Beiträge von Nbgradler

    Entschuldigung @Fahrbahnradler, ich hab die Frage nur teils ignoriert - wirklich!


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    Fahrrad-Tageskarte Bayern

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    Die Fahrrad-Tageskarte Bayern ist einen Tag lang (bis 3 Uhr des Folgetages) in ganz Bayern zum Preis von 5,50 Euro/Rad gültig.


    Die Tageskarte ist eben nur bis 3 Uhr des Folgetages gültig. Danach (oder dazwischen) gibt es die Nachtkarte (ab 22.00h oder so?), die bis 6.30h gilt (glaube ich ... könnte 6.00h gewesen sein). Im Idealfall verstehe ich die Bahn: Zwischen 3 und 6 fährt eh fast keiner. Die, die nur Nachts reisen können/wollen sind etwas günstiger Unterwegs.

    Ärgerlich ist das immer nur dann, wenn der Regionalzug eben länger braucht als die angegebenen Zeiten. Tagsüber fast nie der Fall. Wenn ich meine Radtour aber wegen akuter Unlust oder Regen (oder beidem) nachts unten rechts in Bayern abbreche und nach oben links will ... dann kann es passieren dass ich in München festsitze. Zentrum der Welt, und so.

    Das hat durchaus einen gewissen Unterhaltungswert... ganz Bayern ist Einzugsgebiet für die Münchner Diskotheken (heißt das noch so? Clubs? Was weiß ich). Es steigen also zwischen 21.00h und 22.00h am Arm der Welt aufgebretzelte Teenager und Twens in den Zug (mit dem stinkenden Radler) und fahren lachend und scherzend in die Landeshauptstadt.

    Und da sitz ich dann und friere und ärgere mich über den Nahverkehr.

    Und wenn dann der Anschlusszug gegen 4 weiter geht, dann ist da wieder Partyvolk drin. Die fahren zur Not auch bis nach Nürnberg. Immer noch Teenager bis .. naja.. Mitte 30, vielleicht. Immer noch aufgebretzelt, aber etwas mitgenommen. Und da verliert dann schon mal gelegentlich der eine oder andere die Contenance und das Frühstück ...

    Klein wenig das Thema verfehlt... egal. Macht auch Spaß.

    Das ist die selbe bauliche Situation wie an mehreren anderen Stellen (auch hier und um Verkehrsportal gelegentlich diskutiert).

    Ich denke, es gibt auch hier zwei Meinungen. Die Einen werden sagen: Die Ampel gilt für die gesamte Straße, nicht nur die Fahrbahn. Da ist zu halten.

    Die Anderen würden sagen: Das kann hier ja nicht gemeint sein. Weiterfahren und im Zweifelsfall für kreuzenden Fußgängerverkehr warten. Nur die wären dort ja potentiell betroffen.

    Ich persönlich vermute, die beiden Ansichten werden auch bei Kontrollorganen vorhanden sein. Solange du dort keinen um fährst ist es in der Praxis vermutlich völlig wurscht. Behindert wird ja keiner, und in meinem Erfahrungsschatz werden eben potentielle Verstöße ohne Behinderung/Gefährdung nicht verfolgt. Das ist offenbar aber von Regierungsbezirk zu Regierungsbezirk anders. So bescheuerte Radlerkontrollen wie aus Köln berichtet werden gibt es hier nicht.

    Keine Ahnung, wegen der absurden Kosten habe ich erst ein einziges Mal ein Fahrrad in der S-Bahn mitgenommen.

    Ich habe (leider) relativ viel Erfahrung in Bayern mit der Bahn (aber nicht dem Münchner Nahverkehr). Im Gegensatz zu den Hamburger Geschichten (nicht von Malte, ein anderer Internetauthor) bin ich bisher auch nie auf eventuelle Verstöße der Rush-Hour Zeiten angesprochen worden. Ich schiebe das mal auf die fränkische Gelassenheit. Klar, ein Fahrrad im Feierabendverkehr nervt in der S-Bahn. Andererseits ist der typische Franke erstens in der Lage zu sehen, dass draußen bei Hagel und Gewitter ein Radl nicht das Optimum ist und zweitens schimpft der Franke nicht sehr offen. Er grummelt in seinen Bart (egal ob vorhanden oder nicht).

    Zum Bayernnetz: Wir haben das ziemlich tolle Bayernticket. Das Bayernticket erlaubt es, Regionalzüge für wenig Geld zu verwenden. Da gibt es immer mal wieder Änderungen: von der "5 Mann Version" sind wir wieder weg, weil offenbar findige Geschäftemacher zwischen den Großstädten auf und ab gefahren sind und den 2. bis 5. Platz verkauft haben. Die Regionalverbindungen sind (im Verrgleich zu IC und ICE) zeitlich eher unterirdisch ... ich vermute das ist in den anderen Bundesländer nicht anders.

    Was aber nur wir können - und ich bitte dies entsprechend zu würdigen: Nicht einmal die Beschwerdehotline der Bahn konnte sich ein Lachen verkneifen - ist der Ticketautomat mit dem Bayernticket. Wenn man sich in Waldkraiburg (am Gesäß der Welt, mittig unten rechts in Bayern) um 23.30h ein Bayernticket (Nacht) über München nach Nürnberg kauft, dann kostet das wenig Geld. Im letzten Schritt kann man weitere Mitreisende hinzu fügen. Also meine Frau, oder das Kind, oder ein Fahrrad. Menschen bekommen ebenfalls ein Bayernticket (Nacht) - Fahrräder ein Bayernticket.

    Und... fällt was auf?

    Mir nicht.

    Dem Schaffner (mit fiesem sächsischen Akzent) auf der Stammlinie München - Augsburg schon. "Ihr Rad darf noch gar nicht fahren. Das hat ein Bayernticket (Tag!). Das müssen sie bis morgen um 7.00h am nächsten Bahnhof stehen lassen".

    Klar, hat er nicht ernst gemeint. War allen Beteiligten (nachts um 4.30 im Regionalzug? Also halt mir, dem Schaffner und dem Radl) klar. Geschickte Programmierskunst sieht meiner Ansicht nach anders aus.

    Andererseits: wenn man im feinstem, stinkendem, schweißtriefendem Spandex (schwarz) nachts um 2.30h am Münchner Hauptbahnhof in der einzigen beheizten Wartehalle sitzt, dann wirft der Sicherheitsdienst der Bahn noch nicht mal einen Blick auf mein Ticket. Die betreiben lieber Profiling und werfen den angeheiterten, schwulen Zuhälter im weißen Anzug (seine Worte, nicht meine) und die beiden Austauschstudenten aus Italien aus dem Warteraum ...

    Irgendwie ist hier auch nicht das gelobte Land....

    1. In der Darstellung wird ein 30 t-LKW mit Tempo 80 vergleichen mit einem PKW mit Tempo 80. Tatsächlich fahren PKW oft deutlich schneller und das wirkt sich ebenfalls sehr negativ aus für den Straßenbelag. Das Ganze wird in dem Artikel aber gar nicht thematisiert.

    Nochmal.

    Quelle? Das behauptest du nun schon zum zweiten Mal.

    Jein, ich sehe das anders, Verkehr(t). Kann schon sein, dass sie es anders als richtig einschätzen. Dennoch ist Hupe/Beschimpfen aus dem Seitenfenster o.Ä. eben eine Unart, die meiner Ansicht nach abgeschafft gehört.

    Nur weil sie sich im Recht fühlen, macht die Situation nicht besser.

    Nur: Ich beklage den selben Umstand, wenn ein Radfahrer einen anderen Radfahrer anmault weil er auf dem Gehweg fährt oder Geisterradelt. Weil meiner Ansicht nach die Folge "Ich sehe etwas, was falsch ist (oder ich für falsch halte)" - "Ich spreche den Verursacher an (egal wie freundlich)" die selbe Reihenfolge ist.

    Und ich muss dann jedesmal aushalten, dass mir (berechtigter Weise) vorgeworfen wird, das Risiko von "mit dem SUV abdrängen" und "vom Fahrrad aus schimpfen" wäre unterschiedlich. Bin einverstanden, halte aber das selbsttätige Erziehen trotzdem für falsch.

    Wenn sich andere falsch verhalten, muss das der Verkehrsteilnehmer aushalten.

    Auch dieser ZEIT-Beitrag ist lächerlich oberflächlich und verschweigt ganz gezielt bedeutsame Fakten. Denn dieses Potenzieren der Achslast mag ja richtig sein. Aber es gibt eben auch ein Potenzieren von Geschwindigkeiten. Das heißt ein PKW, der doppelt so schnell unterwegs ist wie ein LKW (in der Regel 80) belastet die Straße durch die höhere Geschwindigkeit viermal so stark. Ein 2,5-Tonnen-SUV mit 160 entspricht also einem 10-Tonner-LKW!

    Tief durchschnaufen.

    Das Grundprinzip der Unterhaltung ist schon klar?

    Gut... nochmal tief durch schnaufen. Top Gear ist immer noch eine wunderbare Unterhaltungssendung, auch wenn der Nährwert für den Automobilkauf jetzt eher gering ist. Da musst du durch.

    Und zu dieser obigen Behauptung hätte ich gerne eine Quelle. Die Brückenbauer hier sagen eher anderes. Es geht ja nicht darum, dass ein Auto ungebremst in den Brückenträger einschlägt, sondern um die Fahrbahnbelastung. Solch verwegene Thesen hätte ich dann gerne belegt.

    Kampfradler: Ja schon. Mir fällt es immer noch schwer den (m.A. richtigen) Wunsch nach einer vernünftigen Mobilität für alle vom (m.A. falschen) Gezeter über "Autofahrer sind grundböse, grundsätzlich rücksichtslos und wollen andere töten" zu trennen. Mir ist schon klar, dass das soooo gar nie gemeint ist, so klingt es hier aber öfter.

    Ich sehe da auch saisonale Unterschiede... gerade jetzt, vor der Ferienzeit ist es wieder mal besonders "wütend". Kurz vor Weihnachten war das die letzten zwei Jahre auch der Fall. Vielleicht hilft ja Urlaub um meine Wahrnehmung etwas zu beruhigen.

    @Nbg_steigt_ab: Die Grünen haben sich Mitte der 80er auch mal klar gegen den Ausbau des Telefonnetzes auf ISDN Standard positioniert. Ich finde das schöne Bild des Wahlprogrammes leider nicht mehr. Damals war das Argument: Damit wird mehr Überwachung möglich, wir wollen das nicht.

    Gerade an solchen Beispielen sieht man schön, wie wichtig der zeitgeschichtliche Kontext ist. Recht hatten sie ja. Alles nicht falsch. Aber Internet für mehr als ca. 3 Menschen gab es erst danach. Und darauf will auch keiner verzichten.

    Ich verschenke noch ein Link und gebe dann auf:

    Hier im Süden haben sich die Landmenschen das Leben ohne öffentlichen Nahverkehr, ohne Bäcker, ohne Supermarkt, ohne Friseur nicht ausgesucht. Da gibt es noch den Bestatter, der gut verdient und ansonsten sind die Orte leer. Da wird nicht mit überbreiten Landstraßen gelockt, da ist es tot. Und die Menschen, die dort wohnen können nicht umziehen, in eine Lage wie Hannover oder Hamburg, wo der öffentliche Nahverkehr überall fährt - die, die es sich leisten können haben genau das längst getan. Übrig sind ältere Menschen, ohne Job, mit einem Häuschen dessen Wert in zehn-tausenden Euro gemessen wird, weil es dort keiner haben will.

    Das ist eine völlig andere Situation als im Speckgürtel der reichen Städte (Neumarkt oder München wären das hier unten). Keiner will da sein, es leben aber immer noch Menschen da. Kein Geld der Welt reicht für den Erhalt solcher Gemeinden, in denen es keine Arbeit gibt (außer dem Bestatter, siehe oben). Das sind die, wo kein Arzt ist.

    Schau halt mal bitte über den Tellerrand der Großstadt hinaus. Versuche wenigstens dir das Leben dort vorzustellen. Meine Omma mit dem Fahrrad zum Arzt? Und zum Supermarkt? Oder der öffentliche Nahverkehr, der morgens in die Stadt und abends zurück fährt? Was macht sie dann den Rest des Tages dort ... 8 Stunden -Arzt -Einkaufen?

    Es wäre ja möglicherweise ökologisch kein großes Problem, wenn in den modernen Industriegesellschaften nur jeder fünfhundertste Bürger einen Privat-PKW fahren würde. Das entspräche etwa dem von dir verlinkten Bild der Wohnsituation, denn solche Wohnungen kann sich vermutlich auch nur jeder fünfhundertste oder tausendste Bürger leisten. Würde nur jeder fünfhundertste oder tausendste Bürger Auto fahren, dann stünde die Lobby für den Straßen- und Autobahnausbauwahn auch sehr viel einsamer dar.

    Warst du schon mal außerhalb der Stadt? In einem Landstrich, in dem es keine Bäckerei und keinen Supermarkt im Ort gibt, sondern erst mal 20km über Land angesagt sind? Dort leben auch Menschen, die es nicht mehr mit dem Fahrrad schaffen - sogar jedes Jahr mehr, weil die jüngeren, fitteren in die Städte abwandern.

    Diese "Autos sind in allen Fällen böse" Einstellung ist sowas von kurzsichtig und unsinnig.

    Da würde ich differenzieren. Schau uns Radfahrer an: Wir fahren in eigenem Interesse so defensiv, dass uns nichts passiert, denn wir haben keine Knautschzone. Jeder Sturz, jede Kollision kann uns ordentlich verletzen. Autofahrer können da weitaus mehr riskieren - was viele auch tun, wie man täglich beobachten kann. Meine These: Je angreifbarer man im Straßenverkehr ist, desto vorsichtiger bewegt man sich. Wer mal Motorrad gefahren ist, weiß, was ich meine...
    Sicherheitssysteme, die Gefahren eher erkennen, als der Fahrer oder schneller reagieren (Abstandshaltesysteme, ESP, ABS), finde ich grundsätzlich gut - aber nicht so sehr damit der Fahrer selbst geschützt wird, sondern alle anderen Verkehrsteilnehmer einschließlich eventueller Beifahrer. Immer größere und schwerere Autos sind umwelt- und menschenverachtender Egoismus und gehören abgeschafft.

    Mit Steckdosen und Wasserleitungen kann man das m.E. nicht vergleichen.

    Hmm. Ich gebe dir völlig recht - Andere müssen vor der Dummheit der Fahrer eigentlich zuerst geschützt werden. Aber aus (meinen) ethischen Gründen bleibe ich dabei: Ich will auch, dass Fahrer vor ihrer eigenen Dummheit geschützt werden. Weil das Leben weiter geht und viele Menschen reifer werden - auch wenn junge Fahrer in den Unfallstatistiken sehr hoch repräsentiert sind bedeutet das nicht, dass man die Risikomenschen aussortieren muss. Das halte ich für zynisch und unangebracht.

    Von daher... gerade bei Motorradfahrern wäre vielleicht mehr passive Sicherheit wichtig. Schon richtig: sehr sehr viele davon (ebenso wie Radfahrer) fahren sehr defensiv, weil sie keinen Schutz haben. Diejenigen, die trotzdem Risikoreich fahren haben dennoch den bestmöglichen Schutz verdient.

    Da gab es mal einen (mittel) länglichen Artikel zu schwankendem Gepäck:

    Die Lösungsansätze wären dann: höhere Geschwindigkeit (auch wenn das zunächst nicht sicher erscheint), bessere Federung und geringerer Luftduck (als "billige" Federung, sozusagen).

    Das kann die Politik schon - wenn die Bevölkerung es will. Es ist auch - im Rahmen der Interessenabwägung - gut, dass nicht jeder Umweltpolitische Vorschlag aufgenommen wird. Es gibt Neubaugebiete und Großverkehrseinrichtungen an denen der lokale Hamsterbestand leiden muss. Und diese haben durchaus auch für viele Menschen meßbare Vorteile. Die hier gelegentlich so verpöhnten Arbeitsplätze zähle ich da durchaus dazu.

    Und mei.. auch die Atomkraft hat ein paar wirklich beeindruckende Vorteile. Kein CO2-Außstoß bei der Energieerzeugung, deutlich weniger Tote pro GWh als alle anderen Energieformen und eine schnelle An-/Abschaltbarkeit, wie ein Pumpspeicherkraftwerk. Das sind alles keine Kleinigkeiten. Dem Gegenüber steht eine wirklich bedrohliche Last an Abfall. Schon richtig, das alles schnellstmöglich wieder los zu werden, wenn Energiespeicher vernünftig betrieben werden können. Die Reihenfolge ist aber wichtig. Ich mag meinen Strom bitte gerne vorwiegend Abends und Nachts. Wenn die Sonne scheint brauche ich viel weniger....

    Sollen die gewählten Politiker nicht das Volk vertreten? Ist es also nicht eher richtig, wenn sie einen Mehrheitswunsch umsetzen, statt sich einer Parteirichtung anzuschließen?

    Schon klar.. so geplant ist das nicht. Aber es entspricht eigentlich recht gut meinem Bild einer Demokratie: Das was sich die Mehrheit wünscht wird umgesetzt...

    Und die passiven Sicherheitssysteme zum Insassenschutz sind auch noch verbaut worden. Das bedeutet eben auch mehr Seitenaufprallschutz. In meinem ersten Kleinwagen gab es zwischen mir und außen eine Glasscheibe und zwei Bleche, schon 5 Jahre später war da ein Wabenkonstrukt drin und der Innenraum geschrumpft.

    Und auch wenn gerne über größere Autos gelästert wird ... Sicherheitssysteme sind eine gute Idee. Bewährt sich auch bei Steckdosen, Wasserleitungen, etc.

    Fände ich schade. Hier ist es ja ein extra-Faden - und im Gegensatz zu (allen) Radfahrthemen ist dieser hier einfach nur erfreulich. Gut.. der Fingerhut wurde gerade beim rechts abbiegen übersehen und touchiert, aber zumindest der Grundgedanke ist schön.

    Das ist doch mal eine nette Abwechslung von den üblichen Themen.