Beiträge von Epaminaidos

    Das nennt man Sippenhaft bzw. Kollektivhaftung.

    Warum? Es geht darum, dass Parteien und Politiker nach ihrer Haltung zu den Krawallen gefragt werden. Nicht mehr oder weniger. Das hat mit Sippenhaft nichts zu tun. Sondern es geht darum, die Position der Leute zu den Krawallen auszuloten.
    Bei den jetzigen Krawallen fällt zum Glück den Parteien eine Distanzierung zum Glück anscheinend recht leicht. Wenn es denn nur immer so wäre. Im Alltag sieht das oft anders aus. Die Grünen in Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg beispielsweise tun sich beispielsweise bei dem alltäglichen Terror (ja, Terror!), der von den "Wohnprojekten" in der Rigaer Straße ausgeht, oft äußerst schwer damit.

    Mit dem Hinweis auf die erforderlichen Sicherheitsabstände beim Überholen! Liest man viel zu selten sonst nirgends...

    So schön der Hinweis ist, vermutlich ist er an dieser Stelle falsch.
    Nach der Darstellung der Polizei war nicht der Sicherheitsabstand zu knapp, sondern der Busfahrer hat die Dame bei Wiedereinordnen abgeräumt.

    So richtig mag ich diese Darstellung aber noch nicht glauben. Vermutlicher Ort des Geschehens. Das Fahrrad lag beim Eintreffen der Polizei am Ende der roten Fläche auf dem Bürgersteig.
    Anhand der Lage würde ich eher von einem Unfall beim Einfädeln in den Verkehr ausgehen und nicht von einem klassischen Überholunfall.
    Ich wüsste jetzt ehrlich gesagt auch nicht, wer an dieser Stelle tatsächlich Vorfahrt hat: "Einfahren auf anderen Straßenteil" vs. "KfZ dürfen Schutzstreifen nur ohne Gefährdung von Radfahrern befahren"

    Haben die überhaupt politische Positionen?

    Zumindest behaupten sie, dass sie den Kapitalismus überwinden möchten. Normalerweise zum Kommunismus oder Anarchie. Der Artikel versucht, das als "apolitisch" zu bezeichnen. Das ist halt der verzweifelte Versuch, die eigene politische Verortung als "links" gegen diese Idioten abzugrenzen. Aber das kann nicht gelingen, da eben das Spektrum kontinuierlich ist. Oder wo endet "links"? Bei Wagenknecht? Bei der roten Flora? Beim Anwalt der roten Flora, der die Krawalle ganz toll fand und nur den Ort kritisiert hat ("doch bitte nicht da, wo ich meine Brötchen kaufe")?

    Der Begriff "links" endet halt einfach nicht auf "halber Strecke".

    Ganz "nebenbei" instrumentalisiert die Presse die Ausschreitungen als willkommene Gelegenheit, die Chaoten "links" einzuordnen, was völliger Quatsch ist.

    Das Problem ist, dass es keinen allgemein akzeptierten Begriff für diese Idioten gibt, der nicht mit "links" in Verbindung gebracht wird.

    Auf der rechten Seite des politischen Spektrums ist das einfach: konvervativ -> rechts -> Nazis. Die Wörter deuten eine strikte Trennung an, tatsächlich sind die Übergänge fließend.

    Auf der anderen Seite gibt es halt nur einen Begriff: "links" (mit den Ausprägungen "gemäßigt" bis "extrem"). Und genauso wie auf der anderen Seite findet sich auch hier ein kontinuierliches Spektrum. Es lässt sich eine ziemlich nahtlose "Meinungskette" bilden von Gabriel über Wagenknecht und Rote Flora bis hin zu diesen Idioten, ohne dass irgendwo ein klarer Bruch erkennbar wäre.
    Übrigens ganz genauso wie auf der anderen Seite des Spektrums. Auch dort schafft man die Kette von Merkel über Seehofer und Petry bis hin zur NPD.

    Und auf beiden Seiten sind die Ansichten im Extrem so bekloppt, dass ein Anhänger der gemäßigten Positionen zurecht empört reagiert, wenn er in der Nähe dieser Positionen verortet wird. Denn natürlich haben diese Chaoten überhaupt nichts mit Gabriel zu tun.

    Das ändert aber nichts am grundlegenden Begriffsproblem:
    Die Positionen der Randalierer sind nunmal linksextrem. Daher wird jeder Versuch scheitern, diese Idioten aus dem Begriff "links" auszunehmen. Erfolgsversprechender wäre es vielleicht, einen Begriff für "gemäßigt links" zu finden und zu etablieren.

    Ist sicher nicht einfach. Und ganz nebenbei ist es auf der rechten Seite ja auch nicht gerade gut gelungen: "konservativ", also "rückwärtsgewandt", ist ja beim besten Willen keine gute Bezeichnung für eine politische Strömung.

    Habe ich vor ein paar Monaten bei einer Rechtsabbiegerkontrolle erlebt. Da haben sich zwei voll uniformierte Polizisten auf der Mittelinsel platziert, wo nun wirklich jeder Abbieger hinschaut.
    Gab in der Zeit auch kaum Behinderungen. Dafür aber weniger Rechtsabbieger von der Geradeaus-Spur :)

    Die Kinderbetreuung ist ein privates Problem. Wenn die Kita geschlossen ist, muss der Arbeitnehmer Ersatz organisieren, Urlaub nehmen oder unbezahlt frei machen. Mit etwas Glück drückt der AG ein Auge zu.
    Ob man den Kitabeitrag senken kann, weiß ich nicht. Aber was will man mit den paar Euro? Mehr als ein 1/60 der monatlichen Kosten sind ja drei Stunden normalerweise nicht.

    Wer müsste das?

    Jemand, der sich eine fundierte Meinung zu Spekulanten bilden möchte, ohne irgendwelchen Halbwahrheiten aufzusitzen.

    @Epanimaidos: Sorry, "ob Lebensmittelspekulationen die Preise überhaupt nennenswert erhöhen, ist unter Ökonomen stark umstritten" halte ich für zynisch! Welche Okonomen sollen das sein? Ich halte es für unstrittig, dass es so ist. Siehe z.B. hier

    Die von Dir verlinkte Seite führt sieben sehr plausible Gründe für steigende Preise an, die alle nichts mit Spekulation zu tun haben. Anschließend folgt ein kurzer Verweis auf eine Studie des im Umfeld von Greenpeace gegründeten Vereins Foodwatch. Schon aus diesem Hintergrund wird deutlich, dass diese Studie eine möglichst kritische Position zu Lebensmittelspekulationen einnehmen wird. Und zu welchem Ergebnis kommt sie? Ein Einfluss ist lediglich "wahrscheinlich". Genau an dieser Stelle kann man eigentlich aufhören zu lesen, da die wesentlichen Fakten genannt sind: Ein ziemlich sicher voreingenommener Experte hat sich mit dem Thema beschäftigt und sagt nur "wahrscheinlich".

    Trotzdem folgt noch eine längere Beschreibung, in der dieser lediglich vermutete Zusammenhang als Fakt präsentiert wird. Diese simple Argumentation ist offenkundig Quatsch:
    - Es wird angenommen, dass Banken eine große Anzahl von Futures kaufen können, ohne dass es sich auf den Kaufpreis für die Banken auswirkt. Das ist Blödsinn.
    - Und dann verkaufen die Banken wieder große Mengen dieser Futures, ohne dass der Preis dadurch sinkt. Auch das ist Blödsinn.
    So einfach erzielt man definitiv keine Spekulationsgewinne.

    Bei einer kurzen Recherche bin ich übrigens auch auf die Stellungnahme von 40 deutschen Ökonomie-Profs gestoßen, die eine nennenswerte Preissteigerung verneinen.
    Der tatsächliche Zusammenhang ist also nicht so simpel, wie diese Seite behauptet.

    So: Wie passe ich denn jetzt meine Geschwindigkeit an?

    Indem Du StVO Anlage 2 Nr. 20 liest:

    Zitat von StVO Anlage 2 Nr. 2

    3. Ist durch Zusatzzeichen die Benutzung eines gemeinsamen Geh- und Radwegs für eine andere Verkehrsart erlaubt, muss diese auf den Fußgänger- und Radverkehr Rücksicht nehmen. Erforderlichenfalls muss der Fahrverkehr die Geschwindigkeit an den Fußgängerverkehr anpassen.

    Die TBNR von oben bezieht sich also auf den ausnahmsweise zugelassen "sonstigen" Verkehr. Hier hat wohl mal wieder jemand vergessen, dass Fahrräder auch Fahrzeuge sind.
    In der BKatV selbst wird es mMn i.V.m. Nummer 146 noch etwas deutlicher.

    In den von Dir verwendeten "bundeseinheitliche Tatbestandskatalog" schaue ich inzwischen gar nicht mehr. Er ist ein nur ein auf der BKatV basierendes redaktionelles Werk. Die Wahrheit steht immer im Original.

    Und das alles nur für letztlich heiße Luft...

    Oh mein Gott! Was für ein Sammelsurium von Halbwahrheiten und offensichtlichem Blödsinn.
    Wie kann man nur auf die Idee kommen, dass es auf der Welt nie so schlimm war, wie heute? Das Gegenteil ist richtig. Noch nie gab es so wenig Hungertote wie heute, noch nie lernten so viele Menschen lesen und schreiben (heute müssten es um die 90% sein).
    Alleine schon die Hungertoten. Es ist schwer, gute Zahlen zu finden. Am Tag werden ca. 380.000 Menschen geboren. Alle 5 Sekunden ein Hungertoter bedeutet also, dass 4,4% aller Kinder verhungern. Ein aberwitzig hoher Wert. Tatsächlich hat Unicef mal berichtet, dass alle fünf Sekunden ein Kind unter 10 stirbt. 4,4% der Neugeborenen erreichen also das 10. Lebensjahr nicht. Das ist sogar ein recht guter Wert. In Deutschland ist er erst seit den 60ern besser. Und im Jahr 1900 lag dieser Wert in Deutschland bei 30%, 1871 (Beginn der Statistik) noch bei über 40%.
    Und ob Lebensmittelspekulationen die Preise überhaupt nennenswert erhöhen, ist unter Ökonomen stark umstritten. Dem gegenüber stehen sogar einige positive Effekte, die Spekulanten auf einen Markt haben. Man muss also Vor- und Nachteile abwägen. Dazu muss man sich aber mit der Materie beschäftigen.

    Natürlich gibt es noch viel zu verbessern - vollkommen unbestritten. Es gibt immer was zu tun. Nur braucht man dazu eine anständige Diskussionsbasis. Solche Interviews helfen dabei ganz sicher nicht.

    Mehr Unfälle, mehr Tote, mehr Streit: Es tobt der Straßenkampf in Berlin

    Ist ja toll. Da werden vier Verkehrsteilnehmer interviewt:
    - Radfahrerin: "Der Straßenverkehr ist verdammt gefährlich"
    - Fußgängerin: "Taxifahrer beschimpft mich am Zebrastreifen"
    - Motorradfahrer: "Ich schlängele mich illegal durch, weil ich so toll fahren kann. Und wenn einem Autofahrer das nicht passt, ist halt sein Spiegel ab."
    - Autofahrer: "Ich hupe Radfahrer zu unrecht an und wundere mich, dass die das doof finden."

    Und mit was beschäftigt sich der Fließtext hauptsächlich?
    Mit den bösen Radfahrern, die ja wohl das Hauptproblem sind <X

    Voll seriös. Herr Schwarz ist übrigens nicht befragter Taxifahrer sondern von der Dekra.

    Sehr geehrter Herr Schwarz,

    gerade habe ich folgenden Artikel in der BZ gelesen:

    Dabei werden Sie mit folgendem Satz zitiert:
    Er glaubt, dass insbesondere Radfahrer ein Problem sind. „Von denen fahren 80 bis 90 Prozent über Rot und das wird kaum verfolgt.“

    Darf ich fragen, woher Sie diese drei Aussagen haben?
    Also die folgenden drei:
    - Insbesondere Radfahrer sind das Problem
    - 80 bis 90 Prozent fahren über Rot
    - das wird kaum verfolgt

    Zu den Punkten im Einzelnen:
    Bei KfZ-Fahrrad-Unfällen mit Personenschaden innerorts tragen nach wie vor zu zu über 70% die Fahrer des KfZ die Hauptschuld (Quelle: Destatis Unfallreport 2015, Seite 96).
    Können Sie die Aussage von 80-90% irgendwie belegen?
    Auf meinem Arbeitsweg halten praktisch alle Radfahrer bei Rot.
    Und wie kommen Sie auf "kaum verfolgt"?
    In den vergangen 18 Monaten gab es auf meinem gerade mal vier km langen Arbeitsweg vier mobile Polizeikontrollen für Rotlichtverstöße von Radfahrern, zweimal gepaart mit einer Kontrolle von Gehwegradlern.

    Eine kurze Stellungnahme würde mich freuen.

    Herzliche Grüße
    xyz

    An der Bestrafung des gemeinen Autobahnrasers wird sich daher meines Erachtens leider nichts ändern. Mal sehen, was die Gerichte daraus machen...

    Ich habe vorhin noch einen Blog-Eintrag von dem Anwalt gefunden, der den Politikern als Sachverständiger die Details der neuen Formulierung erläutert hat. Dort schreibt er, dass in dem Fall keine "Rennabsicht" nötig ist.
    Genaueres wissen wir aber wohl erst in ein paar Jahren.

    Höhere Strafen für Raser

    Ich habe noch nicht richtig raus, welche Fassung nun genau beschlossen wurde. Im Ursprungsentwurf sind "Einzelraser" noch nicht enthalten. Es scheint aber so zu sein, dass dieser Entwurf noch vor dem Beschluss um diese erweitert wurde und am Ende dieses beschlossen wurde.
    Damit hätte Deutschland dann einen "Raserparagraphen", bei dem auch bei einem Einzelraser das Auto eingezogen werden kann.
    Spannend wäre noch, wie die Formulierung "um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen" ausgelegt wird.

    • Ist das nur gegeben, wenn es um die Geschwindigkeit an sich ging (so im Sinne eines "Highscore")?
    • Oder gilt das auch, wenn ein Autofahrer möglichst schnell sein Ziel erreichen möchte und die Gechwindigkeit nur Mittel zum Zweck ist?