Man sollte ihnen statt dessen die Möglichkeit bieten, Fahrbahn zu erfahren. Es muss nicht gleich die Hauptstraße sein. Dabei bekommen sie auch mit, dass das schneller und leichter geht.
Ich denke, hier kann man vom Ausland lernen. Man muss nicht alles selbst ausprobieren. Und in allen Ländern mit hohem Radverkehrsanteil gibt es eine anständige Infrastruktur für Fahrräder. Meines Wissens nach hat es kein einziges Land geschafft, gleichzeitig mit einem Rückbau der Radwege den Radverkehrsanteil zu fördern.
Warum sollte es dann ausgerechnet in Deutschland über den Rückbau der Infrastruktur funktionieren? Politische Signale helfen vielleicht etwas. Einen echten Durchbruch erreicht man damit nicht.
Auf einem anständigen Radweg fühle ich mich übrigens auch wohler, auch wenn Statistiken etwas anderes sagen. Dabei bin ich eigentlich ein ziemlicher "Kopfmensch". Trotzdem finde ich es unangenehm, ständig überholt zu werden, ohne nennenswerten Einfluss auf meine Sicherheit dabei nehmen zu können. Auf einem anständigen (!) Radweg bin ich da wesentlich entspannter unterwegs. Und am Ende kommt es auf das gute Gefühl beim Fahren an, wenn man mehr Radfahrer auf die Straße bekommen möchte.
Und wenn ich erst daran denke, ob meine Kinder besser auf einem Radweg oder auf der Fahrbahn aufgehoben sind, ist die Sache für mich klar: in der 30-Zone würde ich sie mit 10 Jahren wohl schweren Herzens auf die Fahrbahn lassen. Bei 50 und mehr besser nicht.
Eigentlich sehr schade, denn eine Fahrbahn ist eigentlich flexibler. Da können die Radler dann im Winter problemlos ins Auto umsteigen.