Zu wenig Fahrradstellplätze am S-Bahnhof Neugraben
Die Formulierung "Pendler verstopfen mit ihren Zweirädern die Ständer am Neugrabener Bahnhof" finde ich witzig.
Zu wenig Fahrradstellplätze am S-Bahnhof Neugraben
Die Formulierung "Pendler verstopfen mit ihren Zweirädern die Ständer am Neugrabener Bahnhof" finde ich witzig.
Damit will die Stadt Hamburg sicherlich unter Beweis stellen, dass sie eigentlich supidupigerne eine tolle Radinfrastruktur bauen würde, wenn denn nur genug Platz da ist
Alle, die ständig meckern, dürfen dann auf dieser Straße immer hin und her fahren und sich freuen.
Und wenn in ein paar Jahren das Geschäft der Fahrrad-Kreuzfahrten so richtig brummt, ist man dort schon mal gut vorbereitet.
Manche Plakate bekommen erst im Kontext eine radpolitische Aussage
Süddeutsche: Die aktuelle Verkehrspolitik ist Feigheit vor den Anhängern
Den Kindern wird in dieser Broschüre vermittelt, dass sie sich der motorisierten Gewalt zu fügen haben, ausgerechnet von dem Ministerium, das dafür zuständig wäre, gegen diese Gewalt vorzugehen.
Beim Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr kann man hier die Broschüre "Sicher auf dem Fahrrad" herunterladen:
Als ich das gelesen habe, ist mir ganz anders geworden.
Zitat
Wenn du auf einem Radweg geradeaus fährst, dann hast du Vorrang vor den
Autos, die rechts einbiegen, oder welchen, die nach links abbiegen wollen.
Die Autofahrer achten aber nicht immer auf Radfahrer oder können dich manchmal
einfach nicht sehen, weil du im „Toten Winkel“ bist. Dorthin kann ein
Autofahrer nämlich nicht gucken.
ZitatSchutzstreifen für Radfahrer. Die erkennst du an der unterbrochenen
weißen Linie am rechten Fahrbahnrand.Sie ist eine Leitlinie für Radfahrer und
Autofahrer. Fahr möglichst weit rechts, denn diese Linie dürfen auch andere
Fahrzeuge überfahren.
ZitatAuf Straßen ohne Radweg gilt das Rechtsfahrgebot. Das heißt: fahre so
weit rechts am Fahrbahnrand wie möglich. Wenn du dabei nicht über Gullys
holperst oder durch die Rinne fährst, weißt du, dass der Abstand zum Bordstein
stimmt.
ZitatBevor du an den Autos vorbeifährst, gib Handzeichen, schau dich um und fahre erst vorbei,
wenn hinter dir kein Auto kommt.
ZitatManchmal kommt es vor, dass eine Autotür genau in dem Moment geöffnet wird, wenn du daran
vorbei fahren willst. Dann hat der Autofahrer dich in seinem Rückspiegel einfach
nicht gesehen. Du warst im sogenannten „Toten Winkel“.
ZitatDer „Tote Winkel“ ist der Bereich, den ein Autofahrer oder ein Lkw-Fahrer trotz der
Spiegel nicht einsehen kann. In den beiden Bildern siehst du die Ausdehnung
des Toten Winkels in rot schraffiert. Befindest du dich in diesem Bereich, kann der
Autofahrer dich nicht sehen.
ZitatBesonders gefährlich wird es, wenn das Auto rechts abbiegen will. Ich darf an Kreuzungen oder Einmündungen nie direkt neben der
Tür eines Lkw stehen. Der Fahrer kann mich da nämlich nicht sehen.
Am besten wartest du, bis das Auto abgebogen ist. Wenn das Auto hält, solltest du aber fahren.
Zitat
Hier darfst du entgegengesetzt der Einbahnstraße fahren. Aber Vorsicht! Es können dir Fahrzeuge entgegenkommen.
Besser du fährst hier nur in Begleitung eines Erwachsenen.
ZitatWenn du mit deinem Fahrrad so einen Zebrastreifen überqueren willst, musst du von deinem Fahrrad absteigen und
es über die Fahrbahn auf die andere Seite schieben. Der Fußgängerüberweg ist ja nur für Fußgänger!
ZitatBei gemeinsamen Geh- und Radwegen und bei Radwegen, die direkt an einen Gehweg grenzen, ist manchmal kein eigenes Rad
fahrersignal vorhanden. Dann gilt für dich die Fußgängerampel
Dass man Kinder zu einer defensiven Fahrweise anhält und auf die besonderen Gefahren hinweist, ist gut. Aber manches, was in dieser Broschüre steht ist falsch und gefährlich.
Das Folgende ist mir erst gestern bewusst geworden, als ich mit dem Leiter der Tourist-Info die Strecke um die Altstadt gefahren bin. Schwerpunktmäßig haben wir uns die vorhandene Beschilderung angeschaut. An der Salztorskreuzung trifft der Elberadweg, der hier der meistbefahrene Radwanderweg ist, auf den Innenstadtring. An der Kreuzung steht der folgende Wegweiser.
Richtung Hamburg, Elberadweg, Grünendeich und Stadersand zeigt der abgewinkelte Pfeil nach oben. Gestern ist mir klar geworden, dass damit gemeint ist, an der Kreuzung auf die linke Straßenseite zu wechseln und dort über die Schleusenbrücke bis zum Kino im Hintergrund zu fahren. Allerdings besteht eine Radwegbenutzungspflicht auf der rechten Seite. Die Wegweisung sieht hier einen Regelverstoß vor.
Eine Querung der Straße Beim Salztor am Kino ist wegen einer schwer einsehbaren Rechtskurve eine schlechte Möglichkeit.
Der Geh- und Radweg auf der Schleusenbrücke sieht aus Richtung des Kinos übrigens so aus:
Der graue Streifen für Fußgänger ist 35cm breit.
Das ist hier:
Der Bund muss die Rahmenbedingungen für die Radverkehrsförderung definieren und kann zweckgebundene Mittel bereit stellen, damit diese in den Kommunen umgesetzt werden. Davon lese ich in den Programmen wenig.
Das was bei CDU und CSU zum Radverkehr im Wahlprogramm steht, ist mit dem Programm der FDP gleichzusetzen: Nichts! Mit "Ausbau der Infrastruktur" ist der Ausbau von Autobahnen und Fernstraßen gemeint.
Die SPD möchte mehr innerörtliche Fahrradspuren, sichere Abstellmöglichkeiten und regionale Radschnellwege. Alles Dinge, die entweder Ländersache sind oder in den Kommunen umgesetzt werden müssen. Welchen Beitrag der Bund dazu liefern soll, bleibt unklar.
Die Grünen finden es gut, dass trotz der oftmals miesen Randbedingungen trotzdem immer mehr Leute Fahrrad fahren. Immerhin wollen sie "mehr Geld" für Radinfrastruktur (2 Tropfen auf den heißen Stein statt einem?)
Die LINKE möchte "Ausbau des ÖPNV sowie des Rad- und Fußverkehrs in den Kommunen und Regionen finanzieren". Soll das heißen, dass der Bund den Kommunen zweckgebundene Mittel dafür zur Verfügung stellen soll?
In den unterschiedlichen Programmen klingt zwar durch, welche Parteien grundsätzlich dem Radverkehr gegenüber positiv eingestellt sind, aber von konkreten Maßnahmen, die für eine Bundestagswahl relevant sind, ist das Meiste weit entfernt.
Ich gehe auch davon aus, dass man gemäß StVO dort halten muss. Ich gehe aber genauso davon aus, dass das nicht beabsichtigt ist, sondern dass daran bei der Planung schlichtweg nicht gedacht wurde. Der Bordstein ist an der Kreuzung zur Kleinen Archivstraße nicht abgesenkt und es gibt dort auch keine Ampel für Fußgänger und Radfahrer und keine Furt. Fußgänger und Radfahrer sollen den Salztorswall 50m weiter hinten kreuzen.
Wenn man die Regelakzeptanz bei Radfahrern erhöhen möchte, darf man auch keine unsinnigen Regeln aufstellen. Ich dürfte bei der roten Ampel z.B. mit dem Fahrrad weiter rollern oder kurz schieben, dann gelte ich als Fußgänger und dann gilt die Fahrbahnampel für mich nicht. Für Fußgänger ist keine Ampel vorhanden, die dürfen da legal weiterlaufen. Das wäre an der zweiten Stelle in der Harburger Straße nicht anders.
Ich habe mal die Wahlprogramme der 6 Parteien durchforstet, die nach aktuellen Prognosen in den Bundestag einziehen werden und nach Passagen gesucht, wo Radverkehr thematisiert oder zumindest erwähnt wird.
CDU: https://www.cdu.de/system/tdf/med…2017.pdf?file=1
ZitatWir erwarten von den betroffenen Städten, dass sie auch die Fahrrad-Mobilität fördern, ähnlich wie dies in den Niederlanden oder in der Stadt Münster der Fall ist. Gerade junge Menschen sind häufig bereit, auf Fahrräder umzusteigen. Der Bund wird den Fahrradverkehr und den Radwegebau wieter fördern. Wir starten ein Programm zur Förderung von Radschnellwegen, die unabhängig von vorhandenen Bundesstraßen verlaufen.
S. 48
CSU: http://www.csu.de/common/download/Beschluss_Bayernplan.pdf
ZitatWir wollen den öffentlichen Nahverkehr fördern und kommunale Projekte wie City-Logistik oder Fahrradkonzepte unterstützen.
S. 26
SPD: https://www.spd.de/fileadmin/Doku…ngsprogramm.pdf
ZitatDie Infrastruktur für den Fahrradverkehr wollen wir verbessern. Dazu gehören mehr innerörtliche Fahrradspuren, sichere Abstellmöglichkeiten und regionale Radschnellwege. Für E-Bikes müssen außerdem mehr Ladestationen unter anderem an öffentlichen Gebäuden zur Verfügung gestellt werden.
S. 59
Wir wollen die Menschen spürbar vor Lärm, Schadstoffen und Umweltgiften schützen. Um die Umweltbelastung
in den Innenstädten zu reduzieren, werden wir die Anschaffung von Bussen und Taxis mit alternativen Antrieben sowie die Nutzung von Lastenrädern und die Umrüstung von innerstädtischen Lieferfahrzeugen fördern.
S. 61
Die LINKE: https://www.die-linke.de/fileadmin/down…ogramm_2017.pdf
ZitatAlles anzeigenDIE LINKE lehnt den Bundesverkehrswegeplan 2030 in seiner derzeitigen Form ab. Stattdessen wollen wir einen Verkehrswegeplan, mit dem die sozial-ökologische Mobilitätswende vollzogen wird und bei dem der schienengebundene Personen und Güterverkehr im Mittelpunkt steht.
Statt neue Autobahnen zu bauen, wollen wir den Ausbau des ÖPNV sowie des Rad- und Fußverkehrs in den Kommunen und Regionen finanzieren.
S. 84
Mobil zu sein heißt nicht, möglichst weit und schnell unterwegs zu sein, sondern die Orte des Lebens (Arbeit, Schule, Freizeit, Einkauf usw.) gut zu erreichen. Am besten mit wenig Aufwand an Zeit, Geld und Energie. Diejenigen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, belasten andere am wenigsten und brauchen bessere Bedingungen.
…
Fuß und Fahrrad vor! Wir wollen Radfahren und Zufußgehen im Alltag attraktiver und sicherer machen: Mehr Platz auf den Straßen, mehr sichere und intakte Rad- und Fußwege und mehr Fahrradabstellanlagen sind nötig.
In den Städten und Ballungsgebieten müssen Radschnellwege mit grüner Welle geschaffen werden. Dafür muss der Bund ausreichend zweckgebundene Mittel für die Kommunen bereitstellen. Wir wollen die Straßenverkehrsordnung fahrradfreundlicher gestalten.
S. 86
Bündnis 90/Die Grünen:
https://www.gruene.de/fileadmin/user…ogramm_2017.pdf
ZitatAlles anzeigenUm die Menschen zu schützen und die Schadstoffbelastung der Atemluft zu verringern, wollen wir eine blaue Plakette einführen, emissionsfreie Mobilität fördern, einen Großteil der Beförderungsleistung auf den ÖPNV und das Rad verschieben,…
S. 20
Wir wollen neben dem öffentlichen Verkehr sowie dem Radverkehr emissionsfreie Mobilität besonders bei Fahrzeugen fördern, die viel in Innenstädten unterwegs sind.
S. 24
Unsere Gesellschaft muss ihre Lebensstile und Konsumgewohnheiten überdenken und nachhaltiger gestalten. Deshalb sind zum Beispiel der Rückgang des Konsums tierischer Lebensmittel, die Zunahme des Fahrradverkehrs in den Städten oder der Trend zum Urlaub vor Ort auch aus Klimaschutzgründen gute Entwicklungen.
S.36
Verkehr 2017 heißt: Immer mehr Menschen steigen um auf Bus, Bahn und Fahrrad – vor allem in den Städten. Der öffentliche Nahverkehr erreicht neue Fahrgastrekorde. Fahrradfahren und der Verkauf von E-Bikes boomen. Carsharing meldet immer höhere Nutzer*innenzahlen. Die Menschen stimmen „mit den Füßen“ ab und trotzen den oft noch widrigen Zuständen. Verpasste Anschlusszüge, überfüllte Busse und Straßenbahnen sind genauso wie trostlose Bahnhöfe und schlechte Fuß und Radwege häufig traurige Realität.
…
Deshalb werden wir dafür sorgen, dass die Menschen in Zukunft mit ÖPNV, mit der Bahn, auf sicheren Rad- und Fußwegen und mit sauberen Autos ihre Ziele umweltfreundlich erreichen können
S. 56
In Berlin bringt die grüne Verkehrsverwaltung gemeinsam mit den Radfahrer*innen ein Radgesetz als Teil eines Mobilitätsgesetzes auf den Weg.
…
Ebenso gehören dazu sichere und schnelle Wege für alle Fahrradfahrer*innen von jung bis alt,…
…
Unser Ziel sind nachhaltige und familienfreundliche Mobilität statt immer mehr Verkehr. Das bedeutet: saubere Autos und mehr Car- und Bikesharing, ein besseres Zug- und ÖPNV-Angebot für alle in der Stadt und auf dem Land.
S. 57
1. Erhalt vor Neubau, Schiene vor Straße, mehr Geld für Radwege und neue Mobilitätskonzepte
Wir setzen auf: Erhalt vor Neubau, Schiene vor Straße, mehr Geld für Radwege.
S. 58
Die Fahrgäste sollen dann auch überall in Deutschland verschiedene Verkehrsmittel vernetzt nutzen und kombinieren können: Busse, Bahnen, Fähren, Taxis, Carsharing und Leihräder.
S. 59
Über 80 Prozent der Deutschen fordern eine Verkehrsplanung, die auf mehr Fuß- und Radwege setzt, Carsharing-Angebote ausweitet und den öffentlichen Nahverkehr ausbaut. Der nationale Radverkehrsplan muss endlich umgesetzt und finanziell unterlegt werden.
S. 63
Radverkehr ausbauen – mehr Platz für das Fahrrad
Immer mehr Menschen nutzen das Rad, weil es schnell, preiswert und bequem ist. Wir wollen die Infrastruktur für Fahrräder deutlich verbessern. Der Bund muss dabei mehr Verantwortung übernehmen. Gemeinsam mit Ländern und Kommunen bauen wir Radschnellwege und ein bundesweites Netz von hochwertigen Radfernwegen. Wir wollen die Fahrradmitnahme in allen Zügen durchsetzen. Wir werden Kaufanreize für elektrisch unterstützte Lastenräder einführen, denn sie haben im Lieferverkehr großes Potenzial. In der Straßenverkehrsordnung schaffen wir fahrradfreundliche Regeln wie zum Beispiel den „Grünpfeil“ für Radfahrerinnen und Radfahrer.
S. 64
Wir werden eine intelligent aufeinander abgestimmte Mobilität zwischen abgasfreiem Auto, elektromobiler Bahn und ÖPNV, Rad- und Fußverkehr auf den Weg bringen, die auch erschwinglich ist. Dazu gehört für uns, den öffentlichen Fern- und Nahverkehr flächendeckend auszubauen sowie die Infrastruktur für Fahrräder deutlich zu verbessern.
S. 233
FDP: https://www.fdp.de/sites/default/…wp-2017-v16.pdf
Die Worte "Radverkehr" oder "Fahrrad" kommen im Wahlprogramm nicht vor, dafür folgenden Abschnitt zur Verkehrs- und Energiepolitik allgemein. Ob im ersten Satz die Gängelei von Radfahrern und Radfahren als "neues Mobilitätskonzept" gemeint ist?
ZitatZur Freiheit gehört auch, ohne Gängelei selber zu entscheiden, welches Verkehrsmittel man benutzt, und neue Mobilitätskonzepte ausprobieren zu können.
…
Der Bund muss deutlich mehr Mittel für Verkehrswege bereitstellen. Und das nicht nur für Bundesautobahnen oder -fernstraßen, sondern auch für den schienengebundenen ÖPNV. Wir wollen zudem, dass der Bund in den nächsten 20 Jahren jeweils zwei Milliarden Euro in einen Fonds zur Sanierung der Verkehrsinfrastruktur einzahlt. Denn Kommunen und Länder können den Sanierungsstau bei ihren Verkehrswegen nicht allein beheben.
S. 48
Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen sowie die weitere Absenkung allgemeiner Höchstgeschwindigkeiten (wie beispielsweise innerorts flächendeckend auf 30 km/h) lehnen wir ab.
S. 49
AfD: https://www.afd.de/wp-content/upl…linefassung.pdf
Auch bei der AfD sucht man vergeblich nach dem Wort "Radverkehr". Stattdessen wird jedoch der Klimawandel geleugnet und der Ausstieg aus den internationalen Klimaschutzabkommen gefordert.
ZitatDas Spurengas Kohlenstoffdioxid (CO2) ist kein Schadstoff, sondern eine unverzichtbare Voraussetzung für alles Leben.
…
Wir wollen das Projekt der Dekarbonisierung über die „Große Transformation“ beenden und den Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung aufheben.
Das Pariser Klimaabkommen vom 12.12.2015 ist zu kündigen. Deutschland soll aus allen staatlichen und privaten „Klimaschutz“-Organisationen austreten und ihnen jede Unterstützung entziehen.
S. 65
Die Frage nach der Geschwindigkeit wird wohl noch einige Gutachter beschäftigen.
Das war die Perspektive des Mädchens, nur 2m tiefer als die Kamera des Google-Autos. Der Verkehr aus der Kalkstraße ist durch die Hecke quasi nicht einsehbar.
So sieht die Kreuzung aus Sicht der Autofahrerin aus. Das Mädchen kam mit dem Fahrrad von links.
Man muss doch so langsam an die Kreuzung heranfahren, dass man auch einem von rechts aus dem Postenweg kommenden Fahrzeug Vorfahrt gewähren kann.
Unfallstelle
Und hier die Zufahrt, die die Autofahrerin anscheinend genommen hat. Das geht direkt mit 100km/h in die 30-Zone mit rechts-vor-links...
...vorbei an Zeichen 260
Ein 9-jähriges Mädchen ist in Düsseldorf bei einem Unfall getötet worden.
An der ersten Stelle halte ich auch nicht an, wenn die Ampel rot ist. Sehe das genauso, dass ich dort niemandem Vorrang geben kann.
An der zweiten Stelle habe ich bislang auch noch nie bei rot angehalten, aber wenn Fußgänger oder Radfahrer die Straße überqueren, fahre ich langsam ran, so dass man sich nicht in die Quere kommt.
Ich bin mir auch relativ sicher, dass die beiden Beispiele ein Relikt sind und bei der Stadtverwaltung niemand darüber nachgedacht hat, dass sich die rechtliche Situation seit Anfang diesen Jahres geändert hat.
So sieht das dort aus:
Eine Querung der Straße ist hier weder für Fußgänger noch für Radfahrer vorgesehen. Die sollen 50m hinter dieser Stelle über die Straße. Lustig ist auch der Laternenpfahl, der aus Sicht der Radfahrer genau vor der Ampel steht.
Und eine ähnliche Situation in der Harburger Straße:
Hier ist die Ampel für Radfahrer hinter einem Baum versteckt. Da muss man als Radfahrer erst einmal drauf kommen, anzuhalten, wenn rot ist. Immerhin könnten hier auch Fußgänger oder Radfahrer die Straße queren und auf dem benutzungspflichtigen kombinierten Geh- und Radweg (!!!) weiter gehen / fahren, so dass es wenigstens einen Grund gäbe, anzuhalten.
Immerhin hat sich der Busfahrer entschuldigt. Hier bekomme ich nur zu hören, dass ich zu schnell gefahren sei, wenn man mich "übersehen" hat. Aus deren Sicht ist wohl jeder zu schnell, den sie nicht sehen können, ohne den Kopf um mehr als 5° zu drehen.
Nein, es ist dort für Fußgänger nicht vorgesehen, den Salztorswall zu kreuzen. Der Geh-/Radweg ist von der gesamten Kreuzung überhaupt nicht betroffen. Ich kannte bis vor Kurzem die neue Ampelregelung in der StVO überhaupt nicht und wäre von alleine niemals auf die Idee gekommen, dort anzuhalten, wenn die Ampel rot ist. Ich glaube auch, dass das nicht gewollt ist und dass sich niemand daran stört. Aber ich finde es immer interessant, wenn Regeln geschaffen werden, die in der Praxis zu völlig sinnlosen Resuiltaten führen.
Sorry, dass ich dieses Thema nochmal rauskrame, aber wie sind denn eure Meinungen zu dieser Situation hier:
An der Kreuzung Salztorswall / Kleine Archivstraße gibt es eine Ampel, die den Verkehr regelt. Am Salztorswall verläuft Richtung Nordosten ein paralleler Radweg, der von dieser Kreuzung überhaupt nicht betroffen ist. Muss man trotzdem bei "Fahrbahn-rot" auf der Straße Salztorswall anhalten? Es gibt dort selbstverständlich keine gesonderte Ampel für Radfahrer und auch keine für Fußgänger, denn auch der Gehweg führt ja einfach neben der Kreuzung vorbei und kreuzt keine einzige Fahrbahn. Für Fußgänger ist die Situation eindeutig: Die dürfen weitergehen, aber als Radfahrer muss ich nun die Fahrbahnampel beachten und neben der Kreuzung stehen bleiben?
In der anderen Fahrtrichtung ist es auch eindeutig: Dort, wo der rechtsseitige Geh- und Radweg die Kleine Archivstraße kreuzt, gibt es eine Ampel für Fußgänger und Radfahrer.