Beiträge von Epaminaidos

    Ich finde den Artikel eigentlich vollkommen in Ordnung.
    Der Hinweis mit dem Helm ist überflüssig, keine Frage. Allerdings sind wir hier alle auch sehr sensibilisiert für solche Formulierungen.

    Im Rest des Artikels wird kein gutes Haar an dem Fahrer gelassen:
    - Frontal ein Kind samt Fahrrad überfahren
    - auf der Verkehrsinsel
    - nichtmal bemerkt und weiter gefahren
    - und das auch noch angetrunken
    - Führerschein ist erstmal weg

    Finde ich vollkommen in Ordnung.

    Einer seiner Kollegen auf dem Beifahrersitz kann dann ja darüber schreiben, ob man den Rammstoß »offenbar« nicht merkt.

    In so einem Experiment wird wohl jeder den Rammstoß bemerken.
    Im Alltag halte ich es durchaus für möglich, dass das kurz unbemerkt bleibt. Eventuell war der 66-jährige durch die Verkehrssituation sowieso schon gestresst. Und wahrscheinlich funktioniert auch das "Popometer" nicht mehr so gut, wie bei einem 20-jährigen. Wenn es dann beim Fahren etwas huppelt, kann es schon passieren, dass man das erst nach etwas Zeit richtig einordnet und anhält. 10m mitgeschleift zu werden ist natürlich fürchterlich. Um sich als Fahrer sicher zu sein, dass das huppeln nicht vom Untergrund kommt, ist das aber nicht sonderlich weit. Bei butterweicher SUV-Federung noch weniger.
    Wir waren alle nicht dabei und vor allem nicht im Kopf des Fahrers.
    Viel unangenehmer finde ich eher den systemischen Fehler, dass immer mehr unübersichtliche Autos verkauft und anschließend in der Nähe von Fußgängern bewegt werden.

    Und der Hinweis auf den fehlenden Helm ist in dem Kontext natürlich auch unter aller Kanone. Denn das Gefährt des Kindes spielt bei diesem Unfall wohl keine Rolle.

    Ich habe ein ähnliches Beispiel:

    Das habe ich interpretiert als:
    - Rund um die Uhr ist das ein Parkplatz
    - In der beschriebenen Zeit braucht man einen entsprechenden Parkausweis

    Der Zusatz zur Höchstparkdauer macht die Sache nochmal komplizierter...

    Dann sollten aber bitte auch aus Denkmalschutzgründen nur PKW dort parken dürfen, die aus der entsprechenden Epoche stammen.

    Zumindest zwei unnötig moderne Laternen wurden vor ca. zwei Jahren durch zwei "denkmalgerechte" ersetzt. Eine steht mitten, eine teilweise auf dem Radweg. Seit dem kleben dort schnuckelige gelbe Baustellenlinien auf dem Gehweg. Inzwischen gehören diese Linien bestimmt auch zum Denkmal. Zumindest auf Google Maps sind sie schon :)
    Dafür gibt es aber in den Bezirksämtern inzwischen Unisextoiletten. Man muss halt Prioritäten setzen...

    Wenn wir schon dabei sind:
    Die Karl-Marx-Allee in Berlin ist von Hauswand zu Hauswand 75 Meter breit. Davon 30 Meter für Fahrbahn inklusive Mittelstreifen und parkende Autos, gut 40m für Gehwege und einen sehr breiten Grünstreifen.
    Und einen der am meisten befahrenen Radwege in Berlin gibt es auch noch: Jeweils maximal nur 1,60m, stellenweise wesentlich schmaler.
    Und warum?
    Der Straßenquerschnitt steht unter Denkmalschutz. Und laut Tiefbauamt ist das schon der Kompromiss. Der Denkmalschützer wollte den Radweg noch wesentlich schmaler bauen :cursing:

    Ups:
    - 19 Radfahrer auf einem knapp 2m schmalen Streifen fast geräuschlos.
    - Parallel dazu nur 14 Autos auf 6m nicht ganz so lautlos...

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    Ich konnte es kaum glauben, dass zwei fast voll ausgelastete Autospuren weniger wegschaffen als der Radstreifen.

    Da könnt ihr gerne den Teufel an die Wand malen (genau wie bei den Fußgängern), aber wenn ein Unfall passiert, gibt es vielleicht Leichtverletzte.

    Ich male mal den Teufel an die Wand:

    Ein 34-jähriger Radfahrer befährt am Ende einer Gruppe von sieben Radfahrenden die Holzmarktstraße in Richtung Lichtenberger Straße. In Höhe der Holzmarktstraße 4 kommt der Radfahrer nach links ab und stößt mit einem links neben ihm fahrenden 42-jährigen Radfahrer zusammen. Beide Radfahrer und ein weiterer, dahinter fahrender, 37-jähriger Radfahrer, kommen zu Fall. Dabei wird der 34-jährige Radfahrer so schwer verletzt, dass er am 21. Juni 2016 in einem Krankenhaus verstirbt. Die beiden anderen beteiligten Radfahrer wurden nur leicht verletzt.

    Ehrlich gesagt bin ich sehr gespannt, wie sich Unfallzahlen und die der Verletzten mit der steigenden Zahl von Radfahrern entwickeln.

    Und: Die Polizei kann oder vielleicht auch darf ohne Behinderung gar nicht so ohne weiteres Abschleppen, sondern könnte nur einen Strafzettel hinpappen. Und die Behinderung tritt ja erst ein, wenn die Feuerwehr da ist, und dann ist es schon zu spät.

    Woher stammt diese Aussage?
    Wäre ja schon doof, wenn man einen Rettungsweg erst freischleppen darf, wenn die Feuerwehr oder der Rettungswagen an der blockierten Stelle stehen...

    Die gefühlte (Un-)Sicherheit ist im Wesentlichen das Produkt negativer Fahrbahn-PR.

    Ich denke eher, es ist die Richtung, aus der die Gefahr kommt.
    Ich finde es inzwischen recht unangenehm, ständig auf den guten Willen der Autofahrer hinter mir angewiesen zu sein. Ich habe halt keine Ahnung, was da für Idioten von hinten kommen. Erst neulich hatte ich wieder einen LKW, dessen Fahrer telefonierend viel zu dicht an mir vorbeigefahren ist. Das brauche ich nicht allzu oft. Dazu kommen noch die ständigen Diskussionen mit diesen Idioten an der nächsten Ampel, nach denen ich oft erstmal eine Weile schlechte Laune habe. Auch das fördert die Freude am Fahrbahnradeln nicht gerade.
    Auf dem Radweg kann ich wenigstens selbst etwas tun, um halbwegs sicher ans Ziel zu kommen. Zumindest bilde ich mir das ein. Und ein anständig asphaltierter Radweg ist mir inzwischen lieber als eine gute Fahrbahn.

    Und all das, obwohl ich noch vor ein paar Jahren sehr gerne auf der Fahrbahn gefahren bin. Ich hatte ja die ganzen tollen Statistiken im Rücken :)

    Kleiner Fun-Fact: Laut tagesspiegel sind gerade mal 15% der Berliner Radwege benutzungspflichtig.

    Ja, da hat sich in den letzten Jahren wirklich viel getan. Früher war ich ständig versucht, illegal auf der Fahrbahn zu fahren. Das gibt es inzwischen fast nicht mehr. Eher fahre ich jetzt schon recht häufig freiwillig auf dem Radweg.
    Schön wäre es noch, wenn der Grund dafür der tolle Radweg und nicht die 4-spurige Fahrbahn daneben wäre. Aber vielleicht wird das ja in ein paar Jahren auch noch.

    Was hat der Fahrer zu verlieren

    Abgesehen von den von Dir genannten Dingen: Einige Schadenfreiheitsklassen. Außerdem könnte er noch wegen fahrlässiger Körperverletzung angeklagt und verurteilt werden. Vielleicht auch noch eine Art Selbstjustiz: Die Radfahrerin befuhr den Radweg in die falsche Richtung. Nun könnte sich ein Autofahrer moralisch im Recht fühlen, aber trotzdem eine seiner Ansicht nach zu hohe Teilschuld erwarten. Also nimmt er das Recht selbst in die Hand und macht sich in einem Akt des zivilen Ungehorsams vom Acker.

    Wer kein facebook mag, kann hier gucken: http://spiegel.tv/videos/208091

    Die Zitate sind mal wieder göttlich :)

    "Warum parken Sie hier?"
    "Weil ich Taxifahrer bin"
    "Auch Taxifahrer dürfen hier nicht halten"
    "Kümmern sie sich doch erstmal um die anderen hier!"

    oder

    "Sie sind Fahrlehrer, oder?"
    "Ja"
    "Bei Ihnen lernt man also, auf Busspuren zu parken"
    "Ich habe dem Schüler gesagt, dass man das eigentlich nicht macht"

    oder ein anderer Fahrlehrer

    "Hier auf dem Schild steht, dass Ein- und Aussteigen erlaubt ist"
    "Aber nur bis 14:00 Uhr. Jetzt ist es 15:30"
    "Glauben Sie mir doch einfach. Ich bin Fahrlehrer!"

    Gibt es eigentlich für Fahrlehrer irgendwelche Sanktionen, wenn sie ihren Fahrschülern so einen Quatsch beibringen?

    Ich krieg immer schlechtere Laune!
    Bis 01.09.2020 gilt nach "Wahl des des Herstellers" noch der höhere Grenzwert bei der Teilchenzahl. Das steht wirklich so in der Verordnung (Fußnote 3 von Tabelle 2)

    Zitat

    Bis zu drei Jahre nach den Zeitpunkten für neue Typgenehmigungen bzw. neue Fahrzeuge gemäß Artikel 10 Absätze 4 und 5 gilt nach Wahl des Herstellers für Euro-6-Fahrzeuge mit fremdgezündetem Direkteinspritzmotor ein Emissionsgrenzwert für die Partikelzahl von 6,0 × 10^12#/km. Spätestens zu diesen Zeitpunkten ist ein Typgenehmigungs-Prüfverfahren einzuführen, das die wirksame Begrenzung der Zahl der Partikel, die Fahrzeuge unter tatsächlichen Betriebsbedingungen ausstoßen, sicherstellt.

    Die Autoindustrie wird das sogar weiter auslegen und das bis zum 01.01.2024 dehnen.

    Bin ich jetzt zu doof, das zu verstehen? Oder werden wir wirklich von Idioten regiert?