Smartphone aus der Tasche zu zerren und dann abzudrücken. Vor allem, was mache ich dann mit den Fotos?

    Ich hatte das ja nur als Beispiel für agressives Verhalten von Autofahrern gedacht. Insofern nicht OT. Kamera und Smartphone habe ich tatsächlich immer dabei. Dieses Foto allerdings erst nachträglich gemacht. Besser wäre es natürlich gewesen, den LKW-Fahrer sofort zu fotografieren und anzuzeigen. Aber mangels Zeugen sowieso aussichtslos.

    Panke: die verlinkte Fotografie und die damit verbundene Vorfallsbeschreibung war als Beispiel für agressives Verhalten von Autofahrern gedacht. Übrigens auch nicht der einzige Vorfall. Früher ist mir so etwas nie passiert, im letzen Jahr allein zweimal. Gut, kann reiner Zufall sein oder eben ein Hinweis auf eine Polarisierung innerhalb der Autofahrerschaft. Mir würde es jedenfalls als Autofahrer nicht im Traum einfallen, mich so gegenüber Radfahrern zu verhaltn, selbst wenn diese die Verkehrsregeln krass missachten.

    Zunächst einmal zeigt das Video in komprimierter, zusammengeschnittener Form nahezu alle Problemsituationen, denen man auf Radwegen begegnet. Fehlen allerdings Einbieger, Rechtsabbieger und Dooring. Das Video zeigt auch einen Radfahrer, der mit ca. 25 km/h für diesen Radweg viel zu schnell fährt. Besonders gravierend die Überholsituation. Ohne Sicherheitsabstand zum Langsamradler und den geparkten Autos. Man kann jetzt hier einen Fahrradrambo sehen oder auch nur einen Radfahrer, der einen Anspruch auf zügiges Fahren anmeldet.

    Durchaus ein Hauptgrund, warum ich Radwege ablehne, ist der Zwang zu übertriebenem Langsamfahren. Auf der Fahrbahn oder einem Schutz-/Radstreifen geht es mit weniger Risiko eben deutlich schneller.

    Ich bin übrigens auch in Frankfurt unterwegs und habe auf leicht verschlechtert getippt. Ich meine, eine Polarisierung feststellen zu können. Einerseits sehe ich mehr Autofahrer, die sich vorbildlich verhalten andererseits auch mehr agressive Fahrer, die Beinaheunfälle provozieren und Radfahrer anscheinend als Freiwild betrachten