Übrigens halte ich es nach wie vor nicht für ein Scheinargument, dass man die eigene Industrie mit mehr als einer Million Arbeitsplätze auch in vielen Bereichen unterstützt, u.a. auch, indem man kein Tempolimit einführt. Bessere, umweltverträglichere Autos gewinnt man im Übrigen nur mit, niemals gegen die Industrie.
Das ändert aber nichts daran, dass z.B. in Innenstädten das Auto nichts verloren hat. Ein Elektroauto ist daher auch m.E. der größte Blödsinn überhaupt. Wir brauchen keine Elektroautos, wir brauchen weniger Autos in Städten.
Zuletzt nochmal zum Tempolimit: Ich fahre gerne schnell und finde dass Rasen zu Deutschland gehört. M.E. wäre Deutschland ohne Freie Fahrt für freie Bürger auf der Bahn einfach nicht mehr dasselbe. Dass das hier nicht mehrheitsfähig ist meinetwegen, dass das egoistisch ist, auch das mag sein - Grundrechte sind Manifestationen des Egoismus, wie schon Marx zu Recht erkannt hat - aber ich bin immer noch der Meinung, dass das Risiko auf Autobahnen, schnell zu fahren, absolut beherrschbar ist, anders als in der Stadt, wo schon Tempo 50 zu schnell sein kann, und dass man es einfach nicht verbieten sollte.
Letztendlich ist das auch eine Frage der Akzeptanz von Regeln. Kein Mensch versteht, warum er Nachts um 4 Uhr zwischen Bremen und Hamburg im Sommer nicht schneller als 130 fahren dürfen können soll. Also hält sich dann auch keiner dran.
Dagegen sollte man in Städten darauf setzen, dass die Leute verstehen, warum man für 30 km/h plädiert. Eben n i c h t, weil man als ideologischer Autohasser den Bürger schickanieren will, sondern weil man eine höhere Lebensqualität für alle schaffen will. Genauso muss man die Vorteile des Fahrrades aktiv verkaufen.
Man muss eine Verkehrswende positiv verkaufen. Das schaffen aber gerade die Grünen nicht, die kommen - polemisch gesagt - dann als nächstes gleich mit dem Veggieday daher.