Woche 46 vom 12. bis 18. November 2018

  • Es ist ja schon peinlich, wenn die Polizei bei ihrer Aktion dann nicht darauf hinweist, dass Handynutzung unterlassen werden sollte, um solche Unfälle gar nicht erst entstehen zu lassen.

    Aber wäre es denkbar, bei unfallverursachenden Autofahrern statt »übersah« oder »von der Sonne geblendet« in Polizeimeldungen auch mal Folgendes zu lesen?

    »Als eine 44-jährige Bürokauffrau am Montagmittag mit dem Pkw nach Hause fahren wollte, hielt sie ihr Handy in der Hand. Dadurch war sie abgelenkt und achtete beim Einfädeln in den fließenden Verkehr nicht auf eine 11-jährige Radfahrerin. Sie stieß mit der Radfahrerin zusammen, die dadurch zu Boden stürzte und eine Platzwunde am Kopf erlitt.«

  • http://www.nordbayern.de/region/nuernbe…busse-1.8309859

    Eine schöne Idee. Der Nürnberger Stadtring ist für Radler eine Zumutung. An manchen Stellen wurde bruchstückhaft gearbeitet, gut ist es nie geworden. Durchschnittliche Breite der Schutzstreifen immer noch irgendwie schmaler als ein Lenker. In der Dooring-Zone, wie so üblich.

    Die Überschrift ist etwas arg reißerisch, aber sie beschreiben dafür im Text recht ordentlich einige der Schwierigkeiten (und es ist mal ausnahmsweise nicht nur Widerstand der Bevölkerung). Was sie ignoriert haben: Nürnberg hat auf den Zufahrtsstraßen schon an mehreren Stellen erfolgreich eine Spur gestrichen. Häufig eher in Verbindung mit der Straßenbahn, aber für einen relativ breiten Radl-Streifen hat es dann auch meistens gereicht (hier zum Beispiel: Das war früher mal mehrspurig - interessiert inzwischen keinen mehr: https://www.google.de/maps/@49.45169…0!7i8704!8i4352 ).

  • Zustimmung. Hier gab es früher auch zwei Fahrspuren plus Hochbord-Radweg. Inzwischen hat zwar auch das Verkehrsaufkommen durch parallele Sammler reduziert, aber auch so fließt der Verkehr mit einer breiten Spur gefühlt deutlich besser, als mit zwei und notorischen Spurwechslern. Platz für einen brauchbaren Radstreifen gibt es jetzt auch, so dass der alte Radweg zu Parkflächen werden konnte. Nur der Fußverkehr hat wie üblich nichts gewonnen.

  • In Germersheim fährt eine 11-jährige vor ein Auto, weil sie selbst während der Fahrt die Finger nicht vom Handy lassen kann. Und der Polizei fällt wieder mal nur Helmwerbung ein.

    In dem von dir verlinkten Artikel heißt es unter anderem: "Am heutigen Morgen wurde durch die Stadtverwaltung Germersheim und die Polizei an der Tulla-Schule in Sondernheim die Aktion "Sicher ohne Auto zur Schule" durchgeführt. In diesem Zusammenhang möchte die Polizei nochmals darauf hinweisen, dass beim Fahrradfahren immer ein Schutzhelm getragen werden sollte, um im Falle eines Unfalls das Verletzungsrisiko und die Folgen zu minimieren."

    Möglicherweise wird es in solchen Veranstaltungen und den Berichten darüber bald auch heißen: "Allen Eltern, die ihr Kind aus besonderen Gründen trotzdem mit dem Auto zur Schule bringen, hat die Polizei gesagt: Halten Sie möglichst in einiger Entfernung vom Schuleingang auf einem sicheren Stellplatz zum Aus- und Einsteigen der Kinder. Und fahren Sie auf keinen Fall bis zum Schultor. Außerdem wurden diese Eltern dringend gebeten, grundsätzlich nur mit aktiviertem Fußgängerschutzsystem zu fahren."

  • In Frankreich gab es schon eine Tote und mehrere Verletzte bei Protesten gegen hohe Spritpreise 8|

    Das ist auf so viele verschiedene Arten ein Wahnsinn, da fehlen mir die Worte.

    Ich hatte es hier schon mal geschrieben, auch hier in Deutschland haben wir einen Skandal. Es wurden die nationalen Ölreserven genutzt um trockne Tankstellen zu verhindern, ganze ohne jede Form der Beschränkung oder auch nur vernünftigen Information.

    Damit also Leute auf den Luxus, mit ihrem SUV unnötige grosse Mengen Kraftstoff zu verschwenden, nicht verzichten müssen, werden Vorräte genutzt, welche für Notfälle gedacht sind. Oder war der Notfall hier, dass sonst diese Leute gezwungenermassen Alternativen zu ihrem PKW entdecken könnten?

    Dann noch der zweite, etwas kleinere Skandal, dass Tankstellen ihren Kraftstoff vollständig verkaufen und keine Reserven für die Feuerwehr (oder auch Polizei, Rettungsdienst, ...) lassen. Ist dass bisschen Gewinn wichtiger als die Probleme zu verhindern, welche wir bekommen können, wenn die Sicherheitsbehörden ohne Kraftstoff nicht zum Einsatz können?

    @radfahren_bn Kannst du zu deinen Infos bitte auch die Quelle nennen?

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Skandal, dass Tankstellen ihren Kraftstoff vollständig verkaufen

    Warum ist es ein Skandal, wenn Tankstellen ihr Produkt verkaufen?

    Ich gehe davon aus, dass die Behörden für die eigenen Fahrzeuge vorgesorgt haben.

    Der Skandal ist nicht, dass Ölreserven freigegeben wurde. Der Skandal ist es, dass massenhaft Kohle und Erdöl ver(sch)wendet wird und wir durch die davon ausgehenden Klimaschädigungen unsere eigene Lebensgrundlage zerstören. Ob das in einem trockenen Jahr oder in einem feuchten Jahr passiert ist egal.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Einen Trend zu größeren Fahrzeugen beim Car Sharing sehe ich nicht. Der Vorteil ist, dass die höheren Kosten bei jeder einzelnen Fahrt klar transparent werden. Ganz plakativ gesprochen nehme ich lieber den Smart für 24ct/Minute, als einen 1er BMW für 34ct

    Zudem rechnet bei einem eigenen Fahrzeug fast niemand mit den realen Kosten. So kommt es häufig dazu, dass das Auto vermeintlich günstiger, als der ÖPNV ist. Betriebswirtschaftlich gesehen, ist die Grenzkostenfunktion bei Carsharing linear (jede weitere Minute kostet dasselbe). Bei einem eigenen Auto hingegen macht es Sinn, es möglichst viel zu benutzen, um die hohen fixen Kosten zu rechtfertigen.

    Es muss nur ein Anbieter einen Flatrate-Tarif einführen. Die anderen werden folgen.

    Du schaust auf die Kosten, ich tue das auch. Die Frage ist, was werden diejenigen machen, die heute SUV, Sportwagen und Edelimousinen fahren. Was machen Leute, die heute zu schlechten Konditionen privat ein Fahrzeug leasen? Denen ist etwas anderes anscheinend wichtiger.

  • SPIEGEL ONLINE sammelt lustige Radwege.

    Also die Konstruktion in Bild 6 ist eigentlich gar nicht so doof. Mir ist sie bei Überlandfahrten mehr als einmal begegnet und ich fand sie gut. Denn wenn alles frei ist, darf man mWn auch direkt nach links wechseln, ohne dieses Stückchen zu benutzen. Und bei viel Verkehr hat man zumindest eine Aufstellfläche für den Seitenwechsel.