Beiträge von Kampfradler

    Hmmm..., das bedeutet nicht weniger, als dass die Straßenverkehrsbehörde ein neues Verkehrszeichen "herausgebracht" hat und das Verwaltungsgericht diesem zugestimmt hat, ohne dass irgend jemandem aufgefallen ist, dass es umwirksam ist? ?(

    Nö. Da wurde gar nichts verboten.
    Die Wiedergabe von Vz 254 (Verbot für Radfahrer) auf einer Fahrstreifentafel ist nur ein Hinweis auf eine irgendwo folgende Regelung. Weder ist die darunterliegende Abbildung eine Trägerplatte, noch entspricht das dort gezeigte Vz den einschlägigen Sichtbarkeits- und Größenvorgaben.
    Soll Vz 254 nur auf dem linken Fahrstreifen gelten, so ist dieses Verkehrszeichen über dem linken Fahrstreifen anzubringen.

    Bist Du Dir da ganz sicher, dass es für die Behörde die einzige Möglichkeit ist, dem Radverkehr das direkte Linksabbiegen zu verbieten, indem sie das Schild über dem linken Fahrstreifen anbringt? Wo kann man das nachlesen? Oder geht das indirekt aus anderen Vorschriften hervor?

    Da wurde aber das Befahren der Straße links verboten, nicht das Abbiegen (auch wenn es in diesem Fall im Ergebnis aufs gleiche kommt)

    Gäbe einen anderen Grund, sich auf den linken Fahrstreifen zu begeben (auf dem man abbiegen muss)? ?(

    Ich meine das direkte Linksabbiegen dort, wo auf den Fahrstreifen nur geradeaus markiert ist und es keinen Linksabbieger gibt.

    Ach so..., sorry ;)

    Auch wenn es sicher nicht erlaubt ist...

    Warum sollte es nicht erlaubt sein? Wäre dem so, hätte man im Rahmen der gerichtlich festgelegten AUfhebung der RWBP in der Hoheluftchaussee nicht dieses Schild extra neu geschaffen(!) und aufgestellt:

    Dort wurde Radfahrern das direkte Linksabbiegen nur deshalb verboten, weil man anschließend für einige Zeit nicht auf den rechten Fahrstreifen wechseln kann.

    Diese Beispiele zeigen überdeutlich, wie autofixiert unsere Gesellschaft ist. Die Polizei, ebenso wie die Presse, täte gut daran, sich die Postings von @Christian F und @Fahrbahnradler durchzulesen und anschließend in Ruhe und ohne Vorteile darüber nachzudenken!

    Passt aber ins Gesamtbild:

    - Alle bisherigen deutschen Regierungen weigerten sich vehement, als einziges Land in Europa(!) ein generelles Tempolimit auf Autobahnen einzuführen.

    - Die Strafen für Verkehrsdelikte aller Art sind nicht mehr, als geringe Bearbeitunsgebühren für eine Ermahnung, man möge doch bitte umsichtiger mit dem Auto fahren.

    - Zugeparkte Geh- und Radwege gelten noch immer als Kavaliersdelikt. Aber wehe ein Radfahrer wagt es, auf der Fahrbahn zu fahren.

    - Die Polizei und die Ordnungsdienste sehen bei zugeparkten Gehwegen in "Wohngebieten" stur weg. In Einkaufsgegenden wird hingegen täglich abgezettelt. Personal ist also vorhanden!

    - Vierzigfach überhöhte Stickoxidwerte bei Diesel-Pkw! Trotz gegenteiliger Beweise gibt die Bundesregierung vor, davon vorher "nichts gewusst" zu haben. Lieber vergiftet man die eigenen Bürger, als die Autoindustrie in die Pflicht zu nehmen.

    - Nahezu jede Pressemeldung über Unfälle (siehe oben) nimmt die Kraftfahrzeugführer in Schutz und nennt andere vermeintliche Ursachen als Grund (schlechte Sicht, glatte Straße usw.).

    - DIe Anschaffung eines Autos wird mit Steuergeldern gefördert, nur weil es einen Elektromotor als Antrieb hat! Wer ein Elektrofahrrad kauft, bekommt keinen Cent dazu.

    Die Liste ließe sich endlos fortsetzen... :(

    Du darfst aber nicht in zweiter Reihe neben Parkplätzen parken. Und Du darfst auf den Parkplätzen nur vollachsig parken. Es bedarf also keines weiteren Parkverbots.

    Alle 4 Räder müssen auf/rechts neben dem Kantstein sein.

    Eben nicht! Bei Kettler habe ich gelesen, dass es beim durch VZ 315 legitimiertem Gehwegparken grundsätzlich nicht verboten ist, auch teilweise auf der Fahrbahn zu parken, sofern kein VZ 283 dies nicht verbietet (oder die Fahrbahnbreite dadurch auf weniger als 3 Meter verengt wird).

    Auch darf man (ohne VZ 283) in zweiter Reihe neben Parkplätzen parken, sofern niemand behindert wird. So wie hier z.B.:

    An redaktion@sueddeutsche.de
    Betr.: Acht Fehler, die fast jeder Radfahrer begeht, v. 8.11.2016

    8.11.2016


    Sehr geehrte Damen und Herren,

    wäre heute der 1. April, würde ich diese Mail nicht schreiben.

    Hat Ihr Redakteur (Volontär?) Felix Reek ein Alkoholproblem? Nüchternen Verstandes kann sein Artikel "Acht Fehler, die fast jeder Radfahrer begeht" doch nicht verfasst worden sein. Für den Fall, dass es sich um eine ironische Darstellung handelt, bitte ich schon jetzt um Entschuldigung, dass ich dies nicht erkannt habe.

    Es mag ja zutreffen, dass VEREINZELT Radfahrer mit Kopfhörer und lauter Musik anzutreffen sind. Auch blinkende Lampen sind nicht StVZO-konform - aber "FAST JEDER" Radfahrer? Um dem Gedanken, es handele sich um nicht mehr, als die ganz persönliche Meinung eines Schreiberlings, der etwas gegen das Fortbewegungsmittel Fahrrad hat, entgegenzutreten, bitte ich um einschlägige Quellen, aus denen hervorgeht, dass es sich um die übergroße Mehrheit ("fast jeder") der Radfahrenden handelt! Sollte Herr Reek keine überprüfbaren Quellen vorweisen können, betrachte ich seinen Artikel als populistische Meinungsmache gegen Menschen, die sich umweltfreundlich mit dem Fahrrad fortbewegen. Vielleicht schreibt er ja mal über seine Beweggründe, einen solchen Schmonsens zu verfassen?

    Sollte Ihr Autor seine Behauptungen beträfen "fast jeden Radfahrer" nicht belegen können, erwarte ich in Ihrer nächsten Ausgabe eine Klarstellung bzw. Entschuldigung von Herrn Reek. Mir ist bekannt, dass Deutschland vermeintlich unter einem "Fachkräftemangel" leidet, dass davon inzwischen auch schon die Redaktion der SZ betroffen ist, erstaunt mich allerdings. Sind Ihre Gehälter/Honorare denn wirklich so gering, dass sich nur noch Gelegenheitsschreiber einfinden, die über den Käse berichten, der sie so bewegt?

    Als "Gegendarstellung" rege ich einen Artikel "Acht Fehler, die fast jeder Autofahrer begeht" an:

    1. Sie fahren durchweg viel zu schnell und gefährden dadurch das Leben Anderer.

    2. Sie parken stets auf Geh- und Radwegen und behindern dadurch Andere.

    3. Dabei missbrauchen sie zusätzlich die Warnblinkanlage.

    4. Sie hupen und pöbeln Radfahrer an, die sich korrekt im Straßenverkehr bewegen.

    5. Sie hören extrem laute Musik in ihrer ohnehin abgeschlossenen Blechkiste und gefährden und belästigen dadurch wiederum Andere.

    6. Sie wollen auf Autobahnen ständig nach links abbiegen (warum sonst blinken sie links?), obwohl dies in Deutschland nirgends möglich ist.

    7. Sie bedienen während der Fahrt ständig ihr Smartphone.

    8. Sie trinken einen "Coffee to Go" während der Fahrt (und das, obwohl sie nicht gehen, sondern sitzen).


    Die Liste ließe sich fortsetzen...

    Beste Grüße aus Hamburg...

    Am Ende noch paar Worte zur Barmbeker Straße. Die werden zur nächsten Sitzung (21. November) noch einen Referenten vom PK33 (?) einladen, der die Veränderungen nochmal detailliert erläutern soll.

    Dann kann der "Referent" ja mal erklären, woher das PK 33 schon jetzt weiß, wie das Verwaltungsgericht Hamburg über die Klage gegen die RWBP auf der Barmbeker Straße entscheiden wird...

    Gestern Abend habe ich mir mal (von der Festplatte) erstens "Das Märchen vom sauberen Auto" und anschließend "Autoland ist abgebrannt" angesehen. Ergebnis: Sowohl in Berlin, als auch in Brüssel richtet man sich nach den Vorgaben der Autolobbyisten. Nach allem, was in der erstgenannten Sendung über Dieselautos gesagt wurde, ist es in meinen Augen ein Verbrechen, dass diese Dreckschleudern überhaupt noch verkauft werden dürfen!

    Vor allem aber müssten die Verantwortlichen Politiker persönlich für die Massenvergiftungen durch Stickoxide, die sie verursachen, in den Knast wandern! Hier wurden und werden ganz bewusst die Bürger vergiftet! (Herr Dobrindt wollte sich dazu nicht äußern...).

    In der zweiten Sendung wurde mein Bauchgefühl bestätigt, weshalb es in Deutschland nicht wirklich gewollt ist, dass möglichst schnell auf Elektroautos gewechselt wird (mal unabhängig davon, dass das Auto grundsätzlich ein Problem bleibt): Die Zulieferindustrie (Kolben, Lichtmaschinen, Motorelektronik, Getriebe usw. würde schlicht nicht mehr gebraucht. Das sagte sogar Herr Öttinger ganz offen. Die dann sinkenden Mineralölsteuer-Einnahmen dürften ebenfalls ein Argument gegen E-Autos sein - natürlich unausgesprochen.

    Nach Ansicht vorausschauender Köpfe könnte sich die Sturheit der Autohersteller (weiter wie bisher, immer größer, immer mehr PS, weiterhin Diesel) innerhalb kürzester Zeit bitter rächen, weil sie den Fortschritt neuer Technologien ganz einfach ignorieren, als Beispiel wurden Kodak und Nokia genannt. Nokia hat das Smartphone "verschlafen", Kodak die digitale Fototechnik. Wenn die Autokäufer sich plötzlich umstellen, ernten andere (Tesla) die Früchte und unsere Autohersteller machen nicht nur weniger Gewinne, sondern gehen ganz einfach unter.

    "...muss der Radverkehr bereits vor dem Verkehrsknoten Lokstedter Steindamm / Troplowitzstraße / Martinistraße auf der Straße geführt werden".

    Auch die Behörden selbst kennen nicht den Unterschied zwischen "Straße" und "Fahrbahn"... ;(
    Dort fahre ich schon seit Jahren auf der Fahrbahn. Die Radwege sind nicht als solche zu bezeichnen. Viel Lärm um Nichts...

    Man sollte einen der wesentlichen Gründe für den Erfolg des Privat-PKW im Auge behalten, denn genau von dort werden die wesentlichen Angriffe gegen explosionsgetriebene Fahrzeuge erfolgen - die Sucht.

    Ich würde noch einen zweiten, nicht weniger bedeutsamen Grund anführen: (vermeintliches) Prestige!
    Rund 80 Prozent aller Pkw sind finanziert bzw. geleast. Nur eine Minderheit der Deutschen kann es sich leisten, einen Pkw von, sagen wir Golf-Größe aufwärts, leisten, ohne Finanzierung zu kaufen. Siehe z.B. hier oder hier.

    Ein Autokredit wird von vielen schon gar nicht mehr als Kredit angesehen, sondern als "zwangsweise" vorhandene Kosten, wie z.B. die Wohnungsmiete.

    Ich kenne und kannte einige Menschen, die (etwas zugespitzt) zu Hause auf Apfelsinenkisten sitzen aber eine hochmotorisierte Schüssel vor der Tür stehen haben. Nachdem ich mich vor längerer Zeit etwas über einen Pförtner meines Arbeitsgebers wunderte, der bei einem damaligen Lohn von ca. 10,- DM pro Stunde einen Mittelklasse-Mercedes fuhr, sagte ein Kollege zu mir: "Versetze dich mal ihn hinein: Hier ist er nur der Pförtner aber sobald er vom Hof fährt, sieht das niemand mehr, da ist er Mercedesfahrer!"

    Das ist sicher einiges dran...

    Ein paar Sätze aus dem Artikel:

    "Seit Jahren schon stelle sie [Lisa Dix, Anm.] fest, dass das Verhalten der Autofahrer gegenüber den Radlern rücksichtsloser werde".
    "Dass die Zweiräder nun von den Radwegen zurück auf die Straße sollen, kann sie nicht nachvollziehen. "Die Stadt macht das Radfahren kaputt“, behauptet sie".

    Herr, lass Hirn vom Himmel regnen! Die Stadt macht das Radfahren kaputt, weil Autofahrer sich ignorant und rücksichtslos über die Verkehrsregeln hinwegsetzen? Welche Logik ist das denn?

    "Zur Not müssen Autofahrer eben ein bisschen langsamer fahren", sagt die Polizei. Zur Not??? Welche Not? Sie haben langsamer zu fahren!

    Und die Polizei weiter: „Wir reagieren mit Aufklärung und demnächst auch mit Überwachung“

    Aufklärung? Weshalb ist es notwendig, ignorante Autofahrer über etwas aufzuklären, dass sie wissen müssen?
    Statt "Überwachung", was erfahrungsgemäß nicht mehr ist, als zu beobachten und evtl. ein paar mahnende Worte, sollte die Polizei die Ignoranten zur Kasse bitten! :cursing: