Beiträge von Verkehr(t)

    aus dem PDF:

    Kennt jemand eine Fahrradstraße, die den Regelfall widerspiegelt?

    "kennt" einige.

    Persönlich erfahren habe ich:
    Ohne KFZ: ca 100m lange Teilstück der Erbprinzenstraße in KA

    Für PKW/Motorrad Frei: Hagsfelder Allee in KA (kaum Verkehr)
    KFZ/Anlieger frei (HH):
    - Westlich der Außenalster (schon zur genüge diskutiert ;))
    - Uferstraße + Co: Bis auf die Unterbrechungen (querende Hauptstraßen ohne direkte Querungshilfen) gut zu befahren

    Was genau ist eigentlich der (Ruhr)Radschnellweg R1, eine Fahrradstraße wohl nicht?

    Bei solchen Aussagen muss ich immer wieder an einen bestimmten Kollegen denken. Er ist gebürtiger Hamburger und schwärmt mir immer wieder vor, wie toll das Radfahren in Hamburg im Vergleich zu Frankfurt sei. Von den üblichen Problemen (Drängeln, enges Überholen, Falschparker usw.) mal abgesehen, finde ich das Radfahren in Frankfurt jedoch durchaus zumutbar.Wer hat denn nun recht?

    Ich schwärme ja auch von meinen früheren Erfahrungen in Karlsruhe (während andere die dort heute fahren das nicht ganz so toll sehen).

    Erklärungsversuche:
    1. Früher war alles besser. Bessere Infrasttruktur und bundesweit bessere Verkehrsmoral (KA: 2 Rote-Ampel-Verstöße in 10 Jahren wahrgenommen; HH: 2+ pro Tag).
    2. Unsere Wahrnehmung hat sich (aufgrund von Erfahrungen oder RADikalisierung in Internetforen) verändert. Was früher für uns damals Unwissende als ein akzeptabler, gut befahrbarer Radweg durchging ist heute auf den ersten Blick zu eng und statistisch zu gefährlich.

    Ich tippe auf viel 2 und ein bisschen 1.

    Fahr mal ein paar Tage in Hamburg...

    Ich bin gerade in China,... und freue mich darauf Ende des Monats wieder in Hamburg fahren zu dürfen :)

    Blockieren durch sinnloses Hin- und Herfahren: In dem Falle greift aber immer noch §1 (ob der allerdings Bußgeldbewehrt ist weiß ich nicht, aber weder ist es legal noch finde ich das Mittel legitim)

    Das ist eben der Vorteil wenn man sich aktiv an die Presse wendet, man kann sich den Kontaktmann aussuchen. Es gibt ja bei der MoPo (oder wars BILD?) zum Beispiel Leute die auch bei der CM mitfahren auch beim Abendblatt gibts mindestens einen der mit dem Rad zur Arbeit fährt.

    Sonst macht mans halt einen Tag ohne Anzeigen für die Presse und an einem späteren Tag mit Anzeigen.

    @Epaminaidos Ich meinte den standardmäßigen Ausnahmefall "für KFZ freigegebene Fahrradstraße", was für eine Fahrradstraße bekommst du denn?

    Unechte Fahrradstraßen sind für mich Tempo 30 Straßen in denen Radfahrer dauerhaft nebeneinander fahren dürfen (selbst in Fahrradstraßen greift meiner Meinung nach aber irgendwann §1 und man sollte bei 4 km langer Fahrradstraße Möglichkeiten zum Überholen bieten).

    Echte Fahrradstraßen (ohne KFZ-Freigabe) sind natürlich "bestens ausgebaute" Radwege. Erreicht man aber auch durch [Zeichen 250][Zusatzzeichen 1022-10] (hier darf man dann auch schneller als 30 km/h radfahren)

    Also, los geht’s: Ich kaufe für hundert Euro Brezeln ein und wir stellen uns in die Stresemannstraße oder in eine andere besonders schlimme Straße und verteilen den Kram an Radlinge — zusammen mit einem netten Flyer, vielleicht etwas in der Art von „Danke, dass du trotzdem Fahrrad fährst.“ Dann noch ein oder zwei Fotos und ein bisschen Text und einen Link zu weiterführenden Informationen über diese Infrastruktur und Fahrradstraße und Fahrradstadt und blablabla.

    Also zum einen halte ich nichts von unverpackten Lebensmitteln an feinstaubbelasteten Straßen (ich verstehe auch nicht, wie Obsthändler ihre Ware direkt am Ring 2 feilbieten können, MIR vergeht da ehrlich der Appetit, wenn ich mir die dreckigen Verkehrsschilder anschaue nd dann das ungeschützt daliegende Obst). Dann doch lieber Staubmasken/Mundschutz verteilen (und hoffen dass nicht bald darauf eine Maskenpflicht eingeführt wird) ;) Oder halt an Alternativrouten (z.B. Park, Schrebergärtenweg) verteilen
    Außerdem würde ich die Presse auch direkt informieren und nicht nur hoffen irgendwie über Social Media wahrgenommen zu werden.

    In Karlsruhe gabs (im Rahmen einer Fahrradkampagne von Stadt/Land) eine Aktion an der es u.a. "kostenlose Umarmungen" für Radfahrer gab, fand ich auch ganz nett.
    Oder in den USA gibt es in manchen Orten Radfahrer die kostenlos Brötchen an andere Radfahrer verteilen.

    Dem Fahrradzähler könnte man (wer das kann, ich nicht) auch im Winter eine Mütze spendieren.

    Was ich mir beim Threadtitel aber eigentlich erhofft hatte, wäre eine Aktion bei der wir Fahrradfahrer statistisch erfassen:
    m/w, Geisterfahrer/Richtigfahrer, Rotlichtwarter/-ignorierer,....
    Das ganze dann entweder am Fahrradzähler um dessen Zahlen zu verifizieren, oder besser an den Stellen wo weitere Zähler geplant sind (falls die Stellen bekannt sind).

    Oder an touristischen Stellen wo man nur mit Rad oder zu Fuß hinkommt (z.B. Naturschutzgebiete)

    Fahrradfahren macht Spaß, weil...

    - man verzichtet.. auf im Stau zu stehen, lange einen Parkplatz zu suchen oder auf die Bahn zu warten.
    - man der Witterung ausgesetzt ist: Sonnenschein, "frische" Luft
    - man als Radfahrer freier als ein Autofahrer ist... sein eigenes Tempo zu wählen- man nach oben buckeln und nach unten treten darf.
    - überall erreichbar ist, man kommt damit an die schönsten Orte, die für Autofahrer gesperrt und für "Auch-Zu-Fuß-Geher" zu weit sind (Elbdeich entlang fahren).

    Ich würde statt illegal die Fahrbahn auch eher legal das Auto (z.B. mit Spuckis am Heck) markieren und dazu noch den Fahrer ansprechen.

    Sinnvoller finde ich jedoch mal einen Tag konsequent alle Falschparker aufschreiben, anzeigen und die sicher eindrucksvolle Zahl (wobei ich kenne die Situation am Mühlenkamp nicht wirklich) an die Presse weiterleiten.

    Weitere Aktionen zur Visualisierung von Feinstaub die mir spontan einfallen:

    Mit Lappen: Eine Hälfte von Verkehrsschildern säubern.

    Wenn mobiler Hochdruckreiniger vorhanden: Reverse Graffiti: Mit Hochdruckreiniger und Schablone Botschaften an die Wand von z.B. Messstationen "sprühen"

    Bei einer der nächsten CMs Mundschutz verteilen/mitbringen lassen. Ist halt die Frage ob die Polizei bei massenhafter Vermummung nicht doch einschreitet.

    Ich suche Lösungsansätze, Radfahren für möglichst viele Pendler attraktiv zu präsentieren.
    Lösungen, die man den Bezirksämtern, dem ADFC, dem Senat vorlegen kann um Prioritäten zu Überdenken.

    Für Pendler braucht man doch aber selten Fahrradstraßen (die braucht man entweder für nebeneinander radelnde Touristen, oder um die Hürden einer T30-Zone zu umgehen, oder um das ganze aus dem Radverkehrstopf finanzieren zu können und sich selbst zu Fahrradstadt ernennen zu können).

    Da überall da wo Wohnbebauung Schulweg/Pendlerstrecke ist, wäre Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit (mit Tempo 50 in abgelegenen Industrie- und Gewerbegebieten) eine sinnvolle Maßnahme. Ob das ohne Änderung der StVO geht (also von HH umgesetzt werden kann), weiß ich aber nicht. Aber Tempo 30 vor Schulen/Kindertageseinrichtungen soll ja vereinfacht werden.


    Neben Temporeduzierung wäre auch die Reduzierung von Kraftfahr- und -stehzeugen ein geeignetes Mittel um das Rad für den Weg zur Arbeit attraktiver zu machen. Fahrzeuge durch Erhebung einer Staumaut (ähnlich London), Stehzeuge durch aktivere Parkraumüberwachung.

    Mehr Platz (und weitere Anreize) für den Radverkehr schafft man durch Einführung von (für Radfahrer freigegebene) Einbahnstraßen.

    Die wichtigsten Faktoren bei der Fahrzeugwahl liegen für mich aber beim Ziel, nicht auf dem Weg:
    Kann ich am Ziel mein Fahrrad sicher abstellen, mich am Ziel umziehen und waschen.

    Der Weg beeinflusst dagegen noch den wichtigen Faktor "Komme ich gestresst oder entspannt an." Da kann aber selbst bei der optimalsten, "idotensichersten" Planung (durch Behörden) immer ein Idiot, der sich nicht an die Spielregeln (Vorfahrt, Abstand, akkustische Warnsignale) hält, einen Strich durch die Rechnung machen. Die Zahl der Idioten zu reduzieren ist meiner Meinung nach mindestens genauso Aufgabe der Gesellschaft (z.b. (Wann) ist es gesellschaftlich akzeptabel bei Rot zu fahren/gehen?) wie des Staates (der unter Berücksichtigung der Gesetze und mit Hilfe des Opportunitätsprinzipes Rotlichtvergehen ahndet oder eben nicht).

    Wenn ich meine Pendelstrecke (die ich multimodal mit Rad, U-Bahn, Bus und dann zu Fuß zurücklege) betrachte, wäre es (für meine Bedürfnisse!) auch eine Attraktivitätssteigerung wenn Fahrräder auch in der Sperrzeit in der U-Bahn mitgenommen werden dürften, so lange Kapazitäten frei sind (wäre bei mir immer der Fall). Ein extra Pendlerfahrzeug (Faltrad) möchte ich mir nicht zulegen (Kosten, begrenzte Abstellmöglichkeiten).

    Wenn Hunde meinen Weg kreuzen möchte ich, dass sie und ihre Leine auch im Dunkeln sichtbar sind.
    Wenn Jogger meinen Weg kreuzen, möchte ich, dass sie gut sichtbar sind.
    Wenn Absperrelemente auf meinem Weg sind, möchte ich, dass sie gut sichtbar sind.
    Wenn ich den Weg anderer kreuze wollen aufmerksame Wegbenutzer (seien das nun Fußgänger, Fahrradfahrer oder Autofahrer) dass ich gut sichtbar bin.

    Warnwesten sind meiner Meinung nach vor allem für Dämmerung und schlechte Sichtverhältnisse (Regen, Nebel,...) geeignet, ohne aktive Leuchtelemente nicht so sehr für die Dunkelheit.

    Wobei ich persönlich meine Warnweste eher wegen der aufgedruckten radpolitischen Botschaft (1,5m Abstand!) anziehe (vielleicht zwei mal pro Wintermonat), mein Rad ist (in der Dunkelheit) ausreichend beleuchtet.
    Stattdessen habe ich (wenn ich im Dunklen fahre) Reflektoren mit LEDs an den Armen um Abbiegen anzukündigen ("blinken"). Ob das die objektive Sicherheit erhöht weiß ich nicht, den verpassten Unfall merke ich ja idealerweise nicht, aber ich fühle mich sicherer.

    Ulzburger Straße: Dürfen Radler bei Stau hier nicht dran vorbei laut norderstedter Sonderregelung?

    Und hier der Schutzstreifen in der Ulzburger Straße. Autofahrer, die Radfahrer hier überholen, dürfen anschließend (wegen Soester Rechtsfahrgebot?) auf dem Schutzstreifen Richtung Ampel weiterfahren?

    Ich verstand den Artikel so, dass Autos dort wo der Schutzstreifen endet wieder rechts rüber dürfen/müssen (falls dort frei ist). In Bild 1 müssen die Autofahrer also nicht links stehen, sondern können auch rechts stehen. Vorbeifahren mit dem Fahrrad ist dann nur erlaubt wenn genug Platz ist und die Autos stehen (nicht wenn sie langsam fahren).

    Den "Schutzstreifen" an der Ampel auf deinem zweiten Bild können die damit aber wohl nicht meinen, oder? Wobei ich gerne mal wüsste wo ich da zu fahren habe. Den mit Fahrradpiktogramm gekenzeichneten Bereich würde ich nicht der Fahrbahn zuordnen, der ist ja baulich von der Fahrbahn getrennt. Also kein Schutzstreifen, also nicht benutzungspflichtig. Das erste mal würde ich mich da wohl als Ortsfremder noch verleiten lassen den zu benutzen, danach wohl auf der Fahrbahn bleiben, wie seht ihr das?

    die sollten die gesamte Wandsbeker entlang alle 200m solche Säulen aufstellen!

    Sie sollten stattdessen die (von meinen Steuergeldern finanzierten) mobilen Radarkontrollgeräte besser auslasten.

    Für die Fuhle kann ich sagen: Es ist, nur durch ein paar Streifengänge täglich, tatsächlich sichtbar besser - die Schutz- und Radfahrstreifen sind nur noch selten mit KFZ zugestellt, bei den Ladezonen sehe ich tatsächlich manchmal echten Ladeverkehr (das war wegen Parkern dort bisher nie zu beobachten).

    Die Geschäftsleute in der Fuhle sind doch gut organisiert und könnten (wenn sie denn wollten) wie ihre Kollegen im Neuen Wall 1-2 Leute beschäftigen die sich (neben anderem) um die Falschparker in den Ladezonen kümmern.

    Eine Karte mit Positivbeispielen wäre doch gut (evtl. kann man denen ja auch Negativbeispiele gegenüberstellen). z.B. der (Zweirichtungs-)Radweg an der Hamburger Meile als Positivbeispiel, der (Zweirichtungs-)Radweg am Einkaufszentrum Farmsen als Negativbeispiel

    Wo fielen in letzter Zeit die Benutzungspflichten (ohne dass die Radwege zurückgebaut wurden, so dass jeder nach seiner Facon glücklich fahren kann).

    Da das ganze ja auf Gerichtsurteilen beruht vielleicht noch ein paar davon Zusammenfassen und (wenn möglich) verlinken (Beispiel: )

    "Fährt aber ein Kraftfahrzeug mit einem vergleichbaren Minimalabstand bei einer Geschwindigkeitsdifferenz von 30, 40 oder noch mehr Kilometern pro Stunde an einem Radfahrer vorbei, sind schwere oder gar tödliche Verletzungen die zwangsläufige Folge."
    Statt "zwangsläufig" wäre ein Konjunktiv ehrlicher, bis auf Schweißaussbrüche ist durch Nah(st)überholer bei mir noch nichts passiert.

    “Get a bicycle. You will not regret it. If you live.” - Mark Twain (Hat er das wirklich gesagt? Ich finde keine Quelle.) Und es ist in Wirklichkeit ein Manifest zum Rad, sehr grundsätzlich.

    Im Englischen hat er das wohl so geschrieben, es ging allerdings um ein Hochrad, kein "modernes" (Sicherheitsnieder)fahrrad

    Im Deutschen wurde das dann wohl gleich zu Hochrad übersetzt: “Nimm ein Hochrad. Du wirst es nicht bereuen, falls du es überlebst.” So lautet der Schlusssatz von Mark Twains Essay Wie man ein Hochrad zähmt.