Ein Maximalgewicht für Pkw aus Vernunft- und Gründen wäre für viele Autofahrer bereits "Gängelung".
Die Regulierung des Gewichts wäre genau der falsche Ansatz. Die Politik sollte der Wirtschaft die Ziele vorgeben, die sie mit beliebigen (legalen) Mitteln erreichen muss.
Ob nun eine Gewichtsreduktion oder etwas anderes sinnvoll ist, soll die Wirtschaft selber entscheiden.
Genau das tut sie eigentlich: Die Schadstoffe werden immer schärfer begrenzt. Und auch der Kraftstoffverbrauch wird über den Flottenverbrauch begrenzt.
Das meine ich mit "nach Lehrbuch": Die Politik gibt die Rahmenbedingungen vor und die Hersteller müssen zusehen, wie sie diese erfüllen.
Steht so in jedem VWL-Lehrbuch. Rein theoretisch wären Emissionszertifikate und deren Handel noch sinnvoller. Das kann aber mMn mit Privatverbrauchern nicht funktionieren.
Die Grenzwerte an sich müssen sogar in Zusammenarbeit mit der Industrie entstehen. Niemand hat etwas gewonnen, wenn unerreichbare Grenzwerte vorgeschrieben werden. Nur muss die Politik aufpassen, dass sie sich dabei nicht betrügen lässt. Dabei hat sie bei den Stickoxiden leider jämmerlich versagt.
Die Höhe der Grenzwerte finde ich auch gar nicht so schlecht. Bei Stickoxiden kenne ich mich gerade am besten aus. Der schärfste mir bekannte Grenzwert zur "Erhaltung von Flore und Fauna" für Stickoxide beträgt 30µg/m³. An einer der schlimmsten Messstationen in Berlin sind es mit den ganzen Betrügereien aktuell 80µg/m³ im Jahresmittel. Wenn die Diesel nun endlich die Abgase so filtern, wie sie sollten, könnte er also tatsächlich erreicht werden.
Und bei aller Empörung sollte man nicht vergessen, dass die Lebenserwartung in der Stadt nach wie vor höher ist als auf den Land. Natürlich kann man alles noch besser machen. Und dank der Messungen in den USA passiert es so langsam auch.