Ich bin ehrlich gesagt ziemlich skeptisch, was diese Statistiken anbelangt, was Autos kosten und nützen. Da gibt es so viele Faktoren, dass man wahrscheinlich unmöglich eine seriöse Rechnung aufstellen kann.
Es ist Dein gutes Recht, die "Seriösität" der Rechnung anzuzweifeln. Ich gehe aber davon aus, dass die TU Dresden - schon um sich vor den Lobbyistenangriffen zu schützen - sämtliche relevante Punkte in die Studie einbezogen hat. Übrigens kam vor etwa 15 (?) jahren das Umwelt- und Prognoseinstitut Heidelberg (UPI) zu sehr ähnlichen Zahlen. Ehrlich gesagt vertraue ich solchen Studien mehr, als jemandem, der ohne konkrete gegenteilige Zahlen zu benennen, diese anzweifelt - zumal mein "Bauchgefühl" sich durchaus vorstellen kann, dass die realen Kosten für ein Auto niemals alles, was damit zusammenhängt, decken können.
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Auf der Habenseite aber auch sehr viel:
1. Volkswirtschaftliche Effekte der Mobilität. (Urlaub machen, Einkaufen, Vernetzung einer modernen Gesellschaft usw).
2. Automobilindustrie (sehr viele Arbeitsplätze)
3. Erweiterter individueller Horizont (während ich mit dem Rad neue Seiten der Stadt kennenlerne, die ich per Auto nie erreiche, komme ich mit dem Auto auch an neue Ecken, zu denen ich sonst vll. nie hinfahren würde.
4. Steuereinnahmen durch die verschiedenen Steuern.
Niemand hat etwas gegen Mobilität! Hinterfragt man aber nur mal, ob es nicht auch Mobilität (außerhalb der Stadt) geben kann, die anders funktioniert, als eine 60-100 Kg-Person mit mal mehr, mal weniger, mal ohne Gepäck, mithilfe eines 1-2 Tonnen Blechpanzers, der von einem extrem umweltschädlichen, in aller Regel viel zu großen Motor mit sehr niedrigem Wirkungsgrad angetrieben wird, von A nach B zu transportieren, sollte man ins Grübeln kommen...
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Es wäre wohl viel zu kurz gedacht, wenn man nur die Steuereinnahmen mit den Kosten, vor allem den externen Kosten, verrechnet. Die volkswirtschaftlichen Effekte seriös zu berechnen, das ist wahrscheinlich schwer bis unmöglich.
Sagt wer? Was genau ist an der Studie falsch?
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M.E. geht es ganz ohne Auto nicht. Wohl aber brauchen wir, gerade an Orten mit wenig Platz (Innenstädten) eine deutlich höhere Gewichtung von Lebensqualität.
Genau meine Meinung! 