Beiträge von Kampfradler

    Geht es wirklich so viel besser? Gerade Hoheluftchaussee?

    Natürlich hast Du Recht, bei Stau lieber den Radweg zu benutzen. Bei wenig Autoverkehr sieht es aber genauso aus. Der Radweg ist sehr schmal und viele Fußgänger achten nicht darauf, so dass man immer mal wieder kräftig bremsen muss. Wenn die Radler dann auch noch, wie auf dem Foto, z.T. neben dem Radweg fahren, ist die Fahrbahn deutlich sinnvoller.

    Ein Schnappschuss der Hoheluftchaussee vor ein paar Tagen:

    Ein Pulk von Radfahrern drängt sich auf (bzw. neben!) dem grauenhaften, nicht mehr benutzungspflichtigen Radweg herum anstatt auf der Fahrbahn zu fahren. Es ist so traurig... Warum kommen diese Menschen nicht darauf, dass es viel besser geht? Woher rührt diese unglaubliche Angst vor den Autos? Oder ist es doch einfach nur Unwissenheit? Wozu hat sich eigentlich jemand die Mühe gemacht, die blauen Schilder auf dieser Straße wegzuklagen? ;(

    „Dieser Teil des Erdkampswegs ist eine Katastrophe für jeden Radfahrer und in einem gefährlichen Zustand. Und auf die Straße kann man auch nicht ausweichen, weil die Autofahrer keine Rücksicht nehmen. Langenhorn ist ein Autofahrer-Stadtteil."

    Die übliche "Kultur der Angst", wie es in hamburgize.com treffend genannt wurde. Weil die Autofahrer keine Rücksicht nehmen, kann man vermeintlich nicht auf die "Straße". Man nimmt diese Tatsache also ebenso hin, wie Naturkatastrophen oder Sonnenfinsternisse. Ich werde es wohl nie verstehen...
    ;(

    Und was bitte ist denn ein "Autofahrer-Stadtteil"???

    Es waren überwiegend die Hamburger "Genussradler" zu Wort gekommen, also eher ältere, die es gemütlich angehen lassen

    Eben. Ein ausgewogener Bericht hätte auch die schnellen, sicheren Radler vor die Kamera geholt.

    "früher konnte ich auf die Alster gucken, heute sehe ich nur noch Autos".
    ACH, IST NICHT WAHR?!?! Überall Autos in Hamburg? kann gar nicht. Kann üüüüberhaupt nicht sein.

    :thumbup::thumbup::thumbup:

    Früher konnte man auch noch auf Gehwegen gehen.

    Beim NDR muss etwas im Trinkwasser sein...

    Anders kann ich mir nicht erklären, dass heute gleich zweimal(!) ein überaus einseitiger Bericht über den "sinnlosen" Rückbau des Radwegs am Harverstehuder Weg an der Außenalster gesendet wurde. Was mag dahinter stecken?

    Erst im Hamburg Journal, dann in "Markt" (noch nicht in der Mediathek).

    Zitate von trauernden Radwegliebhabern:

    "Die Freude am Fahren ist für viele vorbei"

    "Es war ein wunderschöner Radweg, der einzige Radweg, sag ich mal, hier um die Alster herum, wo man wirklich entspannt langfahren konnte"

    "Der [alte Radweg, Anm.] ist wirklich klasse, hat sich bewährt"

    "Völlig blödsinnig. Ich ärgere mich eigentlich jeden Tag, denn auf der Straße fahren macht keinen Spaß"

    "Inakzeptabel, weil die Leute sich jetzt verteilen auf die anderen Wege und auf der Straße mag keiner fahren, also weil, ich hab' hier neulich schon einen Fahrradfahrer unterm Auto liegen sehen"

    "Die meisten Leute die hier fahren, die lachen sich tot über die Geschichte. Auch dieser Verkehr, ich bin da ein paar mal gefahren, das ist mordsgefährlich. Gucken sie sich mal diese Teile [es fährt gerade ein Sightseeing-Bus vorbei] an, die fahren hier im Minutenabstand und scheren sich nicht um Fahrradweg und 30 und so etwas. Das ist mordsgefährlich hier"

    Warum hat man nicht die gleiche Zahl von Radlern befragt, die das Fahren auf der Fahrbahn begrüßen?
    Außer der Sprecherin der Verkehrsbehörde wurde ediglich Erwin Süselbeck vom ADFC als Befürworter vor die Kamera gelassen!
    Keiner der Radwegliebhaber hat anscheinend die hohe Gefährlichkeit registriert, die von dem stets stark befahrenen Radweg, der in beiden Richtungen befahren wurde(!), ausging!

    * Warum hinterfragt man nicht, was genau auf der Fahrbahn "mordsgefährlich" sein soll?
    * Warum hinterfragt man nicht, ob die Busse sich tatsächlich nicht an das Tempolimit halten und ob sie tatsächlich nicht auf Radler achten?
    Offensichtlich halten alle die Ignoranz und Gesetzlosigkeit vieler Autofahrer für gottgegeben und damit nicht zu beeinflussen.

    Ein ebenso peinliches wie tendenziöses Stück "Journalismus"... :thumbdown:

    "Der Autofahrer hatte eindeutig Rot, hieß es im Polizeipräsidium. Dies hätten Zeugenaussagen ergeben. Wie schnell der 37-jährige Autofahrer fuhr, konnte die Polizei nicht abschließend sagen, angeblich soll der Wagen deutlich zu schnell gewesen sein. Der Ford erfasste den Radfahrer frontal, die Frontscheibe des Wagens war nach innen gedrückt und völlig zersplittert. Ein Notarzt konnte dem 26-Jährigen nicht mehr helfen"

    Raserei und auch noch bei Rot über die Ampel! :cursing::cursing::cursing:

    Hätten wir endlich Tempo 30 in der Stadt und echte Strafen anstatt lächerlicher Bearbeitungsgebühren, wäre dieser Irrsinn schnell beendet. Der lobbyistenverseuchte Gesetzgeber nimmt 3000 Verkehrstote durch solche verdammten Raser billigend in Kauf, damit das Auto ja auch ein Fetisch bleibt und nicht etwa zum vernünftigen Fortbewegungsmittel wird. Es ist zum Kotzen!!!

    Ich kann nur, wie schon einige in diesem Forum, jeden ermutigen, nicht Frust in sich hineinzufressen sondern an der persönlichen Hassstelle täglich Fotos zu machen und diese einmal die Woche (jeweils einzeln, jeweils mit Tabelle wer/was/wann aus dem Foto und den Metadaten) als E-Mail-Lawine an die Bußgeldstelle zu schicken. Klappt gut, ich brauch mittlerweile nurnoch ca. 2 Minuten pro Mail (auch weil es immer wieder der gleiche Tatvorwurf, teilweise sogar die gleichen Autos sind).

    Ich mache es fast ebenso. Es klappt tatsächlich ganz gut - aber leider nicht überall. So parken im Umkreis des UKE (Universitätskrankenhaus Eppendorf) jeden Tag andere Autos, so dass sich nur bei einigen wenigen die Einsicht einstellt, dass man öfter erwischt wird...

    Richtig wütend macht mich aber die unerträgliche Weigerung der Polizei, an bestimmten Stellen einzuschreiten oder Absperrelemente zu errichten. Das Wort "Quartiersbelange" wird natürlich nicht in den Mund genommen aber natürlich geht es um Parkplätze für Anwohner - auch wenn diese illegal und zu Behinderungen des Fußverkehrs führen. Leider kenne ich keinen Weg, so etwas durchzusetzen. Für mich ist das Rechtsbeugung.

    Könnte es sein, dass ihr vergessen habt, dass Deutschland ein Autoland ist, in dem Raserei von der Politik gefördert wird und Verkehrstote als Preis für "sportliches" Fahren in Kauf genommen wird? Rational braucht man darüber nicht nachzudenken. Der Gesetzgeber will keine harten Strafen für Totschläger Raser!

    Etwas verwirrend für mein altes Gehirn... :/

    Es geht also um zwei unterschiedliche Punkte:
    1. Die RWBP ist angeblich gar nicht angeordnet?!
    2. Die "Premiumsäule" darf gar nicht so dicht neben dem Radweg stehen?!

    Es wird höchste Zeit, dass die Vogt-Wells-Straße endlich von den blauen Lollies befreit wird... :cursing: - in beiden Richtungen!

    Ich suche z.Zt. eine Tageszeitung die sich sagen wir mal mögliche wenig Dummfug leistet und auch internationale Nachrichten (+ tiefere Einsichten) liefert. Hat da jemand Vorschläge? Eigentlich wollte ich die SZ verwerfen, aber nach einem Vergleich mit dem Merkur sah ich das sie doch nicht so schlecht ist.
    Bessere Vorschläge? FAZ? Times? NYT?

    Falls es keine Zeitung aus Papier sein muss, schau doch mal in die NachDenkSeiten. Habe ich vor gut zwei Jahren entdeckt und musste mein bis dato gültiges Weltbild gewaltig revidieren... ;(

    Echte Tageszeitungen, die unabhängig von neoliberalen Kapitalgebern sind, kenne ich leider keine.
    "„Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“ (Erklärung hier)

    Ich behaupte, die meisten Autofahrer sind lernfähig und mehr oder weniger auch lernwillig.

    Ich behaupte: Wer "lernfähig" und/oder "lernwillig" ist, hupt nict, pöbelt nicht und überholt einen Radler nicht ganz knapp, sondern verzichtet auf spontane "Selbstjustiz" und macht sich schlau, ob der Radler sich evtl. richtig verhalten hat. Dass dies sie Mehrheit der Autler so macht, sehe ich auch so. Der aggressive Rest hat aber kein Interesse an anderen Meinungen als seiner eigenen - auch wenn es sich dabei um Gesetze handelt. Das basiert nicht (nur) auf Anekdoten, sondern auf noch immer (fast) täglichen Erfahrungen.