Ganz "nebenbei" instrumentalisiert die Presse die Ausschreitungen als willkommene Gelegenheit, die Chaoten "links" einzuordnen, was völliger Quatsch ist.
Das Problem ist, dass es keinen allgemein akzeptierten Begriff für diese Idioten gibt, der nicht mit "links" in Verbindung gebracht wird.
Auf der rechten Seite des politischen Spektrums ist das einfach: konvervativ -> rechts -> Nazis. Die Wörter deuten eine strikte Trennung an, tatsächlich sind die Übergänge fließend.
Auf der anderen Seite gibt es halt nur einen Begriff: "links" (mit den Ausprägungen "gemäßigt" bis "extrem"). Und genauso wie auf der anderen Seite findet sich auch hier ein kontinuierliches Spektrum. Es lässt sich eine ziemlich nahtlose "Meinungskette" bilden von Gabriel über Wagenknecht und Rote Flora bis hin zu diesen Idioten, ohne dass irgendwo ein klarer Bruch erkennbar wäre.
Übrigens ganz genauso wie auf der anderen Seite des Spektrums. Auch dort schafft man die Kette von Merkel über Seehofer und Petry bis hin zur NPD.
Und auf beiden Seiten sind die Ansichten im Extrem so bekloppt, dass ein Anhänger der gemäßigten Positionen zurecht empört reagiert, wenn er in der Nähe dieser Positionen verortet wird. Denn natürlich haben diese Chaoten überhaupt nichts mit Gabriel zu tun.
Das ändert aber nichts am grundlegenden Begriffsproblem:
Die Positionen der Randalierer sind nunmal linksextrem. Daher wird jeder Versuch scheitern, diese Idioten aus dem Begriff "links" auszunehmen. Erfolgsversprechender wäre es vielleicht, einen Begriff für "gemäßigt links" zu finden und zu etablieren.
Ist sicher nicht einfach. Und ganz nebenbei ist es auf der rechten Seite ja auch nicht gerade gut gelungen: "konservativ", also "rückwärtsgewandt", ist ja beim besten Willen keine gute Bezeichnung für eine politische Strömung.