• Ist schon mal jemand mit diesen lustigen weißen Leihrädern in Kopenhagen gefahren?

    Das Ding ist ja quasi auch schon ein Computer auf Rädern, aber wir haben leider versäumt, es mal zu fahren, obwohl sie an jeder Ecke stehen.

    Die Dinger werden elektrisch unterstützt und offenbar in den Radstationen aufgeladen. Die Bedienung erfolgt über das iPad-mäßige Display und funktioniert mit normalen Handschuhen erwartungsgemäß nicht. Es gibt auch einen eingebauten Routenplaner, offenbar auf OpenStreetMap-Basis.

    Allerdings… naja, an der Optik kann man sicherlich noch was machen. Gerade das starre Vorderlicht, das nicht mitschwenkt, fand ich sowohl optisch als auch praktisch sehr gewöhnungsbedürftig:

  • das Frontlicht ist aber somit fast verstell- und Vandalismussicher.
    bei den neueren DB-StadtRäder in Hamburg wurde der Frontleuchte auch eine doppelte Verstrebung mir Überrollbügel spendiert.

  • Die Leihräder in Nürnberg haben das Vorderlicht an der Vorderradgabel rechts. Mit dem tollen Effekt, dass man es von vorne links (also aus Richtung des Gegenverkehrs) fast gar nicht sieht, weil es nur den Bordstein anstrahlt. ;(

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Ich bin mit diesen Rädern schon gefahren. Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich das eher ruckartige und verzögerte Ansprechen des Motors. Zudem ist mir mehrfach das Rad im Stand umgefallen, weil ich keine Tiefeinsteiger gewohnt bin und die Mühle gefühlt 50kg wiegt.

  • Mit den Leihrädern in Kopenhagen hat es wohl nicht so ganz geklappt — sie sind fast alle fort. An den Fahrradständern stehen noch ein paar Räder herum, im Stadtbild habe ich kein einziges in Bewegung gesehen. Vielleicht war das Angebot angesichts des hohen Preises doch zu unattraktiv.

    Die Halterungen werden nun von anderen Rädern genutzt…

    … oder stehen einfach leer…

    … wurden schon kaputtgefahren von wendenden Kraftfahrern…

    … oder werden von neuen Mobilitätsangeboten genutzt:

    Lediglich am Hauptbahnhof und bei der Meerjungfrau stehen noch eine nennenswerte Zahl von Rädern herum:

    Das iPad — oder was auch immer diesen Touchscreen bereitstellte — wurde bei einem Großteil der verbliebenen Räder abgebaut und gegen einen Hinweis für die dazugehörige App ersetzt:

    Ich fand nur wenige Exemplare mit Touchscreen-Bedienung vor. Wahrscheinlich wartet man einfach ab, bis die Teile den Geist aufgeben und führt sie dann der Entsorgung zu.

    Tja. Aber das passiert halt mit Leihradsystemen, wenn Städte unbedingt eine neue Eigenentwicklung brauchen. So erging es zu meinen Studienzeiten auch der kleinen Stadt Wedel westlich von Hamburg mit ihren Wedelecs, die sich nicht durchsetzen konnten, weil sie beispielsweise unbedingt an der gleichen Station abgegeben werden mussten, an der sie entliehen wurden. Ich glaube, will man als Stadt ein Leihradsystem etablieren, sollte einfach auf erfahrene Anbieter zurückgegriffen werden.