Absperrmaßnahmen und Zeichen 254 vor dem CinemaxX-Filmtheater in der Dammtorstraße

Ich wollte mich ja eigentlich aus den Befindlichkeiten des Hamburger Straßenverkehrs heraushalten, aber manchmal platzt mir halt doch der Kragen, wenn ich diesen Stuss zwei Mal täglich aus dem Zug von der Verbindungsbahn sehen muss. Soll sich da jemand das Bein brechen?

Zitat

Sehr geehrte Damen und Herren,

mutmaßlich aufgrund des Hamburger Filmfestes wurden die Geh- und Radwege vor dem CinemaxX-Filmtheater in der Dammtorstraße für den Radverkehr mittels Zeichen 254 gesperrt und Metallzäune als Drängelgitter eingesetzt. Vermutlich wird diese Sperrung bis Ende nächster Woche andauern, das Hamburger Filmfest ist bis zum 5. Oktober angesetzt.

Bei den eingesetzten Metallzäunen handelt es sich nicht um Absperrelemente im Sinne der Straßenverkehrs-Ordnung, der Einsatz dieser Zäune ist im öffentlichen Verkehrsraum aufgrund der schlechten Sichtbarkeit und der erhöhten Verletzungsgefahr unzulässig: http://www.rsa-95.de/15/Bauzaun/Bauzaun.htm

Abgesehen davon handelt es sich bei der Dammtorstraße um eine wichtige Route für den Radverkehr, die nun ohne Aufleitung auf die Fahrbahn geschweigedenn eine Umleitung gesperrt wurde.

Ich möchte Sie bitten zu überprüfen, ob die Absperrmaßnahmen der Anordnung entsprechen und die Metallgitter gegen Absperrgitter mit reflektierenden Elementen austauschen zu lassen.

Mit freundlichen Grüßen

Malte Hübner

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Gesternnachmittag waren die Gitter zum Teil beiseite gestellt worden, das Zeichen 254 und die gegenläufig angeordnete Radwegbenutzungspflicht galten aber nach wie vor. Einer der Gehwege waren dennoch versperrt, so dass der rege kofferbewehrte Fußverkehr zum Bahnhof Dammtor nach wie vor den Radweg versperrte — ganz schön doof, dass zehn Meter vorher das Radfahren mit diesem vergessenen Zeichen 237 wieder angeordnet worden war.

Heute morgen waren tatsächlich alle Absperrmaßnahmen beiseite geräumt worden — und die Schilder um jeweils 90 Grad verdreht worden, mutmaßlich um sie als „unbeachtlich“ abzustellen. Leider wurde auch die dazugehörige Warnbake mitgedreht, die man nunmehr um weitere 90 Grad zwecks Wiederherstellung der Verkehrssicherheit drehen müsste. Ich verstehe auch nicht, warum nicht zusätzlich eine Minute eingeplant wird, um das ganze Gefaffel einfach nach rechts an die Wand oder an den Baum zu stellen, wo es wirklich niemanden mehr stört.

Und damit wir uns nicht falsch verstehen: Natürlich gilt das Sichtfahrgebot auch für Radfahrer. Aber gleichzeitig gilt, dass man bitteschön keine Hindernisse in den Straßenraum stellen darf.

PK 14 hat geanwortet und stimmt mir zu, dass das nicht so ganz in Ordnung wäre. Angesichts der Bedeutung dieser Strecke für den Radverkehr werde man im nächsten Jahr eine bessere Radverkehrsführung ausarbeiten und die Absperrungen optisch besser kenntlich machen, wie auch immer das dann aussehen wird.

Allerdings zieht man sich darauf zurück, dass es sich nicht um eine Baumaßnahme handle und deshalb wohl die von mir verlinkte RSA nicht gültig wäre. Da muss ich noch mal nachforschen — das ändert allerdings nichts daran, dass man auch in der Behörde der Meinung ist, dass diese Metallzäune sehr unglücklich sind.

Zitat von mgka

Willst du dich echt auf das alte Ding "RSA95" zurückziehen?

Nein, eigentlich nicht, mir ist auch aufgefallen, dass das vielleicht gar nicht so günstig ist. Ich hatte nur einen Beleg dafür gesucht, dass so ein Metallgitter eben keine Absperreinrichtung im Sinne der Straßenverkehrs-Ordnung ist, sondern lediglich ein Hindernis.