Beiträge von Nbgradler

    Hui... inzwischen wirds aber arg homöopathisch.

    Die Statistikfrage "ob man mehr gesehen wird" ist doch eh nicht zu beantworten - das ist rhetorisch schlau, wenn man keine Warnwesten mag aber die Frage geht so eigentlich nicht.

    Sonst werfe ich gerne mit meiner Statistik um mich: Also ich bin schon zwei mal ohne Warnweste angefahren worden, aber noch nie mit. Also helfen die Dinger zu 100% und sind super.

    Ebenso seltsam sind doch Aussagen wie "mir hilft der Aufdruck "Kamera" oder "Polizei" zu mehr Abstand". Ohne einen zweiten Radfahrer in der selben Situation (und eigentlich gilt da auch nicht 100m weiter die Straße runter) ist die Aussage doch völlig wertlos.

    Schaden dokumentieren (lassen), Kostenvoranschlag eines Fahrradhändlers einholen, Versicherung des Bauträgers anschreiben: man möge auf KVA-Basis abrechnen.

    Was bei Autos geht, sollte doch bei Fahrrädern auch möglich sein?

    Rechtlich geht das relativ locker - bei Unfällen gilt das ja genauso (inklusive: Sachverständigen aussuchen und Leihrad und Reparatur von einer Werkstatt die ich will). Gibt es einen Radhändler der auch reinigt?

    Zur Reinigung: Wenn der Staub vom Bohren/Abbrechen/Fräsen ist würde ich eine trockene Vorreinigung empfehlen. Bei Sturm rausstellen wäre die erste Wahl, das könnte aber zu lange dauern. Staubsauger wäre schneller. Feuchte Betonstaubreste sind relativ stark basisch und lösen Aluminiumoxide schnell. Das ist bei relativ vielen Radlteilen echt unpraktisch.

    Vielleicht noch ein paar Gegenbeispiele:

    Warnwesten (oder Reflexstreifen in gleicher Größe) sind auf Veranstaltungen der ARA vorgeschrieben. Bei Dunkelheit ohne - keine Wertung. Sehr einfache Regelung. Sorgt auch dafür, dass normalerweise alle eine Weste tragen. Das gilt in gleicher Weise für die Beleuchtung - da hab ich aber noch nie Verweigerer gesehen. Und ganz ehrlich - wenn ich Nacht um 3.45h eine Bergstraße in den Voralpen herunterfahre und irgendwo ein Auto kommen höre, dann bin ich froh um jedes Reflexelement. Weil der ganz sicher nicht mehr mit Radfahrern rechnet. Nie. Vielleicht mit einem Reh ...

    Wenn ich in der Stadt im Berufsverkehr entlangfahre sieht die Situation anders aus. Da rechnen die meisten schon mit Radlern. Ob sie schaun ist eine andere Frage. Dennoch: die neonfarbenen Westen sind vor dem bunten Hintergrund der Stadt - mit unterschiedlichen Werbetafeln, Hauswänden, Hecken, etc. - unglaublich sichtbar. Fällt immer dann auf, wenn auf meiner Strecke 10 Radler unterwegs sind und einer eine Weste trägt.

    Ob das jetzt alles zum Untergang des Abendlandes führt, wie oben beschrieben - weil dann die Westenpflicht kommt, und die Helmpflicht - lasst ich mal offen. Reißerischer Schreibstil bringt Leser und Links. Die Gegenseite stellt die Position dann so dar:

    Mir ists egal. Ich trag lieber eine Regenjacke in gelb/reflex statt schwarz oder werf mir bei Nacht eine Weste über. Den Sinn und Zweck der Speichenreflektoren versteh ich dagegen nicht. Wenn mich von der Seite ein Scheinwerfer anstrahlt bin ich entweder zu weit weg - so dass es keine Rolle spielt - oder der Reflektor rettet mich auch nicht mehr.

    Das sieht beispielsweise so aus: Der will um jeden Preis durch die Bernadottestraße fahren, koste es was es solle. Für jeden Wegpunkt auf der Elbchaussee wird von der Bernadottestraße abgebogen und sobald wie möglich wieder zurückgefahren. Das ist doch irgendwie seltsam.


    Nun scheint mir das aber generell plötzlich bei der Fahrradnavigation so zu laufen: Google Maps mag plötzlich Wohngebiete und meidet einige Straßen. Hat man da jetzt versucht, irgendeine Art von Beliebtheit der Routen mit einzuberechnen und weil außer ein paar Kampfradlern niemand auf der Elbchaussee fährt, will Google dort auch nicht langfahren? Oder ist das einfach ein Bedienungsproblem auf meiner Seite?

    Ich kürze mal. Die Route sieht wirklich komisch aus - ich als Tourist hätte vermutlich versucht in einer geraden Linie zu fahren. Aber so als grundsätzlicher Gedanke ... warum gefällt es dir nicht, dass Wohngebiete bevorzugt werden? Auf Strecken die ich oft fahre brauche ich ja keine Navigationshilfe. Auf neuen Strecken würde ich ein Wohngebiet gegenüber einer Hauptstraße mit Kopfsteinpflaster auch bevorzugen. Und wenn ich dann mehrmals gefahren bin, dann kann ich ja immer noch selbst optimieren.

    Ich bin gerade sehr versucht, die angebotene Strecke für meinen Weg zur Arbeit einfach mal zu testen. Die macht auch zwei seltsame Schnörkel, führt aber eben auch ein Stück durch den Wald wo ich noch nieeee gefahren bin. Vielleicht ists ja auch toll. Mal mit ohne Rennrad testen .. wer weiß, ob Google Schotter mag.

    Bin dagegen. Ein 15 jähriger kann schon sehr ordentlich auf einem Schutzstreifen fahren (vermute ich - wir waren damals halt auf der Fahrbahn unterwegs und haben uns irgendwelche Nebenstraßen gesucht). Ein 11 jähriger mag schon in der Lage sein auf einem Schutzstreifen zu fahren (unserer könnte das nicht sauber), aber dabei noch auf ein Geschwisterkind aufzupassen geht nicht.

    Damit fällt die Altersgruppe ganz sicher aus D raus und gehört auch nicht mehr in B.

    Hier finde ich die Regelung völlig ausreichend. Und das Opportunitätsprinzip hervorragend. Ich kann mir keinen einzigen Polizisten vorstellen, der einen 12 jährigen Wackelradler auf dem Gehweg stoppt und sagt "sofort auf die Straße - du bist zu alt!". Das mag nach dem Gesetz so nötig sein, findet aber im wirklichen Leben nicht statt.

    In der Aufsichtspflicht, unglücklicherweise. Kinder müssen auch noch überwacht werden. Und es ist schon sinnvoll ihnen beizubringen nicht mit Absicht anderer Menschen Dinge kaputt zu machen - auch wenn das in diesem Fall schwer fällt.

    Besser wäre ein ausgeführtes Wildschwein ...

    Es ist ja nur die Gefährdung von Radfahrern auszuschließen. Im Weg herumzustehen dürfte aber keine Gefährdung im Sinne der StVO sein.

    Stimmt. Ich hatte gehofft, dass sogar eine Behinderung verboten wäre. Kann aber so gar kein vernünftiges Gesetz zum Schutzstreifen finden.

    Ein Teil des Problems ist ja auch wieder der unterschiedliche Platz und Verkehr. Hier (also Nürnberg) gibt es so weit ich weiß nur eine Stelle, an der so ein Schutzstreifen existiert.

    Und dort ist immer Stau, wenn ich morgens den Berg hoch fahre. Allerdings wäre dort kein Stau, wenn zweispurig – das hängt an einer Abbiegeampel zu einem großen Betrieb, die sinnvoll ist, und der daraus resultierenden einen Fahrspur, die dann nach der Hügelkuppe wieder zu zweien wird. Vielleicht würde es mich nicht mal stören, wenn da Autos auf dem Schutzstreifen führen. Platz wäre genug. Ich bin aber auch ganz froh drum, dass sich keiner traut…

    Amüsant: In der Streetview-Ansicht ist das noch zweispurig. So sieht das da gar nicht mehr aus. Wir haben da eine Spur, keine Fahrstreifen mehr, dafür einen Schutzstreifen.

    Ich widerspreche zunächst mal UliB mit diesem Ausschnitt aus der

    Abschnitt "Zu Zeichen 340 Leitlinie", Teil 2:



    Die Leitlinie für Schutzstreifen ist im Verhältnis Strich/Lücke 1:1 zu markieren und auf vorfahrtberechtigten Straßen an Kreuzungen und Einmündungen als Radverkehrsführung fortzusetzen.

    An der da oben beschrieben Stelle würde ich dem Autofahrer zustimmen. Ich hielte das auch zunächst für einen Schutzstreifen (eben wegen gestrichelter Linie) und der darf befahren werden. Das wissen zum Glück die wenigsten Autofahrer (hier zumindest) - und wie sie dann im Stillstand aus dem Weg kommen, damit ich vorbeifahren kann ist mir auch nicht klar.

    Aber um von A nach B zu kommen, nicht.

    Ich versuche mal zwei Stellen aus Nürnberg zu verlinken. Mal sehen ob das so klappt, wie ich mir das vorstelle.

    Das hier ist die Münchener Straße:
    Vierspurig, Tempo 70 erlaubt, Verbindung von zwei Autobahnen ins Stadtzentrum, an der Messe und zwei Konzerthallen vorbei. Der Radweg ist dabei im Verlauf gelegentlich vom Fußweg getrennt, manchmal sind die beiden nur mit Breitstrich auseinander gehalten. Im Bild ist der Radweg das geteerte Dings rechts vor dem gläsernen Messegebäude.

    Der _Zustand_ des Radwegs ist unter aller Sau. Extrem viele Wurzelaufbrüche und einmal im Jahr findet auch noch Rock im Park auf dem Radweg statt. Dennoch ist die Idee eigentlich hier gut. An den Abzweigungen vernünftig zugängliche Seitenstraßen, ordentliche Wegführung.

    Beispiel zwei: Regensburger Straße:
    Vierspurig, Tempo 70 und 100, Verbindung von der Autobahn ins Stadtzentrum, am Fußballstadion vorbei. Radweg und Fußweg sind dort fast auf der gesamten Länge kombiniert (und damit eher etwas schlechter als der verlinkte Film von der Nordbahntrasse).

    Im wirklichen Leben spielt das keine Rolle. Die Strecke hat sehr wenig Fußgänger, weil keiner Überland an einer Bunderstraße entlang wandert. Radweg ist deutlich schöner zu befahren als an der Münchner Straße, aber leider von der Ampelführung her unter aller Sau. Das typische "zwei mal halten, wenn es Rechtsabbieger gibt".

    So was geht schon auch, um von A nach B zu kommen (hier: Von den südlichen Vororten bis zum ersten Innenstadtring). Nur das Angebot muss da sein - und es muss breit genug ausgebaut sein, dass eben auch ein gelegentlicher langsamerer Verkehrsteilnehmer (egal ob Kind auf Radl, verirrter Fußgänger oder einfach nur langsamer Radler) vernünftig überholt werden können.

    Nur .. damit unterscheidet sich meine Forderung ja in keinem einzigen Punkt von denen der Autofahrer. Und wenn es Nürnberg gelingen sollte den Radverkehr dramatisch zu erhöhen, dann werden wir auf den von mir beschriebenen Radwegen recht frühzeitig Stau und Kolonnenverkehr haben. Und dann hoffe ich sehr, dass Fahrradfahrer schnell lernen wie man in größeren Gruppen fährt. Das ist derzeit bei Zufallsbegegnungen noch deutlich weniger ordentlich als bei den KFZlern.

    Längs einer Strecke kann ich Verkehrsströme beliebig separieren und ihnen das gewünschte Maß an Raum zur Verfügung stellen. Ich kann theoretisch ein ganz eigenes Kraftverkehrsnetz und ein ganz eigenes Radverkehrsnetz errichten.

    Da fällt mir gerade wieder ein Beispiel aus dem letzten Jahr ein: Ich würde so etwas Überland durchaus begrüßen.

    Die Situation war recht unverfänglich. Keine dramatische Gefährdung, sicherlich keine Absicht der Teilnehmer. Mir kam auf einer Landstraße ein größerer Lastwagen entgegen. Ich glaube mich an einen Kastenaufbau mit Plane zu erinnern, aber es könnte auch ein Kieslaster gewesen sein. Im Endeffekt egal. Er war auf seiner Seite, ich auf meiner - Geschwindigkeitsdifferenz vermutlich ~90 km/h (seine 60 und meine 30 oder so). Weil wir uns gerade am Ende einer Bahnunterführung begegnet sind war der LKW in einem "Hohlweg" und fuhrt auch noch auf eine Wand zu - mit Loch, da wo die Straße durch ging.

    Der Luftzug hat mich erheblich durchgeschüttelt. Kein Sturz, keine Probleme aber beim nächsten LKW (dann auf freier Strecke) hab ich den Lenker schon deutlich fester gehalten.

    Und an solchen Tagen wünsche ich mir eine völlig separate Strecke. Auf Landstraßen, an den Dörfchen vorbei, ohne mehr Berge mitzunehmen als die Landstraße selbst. Mit vernünftigen Abzweigungen und ohne Straßenseitenwechsel. Und ohne Kreuzungen. Und dann Tempo 30 in Städten und Dörfern und dort am Ortsschild die Radfahrer auf die Hauptstraße gelenkt. Nach einer Bodenwelle, so dass kein Autofahrer mehr als 30 km/h drauf hat ohne zu fliegen oder so.

    Und ja gut .. ich akzeptiere dass die Wunschliste bis 2017 nicht umzusetzen ist .. aber so 2020 wäre doch ein schönes Ziel.

    Finde ich völlig zulässig. Ebenso wie Menschen, die gerne Fixie fahren und überhaupt nichts an ihrer Schaltung einstellen wollen. Ich versuchte nur zu sagen: Die Einsatzgebiete für eine elektronische Schaltung sind durchaus vorhanden. Und solche Schaltungen haben ernsthafte Vorteile in manchen Bereichen.

    Wer die nicht braucht, brauchts nicht. Und so ein vergessener Batteriewechsel kann das schönste Rennrad (nach Murphy am weitest-von-Zuhause-entfernten-Punkt) zu einem Singlespeed Gefährt machen. Das sollte man nicht vergessen. Ich würde trotzdem nicht mehr drauf verzichten.

    Alles Lästern über die elektronischen Schaltungen hin- oder her: Wenn ich nach 800km im Sattel einen Gang immer noch sauber wechseln kann und die Anstrengung etwa die eines Mausclicks ist - dann ist das klasse. Insbesondere wo mein Vergleichsradl ein etwas robusteres Allwettergefährt ist, an dem die Gangwechsel manchmal gar nicht gehen, manchmal irgendwann später stattfinden und Sand, Schmutz und Streusalz im Zug alles eher etwas holpriger gestalten.

    Klar.. das kann man im Frühjahr mit etwas Spucke und Arbeit wieder schön machen - und dann geht das auch ne Zeitlang wieder ordentlich. Aber die elektronische Schaltung geht halt immer sauber.

    Zahlt google dann zukünftig auch die maßvollen Owi Beträge bei 50 in [Zeichen 274.1] ?

    Ich meine irgendwo einen Bericht gelesen zu haben, dass die Überschreitung auf "5 über Limit" beschränkt war. Kann aber gerade keine Quelle finden und bin mir damit dann nicht sicher ob das Meilen oder Kilometer pro Stunde waren - und das spielt schon eine recht erhebliche Rolle.

    Bei +5km/h wäre in den meisten bayrischen Kontrollen noch nicht mal ein Owi-Beitrag fällig.

    Edit hier:

    Quelle gefunden und es sind 10 mph (16 km/h). Da wird eine Abgabe fällig. Wobei die nach deutschem Recht immer noch maßvoll ist. Ob es eine spezielle Softwareversion für Schweden/Norwegen/Finnland/Schweiz geben wird? Oder ist das schon drin, weil das Googledings nur zu schnell fährt, wenn es die anderen auch tun.

    Übrigens: Die rechtliche Diskussion halte ich für spannend - aber solange der Radverkehrsanteil ~10% und der MIV-Anteil ~40% ist müssen Fußgänger sinnvollerweise auf den Schutzstreifen geschickt werden. Weil sie dort weniger Verkehr behindern. Aus rein statistischen Gründen..

    "Man kann aber bei Extremsituationen das Rad auch einfach mal stehen lassen."

    Genau! Und was dann?

    Hier in Nürnberg (und ich traue mich nicht, das auch nur irgendwo hin zu übertragen) gilt die durchschnittliche Strecke auf dem Rad mit 3 km (vielleicht sogar etwas drüber). In so einem Fall ist der - durchaus gerechtfertigte - Vorschlag zu laufen. Da fällt man seltener, auch auf ungeräumter Strecke - und weniger weit.

    Das wird immer dann problematisch, wenn Menschen zwischen zwei Städten pendeln und einfache Strecken von 20 km haben oder so. Vor allem bei unserem großartigen Nahverkehrskonzept zwischen z.B. Erlangen und Nürnberg. Aber wie gesagt: so was überträgt sich schlecht.

    Und so lügt man mit einer Statistik (nur ein Beispiel, gibt da noch mehr Möglichkeiten). Diese Schlussfolgerung wäre nur dann richtig, wenn Kinder sich ausschließlich zur Schule und zurück bewegen würden. Da Kinder aber auch mal zu Freunden, dem Spielplatz, Einkaufen, usw unterwegs sind müssen die übrigen etwas mehr als 50% auf alle diese Fälle verteilt werden.

    Die Diskussion ist im Endeffekt eh doof, weil wir uns alle einig sind (behaupte ich einfach mal), dass Kinder nicht umgefahren gehören. Aber in diesem Fall muss ich zumindest dem Teil widersprechen, dass sich Kinder auch woanders hin bewegen. Im Text von Radfalter - auf den ich antworten wollte - stand ausdrücklich Schulwegeunfälle. Und da gibt es halt auch nur hin und zurück. Die Statistik ist aber Käse, weil es eben auch andere Startzeiten gibt und die Endzeiten stark streuen. Erstklässler haben fast nie bis 1 Uhr Unterricht und später ist der Unterrich häufig später zuende.