Hi Malte,
ich finde das ganze Thema schwierig und glaube das erfordert richtig viel Aufwand, wenn man es richtig machen will, sonst suggeriert man falsche Wahrheiten.
Unter anderem aus diesen Gründen:
1. Gefahr von Fehlinformationen
2. Wer ist wirklich Verursacher? Steht das so schnell fest? Wer verfolgt die Fälle weiter, bis evtl. nach einem Gerichtsurteil? Was ist mit Teilschuld?
3. Hoher Pflege-Aufwand (wir sprechen immerhin von ca. 400 Fällen pro Jahr)
4. Verknüpfung von Daten nötig aber eigentlich kaum möglich: Verunfallen ältere Menschen das Geschlechts XY oft in dieser oder jener Situation? Sind typische Kampfradler so sicher, wie man das manchmal hört? Aber wer ist älter und wer ist Kampfradler?
5. Du läufst schnell Gefahr, Kausalitäten herzustellen ohne dass sie wirklich verlässlich oder aussagekräftig wären. Absolute Daten helfen meistens nicht, man muss sie in Relation zu anderen Daten setzen.
6. Einige "verschärfende" Umstände fehlen, wie z.B. Fahren auf Radwegen gegen die Fahrtrichtung.
7. Andere Ursachen müssten weiter ausdifferenziert werden, z.B. wie du schon selbst schreibst: Vorfahrt oder Rotlichtverstoß.
8. Konzentration auf "nur tödliche Unfälle" ist fragwürdig.
Beispiele zu 5)
Du sagst, dass auf der Straße fahren gefährlich wäre. Hier fehlt mir die Vergleichsmöglichkeit zu den Kilometern auf Radwegen und Fahrbahn.
Ist Radfahren für Männer oder Frauen gefährlicher? Auch hier fehlen die zurückgelegten Kilometer.
Ich glaube ich würde das Thema erstmal mit Fokus auf die Daten angehen und noch gar keine Auswertung machen. Am Ende des Jahres kann man immer noch was von Hand auswerten oder man betrachtet die Statistik als Prototyp und macht eine automatische(?) Auswertung erst nächstes Jahr.