Beiträge von Epaminaidos

    Die Diskussion führt doch im Endeffekt zu nichts. Selbst im besten Fall einigen wir uns doch nur auf irgendeinen Verlauf der Fahrbahnabnutzung in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit: keiner, linear, quadratisch, kubisch oder sonstewas.
    Und was machen wir dann mit dieser Information?
    Können wir daraus zuverlässig ein Verhältnis herleiten zwischen 40-Tonner bei 80 und PKW bei 250?
    Dafür müssen wir uns auf Experten verlassen. Und die reden bei der Abnutzung einer Fahrbahn normalerweise nur von der Achslast.
    Daher gehe ich mal davon aus, dass die Geschwindigkeit unter normalen Bedingungen vernachlässigbar ist. Zumindest bis eine quantifizierte Quelle mit abweichendem Inhalt vorliegt.

    Man muss doch so langsam an die Kreuzung heranfahren, dass man auch einem von rechts aus dem Postenweg kommenden Fahrzeug Vorfahrt gewähren kann.

    Die Kreuzung ist leicht versetzt und der Postenweg ist viel besser einsehbar als "Am Krausen Baum".
    Meine Glaskugel sagt mir, dass die Autofahrerin vermutlich noch recht schwungvoll unterwegs war, ihre Pflicht bezüglich des rechts gut einsehbaren Postenwegs gerade so erfüllte und dann schon wieder beschleunigte. Eventuell noch mit Blick nach rechts, um aus Neugier sicherzustellen, dass sie wirklich niemandem die Vorfahrt genommen hat. Die Schülerin hat sie vermutlich erst wahrgenommen, als sie schon auf der Motorhaube lag.

    Dennoch ist Hupe/Beschimpfen aus dem Seitenfenster o.Ä. eben eine Unart, die meiner Ansicht nach abgeschafft gehört.

    Der Ton macht die Musik. Mit Verkehrsteilnehmern, die diese Botschaft anständig rüberbringen und auch der Antwort wenigstens zuhören, kann ich sehr gut leben.
    Alle paar Jahre treffe ich auch tatsächlich mal so einen :)

    Na ja, die Möglichkeit, Fahrspuren zu sperren, wird in dem Beitrag als die offensichtlich wirkungsvollste Maßnahme dargestellt, die aber nicht verfolgt wurde, weil man sich nicht traut, den Kfz-Verkehr einzuschränken.

    Ich verstehe nicht, was an der gewählten Lösung so dramatisch ist. Die Brücke ist nunmal auf die Maximalbelastung ausgelegt, die sich aus mehreren Komponenten zusammen setzt. Und anscheinend gehören dazu sowohl ein LKW-Stau als auch die sehr theoretische Annahme, dass die Menschen auf dem Fußweg dicht gedrängt stehen.
    Nun wurde anscheinend festgestellt, dass die Brücke diese Maximalbelastung nicht mehr aushält und die Verantwortlichen müssen sich überlegen, welche Maßnahmen nötig sind.
    Und wenn die Alternativen sind "eine Spur sperren" oder "Fußweg halbieren", entscheidet man sich sinnvollerweise für "Fußweg halbieren" - zumindest wenn der verbliebene Teil akzeptabel breit ist. Das hat meiner Meinung nach nichts mit der heiligen Kuh zu tun, sondern mit einer objektiven Interessenabwägung. Ich kann da nichts Verwerfliches dran finden.

    Die Aufforderung an LKW-Fahrer, 50m Abstand zu halten, kann eigentlich nur dazu gedacht sein, den weiteren Verfall der Brück möglichst zu verlangsamen.

    Ich finde das alles eher ganz normal und nachvollziehbar. Viel besser wäre es natürlich, wenn die Brück direkt saniert würde :)

    Ganz allgemein war es eine sehr schwache Sendung vom realen Irrsinn. Ich weiß nun wirklich nicht, was an Campern auf einer Betonfläche mit guter Aussicht auf's Wasser so irrsinnig ist. Oder daran, dass eine Autobahn 3-4 mal im Jahr für eine halbe Stunde gesperrt werden muss. Und auch der Bahnhof ist ja schon hinlänglich bekannt. Höchstens die Fußballtribüne ist bekloppt.

    In Gelsenkirchen möchte das Ordnungsamt keine Ordnungswidrigkeiten von Privatpersonen mehr verfolgen

    Meine Herren! Eine Mail von 442 Wörtern mit einem dicken Ausflug in die Staatstheorie.
    Dabei hätten 8 Worte genügt: "Wir haben keine Lust mehr, Ihre Anzeigen zu bearbeiten".

    Ich verstehe das einfach nicht. So gar nicht. Das Ordnungsamt jammert doch ständig, dass sie nicht genug Leute haben, um die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Und eigentlich sollten da doch Leute arbeiten, denen es ein persönliches Anliegen ist, die öffentliche Ordnung zu erhalten. Wenn dann die Falschparker frei Haus geliefert werden, ergibt das doch mehr öffentliche Ordnung pro Mannstunde. Da sollten die sich doch eigentlich freuen und die Zusammenarbeit mit den Bürgern ausbauen.

    Der Fairness halber sollte man noch anmerken, dass ein paar Posts weiter unten eine Behörde in die andere Richtung geht. Essen arbeitet wohl seit ein paar Wochen sogar mit der App Wegeheld zusammen.

    Selbstverständlich liegt eine Nötigung vor.

    Es ist zumindest nicht eindeutig. Vergleiche die "Zweite-Reihe-Rechtsprechung" von BGH und BVerfG. Die Kurzfassung:
    Es ging darum, ob eine Sitzblockade den Tatbestand der Nötigung erfüllt.
    Der BGH sagte: "Ja".
    In Revision verwies das BVerfG das Verfahren wieder zurück: "Ein Autofahrer kann eine Sitzblockade durchbrechen. Also keine Nötigung."
    Darauf der BGH: "OK, aber das erste stehende Auto nötigte das zweite zum Anhalten. Diese Nötigung müssen sich die Demonstranten anrechnen lassen, da sie genau dies wollten. Also doch Nötigung.".
    Revision durch BVerfG: "OK".

    Fazit: Ein einzelner herumstehender Fußgänger kann einen Autofahrer gar nicht nötigen.

    Ich ganz persönlich finde die Linie vom BVerfG lächerlich und habe den Verdacht, dass da die politische Meinung der Richter eine Rolle gespielt hat.
    Aber wer bin ich, unseren höchsten Richtern sowas zu unterstellen?

    Also nehme ich nur die Rechtsprechung zur Kenntnis.

    Oder eben eine Ersatzreligion.

    Diese Einstellung ist kein Einstieg in eine konstruktive Diskussion, sondern eine Beleidigung einer Gruppe von Menschen. Mit so einer Aussage als Einstieg kann man gar nicht konstruktiv über die Zukunft des Autos sprechen. Statt dessen unterstellt man einem Autofahrer direkt eine gewisse Dummheit. Das führt zu nichts, außer zu einem oberflächlichen Schlagabtausch.

    Und ich habe ein Problem mit dem Begriff "ideologisch".

    Wenn jemand ein Auto als "Religion" bezeichnet, dann ist das nichts anderes als eine ideologische Betrachtungsweise. Es spricht nichts dagegen, sachlich über die Vor- und Nachteile von Autos zu diskutieren. In einer Diskussion müssen sich halt beide Seiten bemühen, sachlich zu bleiben. Sonst kann man sich das gleich sparen.

    Wenn wir schon bei Statuen sind: ich finde den Inntalengel recht gut gemacht.
    Ein kopfloser Mensch mit allerlei Fortbewegungsmitteln als Spielzeug. Steht an der Inntalautobahn in Österreich gut sichtbar.
    Habe leider kein wirklich gutes Foto gefunden. Werde aber jedes Mal beim Vorbeifahren darauf aufmerksam. Ironischerweise auf dem Weg zum Skifahren. Regt zumindest zum Reflektieren an.


    Wenn etwas Owi und Straftat zugleich ist, wird nur die Straftat verfolgt (§ 21 OWiG).

    Danke. In meinem, Fall hatte ich heute dann anscheinend im besten Fall einfach Pech: Tatzeitpunkt war der 26. Januar. Durch die Übergabe des Verfahrens an die StA wurde die Verjährung unterbrochen. Aber nach 6 Monaten, also dem doppelten der normalen Frist, verjährt die Tat trotzdem. Also am 26.07.
    Das Schreiben der StA mit der Einstellung des Verfahrens ist auf den 01.08 datiert.
    Im besten Fall war das einfach Pech, im schlechteren hatten die einfach keinen Bock und haben sich die Einstellung auf Termin gelegt.

    Mit welcher Begründung wurde hier die Nötigung verneint?

    War ein Textbaustein. Inhalt sinngemäß: "Nicht jede Kleinigkeit im Straßenverkehr ist gleich eine Nötigung."
    Ist mir ehrlich gesagt zu doof, das ernsthaft zu verfolgen. Mich ärgert nur, dass der Staat schon zu doof ist, Owis zu verfolgen.

    Eine Frage nebenbei:
    Wie verhält sich eigentlich eine Owi zu 315c?
    Jedem 315c liegt ja irgendwo eine Owi zu Grunde. Verjähren die auch alle, während die Staatsanwaltschaft grübelt, ob es zum Verfahren kommt? Oder wird erst die Owi bestraft und anschließend kommt 315c oben drauf?
    Wie funktioniert die Bestrafung im Fall von Hugo790?

    Habe gerade wieder etwas gelernt. Und da hier vermutlich auch andere immer mal wieder Autofahrer anzeigen, kann es vielleicht anderen helfen, den gleichen Fehler zu vermeiden.

    Situation:
    Ich passierte auf einem Radfahrstreifen einen Taxistand. Ein Taxifahrer schaute nicht in den Rückspiegel, zog knapp vor mir raus und blieb auf dem Radfahrstreifen stehen, um dann doch noch den rückwärtigen Verkehr zu beobachten.
    Es folgt das übliche: Ich beklage mich darüber, er beleidigt mich, ich mache ein Foto, er drängt mich mit dem Auto zur Seite.

    Ich habe daraufhin die Owi (Vorfahrtsverstoß) angezeigt und den Rest der Geschichte dazu geschrieben, um der Sache Nachdruck zu verleihen.

    Was hat die Polizei gemacht?
    Sie hat vier Wochen später meine Aussage aufgenommen und das Ergebnis an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.

    Was hat die Staatsanwaltschaft gemacht?
    Erstmal fünf Monate liegen lassen. Anschließend erhalte ich ein Schreiben, dass
    - Beleidigungen nur per Privatklage verfolgt werden (richtig!)
    - Nötigung nicht vorliegt (vermutlich auch richtig!)
    - die Owi inzwischen verjährt ist.

    Letzteres ist einfach nur ärgerlich. Denn die Anzeige ging sofort raus und auch der Anhörungsbogen kam eigentlich noch rechtzeitig.

    Fazit:
    In der Anzeige entweder das ganze Drumherum weglassen oder direkt reinschreiben, dass die bitteschön die Owi verfolgen sollen und nicht den ganzen anderen Krams, der sowieso zu nichts führt.

    Ergebnis vom Diesel-Gipfel: 1/3 des Diesel-PKW-Bestands bekommt ein Software-Update, das die Emission pro Auto um maximal 1/3 senkt. Also im besten Fall 11% weniger Stickoxide insgesamt von Diesel-Autos.

    Ganz nebenbei:

    Zitat von Spiegel

    Studien zeigten, dass damit die Schadstoffbelastung mindestens genauso stark reduziert werden könne wie durch Fahrverbote, hieß es seitens des VDA.

    Kennt jemand diese "Studien"? Ich verstehe nichtmal ansatzweise, wie man zu diesem Ergebnis kommen an:
    Szenario A: Fast alle Diesel bleiben draußen
    Szenario B: Diesel fahren weiter wie bisher mit insgesamt 11% weniger Schadstoffausstoß

    Unter welchen Bedingungen kann Szenario B weniger Schadstoffe produzieren als Szenario A?