Beiträge von Hane

    Das kann ich zumindest für Berlin nicht bestätigen. Hier waren nahezu alle 2017 bislang geschehenen tödlichen Unfälle eindeutig durch PKW-/ LKW- Fahrer allein verursacht worden.

    Das mag sein. Ich habe jetzt aber doch bei Destatis nachgeschaut:
    Unfällen mit Personenschaden im Jahr 2016 zwischen Rad- und Kraftfahrern wurden zu 75 % von den Kraftfahrern verursacht. Beim tötlichen Ausgang liegt die Quote bei 56 %.
    Bei Autofahrer sind die Zahlen 75 % und 51 %. Bei Lastwagenfahrern (für Protokol: Güterkraftverkehr auf der Straße nicht nur Lastkraftwagen) 80 % und 75 %.

    Damit blendet man geschickt aus, dass in der weit überwiegenden Zahl der Unfälle - vor allem der schweren Unfälle mit Personenschaden - eben nicht der Radfahrer der Hauptverursacher ist.

    Mit einer solchen Behauptung wäre ich vorsichtig. Ich muss vielleicht bei Destatis wieder nachschauen. Aber, wenn ich mich richtig erinnere, steigt der Verschuldensanteil von Radfahrern mit der Verletzungsschwere.

    Das halte ich auch für plausibel. Die Masse der von Autofahrern verursachten Unfälle (zB klassischer Abbiegeunfall) findet bei einer relativ geringen Geschwindigkeit des Autos statt. Gegen das Gewicht eines Lkws hilft das aber auch nicht. Bei Vorfahrtfehlern seitens der Radfahrer fährt das Auto aber mitunter recht schnell.

    ch kam hier heute an der Kreuzung zwischen Holstenkamp und Großer Bahnstraße raus und dachte echt, wow, ich halt’s nicht aus. Das ist der Blick Richtung Norden. Eigentlich wird man hier nur von einem [Zeichen 237] getriezt, aber heute hatte man wohl alles da:

    Naja, eigentlich soll man wohl getriezt werden, aber man wird nicht.
    Lasst mich nicht lügen, das Schild ist vor einem guten Jahr abhanden gekommen. Wieso, weshalb, warum kann ich nicht sagen.

    Sind die Gelbphasen bei höheren Geschwindigkeiten tatsächlich länger? Auch bei Tempo 50 im Vergleich zu Tempo 30

    Zitat von Verwaltungsvorschrift

    Die Übergangszeit Gelb richtet sich bei Kraftfahrzeugströmen nach der zulässigen Höchstgeschwindigkeit in der Zufahrt. In der Regel beträgt die Gelbzeit 3 s bei zul. V = 50 km/h, 4 s bei zul. V = 60 km/h und 5 s bei zul. V = 70 km/h.

    Es muss ja auch etwas Reaktionszeit bleiben. Und bei höheren Geschwindigkeiten ist eben diese zu beschränken (Zeichen 274).

    Und das ausgerechnet von der FDP?

    Das kann man positiv und negativ sehen.
    Positiv: Auf unteren Strukturebenen wird nicht so stark idiologisch selektiert. Da können sich dann mitunter Prakmatiker durchsetzen.
    Negativ: Die haben Angst, dass die Radverkehrtinfrastruktur nicht hinreichend attraktiv ist, um den Wunsch der Radfahrer auf Fahrbahn klein genug zu halten.

    Als Hamburger Fahrradfahrer frage ich mal:

    Wo ist der Haken?

    Es geht um Radwege! Noch Fragen HauserHannes?
    Im Ernst: Da das Kind wohl schon in den Brunnen gefallen ist, gibt es wohl keinen, ausser der Befürchtung, dass bei beengten Verhältnissen wieder mal irgendein untermaßiges Alibikonstrukt rauskommen könnte.

    Ich lese hier nur Radfahrstreifen und Kreisverkehr...
    ... wer kam denn auf die Idee, dass etwas gut funktionieren könne, das explizit unzulässig ist?

    Das ich das mal halbwegs passend sagen darf: Der linksversiffte Rot-Grüne-Senat, der Fahrradfreundlichkeit an der Länge der Radverkehrtinfrastruktur bemisst anstatt an der Fahrradfreundlichkeit.

    Unabhängig davon spielt die Betrachtung der Fahrzeuglänge bei einem Vergleich der optimalen Straßenauslastung bei Tempo 30 versus Tempo 50 nur eine untergeordnete Rolle.

    Wenn man 1,8 s (halber Tacho) Sicherheitsdauer und eine Fahrzeuglänge von 4 m annimmt, ist der Fluss bei 30 km/h knapp 9 % geringer als bei 50 km/h. Diese Lücke wird größer, wenn die Autos länger werden, und, wenn dichter aufgefahren wird.

    Ein weiterer kinematisch recht einfach zu erfassender Punkt ist, dass Bremsen und Beschleunigen mit zunehmer Geschwindigkeit (linear) länger dauert. Bei Geschwindigkeiten über 50 km/h sind deswegen längere Gelbphasen vorgeschrieben. Ampeln reduzieren den Verkehrsfluss bei höheren Geschwindigkeit stärker als bei niedrigeren. Die möglichen Parameter sind jedoch so vielfältig, dass ich keine brauchbare quantitative Aussage sehe.
    Auch die Notwendigkeit von Ampeln nimmt zu, da bei geringen Geschwindigkeiten für den Querverkehr kürzere Lücken im Hauptstrom ausreichen, um einzufahren.

    Da musste ich jetzt kurz an ganz kleines bisschen schneller ausatmen. So richtig gelacht war es noch nicht, aber schon fast auf dem Weg dahin. Schön, wie zwischen "so einfach ist es nicht" und "ich sag mal wie es einfach geht" nur ein paar Zeilen liegen.

    Freut mich, dass ich Dich fast erheitert konnte. Aber wir haben wohl unterschiedliche Ansichten, wie man zitiert und von Logik. Komplizierter als "nicht so einfach" muss nicht kompliziert bedeuten. Es kann immer noch einfach sein. Das zu verstehen, ist wohl nicht so einfach.

    Nenne doch einfach Deinen Ansatz. Dann können wir darüber diskutieren. Ich bin der Einfachheit halber davon ausgegangen, dass Du das meintest:

    (1) Φ(v) = 1/(tabstand+lpkw/v)

    Ich habe das beschrieben:

    (2) Φ(v) = 1/(tabstand+lpkw/v) * Punfall(v) * Tampel(v) * Firgendwas(v)

    Also, mir kommt (2) nicht so einfach vor wie (1). Aber vielleicht bin ich auch nur zu einfach gestrickt.

    Wenn man annimmt, dass es einen konstant fließenden Verkehr gibt, alle mit demselben Tempo fahren, denselben (regelkonformen) Abstand einhalten usw., ja, dann passieren weniger Autos pro Zeit die Strecke. Kann man mathematisch einfach berechnen.

    Nein, so einfach ist es nicht. Nicht jeder gönnt sich die gleiche Schrecksekunde, aber der Einfachheit halber gehen wir davon aus. Man fährt immer mit dem gleichen zeitlichem Abstand zu Vordermann. Wenn die Geschwindigkeit hoch genug ist, um die Länge der Fahrzeuge vernachlässigen zu können, kann man den Verkehrsfluss als konstant annehmen.
    Hinzu kommen andere Parameter. Unfallwahrscheinlichkeiten steigen mit der Geschwindigkeit, Ampel werden benötigt, die auch mal Rot sind, wenn kein anderer kommt. Da kann einem noch mehr einfallen.

    Summasummarum liegt der größte Verkehrsfluss bei etwa 30 km/h.

    Das ist zu Hauptverkehrszeiten entscheidend. Was man da mit einer höheren Geschwindikeit zwischen Knoten rausfahren könnte, verliert man an diesen (oder mehr).

    Zu anderen Zeiten halte ich diese Überlegungen für nicht so wichtig.

    Wenn man einen "zuverlässig guten Diktator" hat, ist eine Diktatur ziemlich unstreitig die beste aller Staatsformen.

    Ich bin geneigt, Dir und Cicero zuzustimmen. Wenn man aber einen "zuverlässig mündigen Bürger" annimmt oder einen "zuvelässig selbstlosen Besten", ist es aber in meinen Augen strittig.

    Dass eine Demokratie, wie wir sie kennen, exstrem reformbedürftig ist, ist in meinen Augen unstriitg.

    Ich bin/war der Meinung, dass die Schwere der Verletzung von der Dauer der Arbeitsunfähigkeit abhängt.

    Und ja, direkt am Unfallort würde ich nie sagen, dass ich unverletzt bin. Man kann es einfach nicht sicher sagen. Ich bin einmal auf dem Weg zur Arbeit gestürtz und habe mir einen Bruch zugezogen. Und was habe ich gemacht? Aufgestanden, Mütze eingesammelt und weiter gefahren. Erst im Laufe des Arbeitstages, als das Adrenalin langsam nachließ, kam es dann.

    Einfach mal die anordnende Behörde fragen, wer denn gedenkt. im Fall der Fälle, die Verantwortung für dieses gegen jede Regeln erstellte Sauerei zu übernehmen.

    So erschreckend es ist, habe ich nicht einmal klare Regelverstöße gefunden.

    Die PLAST enthält keine belastbaren Vorschriften und verweist auf die RSA. Aber auch die sagt wenig Konkretes. Nur eine Breiten von 0,8 m soll für eine Richtung vorhanden sein.
    Sogar so etwas selbstverständliches wie Rechtsverkehr gilt nur für Fahrbahnen.

    Ich muss echt meinen Kopf festhalten, damit er vor lauter Schütteln nicht abfällt.

    PS: Malte, kannst Du das Ganze im Verkehrsportal posten. Das gibt es Fachleute wie ukr(?), die die RSA rückwärts auswendig können.