„Aufstand gegen Fahrrad-Straßen“

  • Endlich unternimmt mal jemand was gegen den ausufernden Radverkehr in der Hansestadt: Aufstand gegen Fahrrad-Straßen

    Okay, Bernd Kroll kennen wir ja noch vom Mühlenkamp, auf dem er mit meines Erachtens leicht zweifelhaften Kommunikationsmethoden Änderungen im Ausbau der Busbeschleunigung erreichte — Prinzipiell war das alles ein wunderbarer Wahlkampf für die CDU.

    Es mag nun beinahe typisch für das Team BILD-Kroll sein, dass das eigentliche Ziel seiner Initiative nicht angeführt wird. Was genau soll denn verhindert werden? Lediglich das berühmte Schilder-Chaos, das offenbar darin besteht, dass Kraftfahrer drei Schilder an einem Mast nicht verstehen können?

    Toll ist natürlich auch, dass BILD nicht einmal erklärt, was eine Fahrradstraße ist, beziehungsweise was Bestandteil der Planung ist. Von einer generellen „Vorfahrt für Radfahrer“ kann nur an einigen Stellen die Rede sein, wo eben eine Vorfahrt für die Fahrradstraße eingerichtet wird, die dann aber auch für den Kraftverkehr auf der Fahrradstraße gilt. Und was wieder das „Verlegen von Radwegen auf die Straße“ im Zusammenhang mit „gefährlichen Situationen beim Abbiegen“ sein soll, tja, das weiß mal wieder kein Mensch.

    Schade, dass so genannte Fakten niemanden interessieren.

    Ich habe eigentlich keinen Zweifel daran, dass Kroll mit seiner Initiative Erfolg haben wird. Wenn er will, führt er Rot-Grün am Nasenring um die Alster und lässt nebenbei die neu errichtete Radverkehrsinfrastruktur der letzten Jahre wieder zurückbauen.

  • Habe gerade mal den Link zur Blöd-Zeitung gedrückt. Auf dem Foto in dem Artikel sieht es so aus, als sei am rechten Fahrbahnrand ein nichtbenutzungspflichtiger Hochbordradweg vorhanden. Ist das so? Und wird der da so bleiben, d. h. es gibt nur eine Umschilderung? Oder wird der eingeebnet und Querparken angeordnet, dann könnte man Kroll den Wind aus den Segeln nehmen wegen der zusätzlichen Parkplätze. (Obwohl ich das auch nicht wirklich gut fände.)

  • Schönes Zitat:

    »Er sei nicht per se gegen mehr Platz für Radler, so der CDU-Politiker. "Wenn sich das ohne Probleme für Fußgänger und Autos machen lässt, sind Fahrradstraßen völlig in Ordnung."«

    Wohlgemerkt: Fußgänger und Autos. Nicht: Fußgänger und Autofahrer.

    Das dürfte einen Grund haben: stehende Fahrzeuge, ob legal oder illegal ...

    Kann man diesen CDU-Politiker nicht mal fragen, wie es sich das vorstellt: Raum für Fahrradstraßen, ohne anderen etwas wegzunehmen?

  • Ist doch ganz einfach. Die Alster etwas kleiner machen, dann ist genug Platz für alle da.

    Fahren da denn keine Boote auf der Alster? 8o Wie stehen die denn in der Hackordnung in Hamburg? Etwa noch unter den Radfahrern?

    Ja, ich bin Kampfradler! Nein, ich fahre nicht aggressiv!
    Denn ich kämpfe mit den Waffen des Wortes, des Papiers und des Toners, meine Verbündeten sind die Regeln und Normen der StVO und VwV-StVO.

    Radfahren ist nicht gefährlich, Radwege schon!