• S-Pedelecs sind nach wie vor als Leichtmofa zugelassen (z.B. auch keine Helmpflicht, auch wenn diverse Medien - nicht alle - da gern etwas anderes behaupten).

    ???
    Nach Art. 1 (2) a) der EG-Richtlinie 2002/24/EG sind das ganz normale Kleinkrafträder (bis 45 km/h, bis 4 kW). Und für die sollte nach §21a(2) StVO eine Helmpflicht gelten.

    Hab ich was verpasst?

  • [S-Pedelec auf die Radwege]


    Sollten Kleinkrafträder dann konsequenterweise nicht auch auf die "Radwege"?

    Sind das das dann noch "Rad"-wege? Nicht eher Nicht-Auto-Wege?
    Da könnten wir ja dann auch gleich noch diese Minidosen die auf 25 km/h gedrosselt sind mit 'draufpacken, zusammen mit Baggern (25 km/h) und den anderen Baumaschinen (glaubt nicht das ich das nicht schon gesehen hätte!), die dürfen auch alle nur unter 50 km/h.

    Fände ich sogar sehr gut. Ich glaube, ich habe das hier schon mal geschrieben, aber solche Spuren als separate "normalbreite Fahrbahnspuren" wären eine sinnvolle Alternative. Allerdings würde ich es wegen der Überholbarkeit auf Zweiräder beschränken, meinetwegen auch Motorräder mit <40-45 km/h. Bräuchten sich dann im Berufsverkehr nicht mehr durch die Autokolonnen durchschlängeln und außerhalb ist die eigentliche Fahrbahn eh frei. Aber ohne das Bewusstsein, dass der Langsamste das Tempo vorgibt, wird es natürlich nicht funktionieren und da sind wir Deutschen verdammt schlecht drin, das muss ich zugeben.

  • Sollten Kleinkrafträder dann konsequenterweise nicht auch auf die "Radwege"?


    Gegen elektrische Kleinkrafträder hätte ich nichts einzuwenden. Die lärmenden Stinker möchte ich da aber nicht haben.

    Nach Art. 1 (2) a) der EG-Richtlinie 2002/24/EG sind das ganz normale Kleinkrafträder (bis 45 km/h, bis 4 kW


    S-Pedelecs erfüllen üblicherweise alle Kriterien, um unter die Leichtmofa-Ausnahmeverordnung zu fallen:

    • Leergewichts max. 30 kg
    • Felgendurchmesser zwischen 26 und 28 Zoll
    • Reifenbreite: nicht mehr als 1,75 Zoll
    • Mindestlänge der Tretkurbel: mehr als 169 mm.
    • max. Leistung 500 W
    • Geräuschpegel: max. 65 db (A) - dürfte mit Elektromotor schwer fallen, da drüber zu kommen
    • bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h (der Trick hierbei ist, dass S-Pedelecs rein motorbasiert - also mit Knöpfchen drücken - nur 20 km/h fahren können.)

    Ich bin der Meinung: Wenn man bei S-Pedelecs die Höchstgeschwindigkeit hernimmt, die Fahrer und Motor zusammen schaffen, dann müsste man dies fairerweise auch bei Pedelecs tun. Das heißt diese konsequent als Mofa (25 km/h, also auch kein Leichtmofa mehr) einstufen. Mit Versicherungskennzeichen, Führerschein- und sogar Helmpflicht. Diese müssten dann innerorts auch die Fahrbahn nutzen und sich links (KFZ) und rechts (Radfahrer) überholen lassen.

  • Die lärmenden Stinker möchte ich da aber nicht haben.


    Lieber ein Kleinkraftrad das mich mit 15 km/h Differenz überholt als ein Mofa bei dem ich mir überlege obs das Überholen bringt wenn er mich gleich danach am nächsten Anstieg wieder überholt - ich aber auf alle Fälle kilometerlang in der Miefwolke fahren darf.

    (der Trick hierbei ist, dass S-Pedelecs rein motorbasiert - also mit Knöpfchen drücken - nur 20 km/h fahren können.)

    Dem BMVI ist das inzwischen wohl egal, die zielen nur noch auf die Höchstgeschwindigkeit mit Motorunterstützung ab.
    Das heißt jetzt nicht das das so rechtlich auch abgesichert ist (es ist mir letztendlich auch wurst), aber es ist zumindest mal ein Hinweis darauf das die schnelleren Pedelecs keine Leichtkrafträder sein sollen. Wieso auch?

  • Lieber ein Kleinkraftrad das mich mit 15 km/h Differenz überholt


    Pest und Cholera... Wenn ich mir vorstelle, auf dem Elberadweg immer mal wieder von so einem Ding überholt zu werden, kommt mir das große Grauen. Zuerst der Lärm von hinten, dann von der Seite, dann blasen mir die heißen Abgase mitten ins Gesicht. Nein Danke. Lieber 1.000 überholende S-Pedelecs/E-Mopeds mit 45 km/h als ein 1 Moped (egal welches Tempo).

    Das heißt jetzt nicht das das so rechtlich auch abgesichert ist

    Eben. Solange S-Pedelecs rechtlich als Leichtmofa angesehen werden, ist mir egal, was das der BMVI darüber denkt.


    das die schnelleren Pedelecs keine Leichtkrafträder sein sollen


    Ach schade, ich würde soo gern mit meinem S-Pedelec die Autobahn benutzen dürfen ;)

  • S-Pedelecs erfüllen üblicherweise alle Kriterien, um unter die Leichtmofa-Ausnahmeverordnung zu fallen:

    ...

    bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h (der Trick hierbei ist, dass S-Pedelecs rein motorbasiert - also mit Knöpfchen drücken - nur 20 km/h fahren können.)


    Das ist nicht bauartbedingt. Um im Bild zu bleiben: Das ist knöpfchenbedingt, dieses Kriterium für die "Leichtmofa-Ausnahmeverordnung" also verfehlt.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Neues aus dem PAFnet:
    "Dachau - Handyspielende Geisterradlerin verursacht Verkehrsunfall

    [...] Ein aus der Friedenstraße einbiegender 32jähriger Peugeot-Fahrer hatte die „Geisterradlerin“ übersehen und fuhr in die Schleißheimer Straße ein. Aufgrund ihrer Unaufmerksamkeit[Handyspielen] konnte die 16jährige nicht mehr reagieren und es kam zu einer leichten Kollision, wobei die junge Frau zu Sturz kam und sich leicht verletzte. "

    Alles klar?

  • Das ist nicht bauartbedingt. Um im Bild zu bleiben: Das ist knöpfchenbedingt, dieses Kriterium für die "Leichtmofa-Ausnahmeverordnung" also verfehlt.


    Ich finde jetzt leider den genauen Wortlaut in 95/1/EG nicht. Möglicherweise ist dafür ausschlaggebend "Die Haltung des Fahrers darf sich während der gesamten Prüfdauer nicht verändern". Ansonsten verweise ich noch hierdrauf.

    Ein aus der Friedenstraße einbiegender 32jähriger Peugeot-Fahrer hatte die „Geisterradlerin“ übersehen


    Aufgrund der Tatsache, dass sie in die falsche Richtung gefahren ist, könnte die Schuld dennoch bei ihr liegen. Was sagt die letzte Gerichtsentscheidung zum Thema Geisterradeln? Ich habe den Eindruck, dass diese je nach Lust und Laune des Richters unterschiedlich ausfallen.

  • Aufgrund der Tatsache, dass sie in die falsche Richtung gefahren ist, könnte die Schuld dennoch bei ihr liegen. Was sagt die letzte Gerichtsentscheidung zum Thema Geisterradeln? Ich habe den Eindruck, dass diese je nach Lust und Laune des Richters unterschiedlich ausfallen

    Hm, unterschiedlich. Ich hatte es vor Kurzem mal zusammengesucht, weiß aber jetzt nicht mehr wo es war. Der BGH hat im Wesentichen zwei Entscheidungen:

    1) Geisterfahren in der Einbahnstraße -> Schuld beim Radfahrer. Das ist allerding ein Urteil aus der Zeit in der noch keine Einbahnstraßen für den Gegenverkehr freigegeben wurden, also niemand mit Gegenverkehr rechnen musste.
    2) Geisterfahrer auf linksseitigem Radweg: Autofahrer schuld. Ist auch schon etwas älter

    Nun wäre das jetzt zu einfach wenn nicht einige (wenige) OLG beide Urteile als Begründung heranziehen das der BGH selber wirdersprüchlich urteilen würde und die Schuld beim Geisterfahrern bei dem Radfahrer sehen würden. Revision nicht zugelassen (was immer man davon halten möchte das ein OLG gegen den BGH urteilt und dann keine Revision zulässt...). DIe meisten Gerichte schließen sich dem Urteil 2 an.

    Ah, ja , kleines suchen führt z.B. auf das Verkehrslexikon.

  • Ohgottohgottohgottohgott: Die Schleißheimer Str. in Dachau bekommt Radschmutzstreifen

    Unglaublich was den Typen immer so alles einfällt.

    Dazu muss man wissen das die Schleißheimer in diesem Bereich so gerade eben für zwei LkW nebeneinander ausreicht. Wenn da zur Zeit ein Radfahrer fährt dann muss das KfZ hinter ihm warten bis der Gegenverkehr durch ist - zumindest wenn ich da fahre. Bei Anderen freilich nicht da kein KfZ-ler freiwillig durch parkende Fahrzeuge durchbricht um sich auf dem Gehweg hinter Radfahrern anzustellen...

    Na gut, jetzt gibbet da also demnächst einen Radschmutzstreifen. Schmutzstreifen deshalb weil es eigentlich keine Möglichkeit gibt neben den beiden Fahrspuren einen Streifen so aufzumalen das er sowohl breit genug ist als auch weit genug von den parknden Autos entfernt anfängt. Ich sehe jetzt schon das das so eine Linie 80 cm neben den Längsparkern hingerotzt wird. Zudem ist der Schmutzstreifen wohl in einem weiten Bereich nur einseitig (eine wohl nicht nur Dachauer Spezialität), wohl um der Spezies der Gesterfahrer ein geschütztes Revier zu bieten. In Gegenrichtung fängt er dann irgendwo auf der Fahrbahn an und hört dann wohl auch irgendwo wieder auf damit die Linksabbieger an der nächsten Kreuzung nicht gestört werden.

    ... von einer alternativen Tempo 30-Ausweisung der Straße hab ich jetzt nichts gelesen. Na, werden die Reporter nur vergessen haben.

  • Der erste Artikel zeugt von wenig Intelligenz. Es wird ein Streit darum werden wer angefangen hat...... mehr kommt dabei nicht raus. Leider
    Der Zweite - das ist ein alter Gestriger.... Auch die EDV und das das Internet hat man mal als kurzfristige Erscheinung abgetan... Entwicklungen hält so etwas nicht auf, verzögert es schlimmstenfalls etwas.

  • Breaking news:

    Grundsätzlich gut, aber bitte nicht mit noch mehr Schildern!
    Schon heute braucht man zum korrekten Radfahren eine Zusatzausbildung. Die Regelungen für Radfahrer sind sogar komplizierter als für Autofahrer. Das sollte eher einfacher gemacht werden anstatt noch komplizierter.

    An jeder Ampel hängen doch auch heute schon normale Vorfahrtsschilder, die bei Betrieb der Ampel nicht gelten.
    Jetzt kommt noch Vorfahrt-Achten-Zeichen dazu, die aber immer gelten. Das sieht dann toll aus an der Ampel: Oben [Zeichen 306] und darunter dann [Zeichen 205] mit dem entsprechenden Radfahrersymbol.
    Ist die Ampel in Betrieb, gilt [Zeichen 306] nicht, [Zeichen 205] aber schon. Fällt die Ampel aus, gilt [Zeichen 306] , aber [Zeichen 205] nicht. Außerdem könnte ein Rechtsabbieger denken, Radfahrer haben zu warten, wenn dort ein [Zeichen 205] mit Radfahrersymbol hängt.
    Meiner Meinung nach ist hier "gut gemeint" leider nicht "gut gemacht". Idaho-Stop wäre einfacher: Kennt man die Regel nicht, stört sie auch nicht. Ist halt mal wieder typische Regulierungswut, die absolut jeder Situation 100% gerecht werden möchte, anstatt die einfache Lösung vorzuziehen.

    Nachtrag: Diese Regelung scheint das Ergebnis eines Feldversuchs in Paris zu sein.

  • Grundsätzlich gut, aber bitte nicht mit noch mehr Schildern!
    Schon heute braucht man zum korrekten Radfahren eine Zusatzausbildung. Die Regelungen für Radfahrer sind sogar komplizierter als für Autofahrer. Das sollte eher einfacher gemacht werden anstatt noch komplizierter.

    An jeder Ampel hängen doch auch heute schon normale Vorfahrtsschilder, die bei Betrieb der Ampel nicht gelten.
    Jetzt kommt noch Vorfahrt-Achten-Zeichen dazu, die aber immer gelten.

    Wenn man der BBC-Meldung Glauben schenken darf, wird wohl auf ein System mit Ampeln gesetzt. Nun ja...

    Traffic lights for bicycles will be placed under the traffic lights for cars on some junctions.The lights will indicate when bikes can either turn right or ride ahead - even when lights for cars are on red.

  • Die CDU will gegen Kampfparker vorgehen? Oder haben wir es nur mit einem Stück Polemik zu tun?
    »"Erst einmal muss der Senat die Zweite-Reihe-Parker wegbekommen, dann können wir über Radfahrstreifen reden", sagte Thering.«

    Ach ja: Es wäre schön, wenn die Medien nicht den Begriff »die Wirtschaft« gebrauchen würden, wenn der Chef der Handelskammer eine Äußerung von sich gibt. »Die Wirtschaft« besteht zu fast 99 % aus abhängig Beschäftigten, Prekären (a.k.a kleinen Selbstständigen) und anderen, die nie unter diesen Begriff einsortiert werden.

  • Ach ja: Es wäre schön, wenn die Medien nicht den Begriff »die Wirtschaft« gebrauchen würden, wenn der Chef der Handelskammer eine Äußerung von sich gibt.

    ... insbesondere auch weil "die Wirtschaft" Zwangsmitglied der IHK ist und zumindest meine Wenigkeit mit dem "Klub" außer dem jährlichen Beitrag den ich zu zahlen habe wenig zu tun hat.

    Stimmt nicht ganz: als Gegenleistung darf ich mir öfter mal anhören wie ich wohl so über div. Themen zu denken habe.

    Es gab ja wohl vor kurzem wieder mal Wahlen bei denen (upps, war wohl schon 2013 :saint: ): 15% Wahlbeteiligung - da kann man sicher sein das *alle* Mitglieder hinter dem Verein stehen!

    Die sind bei mir zusammen mit der GEZ in einem Ordner der als Symbol einen Ritter in Rüstung zeigt. Da darf sich dann jeder seinen Teil bei denken.

  • Immer wieder nervig zu hören, dass DIE WIRTSCHAFT™ nur aus Autofahrern besteht. Ich fahre mit dem Rad zur arbeit und erledige auch alles andere damit und kurble damit auch die Konjunktur an. Und auch der Geschäftsmann, der morgens aus den Elbvororten per Rad in die City fährt ist natürlich auch nichts für die Wirtschaft wert, während der Langzeitarbeitslose mit seinem 300€-Gebraucht-Wagen zum nächsten Kippen-Automaten fährt, der ist dann DIE WIRTSCHAFT™ ... (Das soll an dieser Stelle keine Diskrimierung sein)


    Und dann noch die Leistungsfähigkeit der Straßen... Wenn wir erst 20.000 KFZ haben und 0 Fahrräder und anschließend 15.000 KFZ und 8.000 Fahrräder hat man doch sogar noch die Leistungsfähigkeit erhöht.


    Außerdem finde ich es auch doof, dass mir die Infrastruktur jeden Morgen, wenn ich zur Arbeit fahre sagt: "Kauf dir endlich ein Auto du Blödmann" Mit dem Auto hätte ich eine 4-Spurige Straße die mit den geringsten Höhenunterschieden fast bis zur Arbeitsstelle verläuft (Die B431 wurde ja im Nazi-Deutschland gebaut, um die Elbvororte an die Kernstadt Hamburg anzubinden). Stattdessen bin ich "so schlau" und fahre Zick-Zack-Kurs durchs Wohngebiet. Ich glaube gerade wir als Radfahrer sind da täglich der Zwangserziehung von Auto-Hamburg ausgesetzt.

  • Ich fahre mit dem Rad zur arbeit und erledige auch alles andere damit und kurble damit auch die Konjunktur an

    Geht mir genau so. Ich habe mir schon so viele schöne Dinge kaufen können, weil ich "nur" ein relativ kleines Auto besitze, das fast nur in der Garage steht. Ist es nicht viel besser für "die Wirtschaft", wenn das Geld sich auf viele Hersteller verteilt, anstatt auf die Autoindustrie?

    Und: Wer kein Auto besitzt, erspart dem Staat jährlich 2000,- Euro Subvention.

    Ich glaube gerade wir als Radfahrer sind da täglich der Zwangserziehung von Auto-Hamburg ausgesetzt.

    So ist es... :cursing:

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov