Beiträge von Kampfradler

    Zitat

    Ganz einfache Lösung: Jeden Falschparker täglich zur Kasse bitten.


    Ja, die Lösung wäre ebenso logisch wie ideal.

    Aber die Polizei (Politik) weigert sich, gegen die Falschparker vorzugehen!!!  :cursing:

    Radfahrern und Fußgängern wird also nochmals erhebliche Fläche genommen, weil die Behörden den parkenden Autos einen höheren Stellenwert einräumen! Was soll man dagegen tun? Jemand 'ne Idee?

    Viel interessanter ist der Beginn dieses "Radwegs" bei der Vierlandenstraße. Die Radwegefurt, die dem benutzungspflichtigen Radweg folgt, wird ohne VZ 237 auf den Radweg aufgeleitet! Weiter am Bahnhof findet man das VZ 237. Also fahre ich doch für die 300 Meter sofort runter auf die Fahrbahn - oder? :D

    RainerH: Überwiegend Zustimmung! Aber eine Frage habe ich noch: Wie sollten Städte mit illegalem, oftmals behinderndem Parken umgehen? Ich behaupte, dass der Autoverkehr in Hamburg augenblicklich kollabieren würde, wenn die Polizei alle Falschparker täglich zur Kasse bitten würde, bzw. illegales Parken durch Absperrelemente unmöglich gemacht würde. In Eppendorf z.B. weigert sich die Polizei seit Jahren gegen illegales, behinderndes Parken in den Wohngebieten einzuschreiten. Lösungsvorschlag?

    Ich bin ehrlich gesagt ziemlich skeptisch, was diese Statistiken anbelangt, was Autos kosten und nützen. Da gibt es so viele Faktoren, dass man wahrscheinlich unmöglich eine seriöse Rechnung aufstellen kann.

    Es ist Dein gutes Recht, die "Seriösität" der Rechnung anzuzweifeln. Ich gehe aber davon aus, dass die TU Dresden - schon um sich vor den Lobbyistenangriffen zu schützen - sämtliche relevante Punkte in die Studie einbezogen hat. Übrigens kam vor etwa 15 (?) jahren das Umwelt- und Prognoseinstitut Heidelberg (UPI) zu sehr ähnlichen Zahlen. Ehrlich gesagt vertraue ich solchen Studien mehr, als jemandem, der ohne konkrete gegenteilige Zahlen zu benennen, diese anzweifelt - zumal mein "Bauchgefühl" sich durchaus vorstellen kann, dass die realen Kosten für ein Auto niemals alles, was damit zusammenhängt, decken können.

    Zitat

    Auf der Habenseite aber auch sehr viel:
    1. Volkswirtschaftliche Effekte der Mobilität. (Urlaub machen, Einkaufen, Vernetzung einer modernen Gesellschaft usw).
    2. Automobilindustrie (sehr viele Arbeitsplätze)
    3. Erweiterter individueller Horizont (während ich mit dem Rad neue Seiten der Stadt kennenlerne, die ich per Auto nie erreiche, komme ich mit dem Auto auch an neue Ecken, zu denen ich sonst vll. nie hinfahren würde.
    4. Steuereinnahmen durch die verschiedenen Steuern.

    Niemand hat etwas gegen Mobilität! Hinterfragt man aber nur mal, ob es nicht auch Mobilität (außerhalb der Stadt) geben kann, die anders funktioniert, als eine 60-100 Kg-Person mit mal mehr, mal weniger, mal ohne Gepäck, mithilfe eines 1-2 Tonnen Blechpanzers, der von einem extrem umweltschädlichen, in aller Regel viel zu großen Motor mit sehr niedrigem Wirkungsgrad angetrieben wird, von A nach B zu transportieren, sollte man ins Grübeln kommen...

    Zitat

    Es wäre wohl viel zu kurz gedacht, wenn man nur die Steuereinnahmen mit den Kosten, vor allem den externen Kosten, verrechnet. Die volkswirtschaftlichen Effekte seriös zu berechnen, das ist wahrscheinlich schwer bis unmöglich.

    Sagt wer? Was genau ist an der Studie falsch?

    Zitat

    M.E. geht es ganz ohne Auto nicht. Wohl aber brauchen wir, gerade an Orten mit wenig Platz (Innenstädten) eine deutlich höhere Gewichtung von Lebensqualität.

    Genau meine Meinung! :)

    Ich bestreite auch nicht, dass ein Auto in bestimmten Fällen optimal und (fast) "alternativlos" ist. Da aber Autos 23 Stunden am Tag herumstehen und Fläche beanspruchen, sehe ich in Sharing-Modellen die Zukunft. Ein Auto, dass von Vielen benutzt wird und häufig fährt ist weitaus sinnvoller als wenn jeder ein Auto hat und diese vorwiegend herumstehen. Mal ganz abgesehen von den gesparten Kosten... ;)

    Wenn jeder Autobesitzer in Deutschland mit 2000 Euro pro Jahr bezuschusst wird, sollten Nicht-Autobesitzer jedes Jahr 2000 Euro für ein Fahrrad bekommen. Dafür bekommt man schon ganz brauchbare Modelle ^^
    Und Nicht-Fahrradfahrer 2000 Euro für Klamotten und Schuhe...

    Ja. Mobilität ist auch lebensqualität. Was Du propagierst ist völlig unrealistisch und außerdem mit Verzicht behaftet.

    Es soll in einem freien Land schon jeder selbst entscheiden dürfen, wann und wo er hinreist, und dazu muss man ihm auch die Möglichkeit bieten.


    Er hat die Möglichkeit! Auch ohne Auto.

    Zitat

    Du musst mir wirklich nicht zustimmen, aber ich empfinde so etwas als "Müsli-Verzichtsideologie". Fahrradfahren in Städten, statt Auto zu fahren, ist dagegen kein Verzicht, sondern ein Gewinn.


    Dem ersten Satz stimme ich tatsächlich nicht zu, dem zweiten schon.

    Zitat

    Verzicht ist Scheiße.


    Da habe ich ja wohl einen empfindlichen Nerv getroffen... ;)

    "Verzicht" ist oftmals nur bei oberflächlicher Betrachtung ein solcher. Ein Kollege von mir hat seine zwei Autos von heute auf morgen abgeschafft. Er erledigt seit dem fast alle Wege konsequent zu Fuß. Andere per Rad. Heute ist er toppfit und organisiert Wandertouren. Mein Auto steht auch nur noch rum. Ich benutze es nur noch ganz selten, weil es nun mal da ist. Einen Nachfolger wird es nicht geben. Werde dann an einem Carsharing-Pool teilnehmen. Will dann doch mal vom Timmendorfer Strand nach Husum, miete ich so lange ein Auto.

    Findest Du es denn in Ordnung, dass jeder private Pkw in Deutschland mit 2000,- Euro subventioniert wird?

    Es handelt sich um ein laufendes Gerichtsverfahren. Der Kläger ( 8) ) wartet auf das Urteil. Strittig ist nur noch der Bereich im Knoten Gärtnerstraße-Hoheluftchaussee wegen der einmalig seltenen Linksabbieger-Regelung mit einer Mittelinsel zwischen den Fahrspuren.

    Von einem Schutzstreifen weiß ich (noch) nichts. Es soll lediglich die RWBP aufgehoben werden.

    Es käme auch niemand auf die Idee, dass man vom Timmendorfer Strand nach Husum mit dem Fahrrad oder mit der Bahn fahren muss.


    Es käme auch niemand auf die Idee, dass alle Anderen diesem Jemand die Fahrt bezahlen soll - oder?

    Wie viele Menschen "müssen" denn wie oft vom Timmendorfer Strand nach Husum?
    Wer sich schon heute kein Auto leisten kann, muss diese Strecke auch mit einem anderen Verkehrsmittel als dem Auto zurücklegen. Jeder privater Pkw wird in Deutschland mit rund 2000,- Euro volkswirtschaftlich subventioniert! Warum sollen Nicht-Autobesitzer länger für die Autos der anderen bezahlen? Und es geht längst nicht nur ums Geld. Ich empfehle das Buch "Alptraum Auto" zur Lektüre. Die Blechschleudern haben das ganze Land verwüstet - und es geht noch immer weiter. Wir müssen dringend auf alternative Verkehrsmittel setzen, damit dieser Irrsinn endlich ein Ende hat.

    Nur mal so am Rande:

    - Ein Auto steht 23 Stunden am Tag (meist auf öffentlicher Fläche) herum.
    - Es wird pro Jahr mit durchschnittlich 2000,- Euto subventioniert.
    - Es verursachte bisher weltweit etwa 55 Mio. Todesopfer und ein Vielfaches davon an Verletzten.
    - noch immer sterben jährlich 3000 Menschen im Straßen- (Auto-)verkehr.
    - Lärm macht nachweislich krank - auch Lärm durch Autos.
    - In Städten sind Geh- und Radwege durch parkende Autos vielfach unbenutzbar.
    - Feinstaub aus Abgasen schadet extrem unserer Gesundheit.
    - Andere Verkehrsteilnehmer werden durch die (verkehrs-)politische Bevorzugung massiv diskriminiert (Ampelschaltungen, Verkehrsfläche usw.)
    - Es wird eine (zwei) Tonne Blech bewegt und mit Energie versorgt, um eine 80 Kg-Person von A nach B zu transportieren.

    Ist es wirklich so wichtg, dass jemand unbedingt ein Auto zur Verfügung hat, wenn er mal vom vom Timmendorfer Strand nach Husum "muss"?

    Damit wäre dann die Parkplatzsubvention der Autos erstmal abgeschafft.


    Aber nur zum Teil. Der nächste Schritt wäre dann, überall angemessene Parkgebühren zu verlangen, wo jemand sein Auto abstellt, zumindest in Städten. Fläche ist in Städten sehr kostbar. Parkende Autos verschandeln das Stadtbild und führen dazu, dass ganze Stadtteile aussehen, wie unorganisierte Großparkplätze.

    Grundsätzlich bin ich zwar für Deinen Vorschlag, es wäre aber eine weitere drastische Bevorzugung der Wohlhabenden. In meiner Wohngegend kostet ein Tiefgaragen-Stellplatz schon jetzt ca. 20-25 T Euro bei Kauf und ca. 60 bis 120 Euro bei Miete. Käme die Zulassungsregelung, würden die Preise explodieren. Wer Geld hat, darf dann ein Auto zulassen. Gerecht wäre das nicht.

    Letztlich gehören private Pkw (nach meiner unmaßgeblichen Meinung) langfristig abgeschafft.

    Um die Benutzbarkeit geht es bei einem Widerspruch nicht in erster Linie. Auch dass es sich um eine Kreisstraße handelt, ist unerheblich. Habe selbst bereits bei einem Gerichtsverfahren mitgewirkt, wo es um eine RWBP auf einer Kreisstraße ging (musste aufgehoben werden :) ) und die RWBP an einer Landesstraße weggeklagt.

    Auch spielt es keine Rolle, ob es "reichlich LKW-Verkehr" gibt. Es geht vorrangig um die dem Radverkehr durch die RWBP auferlegte Verkehrsbeschränkung im Sinne von § 45 Absatz 9 StVO. So, wie sich die Straße auf den Bildern darstellt, sehe ich wenig Chancen für die Behörde, das Verfahren zu gewinnen.

    Dass Du dort nicht so gerne fahren möchtest, steht auf einem anderen Blatt... :S

    Nichtig oder richtig?

    Ein [Zeichen 237] (natürlich auf beiden Seiten der Fahrbahn angeordnet) verhindert wirksam, dass Fußgänger den Bahnhof Hoheluft, oder die Geschäfte dort legal betreten können. Es gibt de facto keinen [Zeichen 239] zumindest nicht laut Schilderwald.


    In der Hoheluftchaussee werden demnächst alle blauen Schilder verschwinden! Sie sollten eigentlich schon längst weg sein.

    Leider kann man auf Google nicht sehen, ob Radfahrern, die in der richtigen Richtung unterwegs sind, überhaupt gesagt am Beginn des Radwegs angekündigt wird, dass sie mit Geisterradlern rechnen müssen. Einen wirklichen Sinn, Radfahrer "zu locken" sehe ich nicht... ?(


    Die Idee finde ich gut, die Ausführung finde ich dagegen schlecht.


    Ich habe die Straße zwar nur auf Google-Maps gesehen, frage mich aber, was man an der "Idee" gut finden kann!?!?
    Ich sehe nicht die geringste Rechtsgrundlage für das Verkehrszeichen 241, also für eine Benutzungspflicht des "Radwegs". Als betroffener Radler wäre bei mir umgehend ein Widerspruch fällig!

    Zitat

    Auch der Rad Fahrende führt ein Fahrzeug, also: absteigen, Handy raus, Foto machen, aufsteigen, weiterfahren.

    Ein aus der Fahrt aufgenommenes Foto ist nach meinen Erfahrungen ohnehin nicht in ausreichender Qualität, um noch irgendwelche Kennzeichen, Gesichter o.ä. zu erkennen. Und die Vorlage eines offensichtlich während der Fahrt angefertigten Bildes zur Anzeige einer OWi ist auch sonst wirklich nicht zu empfehlen.


    Ich habe beim Radfahren immer eine Kompaktkamera griffbereit. Die ist so schnell startklar, dass ich (bei Tageslicht) auch ohne anzuhalten in drei Sekunden knipsen kann. Handy ist während der Fahrt natürlich tabu. Wenn ich jemanden wegen einer Ordnungswidrigkeit anzeige, kann ich nicht selbst eine dafür begehen... :/

    Anekdote: Hatte mal einen Pkw abgelichtet, der einen Radweg versperrte. Während ich das Foto machte, kam die Fahrerin mit ihrer Freundin. Ich hatte keine Lust auf die übliche Konversation und fuhr einfach weiter - leider über den Gehweg. Die Fahrerin rief mir nach: Ach..., auf dem Gehweg fahren ist, glaube ich, auch verboten!" Gut beobachtet! Habe auf die Anzeige verzichtet, sonst hätte ich auch zahlen müssen, schließlich hatte sie eine Zeugin dabei...

    Passiert mir kein zweites Mal! :love:

    Siemersplatz! Dort aber mit Lichtzeichen entsprechend geregelt.


    Wie "UliB" schon richtig sagte, befindet sich die Linksabbiegespur rechts von der Geradeausspur. Diese Führung kann man aber nicht mit dem Prinzip Radweg, welches man an jeder Einmündung vorfindet, vergleichen. Schon wegen der Lichtsignalanlagen sind Kollisionen nicht möglich (es sei denn, jemand fährt bei rot).

    Kampfradler: Ist dort das Parken auf dem Hochbord explizit erlaubt?


    Ja! (VZ 315)

    jan pi sike tu: Wenn man als Radfahrer nur zwischen "absteigen und schieben" oder "runter auf die Fahrbahn" wählen kann, dann ist das VZ 241 aber fehlplatziert. Laut VwV-StVO muss ein als benutzungspflichtig ausgewiesener Radweg u.a. frei von Hindernissen sein. Will man also hier aus Gründen der Sicherheit eine RWBP, müssen die Parkplätze weg. Fließender Verkehr hat Vorrang vor ruhendem Verkehr. Will man die Parkplätze, muss die Benutzungspflicht weg.

    Ich warte sehnsüchtig auf das Urteil bzw. auf die mündliche Verhandlung...