Beiträge von Michael

    Zum Video selbst: Diese Radwege in Köln sind wirklich grausam, habe das 2 Jahre zur Arbeit fahren müssen. Ganz schrecklich ist der Kölner Ring, wo die nachgestellte Szene gedreht wurde. Eigentlich müsste eine Klage gegen die RWBP dort sofort durchgehen. Der gesamte Ring soll ja "umgestaltet" werden. Bis das fertig ist, wird es aber noch sehr lange dauern, in Kölle ist man da immer was lahm.

    Das Fahren auf der Fahrbahn ist trotzdem erstmal eine Owi. Alternativ bietet es sich dort an, die Wälle zu fahren, die sind nämlich, anders als der Ring selbst, gut zu fahren und praktisch verkehrsfrei.

    Nur um zu sagen was ich meinte - seine Aktion gegen Geisterradler auf der Mülheimer Brücke:

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    In der Sache sicher richtig, in dem Mittel ist mir das einfach zu aggro. Das hat jetzt aber nichts mit dem Fall hier zu tun, da war ich nicht dabei, also will ich da gar nichts zu sagen.

    Ich hab das Video jetzt nicht gesehen. Allerdings ist Marco auch als ein wenig, sagen wir mal, sehr eindeutig mit seinen Standpunkten bekannt. Das schadet m.E. manchmal deutlich mehr als es nützt. Meine eigenen Erfahrungen, als ich in Köln gelebt hatte, waren seinerzeit eher positiv: Ich bin einmal beim WDR auf dem linken Gehweg mit dem Handy telefonierend einer Gruppe Polizisten entgegengekommen, und hab dann meinem Kumpel gesagt "Du ich muss auflegen, ich muss jetzt ein Bußgeld zahlen".

    Team Grün meinte dann nur so: Ach Sie wohnen in der Friesenstraße und sind jetzt mit dem Fahrrad von Troisdorf bis Köln gefahren? Dann tun Sie uns doch einen Gefallen, sparen Sie sich die 20 Euro und schreiben Sie der Stadtverwaltung mal, wie katastrophal die Verkehrsführung für Fahrradfahrer von der Hohenzollernbrücke am Dom vorbei ist.

    Fand ich cool. Mit dem linksfahren das hab ich mir mittlerweile dann doch abgewöhnt :D

    Man darf auch nicht vergessen, dass da schon eine Menge dran hängt. Letztendlich muss die Ampelschaltung für den optimalen Verkehrsfluss komplex berechnet werden, wenn man das ändert, z.B. zugunsten der Räumzeiten, hat das ja auch Auswirkungen auf andere Ampeln und innerhalb der Kreuzung. Dann darf es natürlich nicht zu gefährlichen Situationen kommen, wenn jemand die Schaltung ändert.

    Allein für die Planung braucht man natürlich jemanden, der ausgebildet ist (studiert hat), und der kostet ja auch was. Außerdem gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Ampeln, die Kosten für den Ingenieur müssen also auf relativ wenige Aufträge verteilt werden. Das Umprogrammieren selbst ist wahrscheinlich nicht soo aufwändig, aber dafür muss auch wieder ein Mitarbeiter raus, der das ganze umprogrammiert.

    O/t: Im Profi-Bereich sind vermeintlich billige Teile ja oft teuer. Schrauben in der Luftfahrt kosten ja manchmal auch mehrere Euro, während sie beim Baumarkt für 1ct/Stück zu haben wären. Die Luftfahrtschraube ist halt geprüft, hat eine strenge Qualitätssicherung/Materialprüfung etc. Anderes Beispiel: Die Blitzlichter von Windkraftanlagen müssen alle synchronisiert blinken. Die gesamte Befeuerungsanlage kostet mehrere Hunderttausend Euro (muss ewig halten, synchron blinken, den Luftverkehrsvorschriften genügen und geprüft sein usw).

    Im Straßenverkehr habe ich als Praktikant 2004 mal verschiedene Schilder von einem ehemaligen Truppenübungsplatz mit Spezialfolie überklebt, um aus einem Militärischen Sperrgebiet ein "Sperrgebiet" zu machen. Die Folien haben insgesamt 3000 EURO gekostet, für 10 Schilder. Immerhin halten sie 10 Jahre.

    Von daher wundert mich der Preis gar nicht so sehr. Obs wirklich so teuer sein muss, sei dennoch mal dahingestellt.

    Muss mal sehen ob ich an dem Wochenende in Hamburg bin - im Februar alles was stressig...

    Übrigens - auch wenns bisschen o/t ist - die Alltagsradlertour letztes Mal aus dem Alltagsradlerforum war wirklich gemütlich und entspannt, völlig ohne irgendwelche bescheurten Diskussionen. Also für die von euch, die im Alltagsradlerforum sind, kann ich das durchaus empfehlen.

    Gut ist, es geht gerade aus und ist daher von der Wegstrecke relativ kurz. Die Bettelampel ist Mist, da hätte eine Kontaktschleife hingehört (ob es eine Bettelampel ist, kann man drüber streiten, früher gabs ja gar keinen Weg gerade aus, toll ist die Konstruktion nicht).

    Den Zweirichtungsradweg mit Mittelstreifen finde ich nicht ideal, aber ok. Auch die Weiterführung gefällt mir an sich gut, von diesen komischen Stolperfallen mal abgesehen.

    Dazwischen, also zwischen Bettelampel und Zweirichtungsradweg, wird es richtig brenzlig. Abgesetzte Furt, Autofahrer, die nicht unbedingt mit einem rechnen. Es tut mir leid das zu sagen, aber ich frage mich, wanns da die ersten Toten geben wird. Hoffentlich nie.

    Macht euch keine Sorgen. Bei Winter wird dieser Weg - entsprechend der Premium-Winterdienststrategie der Stadt - noch vor der A7 und anderen Hauptstraßen massivst mit Salz gestreut und geräumt.

    Irgendwie ist das schon traurig. Eigentlich finde ich die Veloroutentrassierung durch die Parks gar nicht so schlecht, auch finde ich es grundsätzlich gut, dass man endlich mal ein sehr langes Stück von mehreren km konsequent angeht, und nicht nur Stückwerkartige Veränderungen (Verbesserung sag ich jetzt mal nicht) baut.

    Eine Sturzfalle bergab zu bauen, ist aber großer Mist - in die andere Richtung ist die Steigung durchaus so, dass man mit einem schweren Hollandrad mal mit dem Lenker wackeln könnte, und dann fährt man sofort gegen die Begrenzung und stürzt - gerade die etwas gemütlicheren Alltagsfahrer werden dadurch gefährdet.

    Ansonsten fallen mir spontan noch ein paar andere Ecken an, die nicht ideal sind:

    Bette/Anforderungsampel Fortsetzung Adenauerallee/Nagelsweg: Ja, den Weg gerade aus gabs vorher nicht, und des ist schön, dass er gebaut wurde. Warum dann aber mit einer Knopf-ampel und ohne Kontaktschleife?

    Beim Strohhause: Ecke Lindenstraße gibts eine 3m abgesetzte Furt als Zweirichtungsradweg. Muss man glaube ich nicht viel zu sagen. Den Doppelradweg mit der Markierung in der MItte kann ich gerade noch so akzeptieren, am Berliner Tor stehen aber immer Mülltonnen auf dem Weg.

    Insgesamt also eindeutig gut gemeint, aber nicht gut genug ausgeführt.

    Michael Söchtig