Die nächste Bedrohung der Demokratie: AKK

  • Das Konzept der Werbung ist aber schon klar?

    Um einen Neukunden zu gewinnen, verwenden manche Firmen Geld um einen Anreiz zu schaffen.

    Mit Neuwerbung hat das rein gar nichts zu tun. Ein Monat Straßenbahn statt Auto wird keinen Führerscheinbesitzer (Und nur an solche richtete sich die Aktion) dazu bringen, das Auto zukünftig stehen zu lassen. Es wurden auch nie Zahlen mitgeteilt, bei wie vielen Teilnehmern das Angebot fruchtete. Vermutlich weil niemand deshalb Öffikunde geworden ist.

    Vielmehr vermute ich dahinter eine reine "Alibi-Aktion", die zeigen soll: Wir kümmern uns als ÖPNV-Unternehmen darum, Neukunden zu gewinnen.

  • Das geht aber schon stark in Richtung Verschwörungstheorie.

    Zitat

    Vermutlich weil niemand deshalb Öffikunde geworden ist.

    Sagst ja schon selbst: Vermutung. Zahlen? Fehlanzeige. Werbung bringt übrigens auch nicht jeden zum Umsteigen. Um nochmal auf das Erfrischungsgetränk von oben zurück zu kommen: Auch wenn das Model noch so knusprig aussah, ich trinke immer noch kein Cola-Light. Das ist normal. 100% Erfolgsquote bei Werbung wäre ja irgendwie bedrohlich, oder?

    Und mal so am Rande: Nein, Wirtschaftsunternehmen (auch der öffentliche Nahverkehr, so schlecht er auch sein mag) werden nicht von wahnsinnigen Irren geführt. Geld aus dem Fenster zu werfen nur um so zu tun also wolle man Werbung machen ergibt wirklich keinen Sinn.

  • Nein, Wirtschaftsunternehmen werden nicht von wahnsinnigen Irren geführt, das habe ich auch nicht behauptet. Aber ich habe leider häufig den Eindruck, dass ÖPNV-Unternehmen ihre Kunden wenig wertschätzen.

    Beipiel: "steigende Pkw-Verfügbarkeit = weniger Zwangskunden = hohe Ansprüche an ÖPNV-Angebot"

    Das ist zitiert aus einer Analyse der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH

    siehe Seite 3 unten: https://www.nasa.de/fileadmin/cont…trag_Panitz.pdf

    Da fühlt man sich als Betroffener doch so richtig in den Hintern getreten, wenn man liest, wie ÖPNV-Unrternehmen über Menschen ohne "PKW-Verfügbarkeit" denken. Und denjenigen Kunden mit "PKW-Verfügbarkeit" dämmert, warum es mit dem Angebot so oft nicht zum Besten bestellt ist.

    Und was die Monatskarte gegen Führerschein im Tresor Aktion angeht: Diese Aktion ist schon einige Jahre her und wurde bislang nicht wiederholt. Wenn diese Aktion gemacht wurde, um Neukunden zu werben, und wenn es eine erfolgreiche Aktion gewesen wäre, dann hätte man sie vermutlich wiederholt.

    Und da die ÖPNV-Unternehmen von den Kommunen beauftragt werden, stellt sich die Frage: Werden da möglicherweise manchmal die falschen Prioritäten gesetzt? So nach dem Motto: "Billich - will ich." Oder gibt man anspruchsvolle Beförderungsbedingungen vor, die von Billiganbietern nicht erfüllt werden können? Aber das kann natürlich auch preistreibend wirken. Darin sehe ich jedoch nicht das Problem, sondern darin, dass der Autoverkehr viel zu stark subventioniert wird. Und dafür kann ich dir gerne auch Beispiele geben.

    Würden die verschiedenen Subventionen für den Autoverkehr gestoppt, und die Infrastruktur auf den ÖPNV und den Radverkehr anstatt auf das Auto ausgerichtet, dann gäbe es eine deutlich größere ÖPNV-Nachfrage und dann müssten sich die Unternehmen nicht mit dem Problemn zahlreicher Leerfahrten rumschlagen, sondern könnten ÖPNV auf einem hohen Niveau zu einem günstigen Preis anbieten, und staatliche Subventionen wären dann überflüssig. Lediglich Unterstützung für Benachteiligte und Menschen mit Behinderung werden weiter gezahlt werden. Aber das ist keine ÖPNV-Subvention.