BMW-Geschwindigkeitsassistent animiert zum Regelbruch

  • Jetzt plädiert der VDV für ein Redeverbot im ÖPNV.

    Mitglieder im VDV sind u.a. AKN, Hochbahn und HVV...

    Der VDV hat es bis heute nicht hingekriegt, alle seine Mitglieder dazu anzuhalten, mit Plexiglasscheiben die Busfahrer zu schützen. In Wiesbaden, Hamburg und Berlin zum Beispiel hat das geklappt. In Hannover dagegen und wer weiß in wie vielen anderen Städten sind seit März in vielen Bussen die vordere Tür und die vorderen beiden Sitzreihen gesperrt.

    Andernorts dagegen (s. o.) sind die Fahrerkabinen der Linienbusse seit dem Sommer mit Plexiglasscheiben nachgerüstet worden: "Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) lassen sich den Corona-Schutz ihrer Fahrerinnen und Fahrer einiges kosten: Mehrere Hunderttausend Euro sollen investiert werden, um bis Jahresende einen Großteil der Flotte mit Plexiglasscheiben auszurüsten. Das ergibt sich aus einer Schätzung auf der Grundlage von Zahlen der BVG."

    https://www.rbb24.de/panorama/thema…ibe-fahrer.html

    Warum werden hunderte Millionen Euro für die Rettung von Fluggesellschaften ausgegeben, aber diese sehr einfach zu realisierende und gleichzeitig doch hochwirksame Infektionsschutzmaßnahme in Linienbussen wird nicht mit staatlichen Hilfen unterstützt. Statt dort das Feld zu beackern verlangt der VDV von den Fahrgästen, sie sollen die Klappe halten. X(

    Und die Fahrgäste dürfen in Städten wie zum Beispiel in Hannover die vordere Tür und die vordere Sitzreihe nicht benutzen, was natürlich zu unerwünschten Engstellen an den anderen Türen führt.

  • Man könnte zum Beispiel anfangen mit 5 kW für Fahrzeuge mit einem Leergewicht bis 125 kg und das dann steigern bis 100 kW für Fahrzeuge mit einem Leergewicht bis 2500 kg.

    Nett gedacht. Erinnert irgendwie an die Berechnung der Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung ...

    Ich denke, andersherum wäre es bezüglich Umweltschutz viel nützlicher: Je leichter das Fahrzeug desto höher die zugelassene Leistung.

    Dann fliegen der ganze Schnickschnack und die technischen Helferlein zugunsten der Leistung wieder aus den Fahrzeugen und den Rest regelt die Evolution.

  • Dann fliegen der ganze Schnickschnack und die technischen Helferlein zugunsten der Leistung wieder aus den Fahrzeugen und den Rest regelt die Evolution.

    Wäre es tatsächlich so, dass ein leichtes Fahrzeug mit hoher Leistung steuerlich bevorteilt würde, und würde das Wirkung zeigen, dann hätten wir bald die Straßen voller Formel 1 Rennwagen. 750 kg, 750 kW das Verhältnis von Fahrzeug-Gewicht in kg zu Motorleistung in kW beträgt etwa 1:1 bei einem Formel-1-Rennwagen.

    Und was würde dann die Evolution lösen? Dass haufenweise Fußgänger*innen und Radfahrer*innen totgerast würden?

    Aber wie wäre das Verhältnis durchschnittlich transportierte Personen zu Leistung? Je günstiger das Verhältnis von Personenzahl zu Leistung, desto geringer die Kosten.

    Ein Omnibus mit durchschnittlich 25 Fahrgästen und 200kW, hätte das Verhältnis 1 zu 8 (für eine Person werden 8 kW Bereit gestellt), d. h. niedrige Steuerbelastung.

    Ein Mercedes Elektro-SUV mit durchschnittlich 1 Fahrgast und 300 kW hätte das Verhältnis 1 zu 300 (für eine Person werden 300kW Bereit gestellt), d. h. extrem hohe Steuerbelastung.

    Was verstehst du eigentlich unter Schnickschnack und technische Helferlein?

  • Ein Leistungsgewicht (das wäre der technisch übliche Name) von 1:1 ist längst auf den Straßen unterwegs.

    Nachdem ich keine eigene Recherche erwarte: das Ding heißt Motorrad. Und führt zu vergleichsweise wenigen Toten bei Fußgängern und Radfahrern. Ihr Argument mit "wenn Autos mehr Leistung haben werden wir alle störben!!!121!!1" ist also wie immer an den Haaren hergeigezogen.

  • Wäre es tatsächlich so, dass ein leichtes Fahrzeug mit hoher Leistung steuerlich bevorteilt würde, und würde das Wirkung zeigen, dann hätten wir bald die Straßen voller Formel 1 Rennwagen.

    Formel-1-Rennwagen, für die immer noch die gleiche Straßenverkehrsordnung gelte würde, wie für bisherige KFZ. Dafür wäre der Energiebedarf geringer, wenn nur noch leichtere Fahrzeuge beschleunigt werden müssen.

    Zitat

    Und was würde dann die Evolution lösen?

    Dass sich die Fans von extrem leistungsstarken, dafür aber unkontrollierbaren Fahrzeugen über kurz oder lang selbst aus dem Genpool entfernen. War natürlich mit einem Augenzwinkern gemeint und ich denke, mindestens einer hat's auch so verstanden.

    Im Gegensatz zu dir befürchte ich nicht, dass bei diesem Prozess jedes Mal Fußgänger oder Radfahrer im Weg stehen.

    Zitat

    Ein Omnibus [...]

    Geht's bei deiner Argumentation eigentlich wirklich nur darum, dass dein Dienstfahrzeug(?) deinem Glauben nach das Maß aller Dinge sei und sich kein Fahrzeug schneller oder leistungsstärker als eben jenes bewegen darf?

    Zitat

    Was verstehst du eigentlich unter Schnickschnack und technische Helferlein?

    Alles was nicht zur unmittelbaren Funktion erforderlich ist und letztlich dafür sorgt, dass heutige Fahrzeuge erheblich schwerer sind als ihre gleichermaßen funktionalen Ahnen.

  • Nachdem ich keine eigene Recherche erwarte: das Ding heißt Motorrad. Und führt zu vergleichsweise wenigen Toten bei Fußgängern und Radfahrern.

    Es werden weniger Fußgänger und Fahrradfahrer von Motorrädern tot gefahren als durch Autos. Das liegt auf der Hand: Es gibt deutlich weniger zugelassene Motorräder als Autos.

    Eine Statistik aus der hervorgeht, wieviele Radfahrer*innen und Fußgänger*innen von Motorrädern tot gefahren werden (zum Beispiel pro 1.000.000 gefahrene Kilometer oder einen ähnlich aussagekräftigen Vergleich), habe ich nicht gefunden. Aber ich erinnere mich sofort an einen Vorfall in Hannover, als vor rund 10 Jahren ein Fußgänger von einem Motorrad totgefahren wurde, dessen Fahrer sich mit einem anderen Motorradfahrer ein Wettrennen im öffentlichen Straßenraum geliefert hat. https://www.haz.de/Hannover/Aus-d…e-100-auf-Tacho

    Allerdings ist beim Motorradfahren nicht nur die Unfallgefahr sondern auch die Todesrate bei den Fahrer*innen deutlich höher als beim Auto:

    "Auch das Risiko, bei Unfällen im Straßenverkehr tödlich verletzt zu werden, liegt höher: Zwölf getötete Motorradfahrer sind es je 100.000 Krafträder mit amtlichem Kennzeichen. Bei Pkw-Insassen sind es drei Getötete je 100.000 zugelassenen Fahrzeugen."

    https://www.motorradonline.de/ratgeber/stati…er-mal-so-hoch/

    Den Angaben aus dem Motorradonline-Artikel zu Folge wurde als Vergleichsgröße nur die Anzahl der jeweils zugelassenen Fahrzeuge berücksichtigt. Ich vermute, dass die Unfall- und Todesrate beim Motorradfahren im Vergleich zum Autofahren noch deutlich höher wäre, wenn man auf Basis der zurückgelegten Strecken vergleichen würde.

    Vielleicht ist es das, was MTL weiter oben mit seinem Satz meinte:

    Dann fliegen der ganze Schnickschnack und die technischen Helferlein zugunsten der Leistung wieder aus den Fahrzeugen und den Rest regelt die Evolution.

    ;) "Vier Räder, wo doch auch zwei Räder genügen? Also: Schnickschnack, kann weg.

    ABS-System (inzwischen bei Motorrädern Standard) ? Ebenfalls Schnickschnack, kann weg.

    Motorrad mit Helm fahren? Wer macht denn so was? Wie uncool? Ebenfalls Schnickschnack kann weg." ;)

    ;) "Vielleicht ist es ja das MTL mit, "den Rest regelt die Evolution", meinte?" ;)

    Um das noch mal ganz deutlich zu machen, das kursiv und in einer kleineren Schriftgröße Geschriebene ist Ironie. Gerade in Forenbeiträgen wird so was leider manchmal falsch verstanden.

    Auch Ihr Anliegen, Nbgradler, hat durchaus eine ernsthafte Berechtigung: Die von mir vorgeschlagene Formel für eine Begrenzung der Motorleistung sollte vielleicht weiter ergänzt werden.

    Ich hatte ja vorgeschlagen:

    Man könnte zum Beispiel anfangen mit 5 kW für Fahrzeuge mit einem Leergewicht bis 125 kg und das dann steigern bis 100 kW für Fahrzeuge mit einem Leergewicht bis 2500 kg.

    Vielleicht haben Sie ja eine Idee, wie die Motorleistung bei Motorrädern sinnvoll zu begrenzen ist. Solche Motorräder wie das Motorrad BMW S 1000 RR mit rund 150 kW Leistung haben nichts im öffentlichen Straßenraum verloren.

    https://www.bmw-motorrad.de/de/models/sport/s1000rr.html

    Wer damit gerne fahren will oder gar Rennen fahren will, der kann gerne sein Bike auf einen Hänger laden und damit zur kostenpflichtigen von einem Unternehmen betriebenen Rennstrecke seiner Wahl fahren und sich dort austoben. Oder er leiht sich vor Ort vom Rennstreckenbetreiber ein Motorrad.

    Ob der von mir gemachte Vorschlag zur Leistungsbegrenzung auch für Motorräder taugt? Wiegt so ein Motorrad 125 kg (beinhaltet 75 kg Fahrergewicht) dann dürfte entsprechend der von mir vorgeschlagenen Formel (1 kW pro 25 kg) das Fahrzeug dann maximal 5 kW Leistung haben. Die 5 kW würden dann auch für leichtere Fahrzeuge gelten. Und bei allem was schwerer ist würde gelten 25 kg mehr bedeutet, das Motorrad darf 1 kW mehr Leistung haben. Ein Motorrad mit 250 kg Leergewicht (inkl. der 75 kg Fahrergewicht) also maximal 10 kW.

    Allerdings muss es natürlich deutlich niedrigere Grenzen beim Maximalgewicht für Motorräder geben als bei den Autos. Damit wäre dann auch gleichzeitig eine Leistungsgrenze vorgegeben. Ich schlage 500 kg vor (inklusive 75 kg für den Fahrer, das Motorrad selbst dürfte also "nur" 425 kg wiegen). Das entspräche dann einer Leistung von max. 20 kW. Für ein Motorrad im öffentlichen Straßenverkehr ist das mehr als ausreichend denke ich.

    Und wer mit mehr kW fahren möchte, für den bleibt die Rennstrecke. Hier ein Youtube-Video. Der Autor berichtet darin von seinen Erfahrungen und zeigt Filmaufnahmen von seiner Fahrt auf dem Hockenheimring:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Allerdings werden in dem Film-Straßen-Motorräder gezeigt, die die von mir vorgeschlagenen Obergrenzen überschreiten. Aber man kann sich auch heute schon Renn-Motorräder für Fahrten auf Rennstrecken leihen.

  • Wiegt so ein Motorrad 125 kg (beinhaltet 75 kg Fahrergewicht) ...Ein Motorrad mit 250 kg Leergewicht (inkl. der 75 kg Fahrergewicht) also maximal 10 kW.

    ....Ich schlage 500 kg vor (inklusive 75 kg für den Fahrer, das Motorrad selbst dürfte also "nur" 425 kg wiegen).

    Motorräder wiegen bei dir also zwischen 50kg und 425kg und der Durchschnittsfahrer 75kg!? Ist der dabei noch nackt oder ist wenigstens der vorgeschriebene Helm auch noch in den 75kg drin?

    Deine Zahlen sind doch völlig aus der Luft gegriffen und deshalb absolut unrealistisch.

    Viel KW bedeuten übrigens nicht automatisch eine hohe mögliche Geschwindigeit. Denk nur mal an LKW, Traktoren etc. Sind auch alle KFZ.

  • Motorräder wiegen bei dir also zwischen 50kg und 425kg und der Durchschnittsfahrer 75kg!? I

    Deine Zahlen sind doch völlig aus der Luft gegriffen und deshalb absolut unrealistisch.

    Sind Motorräder bis maximal 425 kg Gewicht (ohne Fahrer) ein unrealistische Größe? Und die 50 kg habe ich erwähnt, als die Mindestgröße, bei der die Abstufung beginnt. Gut, man könnte monieren, das sehr leichte "Motorräder" mit geringer Leistung als Kleinrafträder zu bezeichnen sind. Und dass hier Kleinkrafträder bis 25 km/h keine Erwähnung finden oder die Speed-pedelecs nicht erwähnt werden und, und, und...

    Aber das, worauf mein Vorschlag abzielt, wird doch hinreichend deutlich:

    Mein Vorschlag steht für eine wichtige Maßnahme zur Begünstigung einer Verkehrswende:

    Motorräder bis 50 kg (mit Fahrer 125kg) dürfen max. 5 kW Leistung haben. Motorräder, die schwerer als 50 kg sind, dürfen in 25 kg-Schritten abgestuft, jeweils zusätzlich 1 kW Leistung haben. Die Obergrenze sind 425 kg Leergewicht des Motorrades ohne Fahrer. Rechnet man mit einem durchschnittlichen Fahrergewicht, dann ist die Obergrenze 500 kg und damit 20 kW. Überschreiten Motorräder diese Grenzen, dann dürfen sie nicht im öffentlichen Straßenraum benutzt werden. Das ist mein Vorschlag, der darauf abzielt, eine Verkehrswende herbeizuführen.

    Ich weiß und man sieht es ja auch an manchen Reaktionen hier, das schmeckt nicht jedem. Aber die vorgeschlagenen Größenordnungen ermöglichen jedem, der keine (oder bislang noch keine) Möglichkeit hat, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV mobil sein zu können, immer noch eine sehr komfortable Form von MIV. Oder erscheint dir die vorgeschlagene schärfere Leistungsbegrenzung für PKW gegenüber den derzeitigen geltenden Bestimmungen als zu eng gefasst?

    Was den 75 kg schweren Fahrer angeht: Die 75 kg findest du hier:

    Die 75kg für den Durchschnittsfahrer sind die Norm bei der Festlegung des Leergewichtes eines Fahrzeuges:

    StVZO, §42, Abs. 3:

    (3) Das Leergewicht ist das Gewicht des betriebsfertigen Fahrzeugs ... zuzüglich 75 kg als Fahrergewicht."

    https://www.gesetze-im-internet.de/stvg/__1.html

  • Ich finde es interessant, wie Sie meinen Beitrag (der Ihren Ansatz über das Leistungsgewicht als Todesursache nachzudenken zumindest in Frage stellt) in Ihrer nächsten Ausführung als das Maß aller Dinge hinstellen.

    So geht das nicht. Sie haben behauptet, dass mehr Leistung bei Autos tötet. Bevor Sie damit überhaupt weiter argumentieren dürfen (und dann auch die Leistung von Motorrädern angreifen), müssen Sie zunächst Ihre Behauptung beweisen. Wenn Sie das nicht tun, argumentieren Sie ähnlich dem orangenen Ex-Presidenten.

    Und dass sie sich dann in seltsamen Nebenargumenten für mehrere Seiten aufhalten hilft nicht. Es ist mir egal, wie das Fahrergewicht genormt ist. Sehen Sie über Ihren arg beschränkten Horizont hinaus und akzeptieren Sie, dass ein Motorradhelm mehr wiegt als ein Turnschuh und dass somit das Durchschnittsgewicht für Fahrstühle hier nicht sinnvoll ist.

  • So geht das nicht. Sie haben behauptet, dass mehr Leistung bei Autos tötet. Bevor Sie damit überhaupt weiter argumentieren dürfen (und dann auch die Leistung von Motorrädern angreifen), müssen Sie zunächst Ihre Behauptung beweisen. Wenn Sie das nicht tun, argumentieren Sie ähnlich dem orangenen Ex-Presidenten.

    Zwei beliebte "Ausreden" für die Anschaffung PS-starker Wagen sind:

    1. "Ich brauche viel PS, damit ich den Wagen beim Überholen genügend stark beschleunigen und so den Überholvorgang abkürzen kann." (Ist übrigens auch eine der beliebtesten Ausreden für Geschwindigkeitsübertretungen beim Überholvorgang. Obwohl klar geregelt ist, dass auch beim Überholen kein Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit erfolgen darf, meinen viele Autofahrer, im Sinne der Verkehrssicherheit zu handeln, wenn sie beim Überholen schneller fahren als erlaubt. Ihr Argument, dadurch verkürze sich der Überholvorgang.) Tatsächlich ist es sehr viel sicherer, wenn Überholvorgänge nur dann eingeleitet werden, wenn die Verkehrslage das eindeutig zulässt. Aber mit "Verzichten" und sei es nur auf einen Überholvorgang, haben viele Autofahrer es nicht so.

    2. "Ich muss schließlich im Fahrzeugstrom mitschwimmen können." Übrigens ist genau diese Haltung auch der Grund dafür, dass viele Radfahrende selbst dann davon abhält die Fahrbahn zu benutzen, wenn das erlaubt ist. Viele Radfahrende gehen davon aus, dass sie mit ihrer deutlich langsameren Fahrt im Vergleich zu den Autos auf der Fahrbahn ein Verkehrshindernis darstellen. Deshalb fahren sie lieber auf einem Angebotsradweg, oder auf einem für den Radverkehr frei gegebenen Bürgersteig oder gleich ganz auf Nebenstraßen, in denen nur sehr wenig Autoverkehr stattfindet.

    Für Autofahrer ist dieser Anspruch, ich muss schließlich im Fahrzeugstrom mitschwimmen können, eine willkommene Ausrede, sich beim nächsten Wagenneukauf ein deutlich PS-stärkeres Modell zuzulegen, das ein deutlich verbessertes Beschleunigungsvermögen aufweist als das Vorgängermodell.

    Dabei wird billigend in Kauf genommen, dass damit die Geschwindigkeits- und Beschleunigungsspirale immer wieder erneut angeheizt wird. Es ist wie ein Teufelskreislauf, bei dem man sich fragt, wo er enden wird.

    Diese beiden "Ausreden" für den Kaufentscheid für immer PS-stärkere PKW laufen letztlich darauf hinaus, dass sich der Verkehr insgesamt immer weiter beschleunigt. Einmal in dem Sinne, das immer mehr Landstraßen so ausgebaut werden, dass dort Tempo 100 gefahren werden kann. Und zum anderen dadurch, dass Beschleunigungsvorgänge in immer kürzeren Zeitfenstern vorgenommen werden. Habe ich als Autofahrer eine gefährliche Engstelle mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit passiert, dann beschleunigt der PS-starke Vordermann und zieht mich mit und der PS-starke Hintermann beginnt zu Drängeln, wenn ich nicht ebenfalls schnell und stark beschleunige.

    Hohe Geschwindigkeiten aber sind nach wie vor eine der häufigsten Unfallursachen, womit die tödliche Wirkung der ständig zunehmenden Motorstärke und des Beschleunigungsvermögens und der damit zunehmenden Beschleunigung des Verkehrsgeschehens insgesamt hinreichend belegt ist. Dass die Anzahl tödlicher Unfälle trotzdem seit Jahren abnimmt hat im Wesentlichen den Grund, dass die Sicherheitstechnik zugenommen hat. Das was MTL spaßig als Schnickschnack bezeichnet hat:

    Dann fliegen der ganze Schnickschnack und die technischen Helferlein zugunsten der Leistung wieder aus den Fahrzeugen und den Rest regelt die Evolution.

    Ich habe extra noch mal bei ihm nachgefragt, wie das gemeint war:

    Dass sich die Fans von extrem leistungsstarken, dafür aber unkontrollierbaren Fahrzeugen über kurz oder lang selbst aus dem Genpool entfernen. War natürlich mit einem Augenzwinkern gemeint ...

    Soll dann wohl so viel heißen wie: ;)Wenn man bei den immer leistungs-stärkeren Neufahrzeugen, wie zum Beispiel dem Mercedes Elektro-SUV mit 300 kW Leistung allen "Schnickschnack" (Zitat MTL), also alle Fahrerassistenzsysteme, sowie die Servolenkung, die elektrischen Fensterheber, die Klimaanlage und die Airbags (auch die Sicherheitsgurte MTL?) ausbaute und dafür noch ein paar zusätzliche kW-Leistung einbaute, dann würden sich die damit Fahrenden sehr schnell selbst eliminieren.;)

    Wird aber wohl nicht so kommen, wie es MTL ironisch angedeutet hat. Vielmehr legt mit all diesen "Helferlein" das Verkehrsgeschehen weiter an Fahrt zu. Und Fußgänger*innen und Radfahr*innen tun gut daran, rechtzeitig in Deckung zu gehen. Denn ihre zusätzlichen Ausstattungsmöglichkeiten sind begrenzt. Oder sollten sie auf die gute Kooperation des Notbremsassistenten und ihres Schutzengels vertrauen?

    Die Hoffnung, dass auch im Radfahrerbereich zusätzliche "Helferlein" für mehr Sicherheit sorgen, hat wohl diesen Radfahrer umgetrieben:

    Und auch Hundebesitzer*innen rüsten ihre Lieblinge auf mit kleinen "Helferlein":

    Zeigt der Pfeil auf dem Rückenschild der Radfahrerweste eigentlich beim Abbiegen oder Spur wechseln nach rechts oder links? Konnte ich dann leider nicht weiter beobachten.

  • Zitat

    Hohe Geschwindigkeiten aber sind nach wie vor eine der häufigsten Unfallursachen, womit die tödliche Wirkung der ständig zunehmenden Motorstärke und des Beschleunigungsvermögens und der damit zunehmenden Beschleunigung des Verkehrsgeschehens insgesamt hinreichend belegt ist.

    Nein, sie knusprig gebratener Stockfisch.

    Das ist eine unmögliche, freche Fehlinterpretation. Die Motorstärke hat annähern Null mit dem Übertreten von Geschwindigkeitsbegrenzungen zu tun. Die mittlere Geschwindigkeit auf Autobahnen ist annähernd gleich geblieben, auch wenn Sie scheinbar der Ansicht sind alles werde automatisch schneller, nur weil die Hersteller mehr PS anbieten (Quelle: https://www.bast.de/BASt_2017/DE/P…icationFile&v=3 , weil es Quellen gibt, auch wenn Sie dies nicht wahrhaben wollen).

    Und auch die beiden Behauptungen "wie Autofahrer entscheiden" entspringen ohne Quelle einfach nur Ihrer Fantasie.

    Das, was Sie tun, ist echte "Lügenpresse".

  • Nein, sie knusprig gebratener Stockfisch.

    Das ist eine unmögliche, freche Fehlinterpretation. Die Motorstärke hat annähern Null mit dem Übertreten von Geschwindigkeitsbegrenzungen zu tun. Die mittlere Geschwindigkeit auf Autobahnen ist annähernd gleich geblieben, auch wenn Sie scheinbar der Ansicht sind alles werde automatisch schneller, nur weil die Hersteller mehr PS anbieten (Quelle: https://www.bast.de/BASt_2017/DE/P…icationFile&v=3 , weil es Quellen gibt, auch wenn Sie dies nicht wahrhaben wollen).

    Und auch die beiden Behauptungen "wie Autofahrer entscheiden" entspringen ohne Quelle einfach nur Ihrer Fantasie.

    Das, was Sie tun, ist echte "Lügenpresse".

    Knusprig gebratener Stockfisch ist eine echte Delikatesse, das lass ich mal als Kompliment durchgehen. Und revanchiere mich mit einem knochentrockenen Stockfisch an Ihre Adresse, der stramm dasteht im Dienste der Autoindustrie, immerzu bereit das Dogma, "an hohen PS-Zahlen möge die Welt genesen", aufrecht zu erhalten.

    Aber übertreiben Sie es damit nicht, denn die Autofirmen selbst haben vielfach "abgeregelt". Das schon mehrfach erwähnte Mercedes E-SUV beispielsweise bei 180 km/h.

    Oder Volvo mit einem eingebauten Geschwindigkeitslimit, das Volvo seinen Produkten schon seit letztem Jahr verordnet hat:

    "Ab 2020 sichert Volvo alle Fahrzeuge bei 180 km/h ab. Mit diesem Schritt bleiben wir unserer Vorreiterrolle treu und machen die Straßen für alle Verkehrsteilnehmer sicherer."

    https://www.volvocars.com/de/volvo/innov…olvo-faehrt-180

    Deutsche Autohersteller entwickelten seit den 80er-Jahren eine Selbstverpflichtung nach der sie ihre Fahrzeuge auf eine maximale Spitzengeschwindigkeiten von 250 km/h begrenzen. Auch das mag dazu beigetragen haben, dass die Raserei auf den Autobahnen nicht grenzenlos zugenommen hat.

    Aber es gibt zwei andere wichtige Hinweise auf automobile Fehlentwicklungen im Dunstkreis zunehmender Motorleistung:

    Immer mehr Landstraßen werden Tempo-100-gängig ausgebaut. Da darf dann ganz legal schneller gefahren werden. Der Umwelt schadet es trotzdem, denn eine niedrigere Höchstgeschwindigkeit würde die Umweltbelastung reduzieren. In Frankreich dagegen gilt zum Beispiel ein Tempolimit von 80 km/h auf Landstraßen.

    Und die zunehmende Leistungsstärke der Autos verschlechtert die Effizienz, weil es zum starken Beschleunigen einlädt: So schreibt die Welt in einem Artikel über Plug-in-Hybride vom 12.1.2021: "So sind die theoretisch möglichen Elektro-Reichweiten in der Praxis kaum realisierbar, vor allem nicht bei höheren Fahrgeschwindigkeiten oder wenn der Fahrer viel Beschleunigungsleistung abruft."

    https://www.welt.de/motor/news/art…in-Hybride.html

    Starkes Beschleunigen aber bedeutet immer auch starke Umweltbelastung und Ressourcenverbrauch durch zusätzlichen Energieverbrauch, Schadstoffe (auch der E-Auto-Strom wird in hohem Umfang in Kohlekraftwerken produziert) Reifenabrieb (mit der Folge Mikroplastik-Belastung von Umwelt und Gewässern). Und eine unerträgliche Lärmbelastung. Der Lärm wird übrigens ab Tempo 30 vor allem durch die Reifengeräusche verursacht, E-Autos verursachen in diesem Segment die selben Schäden wie Verbrenner.

    Um nicht missverstanden zu werden: Tempo 180 (Volvo und Mercedes E-SUV) oder Tempo 250 halte ich für absolut zu hohe Fahrzeug-Geschwindigkeiten, auf die allenfalls Eisenbahn-Fernzüge einen Anspruch hätten.

    Dass die Autofirmen von sich aus abregeln, soll wohl vor allem staatliche Stellen und die Politik davon abhalten hier steuernd einzugreifen. Die sollten das aber nicht nur in Bezug auf die Höchstgeschwindigkeiten, sondern auch in Bezug auf die steigende Motorleistung und Beschleunigungskraft endlich tun, nämlich steuernd eingreifen!

    Meinen Vorschlag dafür hatte ich bereits weiter oben unterbreitet. Was daran von Nachteil sein soll, haben Sie, lieber Nbgradler, immer noch nicht aufzeigen können. Bislang haben Sie sich ja auch lediglich darauf beschränkt, die von mir aufgezeigten Rahmenbedingungen und Grundvoraussetzungen in Frage zu stellen. Was immerhin zu ein paar zusätzliche Überlegungen geführt hat (Vielen Dank für die Anregungen!), aber mein Vorschlag an sich ist damit aktueller denn je zuvor!

  • Ich bin hin- und hergerissen von Ihren Beiträgen, Herr Ullie. Zwischen Schreien und Kichern.

    Ihre Meinung - Sie machen mir den Eindruck eines Mannes mit einer Mission - werde ich Ihnen nicht ausreden können, will ich auch nicht. Aber neben Voltaire (sinngemäß: "Ich teile Ihre Meinung nicht, werde aber alles dafür tun, dass Sie sie sagen dürfen.") möchte ich Ihnen Pascal ans Herz legen (etwa: "Lieber Freund, entschuldige, dass ich dir so ausführlich schreibe, doch ich ich hatte keine Zeit, einen kürzeren Brief zu schreiben.").

    In diesem Sinne: Bitte nehmen Sie sich etwas mehr Zeit für Ihre Beiträge, und fassen Sie sich künftig kürzer. Danke.

  • Ich wäre schon dankbar, zitiertet ihr nicht allzu häufig oder umfänglich - die Ignorierfunktion läuft andernfalls regelmäßig ins Leere.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Das, was Sie tun, ist echte "Lügenpresse".

    "Seit Beginn des 21. Jahrhunderts wird der Ausdruck Lügenpresse – zumal in Deutschland – vorrangig von rechtsextremen und rechtspopulistischen, völkischen oder auch fremdenfeindlichen und islamophoben Kreisen verwendet, zunächst von Teilen der Hooligan-Szene, bekannter seit 2014 als Parole bei den von Dresden ausgehenden Pegida-Demonstrationen sowie bei Demonstrationen der AfD. Hier ist sie mit Gewaltdrohungen und Gewalt gegen Journalisten eng verbunden."

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCgenpresse

    Muss ich mir Gedanken machen? ?(

  • Woanders nutze ich folgende Signatur:

    Mit religiösen* zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen. Es ist völlig gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht, die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.
    (Netzfund)

    * Doppeldeutung möglich: entweder Anhänger von Religionen oder jene die lieber glauben statt wissen.

    Herr Ulli hat es frühzeitig und mühelos auf meine Ignorierliste geschafft.

  • Ihr seht das zu verspannt,

    ich habe im Moment ganz andere Sorgen und sortiere viele abstruse Ideen einfach ins "Unterhaltungsprogramm", habe mir auch den Mist durchgelesen, den QAnnon Anhänger verbreiten, hab mal in einzelne telegram Chats der bekannten Protagonisten reingelesen, habe versucht zu verstehen, was knapp die Hälfte der Amis antreibt, jemanden gewählt zu haben, der täglich aufs Neue bewies, nur Lügen zu verbreiten.

    Habe auch sicher eigene abstruse Ideen

    Meine Traumvorstellung wäre T30 innerorts ab dem gelben Ortseingangsschild. Parken nur noch auf ausgewiesenen Flächen, die generelle Nutzung der Fahrbahn als Parkfläche also zu verbieten.

    Das wären mal sehr positive Nachrichten und viele der hier behandelten Themen wären gegenstandslos

    Das dies aber völlig unvorstellbar ist, erlebe auch ich täglich ;)

  • Beitrag von krapotke (26. Januar 2021 um 11:31)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (5. Januar 2023 um 10:23).