Beiträge von Vorstadt Strizzi

    Im Prinzip fahre ich mit Helm. Warum soll man ,und sei es auf minimale, auf Sicherheit verzichten?
    Ich heiße Günther und nicht Kurt ("ohne Helm und ohne Gurt"). :)

    Soweit das Prinzip.
    Habe aber seit ca einem Jahr keinen mehr. Den vorletzten habe ich vorletzen Sommer in einem Cafe in Lappland liegen gelassen (Jokkmokk, Samen-Museum, falls da mal jemand vorbeikommt).
    Den letzten vor einem Jahr im Mercado. Das sind nur die Male, wo ich den nicht wiedergekriegt habe.
    Jetzt muss es die nebenstehende Cap richten, mit ihren bunten Sicherheitsstreifen oben drauf.
    Die kann ich knüllen und in die Tasche stecken.

    Immer wieder erstaunt bin ich über die THE TIMES.
    Die wirklich gute Seite Cities fit for cycling (Zu Deutsch: fahrradfreundliche Städte) befasst sich hier mit LKW Unfällen, wie sie z.B. jüngst in HH wieder einmal ein Todesopfer gefordert haben.

    Unsafe lorries to be banned from London streets to protect cyclists

    Lorries without life-saving safety equipment to protect cyclists and pedestrians will be banned from entering London by the end of the year, in an attempt to reduce the death toll beneath the wheels of unsafe HGVs
    ....


    "I will do my very best"
    Was die Anderen machen, kann ich nicht beeinflussen und bleibt mein Restrisiko.

    Allen Leidensgenosen ein schönes Restwochenende :thumbup:


    "Die Dummheit des Volkes ist unantastbar. "

    Erstmal willkommen im Club "Ganz-ohne-Auto-geht's-besser". :)

    "Dein Restrisiko", das wär okay. Die von der Solidargemeinschaft getragenen Krankenkosten, Schwamm drüber. Nur das "dein Restrisiko" auch das - ohne zu fragen - von dir allein kalkulierte "Restrisiko" des Überholten ist, solltest du dir einmal durch den Kopf gehen lassen.

    Aus deiner Überholpraxis und -theorie auf den kriminellen Hamburger Radwegen, auf denen man immer mit mittigem Fahren und Ausweichmanövern z.B. wg Schlaglöchern etc rechnen muss, meine ich die von dir zitierte unantastbare Stimme des Volkes zu hören. :S

    Noch mal zu den Radschnellwegen
    Einige kennen mich von Kommentaren, ich hätte hier auch meinen Echtnamen Günther benutzt, allein, das Programm hat mehrfach "Günther" als "unzulässiger Name" abgewiesen :( .

    Vielleicht fange ich am besten mit einem Dementi an:
    Meine Kampagne für Radschnellwege habe ich nicht als Trojanisches Pferd für eine getrennte Radinfrastruktur in HH geplant. Ich bin nicht so blöd, die Leute für so blöd zu halten, bei sowas mitzumachen. Im Gegenteil, ich habe mich bemüht, eine für alle Radfahrer/Radaktivisten zugkräftiges Thema zu finden. Am liebsten wäre mir, die ganze Diskussion pro/kontra Mischverkehr da rauszuhalten. Mir ist jedoch klar, dass, so ich überhaupt Mitstreiter finde, diese mehr oder minder Mischverkehrenthusiasten sein werden.
    Das finde ich nicht schlimm, denn bei Radschnellwegen ist das Thema meiner Meinung nach nebensächlich.

    Ich sehe die Radschnellwege vielmehr unabhängig von dieser Diskussion als eine Möglichkeit, den Radverkehr in HH zu puschen. Und selbstverständlich, so borniert bin ich nicht, ist mir mehr Radverkehr, mir erstmal egal ob im Mischverkehr oder nicht, 1000mal lieber als weniger Radverkehr.
    Sagen wir so, ich finde, in HH muss endlich ein Prozess angestoßen werden, der zum Ziel hat, den Radverkehr auf eine Stufe mit dem mot. Verkehr zu heben.
    Wie sich der Radverkehr dann am besten im und zum übrigen Verkehr organisiert, das werden die Radfahrer selbst herausfinden. Das ist aber, so sehe ich das, eine andere Diskussion als die um Radschnellwege.

    Da ich da schon länger dran rumknabber, hier mal einige meiner Ideen zur Umsetzung:

    Meine Vorstellung ist, das Projekt Radschnellwege im Rahmen einer Volksgesetzgebungsinitiative in die Öffentlichkeit zu tragen. Die Volksgesetzgebung (Volksabstimmung) ist dreistufig. man kann nach, bzw während jeder Stufe den Prozeß bewerten, mangels Masse oder mangels Aussichten abbrechen oder, von Zustimmung überschwemmt, durchziehen.

    Die erste Stufe ist die Volkspetition. Dafür braucht man 10 000 Unterschriften. Mit der Durchführung der Volkspetition kommt man, wenn's richtig läuft, mit seinen Maximalforderungen erstmal in die Öffentlichkeit und in die Medien. Hat man die 10 000 U., kann man sein Anliegen in der Bürgerschaft persönlich vortragen, wiederum mit Medientamtam. Es handelt sich also um eine erste Mobilisierungsphase, in der man auch zusätzliche Mitstreiter, Einzelpersonen und Organisationen für die weiteren Phasen gewinnt.

    Nimmt die Bürgerschaft die Petition nicht an, was zu erwarten ist, muss man den bisherigen Verlauf, die eigenen Kräfte und daraus die Chancen für die 2. Stufe bewerten.

    Die 2. Stufe ist das Volksbegehren. Hierfür braucht man 200 000 Unterschriften. Man sollte jetzt schon Krankenkassen, Gewerkschaften wie GEW, Betriebe/Sponsoren und Ähnliches versuchen ins Boot zu holen.
    Kleiner Einschub: Durchaus vorstellbar, dass z.B. OTTO auch, meinetwegen gegen Namensrechte ("OTTO Greencycleway"), die Strecke Ri Bramfeld sponsert, allein der Rückgang des Krankenstands der Belegschaft, wenn Radeln Corporate Identity wird, könnte das Engagement amortisieren.

    Hat man die 200 000 Unterschriften für das erfolgreiche Volksbegehren, kann man entweder mit der Bürgerschaft verhandeln, ob das Gesetz/die Forderungen zu 100% oder als mit den verantwortlichen des Volksbegehrens auszuhandelndes Kompromissgesetz verabschiedet wird (z.B. statt 45sec/km Wartezeit an Ampeln würd ich auch 50 sec/km akzeptieren :) ). Bestehen die Initiatoren auf 100% Übernahme der Forderungen und lehnt die Bürgerschaft das oder auch sämtliche evtuellen Kompromissangebote ab, muss man den Weg des Volksentscheids beschreiten.

    Ich glaube, man kann nicht viel falsch machen. Die erste Stufe ist erreichbar und die Maximalforderungen, die alle für Autoverkehr selbstverständlich sind, würden schon viel Diskussion und politischen Druck in Richtung Gleichwertigkeit Rad- und mot. Verkehr entfachen.

    Ach ja, der ADFC HH Vorstand würde uns mit Raum und publizistischer Schützenhilfe zur Seite stehen. Wenn alles "organisatorisch und finanziell" abgesichert ist, würde er auch mitmachen.

    Ja und nein. Meine Vorstellung von Velorouten ist eine andere. I have a dream für ne Kampagne mit Volksbegehren und so. Muss ich aber nicht zwanghaft drüber diskutieren, gibt auch viele andere Punkte. Dagegen sträuben würd ich mich aber auch nicht.

    Die 14 Velorouten

    Meine Vorstellung:

    Die Velorouten müssen ein attraktives und sicheres Befahren auch zu zweit nebeneinander, mit Anhänger und auch höhere Geschwindigkeiten bis 25 – 30 km/h ermöglichen.

    Deshalb fordern wir die Planung und den Ausbau der Velorouten nach den folgenden 14 Punkten:

    1. Die Streckenführung:

    - Führung wo immer möglich entlang von Grünzügen
    - Führung vorzugsweise auf eigenen Trassen oder durch kfz-verkehrsarme Straßen, die für Kfz-Verkehr gesperrt oder zu Fahrradstraßen umgewidmet werden
    - U- und S-Bahnhöfe, soweit an den Strecken befindlich, sollen tangiert werden
    - Die Velorouten müssen auf verkehrsreichen Straßen baulich getrennt vom Kraftfahrzeugverkehr geführt werden, Mindestabstand 1m
    - Hindernisse (z. B. Umwege, scharfe Knicke) müssen vermieden werden

    2. Der Ausbau:

    - Mind. 4,00 m Breite im Zwei- und 2,30 m im Einrichtungsbetrieb: Gefahrloses Überholen von (Kinder-) Anhängern und Nebeneinanderfahren zu zweit muss möglich sein
    - Hohe Belagsqualität: witterungsunabhängig, rollwiderstandsarm und einheitlich
    - Keine ungesicherten Querungen, in der Regel Vorfahrt an Knotenpunkten; bei Querungen von größeren Straßen Anlage von Sprunginseln, die auch Räder mit Anhänger aufnehmen können
    - Geringe Zeitverluste an Ampeln, max 45 sec/km Wartezeit
    - Durchgängige Beleuchtung
    - Regelmäßige Wartung, prioritärer Winterdienst, Wartungshotline
    - Durchgängige Zielwegweisung
    - Bepflanzung möglichst erst in 3 m Entfernung, keine Sichteinschränkung; möglichst Sichtbeziehung zur nächsten Straße
    - Diebstahl- und vandalismussichere sowie witterungsgeschütze Radabstellanlagen an den tangierten U- und S-Bahnhöfen (Park-and-Bike)

    Die 14-Punkte gelten als Mindeststandard für alle 14 Velorouten. Die Fertigstellung aller 14 Velorouten ist innerhalb von 5 Jahren abzuschließen, ab .... muss jährlich mindestens eine Veloroute für den Radverkehr eröffnet werden.
    Die finanziellen Mittel werden durch Umschichtungen im Verkehrshaushalt erbracht. Auch die mögliche Einsparung der Strafzahlungen an die EU wg Luftverschmutzung (Stickoxide) kann herangezogen werden.

    Gut. Also genauer.
    Die Form:
    "... mit anschließender Radtour zu mehr oder weniger gelungenen Beispielen Radverkehrsinfrastruktur." Da käme, wg Sichtverhältnisse und Job, wohl nur ein Wochenendtermin in Frage. Könnte ich mir sogar vorstellen, obwohl erstmal ein Abendtermin mir auch reichen würde.

    Der Inhalt: Ich arbeite seit gut einem Jahr beim ADAC HH AK Verkehr mit. Mit für mich mässigen bis niederschmetternden Ergebnissen. Na gut, ich habe den ADFC HH etwas kennengelernt.
    Vielleicht denke ich in der Hinsicht n bisschen eindimensional, nur auf noch eine reine VC Veranstaltung hätte ich deshalb wenig Bock. Betonung auf reine.
    Vielleicht geht's auch erstmal ums Kennenlernen.
    Als inhaltliche Themen könnte ich mit vorstellen:
    - <3 Meine geliebten Radschnellwege <3
    - Unterwanderung des ADFC HH mittels einer Bezirksgruppe Altona/Hamburg West
    - Allgemeine Diskussion zu vorbereiteten HH Radthemen