Beiträge von Vorstadt Strizzi

    Am Montag findet in HH, im Museum der Arbeit, eine Veranstaltung statt.

    Amrey Depenau, Critical Mass und ADFC
    Dr. Till Steffen, MdHB Die Grünen
    Carsten Willms, verkehrspolitischer Sprecher des ADAC Hamburg

    Ich hab bei der CM keinen Sprecher gewählt, ist aber vielleicht an mir vorbeigegangen, na, wird ja langsam auch Wahlkampf.
    Die Polit-Grabscher sind unterwegs.

    Warum dreht sich das?
    Auszug aus dem Flyer:

    Zitat

    Wie könnte das Bewusstsein aller VerkehrsteilnehmerInnen sensibilisiert werden, damit ein friedlicheres, sichereres und umweltbewusstes Miteinander auf Hamburgs Straßen möglich wird?


    Was wird rauskommen? Ich schätze mal, brandneue und innovative Ideen.
    Und ich wette, (Boxansager Michael Buffer):

    The winner is
    Geeeeeeegenseieieieitiiiiiigeeeeee RRRRRüüüückcksiiiiiiichtnaaaaaaaaahmeeeeee!!!!!

    Ich mein, "mehr Rücksichtnahme" zu fordern ist schon sehr hilflos.

    "Gegenseitige Rücksichtnbahme" finde ich schlicht perfide. Ich kann's auch kaum noch ab, wenn ich das hör, krieg ich akutes Ohrenbluten.
    Mal sehn, ob ich mir das antue.

    Ok dann Kürze ich mal ab. Ich diskutiere Rechtsfragen nicht mit Leuten die davon nichts verstehen.


    Michael, ich habe dich schon einmal darauf hingewiesen, dass du nicht beurteilen kannst, wovon ich nichts verstehe.
    Vielleicht kannst du das respektieren.
    Man muss nicht Jura studiert haben, um von Recht dieses oder jenes zu verstehen.

    Kein Gericht der Welt wird einem Kind, das ohne Helm fährt, ein Mitverschulden aufdrücken.

    Zum Beispiel dies. In Rede standen Kinder von 6-10. Kinder unter 10 sind eh nicht schuldfähig. Deshalb ging es um die Aufsichtspflicht.

    Da die Helmtragequote bei Kindern (6-10 J) bei 75% (steigend) liegt, könnte sich eine Versicherung im Schadensfall (der nie eintreten möge) unter Berufung auf das BGH Urteil auf eine leistungsmindernde Mitschuld der Aufsichtsperson berufen.

    Unsinn ist deine Antwort. Denn es ging
    1. nicht um Pauschalitäten, sondern um einen möglichen Einzelfall!
    2. nicht um etwas sicher Stattfindendes, sondern um eine Möglichkeit, die, wie ich finde, im Urteil angelegt ist.

    P.S. Vielleicht kannst du mir auch mal stecken, womit ich mir deinen Unmut zugezogen habe.
    Gibt hier ja auch sowas wie PNs.

    Gestern haben wir uns zu dritt zusammengesetzt. Kennenlernen, erste Überlegungen ausgetauscht.

    Der grobe Plan: Webauftritt, Kickoff Veranstaltung im Centro Sociale oder so und dann die ersten 10 000 Unterschriften möglichst so sammeln, dass man mit dem Thema Radverkehr den Wahlkampf für die Bürgerschaftswahl 02/2015 auflädt. Ambitioniert, und vielleicht ist es ein Fehler, sich mit dem Wahlkampf unter Zeitdruck zu setzen, mal schaun.

    Beim Folgetreffen Anfang Juli soll es um den Webauftritt gehen.

    In der großen weiten Welt des Internets kenne ich kaum wen, der eine solch abstruse Diskussionsart pflegt, wie du? ...
    Was soll also mal wieder deine dumme Frage?

    Alle Achtung. Der war gut. :) Einfach nur so oder beabsichtigt?

    Im Ernst. Stil ist oft Geschmacksache. Lohnt sich nicht zu streiten. Richtig ist, dass ich versuche, mich Michael gegenüber kurz zu halten und nicht auf seine "Diskussionsart" (Beispiel aus andwrem Thread) mir gegenüber im gleichen Stil zu antworten.

    Langsam frage ich mich, ob du diesen Unsinn wirklich selbst noch glaubst.

    Kann sein, dass meine Frage

    Wer nochmal hat das behauptet?

    etwas unwirsch war. Dumm war sie nicht. Vielleicht, dass du sie nicht verstanden hast? Michael hat sie offenbar verstanden.


    Worauf wolltest du dann oben mit den Versicherungen und der Berufung auf das "Helmurteil" hinaus? Das die Versicherungen es versuchen könnten? Natürlich. Die versuchen schließlich alles, um wenig zahlen zu müssen. Und wer könnte sie dabei hindern? Vermutlich ein Gericht, wie es Michael schrieb.


    Ich wollte darauf hinaus, dass das Urteil nicht etwa, wie einige Kommentatoren meinen, eine Absage an die Helmpflicht durch die Hintertür ist.
    Sondern sehr gut auch als stufenweise jetzt gerade stattfindende Einführung der Helmpflicht verstanden werden kann.
    Und ich wollte fuechsen warnen, dass ihrem Herangehen u.U. ein böses Erwachen folgen könnte.

    ... juristischer Unsinn

    Wahrscheinlich die am weitesten verbreitete Zellenlyrik, in die Wand geritzt. :(

    Eltern müssen bei Kindern nicht mehr Sorgfalt walten lassen als bei sich selbst.

    Naja, du kannst ein Kind zum Beispiel nicht überall da die Strasse kreuzen lassen, wo du es selbst machen würdest.

    Die elterliche Aufsichtspflicht:


    Wenn du also son kleinen Hypi hast, der eh immer mit verschrammten Knien und nie ohne mindestens eine Beule irgendwo am Kopf rumrennt, der hat schon ein anderes Risiko beim Radfahren als vielleicht nun gerade sone etwas behäbigere Fastfood-/Softdrinkmutation, die aber auch ihr spezifisches Risiko mit sich trägt.

    b) Hatte ich das Urteil so verstanden: Solange keiner einen Helm trägt, brauchen wir gar nicht drüber reden, ob das sinnvoll ist oder nicht. Sobald die meisten einen Helm tragen, wird neu entschieden, ob ein "verständiger Mensch" das tun sollte. Es gibt also keinen Automatismus.

    Aus der Pressemitteilung des BGH:

    Hervorhebungen von mir

    Man lässt sich leicht täuschen vom zwar anfangs des 2. Satzes.

    Es hat lt Duden zwei Bedeutungen:

    1. leitet eine Feststellung ein, der eine Einschränkung folgt; wohl, (auch: zwar ..., aber ....)

    2. leitet eine Erläuterung zu einer unmittelbar vorher gemachten Äußerung ein; genauer gesagt

    Diese selten gewordene und eher hochsprachlich, literarisch und anscheinend juristisch benutzte 2. Bedeutung des genauer gesagt liegt hier offenbar vor, denn es folgt keine Einschränkung..

    Für mich hört sich das nicht nur automatisch, sondern geradezu zwingend an ("wäre zu bejahen" heißt soviel wie: muss bejaht werden).

    Die Entwicklung der Helmtragequote verläuft ziemlich rasant: 2stellige Zuwachsraten

    Um die Quote niedrig zu halten, ich trage keinen Helm, meine Kinder auch nicht.


    Unabhängig davon, wie sinnvoll das für die Kinder ist, solltest du bedenken: Versicherungen nutzen alles, um sich vor Leistungen zu drücken.

    Dies wäre hier zu bejahen, wenn das Tragen von Schutzhelmen zur Unfallzeit nach allgemeinem Verkehrsbewusstsein zum eigenen Schutz erforderlich und zumutbar gewesen wäre.


    Da die Helmtragequote bei Kindern (6-10 J) bei 75% (steigend) liegt, könnte sich eine Versicherung im Schadensfall (der nie eintreten möge) unter Berufung auf das BGH Urteil auf eine leistungsmindernde Mitschuld der Aufsichtsperson berufen.

    Ich sehe das Problem in Amiland eher in dem einen Prozent. Die haben eine Benuzungspflicht für Radwege/-streifen. Ziemlich schlecht für Deine Argumentation. Also eher doch ein Fall für "Safety in Numbers"...


    Darauf wollte ich nochmal zurückkommen. Inzwischen habe ich meine Quelle wiedergefunden.
    So wie ich das von Radblogs und von 2 Besuchen (New York, Chicago/Indiana, 00er Jahre) weiß, haben die kaum Radinfrastruktur.

    Das liegt an mangelnder Radkultur, aber auch an einer äußerst virulenten VC-Fraktion (sic!), die auf viel Entgegenkommen der AASHTO (national association of state DOTs, Departments of Transport) rechnen kann (-> StVO Änderung). Wie hier bei uns das Strassenbauministerium (formerly known as: Rammsauer) muss die AASHTO stets die drohende, wenn nicht gerade stattfindende, Krise der nationalen Autobauer abwenden oder jedenfalls ihren Absatz antreiben und dazu Mitbewerber aus dem Felde schlagen.
    Das strategische Mittel der Wahl: Den Mitbewerbern die Infrastruktur kürzen oder, besser noch, gleich die Voraussetzungen für eine Infrastruktur zerstören.

    Aus dem Beitrag AASHTO Adds Designs to Bikeway Guide, But Not Protected Bike Lanes aus dem Blog STREETSBLOG USA von Tanja Snyder, Juni 2012.

    Tanya Snyder has been the editor of Streetsblog USA (and before that, Streetsblog Capitol Hill) since September 2010. ... She lives car-free in a transit-oriented and bike-friendly neighborhood of Washington, DC with her partner and their daughter.

    Das nationale Interesse (Autobauen und verkaufen, Export, Arbeitsplätze -> Autokonkurrenz niederhalten) steht hier offensichtlich gegen das kommunale Interesse (Lebensqualität).
    Die AASHTO-Richtlinien bilden das nationale Interesse (pro Auto) ab, die NACTO- Richtlinien das kommunale Interesse (pro Radverkehr).

    Der große Vorteil der AASHTO-Richtlinien: ... if you follow the AASHTO guidelines, you’re protected from liability (kein Klagerisiko bei Unfällen etc).

    Ich finde die Ähnlichkeiten in der Radpolitik der beiden großen Autoindustrie-Länder D und USA schon verblüffend.
    Auch das sie jetzt beide auf diese Streifen setzen und das in beiden Ländern von VC-Gruppen gepuscht wird - obwohl klar ist, das geschütze Radinfrastruktur die innerstädtischen Verkehrsprobleme viel viel besser lösen kann.

    Halten sich 90 Prozent aller Autofahrer für überdurchschnittlich gut? Fragt die ZEIT.

    Es geht um den Dunning-Kruger-Effekt. Ein bisschen effekthascherisch finde ich, dass er nur auf Autofahrer bezogen wird.

    Zitat

    ... wenn man fragt: "Gehören Sie zur besseren Hälfte der Autofahrer?", antwortet stets eine Mehrheit mit Ja. Mal sind es 90 Prozent, in einer kanadischen Umfrage waren es sogar alle Befragten. Das Erschreckende: Männliche, junge Autofahrer, die besonders viele Unfälle verursachen, haben das größte Selbstvertrauen.

    Zitat

    Dahinter steckt der sogenannte Dunning-Kruger-Effekt, benannt nach einer Publikation von David Dunning und Justin Kruger aus dem Jahr 1999. Die Psychologen führten mit Studenten mehrere Tests in verschiedenen Disziplinen durch....

    Das erstaunliche Ergebnis: Die Selbsteinschätzungen bewegten sich in einem kleinen Bereich, fast alle Testpersonen hielten sich für besser als 60 bis 70 Prozent der anderen. Die Schwächsten überschätzten sich also ganz gewaltig, die Stärksten dagegen unterschätzten sich leicht.

    Was die Forscher aber besonders schockierte: Selbst als sie den Teilnehmern die Ergebnisse der anderen zeigten, ihnen also die Chance gaben, sich selbst realistischer einzuschätzen [Simulation von (Lebens)erfahrung], korrigierten die Probanden aus dem schwächsten Viertel ihr übertriebenes Selbstbild nicht. Flapsig gesprochen: Sie waren zu dumm, um die eigene Dummheit zu erkennen, und strotzten weiterhin vor Selbstbewusstsein.

    Ich glaube, die Ursache des Dunning-Kruger Effekts liegt direkt in der Evolution, die zum Zweck der Arterhaltung Dummheit bestrafen will bzw muss.
    Böse gesprochen: Eine eingebaute evolutionäre Sortierungs- bzw Qualitätssicherungsmassnahme.

    Volle Kanne ins Risiko, ich Supermann, mir kann nichts passieren - das waren seine letzten Gedanken. :saint:

    Für die Evolution spricht meiner Meinung nach auch, dass dieses Verhalten seinen Höhepunkt im Allgemeinen vor der Zeit der Fortpflanzung findet.

    Spätestens nachdem Google in den Automobilsektor eingestiegen ist, sollte jedem klar sein, dass wir in 30 bis 100 Jahren völlig andere Automobile haben, die wesentlich weniger gefährlich sind und sich selbständig, staufrei und effizient ihren Weg zum Ziel suchen.

    Googles Schöne Neue Welt also. In spätestens 100 Jahren. Nicht, dass ich da noch was von hätte, trotzdem bewegt mich als Altonaer die Frage: Planen die für hier eine amphibische Lebensweise ein, oder gilt für uns hier das Tastaturzeichen Del?

    Ein erster Schritt ist der weitestgehende Verzicht auf bauliche Separierung neuer straßenbegleitender Radwegführungen.


    Ich sehe nicht, wie das Google helfen könnte, ihre Wunderautos zu bauen. Für diesen Verzicht von Seiten der Radler ist doch auch in 30 oder 100 Jahren, wenn es dann diese Autos geben sollte, immer noch Zeit.
    Das wäre also, wenn überhaupt, der zweite Schritt. Der erste müsste doch sein "andere Automobile [zu] haben, die wesentlich weniger gefährlich sind und sich selbständig, staufrei und effizient ihren Weg zum Ziel suchen."
    D.h. Autos die trotz wachsender Weltbevölkerung, trotz Anschwellen der Städte, trotz Erhöhung des Meeresspiegels (= weniger Land) nicht mehr mit Fußgängern, Radlern und Stadtleben um Platz konkurrieren.

    D.h. Eine Individualmobilität, deren Energiehunger nicht mehr mit dem der übrigen Lebensbedürfnisse wie Nahrung, Gesundheit, Arbeit, Bildung, Kultur, nachhaltige Umwelt etc konkurriert.

    Ich zweifle, ob ich Google die Neuerfindung des Perpetuum Mobile zutrauen kann.

    Nix gegen Pedelecs, aber das Rad wird auch Google nicht neu erfinden, wir haben's doch schon.

    Ach Strizzilein ...


    Ich seh dich vor mir, wie du, mich anblinzelnd, dein güldenes Haar kämmst. :love:
    Falls das ein Flirtversuch sein soll, liebes Gerdalein, okay, ich bin für vieles zu haben, aber keine weitergehenden ( öffentlichen ;) ) Schweinigeleien bitte.

    Sollte sich ein Mann hinter deinem Nick verbergen, sorry, bei aller Toleranz, aber da bist du bei mir falsch.

    Zusammengefasst: Zwischen RWBP und guter Radverkehrsinfrastruktur scheint es keinen kausalen Zusammenhang oder eine aussagenlogische Beziehung zu geben.

    Mal nicht so absolut. Du meinst, keine die du erkennen willst oder, meinethalben, keine die du erkennen kannst.

    Ich bin übrigens empirisch auf den Zusammenhang gekommen.
    1. Kuckst du Niederlande, kuckst du Dänemark, kuckst du Münster.
    2. Denkst du.

    Ich krieg dieses Video hier nicht hin, dass ich grad bei fb gefunden habe.

    Da gibt's auch einen transcript zu, mit so schönen Sätzen wie:


    Introduction
    Urban planners and designers have finally figured it out: If your city is designed so that you can bike instead of drive, it will be a happier, healthier place to live.
    1
    We know that protected bike lanes are the key to getting the average person to consider traveling by bike.
    Sharing busy traffic lanes with cars is absolutely unacceptable, and separation by a line of paint is often not enough. Protected Bike Lanes, also called cycle tracks, use curbs, planters, or parking to buffer bicyclists from moving cars.
    2
    But there is still a problem; The protected bike lanes lose their benefits when they reach intersections. The buffer falls away, and you're faced with an ambiguous collection of green paint, dashed lines and bicycle symbols
    3
    One popular configuration is called "a mixing zone" where cars and bikes share the lane.
    4
    It doesn't matter how safe and protected your bike lane is if intersections are risky, stressful experiences.

    Strizzi Langstrumpf macht sich die Welt, wie sie ihm gefällt.

    UliB "tut nichts mehr weh", völlig schmerzlos singend, ist entarnt. MeinTipp: InstrumentaLbegleitung!!

    Glaubst Du ernsthaft, dass sich die Leute in den 1920ern aus Umweltbewusstsein auf's Rad gesetzt haben oder sollte das ein Scherz sein? Bei den schwindeligen Zusammenhängen, die Du Dir immer zurecht zimmerst, weiß man das ja nie so genau.

    Nein, die Zusammenhänge sind recht einfach. Wenn sogar ich da schon drauf komme...
    Und ich habe gedacht, dass dir die Diskrepanz zwischen Golf/Smart und 20er Jahre auffallen würde. Das hat leider nicht geklappt. Sorry, nehme ich auf meine Kappe.

    Aber ich gebe zu:
    Es gibt wenig, was Populisten nicht so verdreht vereinfachen können, das es ihren Interessen besser dient.

    Zum Beispiel dieser, wenn man kurz nachdenkt, unsäglich dumme Spruch:

    Denn (ich wiederhole mich) gute Radwege brauchen keine Benutzungspflicht.


    Wo natürlich jeder denkt: Ja klar, ham die recht, die würde ich auch ohne Pflicht benutzen.
    Das die gar nicht erst gebaut werden, wenn die Kommune das nicht muss, weil sie ohne RWBP einfach sagen kann: Fahrt's woanders! Wir brauchen das gute Geld für den MIV, oder, oder, oder ...!
    S. Kommunale Finanznot
    Das also durch Aufhebung der RWBP schon die Voraussetzung für einen "guten Radweg" zunichte gemacht ist, das erkennt der normale Radler nicht.

    Durch die Aufhebung der RWBP gehört der Bau von Radinfrastruktur nicht mehr zur allgemeinen Daseinsvorsorge (öffentliche bzw kommunale Dienstleistungen und Infrastruktur). Kein Muss mehr.
    Das ist dem normalen Radler nicht klar und ihm auch nicht erklärt. Deshalb wird er mit dem Spruch betrogen.

    Zumindest von höheren Chargen des ADFC muss und sollte man erwarten, dass sie derartige Zusammenhänge kennen. Aber auch von dort geht man mit dem Dummspruch hausieren. Von der ADFC Spitze, die das besser wissen, ist das für mich ziemlich übler interessengesteuerter (Sportradler) Populismus.

    Nur dort, wo es eine Benutzungspflicht gibt, gibt es eine annähernd ausreichende Radinfrastruktur, die so gut ist, dass sie viele zum Radeln bringt.

    Ohne RWBP gibt's keine Radinfrastruktur.


    Mit dem zweiten Zitat habe ich das erste im Gesprächszusammenhang verkürzt wiedergegeben. Das ist sehr deutlich. Es macht anders keinen Sinn. Denn natürlich hat sich mit der Aufhebung der allgemeinen RWBP vor 15 Jahren nicht sämtliche Radinfrastruktur in D aufgelöst.
    Das sich UliB und du sich gleich auf die meine verkürzte Version stürzen (Stuss, etc) ..., es sei euch gegönnt. :)

    Dann ging es in der Studie ständig um "perception", also gefühlte Sicherheit.


    Schön, dass du eine amerikanische wissenscgaftliche Studie von 179 Seiten mal eben in paar Stunden bearbeiten und abschließend beurteilen kannst.
    Alle Achtung.
    Solche Fähigkeiten machen ein Urteil aussagekräftig.
    Ich Schlappi hab allein für die deutsche UDV Studie von 170 Seiten schon n paar Wochen gebraucht.
    Na, es ist eben nicht allen gegeben.

    P.S. "perception" heißt Wahrnehmung. Gibt's auch im Deutschen: Perzeption (lat. perceptio von percipere „erfassen, ergreifen, wahrnehmen“), das Wahrnehmen, die Wahrnehmung.

    Ohne die Studie gelesen zu haben, aber kann es sein, dass du "perception of safety" meinst? Das würde in meinen Ohren mehr Sinn machen.
    Obwohl, wer hält sich schon mit Kleinigkeiten auf. ;)

    Nur dort, wo es eine Benutzungspflicht gibt, gibt es eine annähernd ausreichende Radinfrastruktur, die so gut ist, dass sie viele zum Radeln bringt.

    Darauf hatte ich mich bezogen mit

    Bedeutet: Ohne RWBP gibt's keine Radinfrastruktur. Aber: Eine RWBP reicht nicht hin.


    So ein Stuß! Die ersten Radwege wurden in den 1920ern von Radfahrern geschaffen


    Toll. Hätten die die nicht gebaut, hätten sich damals alle nen Golf oder n Smart gekauft, statt Rad zu fahren.
    Von dem Umweltbewusstsein damals können wir heute nur träumen!

    Neuer Medienhinweis, gerade aus der Post gefischt (Newsletter: Fahrradportal-News Nr. 08/2014 - 19.06.2014)

    Research reveals perceptions, safety and use of protected bike lanes


    (National Institute for Transportation and Communities, NITC-RR-583, 177 Seiten, Portland, Juni 2014)

    Eine RWBP ist es nicht, denn mit politischem Willen kann ich tatsächlich auch gute, nicht benutzungspflichtige Radwege bauen.


    Politischer Wille entsteht aus politischem Druck.

    Es wird nicht übermäßig viele Parlamente bzw Stadtkämmerer geben, die sagen:

    Och, bauen wir mal was Schönes, wir ham grad 15 Mill über. Ma gucken, vielleicht benutzt das ja jemand.

    Aber doch: Nichts ist unmöglich! (Toyota)

    Was die Interessen angeht, ist mir der Unterschied nicht ganz klar.

    Also ich sehe schon Unterschiede.
    Der Autofahrer (ich lass Status- und Dominanzgeschichten etc mal weg), der Autofahrer möchte von A nach B. Einigermaßen schnell, einigermaßen sicher und einigermaßen bequem.
    Die Autolobby möchte, dass möglichst Viele ihre Wege mit möglichst dem eigenen und möglichst teuren Auto erledigen.
    Der Autofahrer dagegen möchte, dass möglichst Wenige ihre Wege mit dem Auto erledigen, dann hat er keinen Stau.
    Vielleicht möchte er gar nicht Auto fahren, sieht aber keine Alternative.
    Der Autofahrer hasst meistens mindestens einige Aspekte des Autofahrens: Kosten, Staunerv, Aggrostress, Parkplatzsuche, Fettwerden.
    Nicht wenige Autofahrer hätten gern eine Alternative. Für einen Tag, für mehrere Tage, für bestimmte Wege, z.B. Arbeitsweg. Und wenn schon nicht für sich selbst, dann doch für die ganzen Spackens, die da immer vor ihnen im Stau oder vor ihnen an der roten Ampel stehen.
    Das, also eine Alternative zum Auto für auch nur irgendjemanden, das will die Autolobby prinzipiell nicht.
    Bzw., sie will die Alternativen so klein wie nur irgend möglich halten.